Expertenchat

[BigLebowski]

Lieber FönX,

du schreibst:

"Auf der anderen Seite muss man ja auch mal eine Lanze für Ärzte brechen, die auf Pharma-Schmierung eingehen.....

Keine Termine mehr, Budget ist aufgebraucht.....

Alles wird begrenzt und reglementiert. Irgendwie logisch, dass Ärzte sensibel auf Verlockungen reagieren."


Das Problem liegt doch genau hier. Welche Medikamente werden denn am heftigsten umworben? Natürlich die neuen, auf die es noch ein Patent gibt und die noch sehr teuer sind.
Sobald das Patent ausläuft und es Generika gibt (welche dann von der Krankenkasse zum Verschreiben gefordert werden) hört das Spiel recht schnell auf.

Ärzte haben meines Wissens nach ein Budget, welches sie mit der Verschreibung von teuren neuen Präparaten sehr viel schneller ausschöpfen, als mit altbewährten, billigeren Präparaten.

Daher kann ich da keine Lanze brechen, sondern sehe persönliche Vorteilsnahme gegen Patienteninteressen.

Neueres Beispiel Valdoxan (Agomelatin):
noch patentiert = teuer, aber chemisch simpel und daher bald recht billig

antidepressive Wirkung: wissenschaftlich umstritten, dennoch nicht selten verschrieben (und für einen guten Schlafrhythmus gibt es auch andere Medikamente, die eine erwiesene AD-Wirkung haben).

Daher habe ich schon gewisse Hoffnungen, von einem ehrenamtlich so sehr engagierten Mediziner ein wenig mehr zu erfahren.

Aber das kann natürlich auch sehr naiv von mir sein.

Gute Besserung

MfG Big Lebowski

[Rosenkranz]

Hallo

mich würde so ein Expertenchat auch interessieren, wenn ich auch nicht weiß wie das funktioniert.

Was für mich interessant wäre

- wie gefährlich können die somatischen
Beschwerden werden, komme da an meine
Grenzen und weiß nicht ob es bedrohlich
ist oder nur vom Nervensystem vorgegaukelt
ging bereits bis zur Bewußtlosigkeit.

- sind die Ärzte teilweise hilflos gegenüber
den Patienten, habe langsam das Gefühl,
bekomme neben Medis nur noch den Rat, dass
zu machen was ich bisher schon gemacht
habe weiter durchkämpfen, was mittlerweile
nur noch quälerei ist und sicher auch
nicht ungefährlich durch Unkonzentriertheit
und körperliche Beschwerden, da noch voll
im Berufsleben

- Nutzen der Medikamente, habe das Gefühl das
sich der Zustand noch verschlechtert, da
durch weglassen teilweise weniger Übel-
keit und andere Beschwerden bestehen, bis
zur Veränderung der ganzen Persönlichkeit
(einiges schon versucht, früher fast keine
Probleme damit) - waren die alten Medis
besser?


Liebe Grüße rosalie

[Nico Niedermeier]

Hochschubs.....

[lae]

Sehr geehrter Herr Niedermeyer,

für mich ist dieses Forum ein Expertenchat.

Mit sogenannten "Experten" habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht:

Sie haben bei vielen meiner Bekannten und mir die Krankheitsstärke nicht richtig eingeschätzt,entweder zu hoch oder zu niedrig.

Sie haben kein Gefühl für die richtige Art und Dosierung der Psychopharmaka; z.B.berauben sie sich selbst der effektiven Behandlung von schweren Depressionen durch die Verteufelung von Benzodiazepinen. Sie verstärken und verlängern dadurch unnötig Leid.

Aus magidschem Denken und kindlichem Omnipotenzgefühl heraus hängen sie der irrigen Vorstellung an, dass auch schwere Depressionen durch achtsames Handeln in den Griff zu kriegen seien.Diese Einstellung findet man vor allem bei Psychotherapeuten.

So einen "Expertenchat" brauche ich nicht.
laetitia

[Bellasus]

Hallo laetitia,

in diesem Fall ist aber der Doc Niedermeier himself der Experte
Ich war einmal dabei und fand es sehr gut!

Für dieses Mal würde mich der Zusammenhang Depression - körperliche Belastbarkeit interessieren - kann es sein, dass man trotz Training einfach nicht fitter wird und die Ausdauer mehr von der Tagesform als dem allgemeinen Trainingszustand abhängt?

LG Annette

[Dendrit]

Genau, das es, Bellasus!

Schließ' mich gleich mit an: Depression und körperliche Belastbarkeit. Auch: kann man sich nicht depressiv fühlen, aber trotzdem weiterhin körperlich nicht fitter sein (oder hat das grundsätzlich eine andere Ursache)?

LG, Manuela

[bibo]

Ich möchte mich da anschließen und würde auch gerne wissen, warum die körperliche Verfassung nicht mehr vollständig reversibel ist, bzw. körperliche Anstrengung zu einer völligen Erschöpfung ( sowohl physisch wie auch psychisch) führen kann?

Viele Grüße
bibo

[Bellasus]

Manuela, genau so ist es: Die Stimmung ist im Grunde gerade mal nicht depressiv, aber die Erschöpfung dennoch massiv, einfach keine Kraft da, schon gar nicht für Sport. Und an einem anderen Tag kann plötzlich Power da sein und am übernächsten Tag wieder gar nicht. Das NERVT!

[lae]

Hallo nochmal,
da hab' ich wohl was falsch verstanden. Ich dachte beim Expertenchat sitzt dann am anderen Ende der "Leitung" ein Psychiater, ein Therapeut und ein Sozialarbeiter, die die bekannten Sichtweisen absondern.
Wie ich in einem anderen Beitrag bereits geschrieben habe, leide auch ich vor allem unter der extrem niedrigen körperlichen Belastbarkeit, die sich zwar mit Einnahme der für mich richtigen Psychopharmaka so gebessert hat, dass ich nach über 3 Jahren aus meiner "Matratzengruft" aufstehen konnte, aber für mehr als kleinere Spaziergänge reicht es trotzdem nicht.
Ein anderes Thema, das mir auf den Nägeln brennt,ist die Vererbung von psychischen Erkrankungen. Ich wohne auf einem Dorf und wenn von uns einer psychische Probleme hat, kann man das meist 2-3 Generationen zurückverfolgen. Mein Vater war depressiv, hat sich sein Leben lang durch gelegentliche Phasen der Einnahme von Benzodiazepinen durchs Leben geangelt, was ihm in der heutigen Arbeitswelt wohl auch nicht mehr gelingen würde. Mein Bruder hat eine Psychose und meine Tochter und meine beiden Enkeltöchter sind auch nicht belastbar. Ich habe mein Möglichstes getan,um die Schwangerschaften meiner Tochter zu verhindern, hat aber leider nicht geklappt.Wenn ich heute meine Enkeltöchter anschaue und meine eigene Ohnmacht spüre, könnte ich ... Das Bild "Der Schrei" von Edvard Munch drückt meine Gefühle am Besten aus.
Hier wäre Aufklärung dringend nötig.
laetitia

[Lotta-B.]

Hallo!

Ich kann mich diesem Thema "massive Erschöpfung", geringe Belastbarkeit, auch körperlich u. psychisch nur anschließen.

Ein Experten-Chat hierzu würde mich auch sehr interessieren, auch wenn ich als Neuling nicht genau weiß, wie das Ganze funktioniert.

L.G.
Lotta

[anna54]

Hallo zusammen
schön,wenn es wieder einen Expertenchat gibt,würde mich auch sehr für eine Zusammenfassung interessieren.
Meine Thema wäre:
Gibt es eine Möglichkeit,an neutraler Stelle,mehr über Medikamente zu erfahren.
Ich hangele immer mit Teilwissen herum,würde mir mehr ehrliche Information wünschen.
Ein sehr erfahrener,alter Neurologe und Psychiater hat es mal so ausgedrückt:
Wenn die Leute wüssten,was sie da nehmen,würde es keiner mehr tun.
Liebe Grüße
anna54

[Alpenmadl]

Hallo zusammen,

ich habe zwar noch nie so einen Expertenchat mitgemacht, aber wenn ich das hier so lese, würde mich dass dann doch sehr interessieren.

Wie läuft dass dann ab??? Wird der Termin dann hier im Forum bekannt gegeben????

Schönen abend.....

[Dendrit]

Hallo Alpenmadl,

grober Ablauf: http://www.deutsche-depressionshilfe.de ... 1332671567

Sollte der Chat genutzt werden, mich anmailen und dann bekommst Du das Passwort und Info zum Einloggen wenn nötig.

LG, Manuela

[Zarra]

Hallo,

also wahrscheinlich sehe ich es für mich, falls es zeitlich etc. paßt, in erster Linie als ein weiteres Hineinschnuppern in technische Möglichkeiten ...
(Ich sehe noch (?!) nicht die echten Vorteile ...) (Privat mag ja ein "gute Nacht!" und weniger die Feststellung, daß das eigene Smiley-Repertoire sehr beschränkt ist, ganz nett sein.)

Ich habe auch mal versucht, mit der Suchfunktion etwas über bereits gewesene Chats herauszufinden - sehr ergiebig (außer der damaligen Anleitung von Manuela) war das nicht. - Auch die Frage, ob es immer wieder das gleiche Thema (bei anderen Teilnehmern?) sein kann oder ob es eher ein anderes Thema (bei teilweise gleichen Teilnehmern?) sein soll.

Mal scheint es um Komorbiditäten und/oder chronische depressive Erkrankung gegangen zu sein. Letzteres würde mich auf alle Fälle interessieren, da ich davon betroffen bin. (Welche Hoffnung kann man da noch haben? Wie am besten damit umgehen? ...?)

LG, Zarra

[sinah]

Hallo,

Ich bin neu in diesem Forum, habe es erst gestern entdeckt und mich gleich angemeldet.
Der Expertenchat hört sich sehr interessant an, ich würde mich übere weitere Infos (Datum/ Uhrzeit) freuen.
Ich bin für alle Themen offen - ich habe zwar seit 18 Jahren schwere depressive Episoden (bin 33), aber erst letztes Jahr bei meinem ersten Klinikaufenthalt gelernt, dass ich darüber mit anderen Betroffenen reden kann. Insofern bin ich über jedes Thema, über jedes Gespräch froh, da der Horizont jedes Mal erweitert wird...

Also bis bald!

[maggy]

Hallo laetitia,

Du schreibst:

>für mich ist dieses Forum ein Expertenchat.<

Ja, das sehe ich auch so. Wer, wenn nicht wir, sind die Experten .
Alle anderen versuchen uns Experten zu verstehen.
Dabei können wir Ihnen helfen. In diesem Forum oder eben in einem Chat,
in dem die Fragen und Antworten schneller und spontaner gegeben werden können.

Liebe Grüße
von
Maggy

[Hoffentlich]

Ich möchte dabei sein, obwohl es mir gerade nicht gut geht. Habe ein so wahnsinnig großes Bedürfnis, Antworten auf einige Fragen, die mir ständig im Kopf herum gehen, beantwortet zu bekommen. Viele der Themenvorschläge, die ich hier gelesen habe, sind für mich wichtig.

Gruß "Ready"

[CHF]

Hallo alle zusammen,

auch mich würde so ein Expertenchat sehr interessieren.

Mich würden auch die angesprochenen Themen interessieren.

Habe allerdings noch eine andere Sache. Wie steht es hier mit Leuten die eine bipolare Störung haben?

Und könnte man dieses auch in dem Chat ab und zu einbauen?

Oder ist dies absolut nicht erwünscht? Und muss ich dann auf andere Seiten ausweichen. Habe schon einige angesehen. Aber keine die mir als seriös erscheint. Und schon gar keine mit Experten drin.

Danke für die Antworten,
CHF
CHF

[katyfel]

Hallo,

wie sähe es denn terminlich aus mit dem Chat?

Offensichtlich gibt es ja von vielen Seiten Interesse-von meiner auch- die z.t. sowas schon erlebt/ mitgemacht haben, z.t. auch nicht... das zielt jetzt nicht auf den konkreten Ablauf des Chats ab sondern eher auf die "Vorbereitungen"

Liebe Grüße, Sinfonia

[Dendrit]

Hallo Sinfonia,

das zielt jetzt nicht auf den konkreten Ablauf des Chats ab sondern eher auf die "Vorbereitungen"


Dr. N. schrieb:

erstellt am 25/03/2012 0:15-
Na da machen wir das doch auf alle Fälle:-) Und was wären wichtige Themen?
N. Niedermeier


Also ich würd vorher schon auch wissen wollen, welche Themen überhaupt von Interesse sind, ob ich einen "Fachmann" hinzuziehen muss. Von dem her ist es doch erst mal notwendig, dass verschiedene die Themen nennen, die einem am Herzen liegen, oder?

Termin kommt schon irgendwann mal.

LG, Manuela

[Nico Niedermeier]

Hallo:-),
aber wann?? Wann sollten wir z.B. an einem Montag Abend (20h15)? Kommenden Montag oder in drei Wochen? oder an einem anderen Tag?
Beste Grüße
N. Niedermeier

[bibo]

Hallo Dr. Niedermeier,

ich habe am nächsten Montagabend um 20.15 Uhr Zeit! Generell passt mir der Montagabend ganz gut.

Viele Grüße
bibo

[sinah]

Montag, 16.4. um 20h15 passt bei mir auch sehr gut, bin dabei!

Sinah

[katyfel]

Hallo Manuela,

ich wollte das auch gar nicht "abwürgen" hier, sorry, wenn es so rüberkam, ich fand die Themensammlung sogar sehr interessant,
aber in den letzten Postings hat es sich doch schon sehr wiederholt und so,
deswegen wollte ich einfach nochmal etwas anderes nachfragen.

Der Termin Montag um 20.15 würde mir auch gut passen- generell.

Liebe Grüße, Sinfonia

[Zarra]

Hallo,

tja, ... montags ist mein fester Abendtermin. Da kann man nichts machen. ... dann vielleicht das nächste Mal. - Doch vielleicht mag ja jemand wenigstens etwas berichten?

Viele Grüße, Zarra