Wie fühlt man sich gesund

[Sieglinde1964]

>Wie fühlt man sich, wenn man auf dem weg der Gesundung ist, oder wie merkt man das die Medikamente auch helfen.<

Die Depressionen werden weniger. Die Tiefs auch. Daran merke ich, dass die Medikamente helfen.

[melancholia41]

[Taffy]

Ja die Kollegen tratschen eigentlich immer, egal warum.
Klar auch ich bin ersetzbar, aber ich bin ne Art Spezialist und wenn ich die Arbeit nicht mache, wird sie schlechter oder gar nicht gemacht. Außerdem ruft mich dann meine Kollegin für jedes bischen an. Und ich hab immer nur einen befristeten Vertrag. 5 Jahre dabei, 4 Verträge und der letzte war nur 6 Monate lang. Das gute ist das ich halt nicht so leicht ersetzbar bin, aber übertreiben darf ich auch nicht. Der Job ist gut und jeder andere wäre schlechter und ohne das Geld geht es leider gar nicht.
Was ich aber auch habe, das ich mich beim Arzt nicht traue nach einer AU zu fragen, wenn es mir nicht all zu schlecht geht und ich grade Zeit dafür hätte.
Naja momentan gehts mir besser, mal kucken wie lange, aber es fühlt sich besser an als sonst.

[Lerana]

Hallo Sato,

ich habe deinen Thread nicht ganz verfolgt. Beim Eingangsposting ist mir diese Frage aufgefallen:

>>Wie fühlt man sich, wenn man auf dem weg der Gesundung ist, oder wie merkt man das die Medikamente auch helfen.<<
Mit als erstes ist mir aufgefallen, dass ich morgens am Zug stehe und nicht mehr davorspringen möchte. Keine Suizidgedanken mehr, keine Abschiedsbriefe im Kopf ...
Als mir das klar wurde, dachte ich: Die Pillen helfen tatsächlich!

Herzliche Grüße
Lerana

[kormoran]

hi taffy,

nicht ganz zum thema: in 5 jahren 4 befristete (ketten)verträge, ich bezweifle, dass das arbeitsrechtlich ok ist. vielleicht solltest du dich da mal zur wehr setzen?

lg kormoranin

[melancholia41]

[Retep09]

Hallo Sonnenschein,

Sorry ich war einige Tage nicht hier, weil es mir zu schlecht ging und ich einfach die Kraft nicht aufbringen konnte zu schreiben.

Zu deiner Frage...
Ich bin seid dem 8 März krankgeschrieben.
Es ging einfach gar nichts mehr. Ich hab am Stück nur geheult und die Kollegen haben schon Angst gehabt mich anzusprechen.

Ich hab Glück gehabt das gerade eine Psychologin aufgemacht hatte und ich schnell einen Termin bekommen habe.

Von der Hausärztin hab ich cipralex bekommen. Vier Wochen genommen. Nix passiert.
Von der Psychologin dann venlafaxin und trimipramin.
Bis jetzt warte ich noch seh sehnsüchtig auf eine positive Wirkung.

Glg Sato.

[EZ]

Hey Sato,
du bist nicht zu faul!
Du versuchst es ja immer wieder.
Wie viel du gegeben hast wirst Du merken, wenn die Medikamente richtig anschlagen und du den Unterschied siehst!

Alles erdenklich Gute!

[EZ]

@Ready:
Das Du die Krankheit nicht akzeptieren kannst ist sehr verständlich.
Auch ich denke oft, dass die Welt doch etwas besseres verdient hat, es so schwer doch niemals sein müsste.
Du brauchst Dich deswegen nicht verstecken!
Es ist gut an eine bessere Welt zu glauben!
Solange die Welt aber noch nicht so ist muss man leider die Dinge hinnehmen, wie sie sind.

Es zeigt auch, dass Du Dich selbst sehr liebst, wenn Du Dir ein Leben ohne Depression wünschst!
Aber es würde Dir eben mehr helfen, wenn Du Dich trotz der Depression lieben könntest, einfach weil Du weißt, wie sehr Du Dir eine andere Welt wünschst und weil Du weißt, Du tust alles, was Du kannst.
Dabei solltest Du Dich auf keinen Fall an anderen messen. Nur Du weißt, wie schwer Du es gerade hast!

Alles erdenklich Gute!

[melancholia41]

[FönX]

Hallo melancholia,

ändere bitte deinen Beitrag gemäß den Forenregeln (siehe Suizidalität). Danke.

[Lerana]

Hallo melancholia,

warum hast du alles gelöscht?
Es geht doch nur darum, andere nicht zu triggern!

Herzliche Grüße
Lerana

[KaMa]

Wie gut, dass es immer wieder so eifrig-wachsame Leute gibt wie FönX, die ganz von sich aus dazu bereit sind, Verantwortung für die Einhaltung von Regeln und somit für unser aller Wohl zu übernehmen.

[FönX]

Vielen Dank für die Anerkennung.

Liebe Grüße

[Hoffentlich]

@ Jommeraner:
Danke für deine Zeilen an mich. Ich kann allerdings mit dem folgenden Satz absolut nichts anfangen:

"Es zeigt auch, dass Du Dich selbst sehr liebst, wenn Du Dir ein Leben ohne Depression wünschst!"

Es wäre gut, wenn ich mich auch nur ein ganz klein wenig lieben würde. Nein - das tue ich nicht - weder während noch vor oder nach einer depressiven Phase. Es gibt nichts, was ich an mir liebenswert finde. Wenn mir jemand sagt, ich sei liebenswert (z. B. meine Tochter, mein Partner oder wer auch immer), dann frage ich, wie sie darauf kommen. Ich bin - so meine Worte - "ein jammerndes, sich ständig selbst bemitleidendes Etwas". Meine Tochter wird dann immer so wütend auf mich. Aber ich sehe mich nun einmal so. Niemand wird mir da jemals etwas Anderes glaubhaft machen können. Vielleicht kann ich durch meine Therapie irgendwann lernen, mich wenigstens anzunehmen. Ich weiß, dass sich das alles nach Selbstmitleid anhört, aber das ist mein Empfinden.

Mich würde in diesem Zusammenhang wirklich mal interessieren, ob es viele Betroffene hier im Forum gibt, die sich selbst lieben.

L.G. an alle
"Ready"

[Sonnenschein08]

Hallo Sato,

ich kann sehr gut nachfühlen wie es ist, wenn man keine Kraft hat irgendetwas zu tun. Dafür musst du dich nicht entschuldigen. Was nicht geht, geht nicht.

Ich warte auch schon seit Ende März auf eine positive Wirkung von Valdoxan.

Wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben bzw. werde ich das morgen nochmal bei meiner Psychiaterin ansprechen.

Weiterhin alles Gute.

VG


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Hallo Ready,

ich finde nicht, dass sich deine Worte nach Selbstmitleid anhören. Du hast uns lediglich deinen Standpunkt mitgeteilt.

Leider kann ich dir nicht sagen wie es ist, wenn man sich selbst lieb bzw. mit sich selbst zufrieden ist. Denn mir geht es genauso wie dir.

Ich gehe mir mittlerweile selbst auf den "Keks" und geliebt ... *überleg* ... . Könnte mich nicht daran erinnern, wann ich mich
mal selbst geliebt habe. Ich komme mit mir gerade so selbst aus, aber mehr auch nicht. Es ist nicht so das ich in den Spiegel schaue und denke, "bist du toll" oder "ich mag mich selbst". Aber darüber habe ich mir noch nie so wirklich Gedanken gemacht, bis ich eben deinen Text gelesen habe.

Ich habe schon ewig Selbstzweifel. "War das nun richtig was ich gesagt habe?"; "Was denkt der nun über mich?" ....

Also kurz um, wie es ist sich selbst zu lieben, kann ich dir leider nicht sagen. Aber da gibt es bestimmt viele andere, denen es nicht so geht wie uns.

Viele Grüße
Sonnenschein

[Hoffentlich]

Hallo Sonnenschein,
vielen Dank für deine Antwort.
Ich glaube, wenn man sich selbst wirklich lieben würde, wäre man auch selbstbewusst und würde nicht in diesem Dilemma hier stecken.

Ja - das Problem:

"War das nun richtig was ich gesagt habe?"; "Was denkt der nun über mich?" ...."

ist echt ätzend.

L.G.