Probleme mit Gefühlen

[HäNsChEn]

Nun poste ich es doch noch mal hier.

Mir geht da noch etwas durch den Kopf, was mir meine Thera gestern so gesagt hat Sie meinte, dass ich ihr wahrscheinlich nicht richtig vertraue, weil ich mich immer noch nicht richtig auf die Therapie einlassen kann Vor allem, wenn es um Gefühle geht! Sobald es mir zu tief geht, blocke ich irgendwie immer wieder ab Ich krieg das einfach nicht auf die Reihe
Gestern hab ich dann so gesagt, ich hab keine Gefühle Und sie meinte doch ganz viele, nur dass ich sie nicht zulassen/ausdrücken/aussprechen kann

Es ist halt so, dass ich egal was ist immer nach Außen hin ein Lächeln aufsetze Aber innen drin sieht es ganz anders aus-da herrscht das blanke CHAOS! Das bestätigte mir meine Thera sogar!

Warum nur ist dieser Gefühlskram sooooo schwierig???? Und warum lässt sich das nicht so einfach ändern

Dass ich meiner Thera nicht zu hundert Prozent vertraue weiß ich auch. Ich vertraue, glaube ich, Niemanden zu 100% Und immer, wenn ich eine Auseinandersetzung mit meiner Thera habe/hatte bröckelt mein Vertrauen in sie! Aber so genau hab ich ihr das noch nicht gesagt.

Ist das allgemein bei Depressiven so oder bin ich einfach nur ein "Gefühlskrüppel"???


LG Yvi

[FrauRossi]

[DarkRaven]

Hey Yvi,

Ich glaube, wir sind bei der gleichen Therapeutin LACH

Meine Therapeutin fragt auch immer sehr viel nach Gefühlen. Ich verdrehe dann immer total genervt die Augen und kann ihr da keine Antwort geben. Irgendwie gibt es keine passende Antwort… Ehrlich gesagt, hasse ich diese Frage!

> Gestern hab ich dann so gesagt, ich hab keine Gefühle Und sie meinte doch ganz viele, nur dass ich sie nicht zulassen/ausdrücken/aussprechen kann
Das sage ich auch immer zu meiner Therapeutin und bekomme exakt die gleiche Antwort
Bei mir ist es oft so, das ich entweder gar nichts fühle, das ganze also eher “sachlich-nüchtern” ohne Gefühl betrachte oder so ein Chaos in mir habe, wie du schreibst. Ich bekomme die Gefühle dann auch nicht so richtig zu fassen. Komme mir dann auch immer ziemlich blöde vor.

Was die Sache mit dem Vertrauen angeht, Vertrauen habe ich schon zu einigen Leuten, auch zu der Therapeutin. Was mir nur auffällt ist, dass ich mich nicht 100% auf die Leute verlasse und irgendwie immer damit rechne, das sie mich enttäuschen können.

> Und immer, wenn ich eine Auseinandersetzung mit meiner Thera habe/hatte bröckelt mein Vertrauen in sie! Aber so genau hab ich ihr das noch nicht gesagt
Ich finde das solltest du in der nächsten Therapiestunde ansprechen.

Sorry, wenn ich dir da jetzt auch nicht so recht behilflich sein kann, knabbere aber selbst noch an dem Thema rum Wollte dir eigentlich auch nur sagen, das du damit nicht alleine bist.

Lg, DarkRaven

[Doscho]

Gefühlskalt?

ich denke mal, das kann man vielleicht ganz einfach beantworten...

müsst ihr nicht manchmal weinen? bei einem guten film z.B.?

ich mußte z.B. immer weinen als bei den Karl - May-Filmen Winnetou erschossen wurde....

oder es gibt diese TV-Sendungen, wo sich Menschen suchen, die sich schon x-Jahre nicht mehr gesehen haben... und dann kommts doch zum unerwarteten wiedersehn.....
kommen euch da nicht die tränen - manchmal zumindest?

ich denke mal dadurch wäre schon mal bewiesen, daß man gefühle hat.

ich z. b. werde wieder weinen, wenn die Bayern am 19.05. den Champions-Luegue-Pokal in den Münchener Nachthimmel heben... und CL-Sieger sind.... da kommen mir gewiß die Tranen.... wie siehts da bei Euch aus.

Lässt euch das alles kalt? - Wenn nein,
dann habt ihr auch Gefühle....

lg

toni

[FönX]

> Lässt euch das alles kalt? - Wenn nein, dann habt ihr auch Gefühle....
Wenn ja, dann auch. Nur sind sie verschollen. Ist doch irgendwie klar, oder? Jahre- oder jahrzehntelang werden Gefühle verdrängt, beiseite geschubst, verneint, und auf einmal müssen sie "auf Knopfdruck" da sein. Das geht nicht. Zu fühlen, haben wir verlernt. Und wir müssen es neu lernen. Ersteres dauerte lange, das zweite auch.

Aber es geht!

Liebe Grüße

[Clown]

Hallo DarkRaven,

>Ehrlich gesagt, hasse ich diese Frage!
Diese Äußerung beim Thema 'ich habe keine Gefühle', ich habe gerade richtig losgelacht!





Clown

[FönX]

Moin Clown!

YMMD!

.... und im selben Satz "genervt".

Hallo? ... Da war doch was? ... Nanu? ... War das ein Gefühl?

Liebe Grüße

[pero]

Hallo Yvi,
>Dass ich meiner Thera nicht zu hundert Prozent vertraue weiß ich auch. Ich vertraue, glaube ich, Niemanden zu 100%

Was bedeutet für Dich vertrauen?
Ich verstehe darunter das mein Therapeut mich ernst nimmt, das er den Inhalt der Gespräche vertraulich behandelt, das er versucht mir zu helfen und das er weis was er in der Behandlung tut.

Ich erwarte nicht das er mich wirklich versteht und meinen Gedanken folgen kann, ich erwarte aber das er mir glaubt und mit mir ernsthaft daran arbeitet das es mir wieder besser geht.

Wenn das nicht so wäre würde ich einen anderen Therapeuten suchen.

Für mich sind Vertrauen und Selbstvertrauen sehr eng verwandt. Nur wenn ich mir selbst vertraue kann ich auch anderen Menschen vertrauen entgegenbringen. Vielleicht liegt da das Problem...

lg
pero

[Hannah70]

Warum versteckt man Gefühle? Aus Selbstschutz, oder? Bewußt oder unbewußt, das spielt hierbei keine Rolle.

Die Maske saß doch sicher bei Dir auch viele Jahre lang perfekt, sogar vor Dir selbst, nicht wahr?

Ich kann auch sehr sachlich über Dinge aus meiner Vergangenheit reden und bin dabei wenig gefühlsbetont. Ich rede dann eher aus so einer Art Erzählerperspektive.

Und ich glaube nicht zwingend, dass es nur etwas mit Vertrauen in ein Gegenüber zu tun hat. Vielleicht fehlt auch das Vertrauen in einen selbst. Vielleicht bist Du selbst auch einfach noch nicht so weit, Deine Gefühle anzunehmen und zu ertragen?

Nur meine Gedanken dazu, weil ich selbst auch oft darüber nachdenke, warum mich vieles scheinbar so kalt lässt, was war und ich sogar - wie Du - genervt auf Nachfragen reagiere und trotzdem irgendwie merke, dass da noch was ist und mich das eigentlich garnicht wirklich kalt lässt ... so ganz tief innen drin ....

LG

Hannah

[HäNsChEn]

Hallo ihr alle!

Vielen lieben Dank für eure Postings hierzu

Hab jetzt viel nachgedacht über diese Sache.

Gefühle scheine ich ja nun schon zu haben, nur verstecke ich sie, glaube ich, vor anderen! (nur ganz wenige aus meinem Umfeld bemerken manchmal wie es mir wirklich geht) Sicherlich aus dem Grund, dass es mich verletzlich macht, wenn ich meine wahren Gefühle zeige Ich kann meine wahren Gefühle einfach nicht erklären/zeigen Leider noch nicht einmal bei meiner Thera Ich kriegs einfach nicht hin!!! Und ich glaube, DAS meint meine Thera damit, dass ich ihr nicht ganz vertraue

Ich merke es ja selbst oft, dass ich "meine Maske" aufsetze und meine Gefühle überspiele. Auch fresse ich, laut meiner Thera, immer noch vieles lieber in mich hinein, als dass ich darüber rede

Ich weiß nicht was das noch werden soll Ich glaube so langsam, dass Therapie nichts für mich ist, ich daraus keinen Nutzen ziehen kann!
Ich spiele wieder mal mit dem Gedanken die Therapie jetzt zu beenden. Aber dieses Mal aus diesem Grund, weil ich glaube, dass es sinnlos ist, weil ich gerade was die Gefühle angeht, nichts an mir ändern kann Dann überlasse ich lieber denjenigen Patienten meinen Platz, die das besser können!

Danke nochmal für eure interessanten Anregungen!!! Die haben mich sehr nachdenklich gestimmt!



LG Yvi

[FönX]

Hallo Yvi,

die vielen Smilies, die du verwendest, nennt man auch Emoticons. Mit denen willst du ja doch deinen emotionslosen schwarzen Buchstaben etwas mit auf den Weg geben, und zwar Emotionen, Gefühle.

Nur mal so am Rande....

[pero]

Hallo Yvi31,
gib nicht so schnell auf.

Wenn Du erkennst das Du Deine Gefühle "nur" versteckst hast Du doch schon etwas gelernt. Das ist ein wichtiger Schritt.
Wer Gefühle zeigt riskiert doch immer auch das man dafür verurteilt werden könnte, daher ist es durchaus verständlich das Du sie versteckst.
Es ist ein Lernprozess seine Gefühle zu erkennen und sie dann auch nach aussen zu zeigen.
Was passiert den wenn Du Deine Gefühle rauslässt?
Deine Therapeutin wird damit umgehen können.
Wie wäre es den wenn Du Deine Gefühle nicht direkt zeigst sondern sie aufschreibst? Wäre das vielleicht einfacher?
Ich denke es wäre falsch jetzt aufzugeben. Du bist auf dem Weg. Du hast ein Problem erkannt und davor wirst Du doch nicht weglaufen wollen, oder?
Es geht doch darum einen Weg zu finden mit dem Du mit Deinem Problem umgehen kannst. Wie auch immer der aussieht...

Hast Du der Therapeutin schon mal gesagt das Du Angst davor hast deine Gefühle zu äussern? Ich denke das wäre doch auch mal eine Idee.


Ich bin mir sicher das Du es schaffen kannst, also gib nicht auf. Scheinbar hast Du eine gute Therapeutin...

lg
pero

[DarkRaven]

Liebe Yvi,

ich möchte mich da Pero anschließen und dir sagen, gibt nicht auf!

Das mit den Gefühlen ist ein ziemlich schwieriges Thema und ich kann dich da sehr gut verstehen.

Nachdem meine Therapeutin mich in jeder Stunde mit dem Gefühls-Mist genervt hat, ist mir irgendwann bewusst geworden, dass ich ein ganz eigenes Ventil habe, meine Gefühl auszudrücken. Dies geschieht vor allem durch Gedichte und Bilder. Ich habe ein Buch, in dem ich seit meiner Kindheit Gedichte und Bilder sammle, die mir gut gefallen und das ausdrücken, was ich so fühle. Mir wurde dann damals irgendwann klar, dass das meine Art ist/war/ist?!? mit Gefühlen umzugehen. Das Buch habe ich der Therapeutin dann auch mitgebracht und ihr damit meine Gefühle sozusagen auf einem "silber-tablett" serviert.

Vielleicht hast du ja ein ähnliches "Ventil"?

Wie gesagt, das mit den Gefühlen wahrnehmen, benennen etc. ist nicht einfach, aber hey, wir kriegen das schon hin!
Schau mal, als du letztens so kreativ warst - da hast du doch bestimmt auch was gefühlt?

LG, DarkRaven

[FrauRossi]

[HäNsChEn]

Liebe/r Fönx, Pero, Dark Raven & FrauRossi!

Habt Dank für eure aufmunternden Worte! Als ich das heute früh las, standen mir leicht die Tränen in den Augen.

Tut mir leid, momentan mag ich nix weiter dazu schreiben Seid mir nicht böse!


LG Yvi

[Zarra]

Hallo Yvi,

>weil ich gerade was die Gefühle angeht, nichts an mir ändern kann
Das glaube ich nicht. Aber es geht halt nicht von jetzt auf gleich.

Ich wollte Dir eigentlich gerade noch einen Buchtip zu Gefühlen aufschreiben, den ich mir selbst mal notiert (... aber doch nie gelesen ) hatte (Empfehlung), doch beim Nachrecherchieren klang das leider nicht überzeugend und passend. - ... vielleicht hat ja jemand anders etwas "parat"?

LG, Zarra

[FönX]

> Tränen in den Augen
Was sagt mir das? "Da geht noch was!"
Wahrscheinlich hat sich so viel in dir angestaut, dass du die Explosion befürchtest, die entstehen kann, wenn du über Gefühle redest. Und dann kommt es auch oft dazu, dass - auch teilweise aggressiv - Gefühle verdrängt werden.

Liebe Grüße

[HäNsChEn]

Hab meine Thera per mail um einen Termin für nächste Woche gebeten, um den Therapieabbruch zu besprechen. Keine Ahnung, ob das die richtige Entscheidung ist Aber mich macht die Therapie so mürbe!

Wahrscheinlich ist meine Thera ja auch froh, dass ich aufgebe, weil ich zu anstrengend bin. Das möchte ich ihr nicht mehr zumuten.

Für mich ist Therapie einfach zu schwer

Dennoch wünsche ich euch allen, dass ihr einen Gewinn aus eurer Therapie ziehen könnt!!! Auch dir liebe Dark Raven! Du hast schon viel geschafft für die kurze Zeit! Soweit bin ich in den 2 Jahren noch nicht gekommen. Mach weiter so!!!!


LG Yvi

[Zarra]

Hallo Yvi,

1) was genau macht Dich denn so mürbe?

2) Für mich wäre es dann vielleicht auch eher noch die Frage, ob Du nicht irgendeine andere Art von Therapie oder zumindest eine/n andere/n Therapeuti/en brauchst - ohne daß Deine jetzige Therapeutin schlecht sein muß. ... hattest Du mal Gespräche mit anderen?

>Wahrscheinlich ist meine Thera ja auch froh, dass ich aufgebe, weil ich zu anstrengend bin. Das möchte ich ihr nicht mehr zumuten.
Das ist (teils depressiver) "Käse" - und das weißt Du hoffentlich auch. ...?!?
Und Deine Therapeutin kann hoffentlich und sehr wahrscheinlich gut für sich selbst sorgen.

Schau, was Dir (!) weiterhilft (!). Das wäre eine bessere Richtschnur für Dein Handeln.

LG, Zarra

[FönX]

Hallo Yvi,

Deine Entscheidung, die Therapie abzubrechen, will ich nicht bewerten. Vielleicht darf ich dir den Vorschlag machen, diesen Abbruch als Pause zu deklarieren. Dann fühlt es sich weniger schmerzhaft an, wenn du dich irgendwann umentscheidest.

> Wahrscheinlich ist meine Thera ja auch froh, dass ich aufgebe, weil ich zu anstrengend bin. Das möchte ich ihr nicht mehr zumuten.
Sollte das so sein, ist deine Thera wenig professionell. Sollte sie merken, dass sie nicht weiterkommt bei dir, muss sie das signalisieren. Dann weißt du, woran du bist. Auf der anderen Seite ist es nicht deine Aufgabe, irgendwelche Rücksichten auf die Befindlichkeit deiner Thera zu nehmen. Eine Therapeutin ist - in der Regel - ein Profi, der sich bewusst zumutet, die Probleme seiner Klienten/Patienten zuzumuten.

Liebe Grüße

[pero]

>Wahrscheinlich ist meine Thera ja auch froh, dass ich aufgebe, weil ich zu anstrengend bin. Das möchte ich ihr nicht mehr zumuten.

Hallo Yvi,
kneifen gilt nicht
Wenn Deiner Therapeutin das zuviel ist, dann hat sie den falschen Beruf. Ich glaube vielmehr das Du es nicht mehr möchtest und dafür eine Ausrede suchst...

Was glaubst Du wie ich mich nach manchen Therapiestunden gefühlt habe.
Nach einigen Stunden habe ich erstmal 1/2 Stunde im Auto gesessen. Und auch sonst habe ich sehr oft weiche Knie wenn ich bei ihm rauskommen.

Für mich ist das aber ein Zeichen das ich an einem wichtigen Punkt angekommen bin, das die Therapie einen fundamentale Punkt berührt hat.

Natürlich ist es schwer, aber das darf doch kein Grund sein einfach aufzugeben.
Willst Du wirklich so weitermachen und bei jedem Problem gleich aufgeben? Glaubst Du das es in einem Jahr leichter wird? Ich habe da so meine Zweifel...

Es ist eine gute Idee mit der Therapeutin darüber zu sprechen, aber ich glaube es wäre besser wenn Du da Ergebnisoffen in das Gespräch gehst.

Ich will Dich nicht angreifen, es ist natürlich Deine Entscheidung, aber ich halte es für angemessen Dir auch etwas Gegenwind zu geben. Nicht um Dich zu verletzten, nur um Dir Deine eigene Stärke zu zeigen und auch auf Konsequenzen hinzuweisen.


lg
pero

[DarkRaven]

Liebe Yvi,

erst mal möchte ich dir sagen, dass ich es ganz stark von dir finde, das du den Therapieabbruch mit deiner Therapeutin besprechen willst und dich nicht einfach klammheimlich aus dem Staub machst Hut ab!

Was die Frage betrifft, ob die Entscheidung richtig oder falsch ist, habe ich mal folgendes gelesen:
"Auch, wenn sich Entscheidungen später als falsch herausstellen, gibt es in dem Moment, in dem wir sie treffen, häufig gute Gründe dafür. Deshalb proklamieren viele Psychologen: Fehlentscheidungen gibt es nicht" Verfasser Unbekannt ... Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich deine Entscheidung als falsch ansehe, gelle So lautete nur der Spruch.
Letztendlich weißt nur du alleine, was das richtige für dich ist und wenn es sich für dich richtig anfühlt, dann ist die Sache eigentlich klar.

Auf der anderen Seite, merkt man sehr deutlich deine Unsicherheit bzgl. deiner Entscheidung. So 100% sicher scheinst du dir nicht zu sein. Ich hoffe, das Gespräch mit der Therapeutin bringt dir Klarheit, was du wirklich willst.

Ich hab dein Posting gestern abend schon gelesen und da kamen mir während des Tages noch so Gedanken wie:
1. Möchtest du, dass die Therapeutin um dich "kämpft" das du weiterhin zur Therapie kommt?
2. Möchtst DU lieber selbst alles beenden, um nachher nicht den Verlust zu spüren, wenn die Therapie zu Ende geht? So behälst DU sozusagen die Kontrolle und DU entscheidest, wann die Sache ein Ende hat.

Ging mir nur so durch den Kopf, kann auch sein, das ich da irgendwie von mir und meiner Sichtweise ausgehe.

Liebe Yvi, egal, wie du dich entscheidest, ich wünsche dir alles Gute! (und ich hoffe, wir lesen hier ab und an noch was von dir?!)

LG, DarkRaven

[FrauRossi]

[DarkRaven]

Liebe Frau Rossi,
danke, für deinen tollen Beitrag!
Du hast echt eine Gabe mit Worten umzugehen und dabei alles so verständlich und klar auszudrücken! Donnerwetter!

So meinte/sehe ich das auch, aber leider drücke ich mich immer viel zu kompliziert aus (kommt wohl daher, weil alle Gedanken gleichzeitig in meinem Kopf HIER brüllen

Liebe Yvi,
wie gesagt, ist nicht böse gemeint, soll dir nur dabei helfen, dir vielleicht etwas klarer zu werden.
Die Entscheidung triffst letztendlich du!
Wie gesagt, ich finde es klasse, das du mit deiner Therapeutin über den Abbruch reden willst und ich wünsche mir sehr, das du alle Punkte, offen und ehrlich ansprechen kannst. Nur Mut!

LG, DarkRaven

[HäNsChEn]

Sorry an alle!

Hab mich ein paar Tage aus dem Forum zurückgezogen.

Weiß gar nicht wo ich anfangen soll mit antworten

Erstmal ist zu sagen, dass meine Thera auf meine mail geantwortet hat. Nun siehts aber so aus, dass ich doch bis 7. Mai warten muss um mit ihr über den Abbruch zu reden. Sie schrieb dann zum Schluss, dass sie es bedauern würde, wenn ich vorzeitig abbreche Ich denke sowas ist ein Standardspruch, weil sie ja keinen zahlenden Kunden verlieren wollen und diese vielleicht nicht vor den Kopf stoßen wollen...Keine Ahnung


Nun zu den Antworten...
Ja klar hat sich bei mir viel angestaut und ich fresse nach wie vor fast alles in mich hinein. Ich bin kein agressiver Typ, der deshalb vielleicht handgreiflich wird oder rumbrüllt.

Zarra:
Was mich so mürbe macht? Keine Ahnung, kanns nicht wirklich beschreiben. Vielleicht diese viele Fragerei, dieses nervige immer tiefere Bohren in nervigen Themen. Meiner Meinung nach, muss eine Thera nicht alles wissen! Dieses ständige Beschäftigen mit mir selbst, das ewige Grübeln nach einer Therastunde. Hab sehr oft das Gefühl, dass die Therapie nur alles noch schlimmer gemacht hat.
Ich war nie bei einer anderen Thera, ist meine erste gewesen und letzte. Ich mag keine weitere mehr machen! Schlecht ist meine Thera bestimmt nicht, nur ist Therapie nichts für mich. Nicht umsonst wollte ich schon so oft abbrechen. Hab mich nur leider immer wieder dazu überreden lassen weiterzumachen.


Fönx:
Ich bekomme keine Pause! Das hab ich alles schon versucht. Ist noch nicht lange her, dass ich darum gebeten hab, aber die Theratante will das nicht/findet es nicht gut! Sie signalisiert mir das schon manchmal, wenn sie das denkt, dass sie nicht weiterkommt. Aber ich kriege es einfach nicht hin, daran was zu ändern! Ich bin das Problem, nicht sie!

@Pero:
Ich will meine Thera nicht mehr nerven, damit dass es nicht vorangeht, ich doch immer wieder abblocke und einige Themen nicht besprechen wil etc.
Was für eine eigene Stärke

@Dark Raven:
Du weißt ja selbst auch, dass ich sonst eher einfach nicht mehr zur Therapie erschienen wäre, anstatt erstmal mit der Thera darüber zu reden. Ich weiß auch nicht, warum ich das überhaupt mache(mit ihr nochmal darüber reden wollen)

Meine Entscheidung habe ich eigentlich getroffen, aber durch diese quälende Warterei bis zum 7. Mai könnte alles ins Wanken bringen. Am besten so schnell wie möglich, diese Sache klären, Schlussstrich ziehen und fertig! Das tut weniger weh und ich kann mich damit leichter abfinden. Sicher bin ich mir nie in meinen Entscheidungen! Und das ist echt furchtbar. Klare Entscheidungen fallen mir immer sehr schwer! Warum auch immer.

Nein, ich möchte eben nicht, dass meine Thera um mich kämpft. Ich wünschte mir, sie würde meine Entscheidungen einfach nur akzeptieren und nicht immer versuchen wollen mich zu überreden! Also genau das Gegenteil. Das mit der Kontrolle stimmt schon, lieber beende ich etwas, als dass andere es beenden. Eben weils weniger wehtut!

@FrauRossi:

Doch genau das tut meine Thera immer! Anfangs hat sie mich sogar angerufen und mich sozusagen immer wieder "zurückgeholt" in die Therapie! Dass ich doch weitermachen soll und nicht abbrechen.
Nein, FrauRossi so ganz feiwillig hab ich die Therapie nicht angefangen! Ich wäre von alleine nie dorthin gegangen! Treibende Kräfte waren damals meine Hausärztin und meine Mutter.
Eine andere/weitere Therapie möchte ich nicht mehr machen! Hut ab vor denen, denen die Therapie hilft, die sich voll und ganz darauf einlassen können!!! Ich schaffe das leider nicht!

Dark Raven ich hab deine Worte schon verstanden, die waren doch ganz klar und deutlich!


Wisst ihr, was mir sogar durch den Kopf ging/geht. Irgendwie glaube ich, dass ich gar nicht krank bin/war Sondern dass ich einfach so bin! Ohne dass es krankhaft ist. Obs so ist keine Ahnung

So nun hoffe ich, dass es ausreichend und verständlich ist, was ich hier jetzt geschrieben hab War ganz schön viel und relativ anstrengend.


LG Yvi