Fester Glauben

KaMa
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Re: Fester Glauben

Beitrag von KaMa »

"Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen, auf daß ihr Kinder seid eures Vater im Himmel; denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte."

(Matthäus 5, 44-45)
Sieglinde1964
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Re: Fester Glauben

Beitrag von Sieglinde1964 »

@ kaitain,

ich wohne nicht im Raum Frankfurt, eher noch ca 100 km weit weg. Mein Hausarzt hat für mich die Hohe Mark ausgesucht und ich bin froh, dort gelandet zu sein. Wir haben zwar hier 8 km weit entfernt von meinem Wohnort auch eine entsprechende Klinik, die hat aber nicht den guten Ruf und da wollte ich auch nie und immer hin, so habe ich den weiten Weg nach Oberursel angereten. Ich sehe es auch als Gottes Fügung an, dass mein Hausarzt mir die Klinik Hohe Mark empfohlen hat.
bibel
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Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

http://www.youtube.com/watch?v=Nlb_N4wE ... re=channel

lieber Karl Mayer

vielen herzlichen Dank für das Reinstellen der Bibelverse, ...liebet eure Feinde, tut wohl denen die euch hassen........................

wenn ich das so lese merke ich an mir selber, das ich dem nicht gerecht werde. Aber ich bin auch nicht Gott, und es sind ja Gebote in der Bibel, keine Gesetze, und wenn wir die nicht erfüllen kommt de große Gott mit seinem Hammer.

Ich weiß,dass ich in meinem Leben schon vieles falsch gemacht habe, weil ich einfach auch nur ein Mensch und nicht perfekt bin. Und glaube mir, ich habe schon oft um Vergebung bitten müssen.

Aber wie gut, dass es die Gnade gibt. Unser guter Vater im Himmel ist gnädig zu uns, und seine Gnade reicht für alle unsere Fehler, alle unsere Schuld aus. Damit ich immer wieder neu anfangen darf, damit ich wieder befreit meinen Weg gehen darf, frei von Last und Schuld. Deshalb heisst es ja auch Evangelium, die gute Nachricht.

Und wenn dieser gute Gott mir vergibt, darf ich mir selbst und anderen Menschen vergeben,
muss mir nicht laufend ein schlechtes Gewisen machen.

Gerade wir Menschen mit Depression leiden unter Schuldgefühlen. Wir suchen bei jedem Konflikt die Schuld erst bei uns selbst. Und wenn wir auf unser Leben zurückblicken sehen wir unsere Schuld, was wir schon alles falsch gemacht haben. Und wir meinen, wir könnten nicht mehr gut machen, was wir getan haben. Oft übertreiben wir auch unsere Fehler.
Oder wir verdrängen SChuld, kehren sie unter den Teppich, das kann auch Depressionen auslösen, oder andere Krankheiten.

Der gute Vater im Himmel kennt die Schuldprobleme, deshalb ist ja Jesus für die Schuld gestorben, damit wir uns da nicht mehr quälen müssen.
Das heisst jetzt aber auch nicht, dass wir leben können wie wir wollen. ..Aber eine Glaubesbeziehung zu Gott ist ja eine gegenseitige Liebesbeziehung, und wen man lieb hat, dem möchte man ja auch nicht weh tun. Gott ist kein gefühlloser starrer Gott.


liebe Grüsse

ein Löffel.


http://www.youtube.com/watch?v=UG1xF5SC ... re=channel
KaMa
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Re: Fester Glauben

Beitrag von KaMa »

Hallo Löffel,

ich glaube nicht mehr an Gott, habe meinen Glauben schon vor langer Zeit verloren. Wohl dem, der wirklich glauben kann. Aber obwohl ich nicht mehr an Gott glaube, denke ich, dass die christlichen Verhaltensregeln, wie sie Jesus zugeschrieben werden, grundsätzlich richtig sind.

Allerdings bin ich von Leuten, die sich Christen nennen, manchmal ziemlich enttäuscht, denn sie verhalten sich zuweilen sehr unchristlich – und merken es noch nicht mal. Ganz besonders fällt mir das immer auf, wenn sie anfangen, ihren Glauben bis hin zur Ausübung von (verbaler) Gewalt zu verteidigen, Zweifler und "Ungläubige" auszugrenzen und sich verletzt zu fühlen, wenn man Gott und den/ihren Glauben in Frage stellt, weiterhin, wenn sie anfangen zu missionieren. Alles das widerspricht in meinen Augen sowohl dem eigenen proklamierten Glauben als auch dem Christentum an sich und damit dem Grundsatz der Barmherzigkeit und Toleranz, aber genau das (oder zumindest die Absicht, so zu sein) sollte meiner Meinung nach einen wahrhaftigen Christen auszeichnen.

Ich bin überzeugt: Wer wirklich Gottes Liebe in sich trägt, greift niemanden an, grenzt niemanden aus und versucht nicht, auf Teufel komm raus andere zu bekehren.

Gruß,
Karl

PS: Es waren übrigens die Bücher von Karl May (dessen Tod sich in 5 Tagen zum 100. Male jährt), die vor ca. 30 Jahren in mir den edlen Wunsch auslösten, ein wahrhaftiger Christ und eng mit Gott verbunden zu sein – allerdings hat sich Gott mir damals leider nicht gezeigt, und so habe ich's dann wieder gelassen.
LaLeLu

Re: Fester Glauben

Beitrag von LaLeLu »

Hallo Karl Mayer

Zitat von Karl Mayer:

"Allerdings bin ich von Leuten, die sich Christen nennen, manchmal ziemlich enttäuscht, denn sie verhalten sich zuweilen sehr unchristlich – und merken es noch nicht mal. Ganz besonders fällt mir das immer auf, wenn sie anfangen, ihren Glauben bis hin zur Ausübung von (verbaler) Gewalt zu verteidigen, Zweifler und "Ungläubige" auszugrenzen und sich verletzt zu fühlen, wenn man Gott und den/ihren Glauben in Frage stellt, weiterhin, wenn sie anfangen zu missionieren. Alles das widerspricht in meinen Augen sowohl dem eigenen proklamierten Glauben als auch dem Christentum an sich und damit dem Grundsatz der Barmherzigkeit und Toleranz, aber genau das (oder zumindest die Absicht, so zu sein) sollte meiner Meinung nach einen wahrhaftigen Christen auszeichnen.

Ich bin überzeugt: Wer wirklich Gottes Liebe in sich trägt, greift niemanden an, grenzt niemanden aus und versucht nicht, auf Teufel komm raus andere zu bekehren."


Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen - Du sprichst mir aus tiefster Seele!

Danke!
FönX
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Re: Fester Glauben

Beitrag von FönX »

> wenn sie anfangen zu missionieren. Alles das widerspricht in meinen Augen sowohl dem eigenen proklamierten Glauben als auch dem Christentum an sich
Hallo Karl,

gestatte mir bitte, deinen Blickwinkel etwas zu weiten. Der christliche Glaube an sich versteht sich ausgeprägt distributiv. Jesus gebot seinen Jüngern, also den Christen, ihren Glauben zu verbreiten. Sie sollten in alle Welt ziehen und über Jesus sprechen, ja, sogar die Menschen bekehren, taufen und belehren. Für eine Handvoll frischer Christen ein ziemliches Aufgabenpaket. Die griechischen Schriften, gern auch Neues Testament genannt, berichten ausführlich von den ausgedehnten Missionsreisen der Apostel und ihrer Begleiter. Was sie aber auszeichnete, war eben die Toleranz, die du missionierenden Gläubigen absprechen möchtest. Auch griffen sie niemanden an, sondern wurden massiv attackiert. Insbesondere von den Handlangern der etablierten Geistlichkeit. Viele haben ihr Leben lassen müssen.

Was mit Missionieren auf keinen Fall gemeint sein kann und auch christlichen Grundwerten widerspricht, ist das, was die Kirchen seit der nachapostolischen Zeit gemacht haben. Nämlich, wie du so schön sagst, "auf Teufel komm raus zu bekehren". Dadurch hat die Christenheit - ich sage bewusst nicht "ChristenTUM" - unermessliche Blutschuld auf sich geladen. Genau diese Entwicklung war von Jesus ausführlich vorausgesagt worden. Die griechischen Schriften berichten bereits andeutungsweise vom Beginn dieser Säkularisierung.

Dass die Katholische Kirche, um an Macht zu gewinnen, im vierten Jahrhundert zusammen mit der Politik ihre Machtposition manifestiert hat (Konzil zu Nicäa 325 u.Z.), passt "wunderschön" ins Bild. Auch, dass damals beim Volk beliebte Feste, Riten und Symbole einen "christlichen" Anstrich erhielten, gehört dazu. Genau wie die Aufnahme verschiedener Philosophien, die den christlichen Glauben auch für Gebildete attraktiv machten. Deswegen gibt es heute Weihnachten, Ostern, das Kreuz, die Göttertriade (Dreieinigkeit), alles biblisch nicht zu begründende Feste und Lehren.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass Menschen, die die Heilige Schrift aus dem Latein der Kleriker für das Fußvolk in gebräuchliche Sprachen übersetzen wollten, als Ketzer auf dem Scheiterhaufen landeten.

Sorry, wenn ich mich nun doch nicht zurückhalten konnte.

Liebe Grüße
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
anna54
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Re: Fester Glauben

Beitrag von anna54 »

Hallo zusammen
lieber FönX
deine Beiträge sind immer eine Bereicherung!!!
Danke
anna54
just
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Re: Fester Glauben

Beitrag von just »

und wenn ich beim Urknall bzw. der Entstehung des Universums/All/Galaxien anfangen würde,
reichte es nicht, denn wir sind nur ein Staubkörnchen in diesem Universum.

Die meisten 'Menschen' sind nicht in der Lage die Geschichte bzw. Entstehung der Menschheit und somit auch einen von dieser! erschaffener Gott auch nur annähernd zu begreifen.
Da hilft auch summa cum laude nicht weiter.

Ich schließe mich (er hatte schließlich nicht die heutige Technik zur Verfügung) Einstein u.a.m.(viele zig tausende Wissenschaftler etc pp)an:

"Zwei Dinge sind unendlich:
Das Universum und die menschliche Dummheit.
Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

neandertalischen Gruß
von einer, an diese universelle Schöpfung glaubende.

Das _war_ mein Wort zum Sonntag.
.....und wer lesen und verstehen kann.....

Alles Weitere erspare ich mir hier.
Statt der guten Butter halt mal scharfen Senf.
Ganz zu schweigen davon, was im Namen des Glaubens und der Kirche für Verbrechen begangen und Blut vergossen wurde.

Tja Albert, es ist nun mal schwieriger Vorurteile zu zertrümmern, als Atome.

----------------
ora et labora
niederländer

Re: Fester Glauben

Beitrag von niederländer »

Für Fönx und Delta:


God on our side von Bob Dylan durch Joan Baez:


http://www.youtube.com/watch?v=7919fU8BPMA


Eine gute Woche wünsch ich euch,

Gruß,

Dutch
Spongbob
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Re: Fester Glauben

Beitrag von Spongbob »

Lieber FönX,

ich persönlich glaube an Gott, er heißt Gott, für andere heißt er Allah, Budda, Jahwe, Jehovah usw. Ich glaube das irgendwie alle gläubigen Menschen an ein höheres Wesen glauben, egal welchen Namen ihr Gott oder ihre Religion hat.

Die Kirchen, egal wie sie genannt werden, haben sehr viel Einfluss und Macht und ich glaube, sie haben Angst durch andere Kirchen ihre Macht zu verlieren. Aus diesem Grund gibt es auch Glaubenskriege.

http://www.youtube.com/watch?v=zy3rqUW1otI

Gott hat mir eine Woche geschenkt, in der ich nicht gegen die Depression kämpfen musste, schade das es wieder vorbei ist und die Stimmung wieder nach unten geht.

Liebe Grüße Mia
FönX
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Re: Fester Glauben

Beitrag von FönX »

Hallo Mia,

der Gründer des Christentums, Jesus Christus, sagte von sich und seinen Jüngern (Christen), er/sie wären kein Teil dieser Welt. Er selbst lehnte es ab, politische Ämter zu bekleiden, obwohl er wohl von allen Menschen am fähigsten dazu gewesen wäre. Er sagte auch, dass man seine wahren Nachfolger "an ihren Früchten erkennen" würde und daran, dass sie Liebe untereinander hätten. Die Früchte der großen Kirchen sprechen eine eindeutige Sprache. Das kommt auch schön im Lied von Bob Dylan (Joan Baez), das Benny heute nach gepostet hat, zum Ausdruck.

Was den Namen Gottes angeht, der wird z.B. von der katholischen Kirche völlig abgelehnt. Er besteht aus vier hebräischen Konsonanten (Vokale kennt die hebräische Sprache nicht), die wir im lateinischen Alphabet heute als JHWH transskribieren würden. Jesus selbst betete kurz vor seinem Tod zu seinem himmlischen Vater, er hätte seinen Jüngern den Gottesnamen bekannt gemacht. Die Kirche tut das Gegenteil.

Bedeuten tut der Name Gottes "ich werde mich erweisen". So erwies er sich mal als Schöpfer, Richter, Retter, Hirte, Vater u.v.m.. Daraus nehme ich - um mal wieder den Bogen zum Thema zu schlagen - auch viel Kraft. Unendlich groß, allmächtig, allweise, lässt er uns durch seinen Sohn erklären, dass wir ihm viel bedeuten, ihm wichtig sind. Und zwar nicht nur als Menschheit, sondern als Individuen, ich als FönX, du als Mia. Das tut mir gut. Allerdings habe ich in den Tiefphasen meiner Depressionen oft total daran gezweifelt. Jetzt empfinde ich es so, und das tut mir gut.

Liebe Grüße
FönX

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Spongbob
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Re: Fester Glauben

Beitrag von Spongbob »

Lieber FönX,

wenn es Dir gut tut, ist der Weg für Dich doch der Richtige! oder nicht?

Wenn ich merken würde, was mir gut tut, dann würde ich den Weg doch auch weiterverfolgen und nicht nach einem anderen Weg suchen. Ich kann Dich gut verstehen.

Liebe Grüße Mia
FönX
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Re: Fester Glauben

Beitrag von FönX »

Ja, Mia, es ist der richtige, und den Weg gehe ich schon sehr lange. Trotzdem hat mich die Depression vor sieben Jahren erwischt. Als ich meine Zweifel bekam, ob mich Gott überhaupt noch wahr- oder ernst nimmt oder gar liebt, hat es eine Zeit gedauert, in der ich mich irgendwann gefragt habe, was hat das nun mit Gott zu tun? Was hat es mit dem zu tun, was ich aus der Bibel gelernt habe? Das Ergebnis: Rein gar nichts.

Viele monieren ja "Warum hilft mir Gott nicht?", aber an ihn denken sie erst dann, wenn es ihnen schlecht geht. Ich habe mich mit 15 Jahren entschlossen, meinen ganzen Lebensweg mit Gott zu gehen. Quasi an seiner Hand.

Gott schreibt uns keinen Weg vor und zwingt uns zu nichts. Mich hat er auch spüren lassen, dass der Raubbau mit meinen Kräften irgendwann Folgen bringt. Diese Folgen nimmt er nicht einfach weg. Er löst meine Probleme nicht. Aber er gibt mir Kraft, sie zu tragen. Und er verheißt, dass irgendwann in seiner neuen Welt "Der Lahme klettern wird wie ein Hirsch." und dass er dann alle Tränen aus den Augen wischen wird (Offenbarung 21). Hast du mal eine liebe Mutter oder einen Vater gesehen, der total angerührt ist, weil das Kind so bitterlich weint? Und wie der Papa oder die Mama ganz vorsichtig und liebevoll die Tränchen wegwischt? So stelle ich mir Gott vor.

Lieben Gruß
FönX

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bibel
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Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

http://www.youtube.com/watch?v=-gaT4q9e ... re=channel

hallo ihr Lieben,

dass die Kirche Fehler gemacht hat, und das es Christen gibt, die so ganz anders leben, dafür kann ich persönlich nichts. Ich meine, dass es darauf auch nicht so ankommt.
Es geht um meine persönliche Beziehung zu diesem Gott, und wie ich sie gestalte und damit lebe. Dafür bin ich verantwortlich.

Ich habe in meinem Aufenthalt in der Klinik die christliche Psychologie kennengelernt, und das tat mir persönlich sehr gut. Gerade auch, dasss ich in Gott wertvoll bin. Ja, es gibt viele gute andere Therapien, aber mir hilft halt diese Therapie am besten. Ich bin durch meine Depression gestört, deshalb auch bedürftig und ich brauche Heilung.

Liebe Mia, ich wünsche dir trotzdem eine schöne Woche, ja uns allen hier, dass wir trotz unserer Depressionen leben können.

möge uns Gott helfen, zu unterscheiden was richtig und was falsch ist.

ganz viele liebe Grüsse,

ein kleiner, durch sein Leben gestörter Löffel.
Spongbob
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Re: Fester Glauben

Beitrag von Spongbob »

Lieber FönX,

mit Deinen Worten hast Du ein wunderschönes Bild gemalt. So möchte ich mir auch Gott vorstellen.

Danke

Liebe Grüße Mia
bibel
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Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

http://www.youtube.com/watch?v=Br7MxcLh ... re=channel


liebe Mia,

du bist und bleibst wertvoll, auch in den Tagen die uns nicht so gefallen, wo das Leben nicht mehr so leicht, eher schwerer wird.

Ich weiß nicht, ob du das Gleichnis von der Perle im Acker kennst. Ein kostbarer Schatz, mitten im Acker, von Dreck umgeben. Manchmal müssen wir tief in uns graben, um wieder zu uns zu finden, uns bewusst machen, dass dieser Jesus in uns lebt.
Mitten in unseren Wunden, mitten in unseren Schmerzen dürfen wir unser Selbst finden, das Bild, dass sich Gott von uns gemacht hat.

Unser Selbst ist ein Geheimnis, in dem sich Gott selbst zeigt, wir Anteil haben an diesem Gott, wir sind sogar Erben seiner Herrlichkeit.
Weisst du, du bist viel mehr als deine Lebensgeschichte, und die Vergangenheit, die dich geprägt hat. Aus dem Verwundeten wächst etwas Neues hervor, aus den Scherben unseres Lebens kann dieser gute Vater etwas Neues machen,

Du bist und du bleibst wertvoll, achte deshalb weiterhin auf dich.

Vielen Dank für deine guten Worte lieber Fönx, es tut gut wissen zu dürfen, dass uns der Vater einmal alle Tränen abwischen wird.

Liebe Grüße,

ein Löffel.
Sieglinde1964
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Re: Fester Glauben

Beitrag von Sieglinde1964 »

»Allerdings bin ich von Leuten, die sich Christen nennen, manchmal ziemlich enttäuscht, denn sie verhalten sich zuweilen sehr unchristlich – und merken es noch nicht mal.«

Lieber Karl,

das habe ich auch erlebt und mit bin im Moment wieder mittendrin es zu erleben. "Christen" können enttäuschen- Gott enttäuscht mich nicht, sage ich mir.

Das Wort Enttäuschung sagt ja schon das aus, die Täuschung fliegt auf und das hat etwas Positives.

»Wer wirklich Gottes Liebe in sich trägt, greift niemanden an, grenzt niemanden aus und versucht nicht, auf Teufel komm raus andere zu bekehren.«

Genau da bin ich deiner Meinung. Und übrigens - einen anderen Menschen bekehren zu wollen das funktioniert nicht, dass sich jemand zu Jesus hinwendet und mit ihm leben will vermag nur der Heilige Geist zu tun. Bekehren das kann kein Mensch. "Bekehrung" hat für viele etwas Negative an sich, zu Recht, da wurde schon so viel Missbrauch mit getrieben.
niederländer

Re: Fester Glauben

Beitrag von niederländer »

Hallo zusammen,

Von Donovan: universal soldier:

http://www.youtube.com/watch?v=UC9pc4U40sI


und dire straits, brothers in arms

http://www.youtube.com/watch?v=eksrcGRKAZU

Ich habe einen Cousin, der war in der 90 jahre als Soldat im Dutchbat in Srebrenica (Jugoslavien ) und hat das Massaker miterlebt.
Damals war er 19 Jahre. Heut ist er 75 Jahre.

Zu mir hat er mal gesagt:Mein ganzes zukünftiges Leben habe ich in Srebrecica zurückgelassen und ich bin in eine leere Hülle mutiert worden.
Die Mensche wissen nicht was richtiger Haß und Schuldgefühle bedeuten können.
Meine Seele ist versteinert.

Er ist bis heut nicht im Stande über dieses Thema zu reden. Trotz alle Therapien.
Aber sein Glauben hat er immer noch..........


Einen schönen Tag euch alle !

Dutch
bibel
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Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

http://www.youtube.com/watch?v=A7RvQa2AKkA

hallo,

ja wozu sind Kriege da...

es geht doch immer um Macht, um Geld, besser sein wie die anderen..letztendlich weil es uns Menschen an Selbstwert fehlt. Das möchte man kompensieren. Wir sind nicht zufrieden wie wir sind, wollen mehr, besser sein, größer sein, mehr haben..

Kriege gibt es nicht nur im Großen, sondern auch im Kleinen. In Beziehungen, in Familien, Schulen, Arbeitsplätzen usw.
Bei mir ist es so, dass ich von Kind an immer wieder kritisiert wurde, und von daher schon empfindlich auf Kritik reagiere, da muß ich bei mir beginnen, keinen Krieg anzufangen, mich annehemen so wie ich bin.


Liebe Sieglinde, so Kleinkriege in Kirchen und Gemeinden kenne ich auch, wo es vor allen Dingen um Macht und Einfluss geht, da sind wir oft auch nicht besser. Ja Jesus war anders......................................
und das wird mir immer wichtiger, mehr auf mich und meine Beziehung zu Gott achten.

Im Jahre 1975 hat ein amerikanischer Seelsorger in einem Buch geschrieben, Depression wäre Schuld, Sünde. Und das hat auch Einlass in deutsche Gemeinden gefunden. Gerade viele ältere Menschen denken daher noch so, das habe ich auch schon gemerkt.

Selbst wurde ich sehr streng und fromm erzogen.....................................
nach der Konfirmation wollte ich von Glaube und Kirche nichts mehr wissen. Bis meine Schwester bei einem Autounfall ihr Leben verlor. Seither glaube ich an diesen Gott, aber anders wie als KInd.

JA es ist nicht alles gut in den christlichen Gemeinden, und falsch verstandener Glauben kann echt krank machen.

Auf der anderen Seite ist der Glaube etwas sehr Gesundes, Hoffnungsvolles.

In dieser Balance leben wir, oder müssen wir leben liebe Sieglinde, um zu überleben.

..auch bei uns ist manchmal Krach, auch bei uns wird mancher schwach.................
niemand ist perfekt, haben wir das schon entdeckt...


liebe Grüße,

ein Löffel.
Sieglinde1964
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Re: Fester Glauben

Beitrag von Sieglinde1964 »

»Gerade viele ältere Menschen denken daher noch so, das habe ich auch schon gemerkt.«

Das ging mir eben noch durch den Kopf. Ich erlebe das auch immer wieder, dass gerade ältere Menschen ein Problem mit dem Glauben haben und mit einem verschrobenen Gottesbild. Aber nicht nur die haben das Problem auch deren Kinder wieder, die durch einen engstirnigen Glauben erzogen wurden. Ich sehe das bei meinem Mann und dessen Bruder. Mein Schwager ist Atheist und will mit Glauben nichts zu tun haben, weil er nur den drohenden Gott durch seinen Vater kennen gelernt hat. Manche Ansichten meines Mannes sind heute noch geprägt von einem drohenden Gott, der jeden Fehler ahndet. So hat ein kranker Glaube vieles vermurkst bei vielen. Ich durfte den Glauben als einen Befreiungsakt erleben, das macht mich froh uns so gebe ich das auch an andere weiter.
Es ist traurig, dass es solche "Seelsorger" gibt, wie diesen amerikanischen, die so einen Mist von sich geben. Aber die Vorstellung, das Krankheiten (auch Depressionen) eine Strafe Gottes seien, schwirrt noch in vielen Köpfen.
bibel
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Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

http://www.youtube.com/watch?v=04hBQv-v ... re=channel

hallo liebe Sieglinde,

das hat auch sehr viel mit Machtdenken zu tun, so bekommst du Macht über einen Menschen. Das ist aber echt nicht die Art von Christus, wie er es gemeint hat. Ich selbst bin froh, dass ich da Befreiung davon erlebt habe. Wir haben einen gnädigen und freundlichen, menschenzugewandten Vater im Himmel. Christus möchte dass wir frei sind, frei werden, auch von Bindungen, die uns nicht gut tun. Wir sollen uns nicht wieder an irgendetwas binden, oder manipulieren lassen, da muss man echt aufpassen und achtsam auf sich selbst sein.

Aber für deinen lieben Mann darfst du beten, es ist da sicher auch nicht so einfach für dich.

möge der Vater dir helfen und dich tief segnen,

viele liebe Grüße,

Löffel
bibel
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Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

http://www.youtube.com/watch?v=wi7xT1N_ ... re=channel


Liebe Mia,

wir denken an dich, wenn es dir gerade nicht so gut geht, und wir beten für dich.

Gönne dir auch was Gutes, das Leben ist hart genug.


"Die eigene Grenze zu betonen, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen, ist ein Weg, der uns zudem viel Energie und Kraft ersparen kann. (Anselm Grün).

liebe Grüße,

Löffel.
Sieglinde1964
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Re: Fester Glauben

Beitrag von Sieglinde1964 »

Das Gottesbild vom Hirten, der die 99 Schafe alleine lässt um das eine verlorene zu suchen und es schließlich wiederfindet, finde ich sehr schön. Ein Gott, der uns nachläuft. Er sucht uns, er ist unterwegs, er leidet, wenn wir fehlen und nicht in seiner Nähe sind. So ist Gott.
Spongbob
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Re: Fester Glauben

Beitrag von Spongbob »

Lieber wertvoller Löffel,

ich danke Dir für Deine Worte. Ich war gestern wieder bei der Hypnose und das tat echt gut, am Anfang reinigt sie meine Seele und ich fühle mich nach der Sitzung viel leichter. Auch der Termin beim Arbeitsamt verlief positiv. Dann kam noch das sonnige Wetter dazu und ich habe mir in der Bäckerei ein Brötchen und einen Milchkaffee gegönnt.

Du siehst, ich höre nicht auf zu kämpfen, damit es mir wieder besser geht, ich versuche auch bewusst die positiven Erlebnisse zu genießen.

Ich glaube wenn es jemanden gibt, der dauernd starke Schmerzen hat und die sind für eine Woche weg und kommen dann wieder auch wenn sie nur leicht wieder kommen, dann empfindet derjenige die Schmerzen als sehr schlimm, weil er die Hoffnung hatte, das die Schmerzen jetzt weg sind. Und so hatte ich auch die Hoffnung nicht mehr kämpfen zu müssen. Allerdings hat mir die Woche ohne kämpfen auch viel Kraft hinterlassen. Ich bin bereit!

Herzliche Grüße eine wertvolle Mia
bibel
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Re: Fester Glauben

Beitrag von bibel »

http://www.youtube.com/watch?v=DHmXVJboZzQ

hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure guten lieben Worte. Ja es ist nicht einfach sich einzugestehen, dass man eine Depression hat, und die auch noch länger dauert. Es gibt Phasen wo es einem gut geht, und dann wieder Phasen wo die Tage schwerer werden.
Es verlangt da echt Demut von uns, dass wir uns mit unserer Depression aussöhnen.
Ich sage mir manchmal, trotzdem gut essen und gut trinken, das Leben auch mal geniessen, das Leben ist hart genug. Das hat ja Jesus auch getan, einmal gut essen, ein gutes Glas Wein.
Die Depression betrifft unser ganzes Sein, unser ganzes Leben.
Aber ich glaube Demut ist etwas anderes als Resignation. Demut ist irgendwo mit Hoffnung verbunden, und dass auch wieder bessere Tage kommen, dass sich die Bremse der Depression löst. Ja auch durch die Wärme der Liebe Gottes, kann sich doch manches in uns lösen.
Demut, ja auch offen und ehrlich zu unserer Depression stehen, und die Auslöser. Vielleicht können wir so mitten in der Depression mit uns zum Frieden kommen, und diesen tiefen Frieden in uns spüren.

Aber Gott ist mit uns in der tiefsten Depression. Er geht mit uns ganz ganz tief runter, auch wenn wir es nicht immr gleich spüren.

Wenn ich selbst nicht mehr beten kann, können andere Menschen für uns beten. Eine gute Quelle sind auch die Psalmen, da fühle ich mich oft verstanden und aufgehoben.

Gerade auch im Psalm 88, wo ich mich in meinen depressiven Gedanken verstanden fühle.

Wir dürfen zu Gott schreien, die ganzen Depris ihm zuschreien, und im Schreien liegt irgendwo Hoffnung, jemand der sich für mich interessiert, jemand der mich anhört, der mich in meinem Leid verstehen kann, der das aushält, mit mir, für mich.......

möge uns Gott viel Liebe schenken, dass sich in uns manches lösen kann.


liebe Grüße, ihr seid alle so was von wertvoll, echt........................

ein Löffel.
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