Partner trennt sich wegen meiner Depression

[kl13]

[Apollo182]

Oh ja,
das Leben ist halt nicht leicht mit uns und iwann ist ihre Gedult und Kraft aufgebraucht.
Glaub mir das es für den Partner nicht leicht ist und alleine aus selbstschutz sich zu trennen. Unsere Phasen ziehen die umgebung mit und die Menschen fühlen sich dann auch schlecht.
Mach dich aber bitte nicht so wild was vllt leicht gesagt ist.
Ich hatte da auch sehr dran zu knapsen, gerade wenn man sowieso mit sich selbst so beschäftigt ist. Das Leben geht weiter, nimm dir die Zeit es zu verarbeiten und wenn es dir hilft sprech mit einer vertrauten Person drüber. Es bringt dir nicht dich daran festzunageln. Das macht das ganze noch schlimmer. Versuch es einfach zu verstehen ohne dich dabei negativ zu Bewerten.
Wir sind wie wir sind ob wir wollen oder nicht. Das beste ist es zu akzeptieren und zu verstehen was mit einem ist.
Depressionen ist halt eine sehr egoistische Krankheit. DU findes deinen Weg, lass erstmal ein wenig Ruhe reinkommen und versuch den Kopf frei zu bekommen du wirst sehen das es dann leichter wird.
Das waren meine persönlichen Erfahrungen die ich machen musste es hat gedauert bis ich so angefangen habe zu denken!

[DYS-]

Hallo Hilde

Persönlich habe ich es nicht erlebt. Habe es aber schon öfters gehört.
Du schreibst nicht, ob und wie es Dich belastet. Verlassen zu werden tut meist weh. Manchmal ist es aber auch die Chance für einen Neustart.

Ich selbst hätte meinen Mann sehr gut verstanden wenn er gegangen wäre. Viele Menschen haben sich von mir abgewendet seit ich depressiv bin. Es tut mir aber nur um ein paar wenige richtig leid. Aber so habe ich auch nicht das Gefühl andere mit meinen Empfindungen mit in den Sumpf zu ziehen. Jeder muss auf seine Grenzen achten! Das fällt uns Depressiven oft sehr schwer. Wir müssen es uns schwer erarbeiten.
Also sollten wir es respektieren, wenn „Gesunde“ auf sich achten.

Wenn Du magst, erzähl doch mehr.

Gruß dys

[kl13]

[ndskp01]

Liebe Hilde,

Zu deinem Post bei Medikamenten eine Frage: Wie lautet deine Diagnose genau? Und: welcher Arzt hat dir das Medikament verschrieben - bist du in psychiatrischer Behandlung?

Zu dem hier fällt mir ein: die großen Veränderungen, mag sein dass sie wirklich sinnvoll und hilfreich wären, kamen bei mir dsnn irgendwann ganz von selbst. Solange es dir akut besch.... geht, wirst du nicht daran, denken können, an deinem Beruf etwas zu ändern, sondern dir Zeit nehmen, zu dir selbst zu kommen, das ist das wichtigste, das einzige, was geht und vermutlich so schon schwierig genug.

Eine große Veränderung, auf die du nicht mal Einfluss nehmen konntest, hat ja dein Freund jetzt für dich entschieden; ob er wohl glaubt, dass das dir gut tun ????????

Herzliche Grüße, Puk

[kl13]

[bigappel]

Hallo liebe Hilde,

ich möchte Dir an dieser Stelle meine Sichtweise als Angehörige mitteilen:

mein LG ist viele Jahrzehnte erkrankt, ich habe ihn nie anders kennengelernt.

Die letzten zwei Jahre liegen schwere Zeiten tiefer Depressionsphasen hinter uns.

Du hast die Frage gestellt:

hätte Dein Freund nicht zu Dir halten müssen, das mit Dir durchstehen müssen.

Nein. Leider nicht.

Dein Wunsch danach und Deine Trauer darüber, dass dieser Wunsch nicht erfüllt wird, ist sehr verständlich und absolut berechtigt und gar nicht depressiv.

Aber es ist auch richtig, dass Dein Freund geht, wenn er nicht mehr in einer Beziehung sein möchte mit Dir oder kann.
Es ist seine Selbstfürsorge ggf. dafür zu Sorgen, dass nicht aus er krank wird.

Das meine ich auf gar keinen Fall als Schuldzuweisung an die Betroffenen !!!!
Aber es ist so, dass diese psychische Erkrankung Auswirkungen auf die Angehörigen haben und es ist unterschiedlich, wie der Angehörige damit umgeht und umgehen kann.

Ich liebe meinen LG über alles, ich tue alles dafür, dass diese Beziehung eine Chance hat,
sich entwickeln kann ohne dass ich selber krank werde, trotzdem war auch ich bereits mehrfach vor der Situation - ernsthaft - zu gehen.... für immer.

Vielleicht hat Dein Freund nichts weiter getan (mit der Krankheit beschäftigt), weil es ihm derzeit einfach nicht möglich war.

Bisher haben wir kurz vor der Trennung immer wieder die Kurve bekommen; trotzdem weiß mein LG, dass ich gehen muss und dies auch tun werde, wenn ich diese Beziehung nicht mehr mittragen kann.

Liebe Hilde, alles im Leben hat einen Sinn, auch diese Trennung von Deinem Freund.
Manchmal ist es aber schwer sofort zu erkennen, warum es gut sein könnte.

Es ist eine schwere Zeit für Dich momentan;
aber es sollte Dich nicht in Deinem Selbstwert treffen; es ist aber keine Alternative, selber krank zu werden oder nur aus Schuldgefühlen, die auch gesunde Angehörige haben können, zu bleiben.

Egal, ob Betroffener Mensch oder Angehöriger, wir müssen alle lernen damit umzugehen, dass es passiert, dass unsere Wünsche (z.B an der Beziehung festzuhalten oder daran zu arbeiten) eben nicht erfüllt werden.

Aber vielleicht bist Du irgendwann sogar froh!

LG
Pia

[kl13]

[bigappel]

....... dann ist es Deine Aufgabe ausschließlich - und nicht die Deines Partners - , dafür zu sorgen, dass es Dir durch Deinen Partner nicht dauerhaft noch schlechter geht (Selbstfürsorge).

Alles Gute!
Pia

[ndskp01]

Pia,
ich finde damit macht man es dem Partner dann doch zu leicht.

Hilde,
um deine Situation zu verstehen, müsste man vielleicht noch etwas mehr über deine Partnerschaft und sein Verhalten dir gegenüber erfahren. So aus der Vergangenheit, typische oder besonders krasse Erlebnisse mit ihm. Es könnte ja sein, dass er auch in anderen Dingen ein extrem großes Maß an Egoismus dir gegenüber zeigt?

Herzlich, P.

[Hagebutte]

Das ist die große Frage: Was kann eine Partnerschaft aushalten?

Eine Depression ist eine schwere Erkrankung, die auch die Familie runterziehen kann. Es gibt aber auch eine Reihe von anderen Erkrankungen, bei denen dem Betroffenen das Lachen und der Unternehmungssinn verloren gehen kann.

Ein oder zwei Jahre mögen auf den ersten Blick eine lange Zeit sein, wenn man etwas zusammen durchstehen soll. Auf 30 Jahre Partnerschaft verteilt sieht es aber schon wieder anders aus. Dann kann es doch durchaus sein, dass auch der andere Partner an irgendetwas erkrankt und auf Verständnis und Akzeptanz seiner Lieben hofft.

Ich denke auch, dass man bei einem Scheitern der Beziehung genauer hinschauen muss. Einfach nur die Depression und seine Folgen anzuführen, ist mir zu einfach. Im Grunde verstehe ich es so, dass nun Dir da der "Buhmann" zugeschoben wurde.
Ich kenne das bedingt. Als es mir schlechter und schlechter ging (vor 6 J.), wollte ich eigentlich nur Ruhe. Meinen Kram so gut wie möglich erledigen und in Ruhe gelassen werden. Plötzlich war ich die Spaßbremse, ließ mich so lange zu allen möglichen und unmöglichen Unternehmungen nötigen, bis gar nichts mehr ging und ich in der Notaufnahme landete.
Das ist jetzt vorbei. Musste ich Stück für Stück lernen und mein Mann auch. Jetzt (heute) ist er froh, dass auch er sich zurückziehen kann, ohne dass ich Druck ausübe. Ich habe gerade in einem anderen Beitrag berichtet, dass es ihm nicht gut geht. So kann das gehen.

Es ist nicht Deine Schuld, Hilde! Vielleicht, ganz vielleicht, hat es ja auch letztendlich für Dich irgendwann Vorteile, dass er geht. Konzentriere Dich auf Deine Genesung

Gruß
Hagebutte

[Lerana]

Hallo!

>>dann ist es Deine Aufgabe ausschließlich - und nicht die Deines Partners - , dafür zu sorgen, dass es Dir durch Deinen Partner nicht dauerhaft noch schlechter geht (Selbstfürsorge).<<
Ich glaube durchaus, dass es immer lohnenswert ist, die Verantwortung für das eigene Wohlergehen bei sich zu suchen. Das heißt nicht, dass ich nicht mit meinem Partner verhandeln darf, was brauch ich, was möchte ich, was brauchst du ...
Wenn jeder kompromissbereit ist, kann man sich auch fair für seine Grenzen einsetzten.
Ich denke dies ist in jedem Fall fairer, als zu erwarten, dass andere sich für meine Bedürfnisse verantwortlich fühlen sollten (auch wenn ich krank bin!).

Wenn ich Unterstützung brauche muss ich sie enfordern. Klar schön, wenn sie mir jemand gerne zu Teil werden lässt, wenn aber nicht, muss Ich dafür sorgen, dass ich sie bekomme. Natürlich ist ein Feedback erlaubt: Ich fühle mich von dir nicht unterstützr, wahrgenommen, in Ruhe gelassen ...
Nur so kann es der andere demnächst "besser" machen.

Aus der Ferne über eine Trennung zu urteilen ist schwer. Ein Trennung kann eine Grenze, eine emotionele Erpressung, Verzweiflung, vernünfig, siegreich, aufgeben ... sein.
Die Frage ist, wie gehe ich damit um?

Und diese Frage lässt sich wohl am besten ohne die Schuldfrage angehen.

Herzliche Grüße
Lerana

[pero]

Hallo Hilde,
nein das kenne ich nicht.

Aber ich weiss das meine Frau sehr leiden musste und erst als ich erkannte das sie nicht die Ursache meiner Probleme ist und das nur ich selbst eine Veränderung bewirken kann wurde es für sie einfacher.

Für mich ist es wichtig das der Partner vielleicht einen Teil des Problems ist, aber nicht die Schuld daran trägt.
Das Entscheidende ist wie ich damit umgehe.

Es ist wichtig das man miteinander (!) spricht. Ruhig und ohne Vorwürfe. Nur so kann die Partnerschaft diese harte Zeit überstehen.

lg
pero

[kl13]

[kl13]

[kl13]

[ndskp01]

Guten Morgen Hilde,

du bist eine Frühaufsteherin, trotz akuter Depression; ein seltener Fall ...

Was genau hat dich an seiner Wohnung gestört?


Manches was du jetzt schreibst, hört sich so an, als ob dein Ex dir nicht immer gut getan hat. Und: es stimmt nicht, dass man am Anfang einer Beziehung erstmal alles toll findet. Seine Interessen nicht auszusprechen und durchzusetzen ist wohl ein Ausdruck deiner Neigung zur Depression, so jedenfalls seh ich es,

puk

[kl13]

[ndskp01]

Hallo Hilde,

gut, dass du da nicht mehr hingehst. Eine traurige Umgebung ist der Genesung nicht gerade förderlich (oder verursacht den Ausbruch unserer gemeinsamen Krankheit mit).
Zumindest ist das meine Beobachtung, eine nicht repräsentative empirische Studie ...

Gute Nacht dann ...

puk

[pero]

Hallo Hilde,
scheinbar hast Du einen "normalen" Mann, einen echten Indianer. Das wird sich wohl kurzfristig nicht ändern.

Vielleicht wäre es für Dich sinnvoll sich nur auf dich selbst zu konzentrieren. Es geht doch eigentlich darum das Du zu Dir und Deinem Leben zurück findest, nicht darum Seinen Erwartungen zu entsprechen.
Für mich ist eine Depri-Therapie ein Weg zu sich selbst, ein Weg sich selbst zu erkennen, ein Weg zu erkennen was für einen selbst wichtig ist.
Andere Menschen können dabei helfen, sie können aber auch behindern.
Da stellt sich dann die Frage wie Du damit umgehst.
Kannst Du das mental trennen? Kannst Du Dich auf Dich selbst konzentrieren oder brauchst Du dazu mehr Raum?
Für mich wäre es verständlich wenn Du eine Auszeit brauchst wenn der Partner Dich nicht unterstützt.
Für mich wäre das ein gesunder Egoismus.
Das könnte ja auch eine stationäre Reha Kur sein, Du musst ja nicht gleich eine eigene Wohnung suchen...

Für mich ist es wichtig das Du Dich auf den Weg gemacht hast, mache weiter....

lg
pero

[ndskp01]

Hallo Pero,

was ist wohl ein normaler Mann, ein echter Indianer?

Jemand der seine Wohnung nicht heizt und bewusst auf Comfort verzichtet (hast du das letzte Posting noch gelesen?), ist vielleicht leidensfähig, aber wenn das Motiv Sparsamkeit ist, naja ... Indianer erleben Abenteuer, aber abends machen sie ein Lagerfeuer an.

[pero]

Damit meine ich einen Mann der keine Schwäche zulässt und kein Einfühlungsvermögen zeigt.