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Ängstlich
Beiträge: 13
Registriert: 27. Aug 2009, 18:24

Verschiedenes

Beitrag von Ängstlich »

Hallo liebe "Forumer",

ich habe seit 3 Jahren Depressionen und leide unter selbstverletzenden Verhalten (Schneide mir regelmäßig die Unterarme auf). War in den letzten zwei Jahren einige Monate in der Psychiatrie.
Ich nehme als Medikamente Lyrica 450mg, Seroquel 400mg, Amitriptylin 100mg, Sertralin 100mg. Gibt es jemand mit einer ähnlich langen Medikamentenliste? Hat jemand Erfahrung mit Sertralin? Sertralin ist bei mir neu. Es soll gegen meine Antriebslosigkeit und gedrückte Stimmung helfen.
Gibt es noch jemand mit selbstverletzenden Verhalten. Wenn ich Stress habe, Ängste habe, ritze ich mich. Habe schon richtige Narben an den Armen.

Viele Grüße und danke für eure Antworten
Lerana
Beiträge: 2088
Registriert: 4. Feb 2012, 18:42

Re: Verschiedenes

Beitrag von Lerana »

Liebe Susi,

zu den Medikamenten kann ich dir leider nichts sagen. Ich nehme andere.

Zum SVV wird dir hier kaum einer etwas sagen. Die Moderation sieht das nicht gerne, weil sie Sorge hat, dass sich "Borderliner" und "Depressive" hier im Forum mischen könnten und andere evtl. getriggert werden.

Also nicht bösen sein, wenn darauf niemand eingeht.

Herzliche Grüße
Lerana
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
wütend

Re: Verschiedenes

Beitrag von wütend »

Deern

Re: Verschiedenes

Beitrag von Deern »

Hi,

eins muss ich dazu mal sagen. Nicht jeder der Borderine hat, verletzt sich selber. Und nicht jeder, der sich selber verletzt hat Borderline. Hier wird es mal wieder gleichgesetzt. Ich verletzte mich und somit habe ich auch automatisch Borderline. Dem ist nicht so.
Ich leide auch an SVV, habe aber von verschiedenen Seiten gesagt bekommen, dass ich keine Borderlinerin bin.

LG
Deern
Lerana
Beiträge: 2088
Registriert: 4. Feb 2012, 18:42

Re: Verschiedenes

Beitrag von Lerana »

Hallo Deern,

ich habe nicht gesagt, dass jeder, der sich selber verletzt auch Borderline hat, sondern nur, dass die Moderation befüchtet, dass sich die verschiedenen Betroffenen hier mischen könnten.

Ich habe mich früher auch selber verletzt und habe definitiv kein Borderline. Gott sei Dank scheinen diese Zeiten vorbei zu sein, Auch bedauere manchmal, dass wir uns hier nicht über Strategien dagegen austauschen können, denn es scheint auch hier einige Betroffene zu geben. Obwohl ich natürlich verstehen kann, dass andere gertiggert werden könnten und ich mich deshalb in der Reel dazu nicht weiter äußere.

Ich habe mich da mal im Netz schlau gemacht und SVV wird durchaus auch im Zusammenhang bei Depressionen genannt, wenn es auch kein klassisches Symptom ist. Schon im Borderlineforum gibt es Verweise auf Depressionen bei SVV. Dennoch weiß ich aus vorangegangenen Theads, dass die Moderation einen meistens bittet, diese Thema hier nicht zu disktieren. Aus diesem Grund finde ich den Link von Parson beispielweise hilfreich, denn dort findet man u.a. auch Tipps, wie man mit der Anspannung alternativ umgehen kann.

Außerdem wollte ich Susi vor allem erklären, warum sie u.U. keine Antworten bekommt, ohne dass sie das Gefühl hat, nicht ernst genommen zu werden.

Herzliche Grüße
Lerana
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2846
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Verschiedenes

Beitrag von Nico Niedermeier »

Danke an Lerana,
genau so sehen wir es. Für uns gehören SVV nicht zu depressiven Symptomen und die Chance, dass es sich um einen emotional instabile Störung handelt ist eher ziemlich hoch. Dafür wiederum gibt es eigene Foren und dies hier ist explizit keines, denn Tipps für Emotional-Instabile-Depressionen und klassische Depressionen laufen oft diametral gegeneinander...
Beste Grüße
N. Niedermeier
sinah
Beiträge: 8
Registriert: 8. Apr 2012, 23:55

Re: Verschiedenes

Beitrag von sinah »

Hallo,

ich bin neu hier und mir war nicht bewusst, dass ich (verletze mich selbst, aber kein Borderliner) eventuell hier falsch bin?

Dr. Niedermeier, haben sie eventuell Tipps, wo ich mich umschauen kann? Ich finde die Idee eines Forums sehr gut und habe hier auch schon viel gelesen, aber ich will natürlich niemanden unabsichtlich triggern.

Da das Thema Selbstverletzung aber bei mir als Bestandteil meiner Symptome definitiv aktuell ist möchte ich auch darüber schreiben können - aber eben ohne andere zu triggern.

Kennen sie da gute Anlaufpunkte?

Vielen Dank im Voraus,
Sinah

P.S. Ich habe den link von Parson gesehen uns auch geöffnet, aber ich suche nunmal kein Borderline-Forum, sondern ein Depressions-Forum in dem ich über Selbstverletzung schreiben kann, dies nur um eventuelle Hinweise vorweg zu nehmen...
Lerana
Beiträge: 2088
Registriert: 4. Feb 2012, 18:42

Re: Verschiedenes

Beitrag von Lerana »

Hallo Sinah,

da SVV ja auch als nichtsubtianzielle (heißt das so?) Sucht gilt, kannst du ja mal hier schauen. Da gibt es ein Forum mit Unterforen wie: Depressionene, SVV, Ängste etc.

http://www.suchtundselbsthilfe.de/forum/forum.php

Habe dort aber keine persönlichen Erfahrungen.

Herzliche Grüße
Lerana

PS: Jetzt weiß ich wie es richtig heit: stoffungebundene Sucht
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
sinah
Beiträge: 8
Registriert: 8. Apr 2012, 23:55

Re: Verschiedenes

Beitrag von sinah »

Vielen Dank Lerana, das schau ich mir mal in Ruhe an!
Dann kann ich ja vielleicht doch hier im Forum bleiben, für meine sonstigen Symptome, und die SVV kann ich im anderen Forum ansprechen, guter Kompromiss

LG, Sinah
jolanda
Beiträge: 1147
Registriert: 16. Okt 2003, 10:29

Re: Verschiedenes

Beitrag von jolanda »

Hallo!

Wenn du ein Depressionsforum suchst, bist du hier schon richtig. Allerdings muss man hier das Thema SVV ausklammern.
Ich persönlich sehe es auch so, dass SVV zwar kein typisches Symptom ist, aber eben ein Symptom sein kann. Allerdngs eben auch bei Borderline aber eben nicht unbedingt.
Ich hatte mal eine Zeit mit SVV, habe aber kein Borderline (hatte mal die Diagnose, aber die ließ sich nach erneuter gründlicher Diagnostik nicht halten). Ich habe auch andere eher untypische Symptome, trotzdem ist es eine Depression, wenn ich eine habe.
Z.B. habe ich dann ein überhöhtes Schlafbedürfnis und Abendtiefs, beides eher untypische Symptome, die aber eben vorkommen können.
So gesehen stellt sich für mich die Frage, ab welcher Häufigkeit ein Symptom als typisch betrachtet wird? Wenn es mehr als 50% haben oder mehr als 80% oder doch ab 25%. Leider wird das hier nie konkretisiert.

Mittlerweile weiß man wohl, dass gerade bei rezidivierenden Depressionen der Anteil an Betroffenen mit Trauma-Biografie höher ist, als bisher angenommen. Damit müsste man doch eigentlich auch die Liste der typischen Symptome erweitern, denn es gibt eben viele Symptome, die mit Traumata zusammen hängen.
Allerdings wird gerade da dann die Abgrenzung zu Borderline wirklich schwierig. Da man im Internet ja immer nur Teilaspekte der Person kennen lernt wird eine richtige Differenzierung dann teilweise eher unmölich.

Da ist es natürlich einfacher, sich hier auf den (ich nene es mal so) Kernbereich der Depression zu beschränken und Randbereiche, die sich mit anderen Erkrankungen decken eher außen vor zu lassen.

Ich finde es jedoch interessant, dass manche Randbereiche eher toleiert werden, als andere.

Da wir diese Diskussion aber hier schon 100fach hatten, glaube ich nicht, dass da dieses mal neues bei herum kommt.
Ich konnte es nur nicht lassen, da mal wieder meine Meinung dazu zu sagen.

Ich bin jetzt ca. 8 Jahre hier in diesem Forum und es hat mir gerade Anfangs viel geholfen.
Wenn man sich an die Spielregeln hält, dann können hier durchaus fruchtbare und hilfreiche threads entstehen.

Für die "Randbereiche" muss man sich halt andere Foren suchen.
Und es ist richtig, dass in Borderline-Foren nicht nur Borderliner sind, sondern eben auch viele, die sich mit manchen der Problemen herum schlagen. Und natürlich auch Angehörige.

Ich persönlich kann z.B. mit dem bipolar Forum nicht so gut. http://www.bipolar-forum.de/

Ein Borderline Forum hingegen hat mir auch sehr geholfen (so sehr, dass ich dort sogar moderiere) http://www.blpl.de Etwas Eigenwerbung muss sein

Lange Rede kurzer Sinn: ich hoffe du ergreifst nicht sofort die Flucht, sondern schaust mal, was dir hier helfen kann, auch wenn es vielleicht nicht alles deiner Probleme abdeckt.

LG, jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
sinah
Beiträge: 8
Registriert: 8. Apr 2012, 23:55

Re: Verschiedenes

Beitrag von sinah »

Hallo Jolanda,

Danke für Deine Erklärungen, das hier ist das erste Forum, in dem ich mich je angemeldet habe und einige Abgrenzungen sind mir noch neu. Da haben mir Deine Infos schon sehr weitergeholfen, auch was - unabhängig von Foren - die Abgrenzungen/ Überschneidungen der verschiedenen Krankheiten angeht.
Ich habe mir da, ehrlich gesagt, noch nie wirklich Gedanken darüber gemacht. Ich setze mich natürlich seit 18 Jahren mit meinen schweren depressiven Episoden auseinander, mit allen Symptomen, die dabei bei mir auftauchen. Aber über die rein medizinische Einteilung wusste ich bisher nicht viel.

Ich habe mir mittlerweile das Sucht und Selbsthilfe Forum angeschaut, und das ist für SVV, egal durch welche Krankheit bedingt, wirklich interessant und ich habe mich schon angemeldet!

Was die Depression an sich angeht bin ich aber hier besser aufgehoben, ich werde also auf jeden Fall hier im Forum bleiben!

Ich kann nachvollziehen, dass man einfach irgendwo eine Grenze ziehen MUSS wenn man ein Forum einigermassen homogen halten will, so dass sich die Mitglieder wirklich aufgehoben und verstanden fühlen.

Ehrlich gesagt habe ich ein besseres Gefühl dabei, mit einem seltenen Symptom ein anderes Forum aufzusuchen, als mir vorzustellen, auch nur eine Person hier bzgl. SVV zu triggern.

Für mich ist das ein sehr guter Weg, alle Mitglieder zu schützen und für mich gleichzeitig für alle Probleme Ansprechpartner zu haben.

Liebe Grüsse und gute Nacht,
Sinah
sinah
Beiträge: 8
Registriert: 8. Apr 2012, 23:55

Re: Verschiedenes

Beitrag von sinah »

Hallo Susi,

Nachdem ich in Deinem Thread selbst einige Fragen losgeworden bin, will ich Dir auf jeden Fall auch noch schreiben, wir scheinen ja z.T. ähnliche Symptome zu haben...

Was die Medis angeht: ich habe die Medis, die Du nimmst, noch nicht genommen. Ich nehme seit 3 Jahren Venlafaxin morgens und (bei Bedarf) Mirtazapin abends. Damit komme ich bisher sehr gut klar. Allerdings bin ich bei Venlafaxin von anfangs 150mg bei mittlerweile bei 300mg/Tag. Falls das so weiter geht muss ich evt.bald umstellen.
Im Januar ging es mir sehr schlecht, da habe ich für 6 Wochen auch Alprazolam genommen. Das habe ich aber so schnell wie möglich abgesetzt weil es mich wirklich aus dem Verkehr gezogen hat. Aber gegen Panik wirkt es sehr gut.

Was sind denn Deine Erfahrungen mit den Medis, die Du gerade nimmst? Kommst Du mit diesem Mix gut klar? Hat Dein Arzt Dir genau erklärt, wieso Du so viele verschiedene Medis nimmst?

Was die Selbstverletzung angeht: hier noch mal der Link von Lerana www.suchtundselbsthilfe.de/forum/forum.php
Es gibt eine Unterabteilung für nichtsubstanzielle Süchte, da gibt es viele, denen es ähnlich wie Dir bzw. mir geht. Schau mal rein, vielleicht findest Du dort auch für Dich hilfreiche Posts. Wir könnten uns dort auch wg. SVV unterhalten, ich hab dort den gleichen Namen wie hier.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute!

Liebe Grüsse,
Sinah
jolanda
Beiträge: 1147
Registriert: 16. Okt 2003, 10:29

Re: Verschiedenes

Beitrag von jolanda »

Hallo!

Schön, dass ich helfen konnte.
Es gibt in der Tat viele nichtsubsanzielle Süchte. Deren Brisanz wird häufig übersehen, weil das PRoblem von außen oft weniger auffällt, als jetzt z.B. Alkohol.
Magersucht, Kaufsucht, Internetsucht, Spielsucht.....

Ich habe mit meiner Therapeutin nachdem sie mich nun 3 Jahre kennt nochmal eine gründliche Diagnostik gemacht.
Fazit ist, dass es eigentlich schwer ist, eine eindeutige Diagnose zu stellen.
Bei vielen Erkrankungen gibt es eine gewissen Schnittmenge der Probleme/Symptome.
Gerde z.B. zwischen Posttraumatischen Störungen und Borderline.
Bei mir haben wir uns dann sozusagen drauf "geeinigt", dass man es wohl am ehesten mit bipolarII (bei mir übewiegend depressiv, seltene hypomane Phasen) zusammen mit Traumafolge-Störungen bezeichnen kann. Dass es da mal eine Borderline Diagnose gab ist verstänklich aber in Nachhinein ärgert es mich auch, weil wegen der Gründlichkeit der Diagnostik wie auch des Zeitpunkts damals die Diagnose so eigentlich nicht hätte gestellt werden dürfen. Auch meine Ärztin sagt,dass es manchmal schwierig ist, klare Diagnosen zu stellen.

So ist es denn wahrscheinlich wirklich so, dass man sich evtl. für Teilaspekte unterschiedliche Foren suchen muss.

Mir haben Antidepressiva lange Zeit nicht geholfen, ich habe viele probiert. Jetzt komme ich mit Elontril gut zurecht. Phasenweise nehme ich noch Seroquel, das immer je nachdem ob und wieviel ich davon brauche.

LG, jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
Lerana
Beiträge: 2088
Registriert: 4. Feb 2012, 18:42

Re: Verschiedenes

Beitrag von Lerana »

Hallo Jolanda,

ich denke auch, dass es schwierig ist mit den eindeutigen Diagnoen. Ich war am Anfang auch verwirrt ob ich hier richtig bin, nachdem ich den Verweis zu einem Borderlineforum wegen des SVV erhalten habe. Da habe ich ersmal gedacht: Ich darf hier nicht sein.

Stimmt aber nicht! Nachdem meine Therapeutin und meine Psychiaterin mir beide eine nahezu durchschnittliche emotionle Stabilität bescheinigt haben, weiß ich, ich bin hier doch richtig, obwohl ich mich z.T. selbst verletzt habe.

@Doc: Ausnahmen bestätigen die Regel !

Außerdem ist es auch egal. Richtig ist, was hilft! Wem das Forum hilft, für den ist es m.E. richtig, egal mit welcher Diagnose!

Herzliche Grüße
Lerana
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
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