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FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

Sanjo

Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Beitrag von Sanjo »

Ich würde in deiner Stelle so schnell wie möglich Kontakt zu einer Schuldenberatugsstelle aufnehmen. Die helfen dir bestimmt gern.
Denn Allein kommst du da nicht raus.

Ich wünsche dir viel Kraft.
Minja
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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Beitrag von Minja »

Das klingt schon alles sehr ernüchternd.

Neben Schuldenberatung würde ich noch eine Selbsthilfegruppe aufsuchen, damit das Gefühl des "Niemanden-haben" verschwindet u. evtl. neue Freundschaften entstehen.

Viel Kraft!


LG Minja
FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

pero
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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Beitrag von pero »

Der nächste Schritt für mich wäre der Weg zum Sozialamt.
Es wäre aber auch sinnvoll sich weitere Hilfe zu besorgen, ich denke da an VDK oder eine andere soziale Einrichtung.
Vielleicht gibt es in der Nähe eine Beratungsstelle für psychisch Kranke.


lg
pero
Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.
FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

pero
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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Beitrag von pero »

vdk.de = Sozialverband VdK Deutschland

Rechtsberatung usw...

>Ich arbeite daran, tut mir leid, dass ihr hier immer meine Ausbrüche mitbekommt.


Dafür ist das Forum doch da....


lg
pero
Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.
Sanjo

Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Beitrag von Sanjo »

Melde einfach Privatinsolvenz an.
Dann müssen die anderen reagieren und nicht mehr du.
Allerdings mußt du dich dann auch einschränken. Anders geht es dann aber auch nicht.
jonesy
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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Beitrag von jonesy »

Hallo liebe Frau Rossi,

da würde auch jeder Gesunde umgehauen von deinen Problemen und einfach verzweifeln.
Umso schwerer wenn man depressiv erkrankt ist.
Gute Tipps kann ich dir leider nicht geben, weil ich davon überhaupt keine Ahnung habe.
Es tut mir sehr leid, dass du so zu kämpfen hast und ich nehme dich mal virtuell in den Arm.
Vielleicht hilft das ja auch ein bisschen.
Liebe Grüße von Pauline
Sanjo

Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Beitrag von Sanjo »

Sorry, ist ein lieb gemeinter Tipp von mir...
Aber irgendwo wirst du wohl ein paar Federn von dir lassen müssen.
Sanjo

Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Beitrag von Sanjo »

Sorry, ist ein lieb gemeinter Tipp von mir...
Aber irgendwo wirst du wohl ein paar Federn von dir lassen müssen.
FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

Sanjo

Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Beitrag von Sanjo »

Darf ich fragen in welchen Branche du da arbeitest?
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Beitrag von Zarra »

Liebe FrauRossi,

klingt hart und IST hart: ERSTE Priorität (nach dem, wie ich überfliegmäßig Deine Situation und Dich einschätze - das kann falsch sein! - und natürlich von meinen eigenen Erfahrungen geprägt): Schauen, daß Du kurz- UND längerfristig beruflich-finanziell auf die Beine kommst! Denn äußere Probleme lassen sich fast immer nur durch äußeres Handeln ändern.

(Mein unfreiwilliger Umzug ging ein bißchen in diese Richtung. Ich habe dann wirklich einen Tunnelblick entwickelt, um das irgendwie zu schaffen. Das mußte einfach sein, weil sonst alles noch schlimmer geworden wäre. - Daß danach dann u.U. ein "Nachklapp" kommt, ist eine andere Sache.)

Ich weiß nicht, ob das angesichts der Lage auch ein Thema ist: Wirklich schauen, wo Du auch bei Kleinigkeiten sparen kannst. Kleinvieh macht auch Mist. Das kam mir jetzt nur so mit Blick auf eine Bekannte.

Daneben finde ich die Idee von Selbsthilfegruppen gut, vor allem wenn Du sie aus den Augen verloren hast. Dir sollte aber klar sein, daß da auch nicht von heute auf morgen etwas entsteht, was über den Augenblick hinausgeht, daß es von den Teilnehmern her passen muß (oft Zufall) und daß Selbsthilfegruppen eben auch schnell überfordert sein können, gerade wenn man selbst in einer extremeren Lage ist, - leider, aber so ist die Realität.

Auch wenn es schwer ist, versuchen, die Situation so zu akzeptieren, wie sie nun mal ist. Du kannst eben keine nahen Menschen hervorzaubern. Und: Auch wenn es anders wirkt, wenn Du durch die Straßen läufst: Du bist nicht die einzige, der es so ergeht. Und: Es können und werden auch wieder andere Zeiten kommen.

Von meinem Gefühl her nicht für jetzt - außer Du wärst dabei, "weiter Dummheiten" zu machen -, sondern eher ggf. (!) für später: Überlegen, ob und was Du selbst zu der Situation beigetragen hast und was Du zukünftig vermeiden kannst.

LG, Zarra
FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

Zarra
Beiträge: 5734
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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Beitrag von Zarra »

Hallo FrauRossi,

(... ich habe wohl nicht die Konzentration, um auf alles zu antworten ...)

> Aber dass ich trotzdem traurig bin, [...], ist doch wohl auch verständlich?
Ja. - Und wohl auch "sehr normal" und "gesund".

> [...] ich habe ihr meine Meinung gesagt, obwohl ich weis wie sie tickt. Ich habe das in vollem Wissen um die Konsequenzen getan. [...] Aber [...] dass ich mir von einer Jahrzehnte langen Freundschaft etwas anderes erhoffte [...]
Ein bißchen widerspricht sich das für mich. (Zu ersterem (mit dem Hintergrund der ausführlicheren Information) kann ich Dich nur beglückwünschen.) Und eigentlich wußtest Du es ja. Obwohl, klar, ich kann die Dennoch-Hoffnung und die Traurigkeit auch verstehen. Doch es gibt halt manchmal Preise, die man zahlen muß.

> Die losen Kontakte die weg sind, da bin ich geneigt die Schuld komplett bei mir zu sehen. Ich habe mich eben nicht mehr gemeldet, weil ich nicht konnte.
"Komplette Schuld" klingt mir zu negativ. Es liegt ja vielleicht eher mit an der Art und der Natur der Kontakte (und klar auch Deinem Nicht-Handeln oder Nicht-Reagieren). Andererseits hat das auch etwas Positives: Da könntest Du Dich auch relativ locker wieder melden, oder? Das ist die andere Seite von losen Kontakten.

Mir ging es ggf. eher um die Frage: Was kann ich zukünftig in welchen Situationen anders und besser machen? Oder auch: Welche Situationen sollte ich meiden? Auf welche Warnsignale sollte ich achten?

LG, Zarra
FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

Zarra
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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Beitrag von Zarra »

Hallo FrauRossi,

mit dem "teilweisen Widerspruch" meinte ich: Dir war ja einerseits schon klar, daß Deine Freundin so reagieren würde - eben trotz der langen Freundschaft. ... dann kann man nicht auf die "lange Freundschaft" pochen, weil einem eigentlich ja - warum auch immer - schon klar war, daß das (für sie) nicht zählt bzw. nicht trägt.

... war wohl auch mehr am Rande. ---

Dir einen guten Weg!! (... erst mal in den Sonnenschein.)

Zarra
Leopold5
Beiträge: 1
Registriert: 27. Mär 2012, 10:54

Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Beitrag von Leopold5 »

Hallo Frau Rossi,

eigentlich bin ich hier, da ich als Angehöriger den Austausch suche. Als ich Ihre Schilderung Ihrer Situation laß, ist diese fast 1:1 meine Situation vor 7 Jahren gewesen.
- Selbständig
- Ehe gescheitert
- Firma ohne Aufträge
- hoch verschuldet
- da ich von meiner damaligen Frau attackiert wurde, musste ich Nachts Hals über Kopf die Wohnung verlassen. Hatte also auch kein Dach über dem Kopf.
- niemand, der mir helfen konnte.

Letztlich war diese Situation das Beste, was mir passieren konnte. Warum? Weil ich meine Freiheit wieder hatte!
Das schlimmste, was mir hätte passieren können, wäre die Insolvenz gewesen und der Gang zum Amt mit der Bitte um Hartz IV.

Ich beschloss also, meine Leben nun so zu regeln, wie ich alleine es für richtig halte. Frei von den Vorstellungen anderer, wie es wohl richtig ist. Frei von der Meinung der Gesellschaft, wie "man" zu leben hat... usw.

Mir war klar, dass dies eine einmalige Chance für mich ist. Egal, wie die momentanen Lebensumstände sind.

Wichtig war mir in dieser Situation folgendes:
1. Klare Ziele
2. Klare Prioritäten
3. Demut!!!
4. Authentizität
5. Finanzen in den Griff bekommen

Ich betrachtete also meine Situation unter der Lupe. Und bei genauerem Betrachten hört sich alles dramatischer an, als es tatsächlich war.

Ich fand recht zügig ein Mini-Arpartement, von dem aus ich arbeiten konnte.
Ich nahm Kontakt mit meinen Schuldnern auf, und machte eine Plan, wann welche Zahlungen fällig werden. Bei meinen Schulden im 6-stellingen Bereich eine sehr bizarre Aktion.

Um Euch nicht zu langweilen... heute bin ich aus allem raus. Hab ohne Insolvenz und Hartz IV die Kurve gekriegt und sogar ein + auf dem Konto.

Ich schildere dies so ausführlich, weil ich aufzeigen möchte, dass aus einer anderen Perspektive genau diese Situation von Ihnen Frau Rossi, das möglicherweise Beste ist, was Ihnen passieren kann!!!!


VG
Erst wenn Du alles verloren hast, hast Du die Freiheit, alles zu tun...
FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

2304.1900
Beiträge: 260
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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Beitrag von 2304.1900 »

Hallo Frau Rossi,


ich hatte früher öfters mit solchen oder ähnlichen Situationen umzugehen.
Das was ich dabei erlebe und wie ich mit den Situationen umgehe lässt sich nicht wirklich auf andere übertragen.

Was jedoch übertragbar ist,sind einfache Wahrheiten, die mir Helfen wenn ich wieder Auferstehe.

Das einzig sichere in diesem Leben ,ist die Veränderung.
Veränderungen sind dem Menschen Wesens-(Identitäs)-fremd.

Das Bewusstsein ist von Illusionen umgeben ,die wir als Wahrheit und Realität akzeptieren.
Daher sind Wahrheit und Realität veränderliche Illusionen.

Das Bewusstsein ,hat in der Komplexität des Menschlichen Lebens bestimmte Aufgaben und Funktionen ,diese Aufgaben und Funktionen zu erkennen ist ein wesentlicher Schritt zur Entwicklung des Menschen als Individuum.



wenn ich das so durchlese ,ist es wohl doch nicht sooo einfach wie ich es Denke.Aber vieleicht kannst du ja die Grundidee dahinter verstehen und...


ansonsten einfach wegschalten und vergessen

mit vielen Grüßen,
Stefan
bibel
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Re: Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Beitrag von bibel »

hallo,

also verhungern muß niemand in Deutschland, auch Selbständige bekommen Arbeitslosengeld II.

Persönlich würde ich aber mich erstmal in die Stille zurückziehen, vielleicht sogar in ein Kloster, mein Leben ganz neu überdenken, mit Menschen darüber reden. Warum ging alles schief, wo haben sich andere an mir schuldig gemacht, und wo habe ich selbst falsch gehandelt.
Ohne dieses für mich abgeklärt zu haben, mache ich diese Fehler ja immmer wieder, und komme da nie heraus. Also so richtig eine Bilanz über mein Leben ziehen.

Wenn ich merke, mit meinem bisherigen Weg komme ich nicht weiter, ist es ja auch eine große Chance, einen ganz neuen Weg einzuschlagen.

Das hört sich vielleicht jetzt alles sehr perfekt an, dahinter stecktt aber viel Kampf, viel Nichtverstehen, viele Tränen.

Es fällt schwer, der Wahrheit und der Realität ins Auge zu schauen, aber wenn ich eine körperliche Wunde nicht von jeglichem Dreck befreie, entündet sich die Wunde immer wieder und verheilt nie. Natürlich tut es auch weh.....................aber lieber jetzt den Schmerz ertragen, wie ein Leben lang verwundet zu sein.


liebe Grüße,

ein löffel.
FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

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