Woher kommt eine Depression?

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Retep09
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Woher kommt eine Depression?

Beitrag von Retep09 »

Hallo,
Ich bin ganz neu hier im Forum.
Ich hab schon viel darüber gelesen(stoffwechselstörung) usw.
Verstehen kann ich es nach wie vor nicht.
Vor sechs Wochen wollte ich ganz normal auf Arbeit gehen und auf einmal war alles anders. Heulanfälle die nicht aufhören wollten. Ein gefühlscaos wie ich es nie zuvor gekannt habe. Zur Zeit hab ich zwei persöhnlichkeiten in mir. Die eine sagt... Nun hab dich nicht so und mach weiter. Die andere fängt bei jeder Kleinigkeit zu heulen an. Ich. Versteh das ganze wirklich nicht mehr.
Könnt ihr mir da weiter helfen?
FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

niederländer

Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von niederländer »

Hallo Sato,

Auch von mir ein Buchtipp, wenn auch nicht direkt über das Thema Depression:

"Die Kunst ein Egoist zu sein " von Josef Kirschner.


Gruß,

Dutch
Retep09
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Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von Retep09 »

Hallo Frau rosi.
Danke für deine Antwort.
Weißt du, ich bin immer eine starke Frau gewesen, voller Selbstbewusstsein. Und dann von jetzt auf gleich passiert mir so was. Ich hab schon so viele ganz fürchterliche leiden bei dieser Krankheit gelesen, das macht mir eine Heiden Angst.
Ich hab von meiner hausärztin cipralex verschrieben bekommen. Seid 6 Wochen bin ich krankgeschrieben und die Tabletten haben nicht geholfen. Am Montag bin ich das erste mal wieder arbeiten gegangen und es war ein Desaster. Ich hab es nicht geschafft weil die verdammten Tränen nicht aufhören wollten zu laufen. Ich hab mich so geschämt.
Retep09
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Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von Retep09 »

Hallo dutchy
Danke für deine Tips.
Ich hab mir das Buch ...das unverständliche leiden Depression ... Gekauft und gelesen. Es stehen viele Erfahrungsberichte drin. Diese Krankheit ist verückt und unverständlich. Was so viele Patienten über viele Jahre durchmachen müssen ist furchtbar. Das macht mir jetzt richtig Angst. Wie lange und wie schlimm wird es dann bei mir noch. Ich versteh es einfach nicht und ich schäme mich so. Lg
Herd04
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Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von Herd04 »

Hallo Sato,

wie du schon gelesen hast, kann man die Ursachen der Depression nicht in einem Satz benennen, weil sie wirklich bei jedem anders sind.
Du wirst einen langen Weg gehen müssen, und die Aussicht, dass du die Depris vielleicht wie Gallensteine oder eine andere "greifbare" Krankheit los wirst, ist nicht unbedingt vorhanden.
Aber was bei allen gleich ist : Man muss sich nicht schämen. Das klingt so, als ob man etwas Verbotenes oder etwas Peinliches getan hat.

Du hast von vielen schlimmen Schicksalen gelesen. Ich hoffe, du hast auch gelesen, dass es besser wird. Das erfährst du hier auch im Forum. Ich weiß aus eigener intensiver Erfahrung, dass ich beim ersten Mal mir überhaupt nicht vorstellen konnte, dass ich jemals wieder ein halbwegs normales Leben führen kann.
Es hat lange gedauert. Ich bin gesund geworden, leider dann auch wieder krank. Aber beim 2. Mal haben mir meine Erfahrungen und Erlebnisse geholfen, viel besser mit den Depressionen umgehen zu können.


Ich weiß, es klingt verrückt, aber man muss die Krankheit annehmen und sich vor allem professionelle Hilfe suchen. Du bist noch nicht gesund. Selten hilft das erste Medikament. Ich kann nicht mehr alle Tabletten aufzählen, die ich ausprobiert habe. Versuche unbedingt, einen Termin beim Psychiater zu bekommen. Meine Hausärztin hat anfangs auch geglaubt, Arbeit wäre die richtige Therapie. Das denkt deine vielleicht auch, oder ?
Das funktioniert nicht, wie du selbst gemerkt hast. Gibt es einen Grund, warum du nicht länger als 6 Wochen au geschrieben werden kannst oder willst? Für den Weg der Besserung muss man sehr, sehr viel Zeit einplanen.

Gib nicht auf!

LG, E.
FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

smart
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Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von smart »

Hallo Sato ,

ich habe deinen Beitrag gelesen , und fühlte mich genau wie du , plötzlich war alles anders und ich konnte diese Heulausbrüche ebenfalls weder verstehen noch kontrollieren , auch nach jetzt fast 6 Wochen zu Hause , werde ich definitiv meinen Arbeitsplatz nicht wieder in Angriff nehmen können,mein burn out kommt nicht von ungefähr .... ich werde mehr verändern müssen um gegen die Depression zu arbeiten.
Kannst du lokalisieren wo bei dir der Ursprung der Depri liegt ?

lg und Kpf nicht hängen lassen
Retep09
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Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von Retep09 »

Hallo ihr lieben.
Danke für eure lieben Worte.
Ich hatte sehr sehr viel glück jetzt.
Eine neue Psychologin hat sich in meiner Region niedergelassen und sie hat mich gleich drangenommen. Hab wohl ziemlich besch... ausgesehen. Jetzt hab ich andere Medikamente und bin ganz stark am hoffen, dass ich wie ihr, es schaffen kann. Sie ist eine sehr liebe und hat mich so gar einen Tag später angerufen, weil sie dachte ich tu mir was an. Jetzt bin ich wieder drei Wochen krankgeschrieben.

Was habt ihr in eurem leben geändert, dass es euch jetzt besser geht?
Ihr müsst wissen, meine Schicksalsschläge sind zwei Jahre her und jetzt hab ich eigentlich ein wunderschönes leben. Einen liebevollen Partner und dessen Mutter. Eigentlich ist mein Umfeld gut und doch bin ich jetzt abgestürzt.
Ich wünsch euch allen einen guten und zufrieden Tag. Lg an alle
I-AAH
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Registriert: 2. Dez 2009, 16:34

Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von I-AAH »

...
Retep09
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Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von Retep09 »

Hallo Esther 70
Ich war heute bei der Psychologin und hab sie auch danach gefragt. Sie sagte mir... es ist eine stoffwechselstöhrung im Gehirn, ausgelöst durch länger anhaltende Stresssituationen. Für mich ist das aber ein Rätsel, denn ich habe jetzt ein gutes leben mit lieben Menschen um mich rum. Meine schlimmen Zeiten liegen zwei Jahre zurück.
Mein Bruder ist mit 46 Jahren unheilbar krank geworden. Wir haben ihn gepflegt in unseren Elternhaus das mir und meinem Mann gehörte. Meine Eltern wohnten bei uns. Mein Mann wollte sich das Elend nicht antun und zog aus. Mein Bruder starb ein Jahr später. Zeitgleich lief meine Scheidung und im Zuge davon musste ich mein Elternhaus verkaufen. Meine Eltern mussten nach fünfzig Jahren ihre Heimat verlassen. Ich hab alles geregelt und noch in vier Schichten gearbeitet.
Vielleicht hab ich alles einfach verdrängt und nicht verarbeitet. Ich weiß es einfach nicht.
Jetzt hab ich viel von mir preisgegeben. Wie ist dein Leidensweg gewesen und wie fühlst du dich jetzt?
Ich hab Angst nie wieder so zu werden wie ich war.
Lg
Retep09
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Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von Retep09 »

Hallo I-AAH

Versteh mich nicht falsch. Ich freu mich nicht, dass es dir genauso geht, aber jetzt weiß ich wenigstens das ich nicht verückt werde.
Ich habe immer irgendwie zwei Seiten in mir, so als ob mein Schädel gespalten ist.
Eine Seite "JA" die andere "NEIN", egal woran ich denke, was ich tu usw. Darf ich das... Ja/Nein. Schaff ich das...Ja/Nein. Verückt was?
Ich muss aufhören zu denken, aber wie mach ich das denn nur?
Ich wünsche dir, dass deine Seite .... die weitermachen will.... immer stärker sein wird.
Glg und einen ruhigen Abend.
Retep09
Beiträge: 24
Registriert: 13. Apr 2012, 22:22

Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von Retep09 »

Ob man, ich bin richtig mies drauf. Kennt ihr auch diese Unruhe und Nervosität? Ich weiß nicht wohin mit mir. Ich müsste aufstehen, was tun um mich vielleicht auszupowern, aber ich kann mich wiedermal nicht aufraffen. In meinem Kopf ist nur Gulasch und mein Körper vibriert. Was kann man denn dagegen tun?
Mein Magen verflüssigt sich in meinem ganzen Körper und scheint Samba zu tanzen.
Möchte so gern schlafen um den Druck loszuwerden. Selbst das geht nicht. Oh ich hab es so satt.
Ich wünsche euch geht es besser.
Gute Nacht.
FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

Retep09
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Registriert: 13. Apr 2012, 22:22

Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von Retep09 »

Hallo Frau Rosi
Vielen dank für deinen ausführlichen Bericht. Ich wünschte ich wär schon so weit wie du. Du konntest schon einiges abarbeiten. Ich steh noch am Anfang und so schlimm es ist zuzugeben, hab ich besondere Angst über meine Gefühle zu reden. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass niemand wirklich daran interessiert ist. Und wenn ich das spüre, hör ich sofort auf. Alle wollen lachende Gesichter und das hab ich auch immer gemacht, bis zu jenem Tag. Jetzt hab ich sogar das lächeln verloren.
Was werd ich über mich erfahren, wenn ich intensiv nachdenken muss, was fragt die Psychologin?
Ich nehm jetzt seid fünf Tagen andere Medikamente und zeitweise fühl ich schon diesen Druck nicht mehr so schlimm. Was mir auch große Angst macht ist die Frage, wie lange hab ich das schon, denn ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann es mich keine Kraft gekostet hat... Lustig zu sein oder richtig Spaß bei irgendetwas zu haben.
Macht es für dich irgendeinen Sinn was ich hier so plapper?
Lg sato
FrauRossi
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Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

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Beitrag von FrauRossi »

Herd04
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Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von Herd04 »

Hallo Sato,
man sagt nicht von ungefähr, dass Beschwerden erst dann auftreten, wenn der Körper und sicher auch die Seele zur Ruhe gekommen sind.
Aber es fällt so unheimlich schwer, dass dann, wenn es einem vermeintlich besser geht, wenn Probleme bereits geklärt sind, zuzulassen.
Ich habe vor über 20 Jahren meine erste schlimme Ehe, die geprägt war von meinem jähzornigen, gewaltbereiten , meistens stark alkoholisierten Mann, von Demütigung und Angst, beendet. 1,5 Jahre später lernte ich meinen jetzigen Mann kennen, mit dem ich sehr glücklich verheiratet bin, von dem niemand glaubt, dass er nicht der leibliche Vater meiner Kinder ist, der sie auch adoptiert hat und jetzt der glücklichste Opa unseres kleinen Enkels ist.
Alles andere, was kam, waren relativ normale Sorgen: Ausbildungsplätze der Kinder, dass sie in ihren Beziehungen glücklich sind, Prüfung nach einer berufsbegleitenden Fortbildung... alles im normalen Rahmen und nie allein gelassen.
Die Frage ,warum die Depressionen, die ich unterschwellig schon lange gespürt hatte, ausbrachen, als es mir wirklich an nichts fehlte, als es mir richtig gut ging,haben mich fast wahnsinnig gemacht, zumal ich auch nicht an Besserung glaubte.

Trotz Wiedererkrankung nach 4 guten Jahren sage ich heute, der Kampf gegen die Depreesionen ist nicht aussichtslos. Ich bin nicht mehr belastbar, ich kann nicht mehr lange vorher planen, ich hadere auch oft mit meinem Schicksal, vor allem, dass ich nicht mehr arbeiten kann. Aber ich empfinde wieder Freude, nehme mein Leben immer mehr an, wie es jetzt ist.

Was hat mir außer Medikamenten, Therapien, Klinikaufenthalten, Reha bzw. auch im Ergebnis aller Maßnahmen geholfen, mit den Depressionen besser zurechtzukommen?

Also zuallererst, sie sind meine Feinde geblieben und das Arrangieren mit ihnen fällt mir während jeder Episode immer wieder schwer.

Aber ich weiß:

Egal, wie lange es diesmal dauert, ich habe die Erfahrung gemacht, es wird besser.

Ich nehme nicht mehr alles ganz so ernst und frage mich bei vielem, ob sich die Aufregung lohnt.

Ich habe mich immer und überall um meine Kinder gesorgt. Mein allerbester Therapeut hat lange an diesem Problem mit mir gearbeitet. Er fragte mich, wie real die Chance ist, dass etwas passiert bzw. auch nicht. Seine Sätze: "Wenn etwas passieren soll passiert das, ob Sie sich Gedanken machen oder nicht. Also fahren Sie doch besser damit, dass Sie sich nicht so sehr sorgen.",gaben mir viel Stoff zum Nachdenken. Es war Wahnsinn für mich, so zu denken, aber irgendwann habe ich es verinnerlicht.

Jetzt kann ich es mir auch erlauben, zu sagen :" Alles kann, nichts muss." Natürlich ist das deshalb leichter, weil ich nicht arbeiten muss. Trotzdem fiel und fällt es mir sehr schwer, Verhaltensmuster zu ignorieren. Dabei hilft mir der Gedankengang, was im schlimmsten Fall passieren kann. Und das ist in meinem Fall meistend nicht der Rede wert.

Lange spielte für mich eine große Rolle, was die anderen von mir denken. Auch das ist mir nicht mehr sehr wichtig. Es ist sehr anstrengend und eigentlich nicht machbar, es jedermann recht zu machen. Aber ich sage mir jetzt immer, dass diejenigen, die mich nicht wollen, mich auch nicht verdient haben. Das klingt sicher überheblich, aber das bin ich wirklich nicht. Ich habe aber gelernt, dass ich mich nicht verbiegen muss, dass ich auch Fehler habe und mache, deswegen aber kein schlechter Mensch bin und durchaus auch stolz auf mich sein kann -ehrlich, das fällt uns allen doch schwer- aber wir müssen nicht immer an uns zweifeln.

Das, was mir am meisten schwer fällt, wenn es darum geht, über meinen Schatten zu springen, ist mein Glauben, vieles, was ich zu tun habe, nicht zu schaffen. Mir hilft es am besten, wenn ich mir abens für den nächsten Tag kleine Ziele und überschaubare Aufgaben vornehme. Das hilft mir, Stress zu vermeiden.

Und ich sage mir immer wieder, dass ich krank bin und dass ich diese Krankheit nicht mit anderen vergleichen kann. Ich will mich nicht gehen lassen, aber ich will auch nichts mehr erzwingen.

Ach du Schreck, so viel wollte ich nicht schreiben. Aber das ist das, was ich denke und fühle. Ich hoffe, es ist ein wenig hilfreich für dich.

LG, E.
Retep09
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Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von Retep09 »

Hallo ke

Vielen dank das du mir so ausführlich aus deinem leben und leiden berichtet hast.
Jeder Gedanke, auf den ich niemals gekommen wäre, hilft ungemein. Ich steh halt noch ganz am Anfang und bin von zweifeln besessen. Ich weiß ich muss meine Krankheit akzeptieren, aber es fällt mir noch sehr schwer denen gegenüber zu treten, die meinen Ausbruch mitbekommen haben.
Aber jetzt hab ich wieder Hoffnung, denn du hast mir gezeigt, dass man auch nach so viel leid, es schaffen kann, wieder Freude am leben zu haben. Ich werd sicher noch eine Weile brauchen.
Bitte verzeih wenn ich ein bisschen durcheinander schreibe, aber meine Gedanken sind schneller, als mein schreiben.
Vielen dank, ganz liebe Grüße und vorallem wünsch ich dir und mir eine zufriedene Seele.
adore
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Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von adore »

hallo

mein Frend hat sich im Dezember plötzlich von mir getrennt, nachdem er in eine sehr starke Depressive Phase gerutscht ist.

Seitdem ist für mich nichtsmehr wie vorher.
Ich habe an nichts mehr Spaß, keine Lust mehr etwas zu unternehmen und möchte am liebsten alleine sein.

Ich versuche aus dem Loch rauszukommen ,versuche mich abzulenken, mich zu beschäftigen; aber nichts hilft .Es wird nur noch schlimmer.

Ich glaube, nach außen merkt man mir nichts an.Aber innerlich bin ich total fertig.
Ich habe eine Scheidung hinter mir, danach eine feste Beziehung von 7 Jahren; und danach mit meinem letzen Freund fast 1 Jahr zusammen.
Ich habe seine Depression 2 Monate hautnah miterlebt; mit allen Symptomen. Ich habe mich sehr mit der Depression beschäftigt, gelesen und informiert.
Jetzt habe ich das Gefühl, aus dem Loch nicht mehr rauszukommen....
Die Beziehung mit meinem letzten Freund war so tief und innig; er fehlt mir so sehr, ich komme nicht darüber hinweg.
Er fehlt mir so; ich habe ihm seit langem nochmal geschrieben, aber er meldet sich nicht mehr.....
Ich möchte so gerne wissen, wie es ihm geht!
Wer kann mir einen Rat geben? Ich bin so am Boden,und möchte so gerne Kontakt mit ihm aufnehmen.....

Lieben Dank
FrauRossi
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Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

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Beitrag von FrauRossi »

Retep09
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Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von Retep09 »

Hallo lasolei

Du sagst, dein Freund trennte sich von dir, als er in die Depression gefallen ist und ihr wart ein Jahr zusammen?
Hat er dir je gesagt, dass er darunter leidet?
Weißt du, wir die eine Depression haben und gerade am Anfang sind, wir ziehen uns vollkommen zurück und verkriechen uns in die hintersten Ecken. Wollen nur alleine sein und können dann sehr schwer reden, selbst
Mit dem Partner fällt es schwer.
Es könnte durchaus sein, das dein Freund das jetzt auch grad empfindet. Es kann sein, das er sich auch schämt, das du ihn so siehst oder er will dich schützen.
Ich denke du wirst ihn jetzt so weh es auch tut, nicht erreichen. Das bedeutet aber nicht, das er dich nicht liebt. Du solltest jetzt ganz doll auf dich acht geben, damit du stark bist für ihn, wenn er die tiefste fase überstanden hat. Denn die Hoffnung das er sich wieder meldet, besteht durchaus. Wenn du auch in die Depression abrutscht, kannst du ihm nicht helfen wenn es soweit ist.
Ich wünsche dir viel Kraft und das glück das du dir so sehr wünscht.
Liebe Grüße.
adore
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Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von adore »

Hallo Sato;
vielen Dank für Deine offenen Worte.
Mein Freund hat öfters erwähnt, das er schon mal Depressiv war; er hat auch schon viel hinter sich.
Er sagte, vor ein paar Jahren schonmal in eine solche Phase gesteckt zu haben; und seine Mutter litt auch unter dieser Krankheit.

Er hat sich auch des öfteren bei mir gemeldet; aber seit 2 Monaten kommt nichts mehr,
ich mache mir halt Sorgen, weil er sich von allem zurückgezogen hat und sehr isoliert lebt.Und ich habe Angst, das sich dadurch alles verschlimmert.

Im letzen Telefonat vor 3 Monaten sagte er mir auch, dass er sich geschämt habe, das ich ihn so leiden sah; und er mich nie glücklich machen kann.

Wie lange kann so eine Tief anhalten? Es ging ihm seit November sehr schlecht und ich glaube nicht, das er sich Hilfe holt.

Ich habe halt so viele Fragen, die ich mir täglich selber stelle; kann man sich durch diese Krankheit so verändern?? Ein Mensch, der mich so sehr liebte - und innerhalb einer Woche fühlt er nichts mehr!!

Liebe Frau Rossi;
ich weiß ,das ich nichts erzwingen kann.Ich mache mir halt Sorgen und Gedanken um ihn.Und das kann ich leider nicht einfach abstellen, auch wenn ich es noch so möchte.Ich bin nicht aufdringlich, wenn überhaupt , schreibe ich ihm alle 4- 6 Wochen eine kurze sms.

Ich weiß, das ich co-depressiv war und habe mir auch Hilfe gesucht. Aber ich weiß, das braucht alles seine Zeit.....
FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

Retep09
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Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von Retep09 »

Liebe lasoleil

Ich wünschte, ich könnte dir sagen, das du deinen Freund helfen kannst. Aber leider ist das nicht möglich in dieser Phase der Depression. Er muss das leider selbst tun und sich Hilfe holen.
Ich hab schon so viel gelesen darüber und aus eigener erfahrung weiß ich, das man am Anfang niemanden an sich ranlassen will. Deshalb ist es auch für Angehörige so schwer damit umzugehen.
Ich bin aber der Meinung, das es trotzdem gut ist, ihm SMS oder Emails zu schicken, weil es trotzdem gut tut wenn man merkt, man ist nicht allein. Allerdings wird es einseitig sein, weil dein Freund sich nicht aufraffen kann sich bei dir zu melden. Auch wenn er es gern täte, er weiß nicht was er schreiben soll.
Bitte vergiss ihn nicht und achte ganz doll auf dich, dann gibt es vielleicht ein happy end.
Ich wünschs es dir.
Lg sato
adore
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Registriert: 11. Dez 2011, 18:35

Re: Woher kommt eine Depression?

Beitrag von adore »

hallo sato;
danke das du mir ein wenig Hoffnung machst.
Ich weiß mittlerweile auch, das ich ihm nicht helfen kann.
Aber es ist so schwierig, sich richtig zu verhalten.
Ich stelle mir so viele Fragen;
- soll ich ihm nochmal schreiben,oder ihn einfach ihn Ruhe lassen?
- bedränge ich ihn nicht, wenn ich ihm alle paar Wochen schreibe?
- er antwortet nicht; ist das ein Zeichen, das er keinen Kontakt mehr möchte?

Ich weiß wirklich nicht, was richtig ist....
Was ihm vielleicht guttut oder was ihn runterzieht...
Ich kann es nicht einschätzen, obwohl ich denke, das gegen eine nette sms alle paar Wochen nichts spricht...
... außer das es meinem Selbstbewußtsein nicht guttut, wenn nichts zurückkommt.
Dann denke ich,ich laufe ihm hinterher.
Er hat doch definitiv die Beziehung beendet, und nicht nur eine Pause eingelegt...

traurige Grüße
Antworten