Einen schönen Montag allen Lesern,
man, war das ein Wochenende. Angefangen mit Freitag, an dem ein Freund mir endlich seine schon seit langer Zeit (Jahren?) bestehenden Gefühle gestanden hat (wir wissen schon recht lange, was wir füreinander empfinden). Das aber erst, als ich ihm von meinen Plänen, mich nach dem Klinikaufenthalt von meinem Mann zu trennen, erzählt habe. Eigentlich wollte ich ihm das nicht sagen, aber es war der richtige Zeitpunkt und es kam einfach alles aus mir heraus. Da bei mir so vieles im Umbruch ist, wollen wir es ganz langsam angehen lassen - immerhin kennen wir uns schon 15 Jahre
Den Samstag verbrachte ich die meiste Zeit mit einem Lächeln auf den Lippen. Doch abends waren wir auf einem Geburtstag und meine Beine fingen wieder an zu wippen. Kennt das jemand? Ich musste dann nach Hause, da ich wusste, dass nun jeden Moment meine Tränen kommen würden. Und da waren sie dann auch schon... Um besser schlafen zu können, nahm ich 7 Tropfen Promethazin. Die Nacht war gut, am Morgen kam ich natürlich nicht in die Hufe.
Nach dem Frühstück sind wir zum Schwimmen gefahren, es war wirklich nicht sehr voll. Ich wollte mich im warmen Wasser entspannen, doch das war nichts. Nach meinen 10 Runden saß ich auf der beheizten Bank und meine Beine fingen wieder an zu wippen. Und ich war soooooo traurig. Ich fühlte die Blicke der anderen Menschen und lief in die Dusche, wärmte mich mit heißen Duschwasser auf, lief zu meinem Mann und sagte nur, dass ich mich anziehen und draussen im Cafe auf die anderen warten würde.
Ich versuchte, die Stimmungslage von Samstagvormittag einzufangen, doch es gelang mit nicht und die Tränen schossen mir in die Augen. Und plötzlich war ich mir auch nicht mehr sicher, dass mein Freund es ehrlich mit mir meint. Ich fühlte mich so ungeliebt, so klein und das ist bis heute geblieben. Die letzte Nacht war schlecht, habe nur wenig geschlafen und nun bin ich auf der Arbeit und hoffe, dass ich hier meine Ablenkung bekommen.
Möchte meinen Freund nicht zu sehr mit Mails belästigen, er zeigt sehr viel Verständnis für mich, doch kann er mir nicht helfen.
Kennt Ihr das auch? Ich muss noch so viel vor meinem Klinikaufenthalt erledigen, doch ich schaffe zur Zeit nicht ein bisschen. Wer hat noch mit starker Nervosität zu kämpfen. Lt. Psychaterin kommt dies nicht von Venlafaxin.
Ein verliebtes trauriges
empfindliches Schaf
So starke Gefühlswelten an einem Wochenende
Re: So starke Gefühlswelten an einem Wochenende
Hallo trauriges Schaf,
als ich das Venlafaxin genommen habe (225 mg) habe ich ständig mit meiner inneren Unruhe zu kämpfen gehabt, diese Unruhe hat sich auch nach außen gezeigt, mein Mann war schon ganz genervt. Dazu kam dann noch der Tages- und Nachtschweiß und heftige Schlafstörungen und Alpträume. Seit ich das Venlafaxin abgesetzt habe sind alle Nebenwirkungen besser geworden. Ich brauche keine Schlafmittel mehr, bin nicht mehr so unruhig und seit 2 Tagen habe ich nicht mehr geschwitzt. Die letzte Dosis 75 mg habe ich gestern Morgen genommen. Seit heute bin ich Venlafaxinfrei. Ich nehme nur noch 90 mg Cymbalta.
Meine Stimmung geht seit fast einer Woche nach unten und ich kämpfe täglich um die Stimmung zu halten, damit ich nicht wieder in ein unendliches Loch abrutsche und am Ende wieder in die Klinik muss. Mein Mann kann mir auch nicht helfen, aber sein Verständnis und seine Hilfe, gerade im Haushalt, geben mir den doch wichtigen Rückhalt, den ich brauche um immer weiter zu kämpfen, auch wenn ich manchmal aufgeben möchte. Wenn ich erstmal ins Loch rutsche, kann ich mir auch nicht mehr helfen, dann geht es so schnell nach unten, dass jeder Versuch, so lächerlich ist, wie auf ein brennendes Haus zu pinkeln. Das heißt für mich, rechtzeitig kämpfen und es gar nicht so weit kommen zu lassen. Wenn ich auf das letzte Jahr zurückblicke, hat das nicht viel gebracht, ich war insgesamt 25 Wochen unterteilt in 5 Aufenthalten in der Psychiatrie.
Ich wünsche Dir viel Kraft zum kämpfen!
LG Mia
als ich das Venlafaxin genommen habe (225 mg) habe ich ständig mit meiner inneren Unruhe zu kämpfen gehabt, diese Unruhe hat sich auch nach außen gezeigt, mein Mann war schon ganz genervt. Dazu kam dann noch der Tages- und Nachtschweiß und heftige Schlafstörungen und Alpträume. Seit ich das Venlafaxin abgesetzt habe sind alle Nebenwirkungen besser geworden. Ich brauche keine Schlafmittel mehr, bin nicht mehr so unruhig und seit 2 Tagen habe ich nicht mehr geschwitzt. Die letzte Dosis 75 mg habe ich gestern Morgen genommen. Seit heute bin ich Venlafaxinfrei. Ich nehme nur noch 90 mg Cymbalta.
Meine Stimmung geht seit fast einer Woche nach unten und ich kämpfe täglich um die Stimmung zu halten, damit ich nicht wieder in ein unendliches Loch abrutsche und am Ende wieder in die Klinik muss. Mein Mann kann mir auch nicht helfen, aber sein Verständnis und seine Hilfe, gerade im Haushalt, geben mir den doch wichtigen Rückhalt, den ich brauche um immer weiter zu kämpfen, auch wenn ich manchmal aufgeben möchte. Wenn ich erstmal ins Loch rutsche, kann ich mir auch nicht mehr helfen, dann geht es so schnell nach unten, dass jeder Versuch, so lächerlich ist, wie auf ein brennendes Haus zu pinkeln. Das heißt für mich, rechtzeitig kämpfen und es gar nicht so weit kommen zu lassen. Wenn ich auf das letzte Jahr zurückblicke, hat das nicht viel gebracht, ich war insgesamt 25 Wochen unterteilt in 5 Aufenthalten in der Psychiatrie.
Ich wünsche Dir viel Kraft zum kämpfen!
LG Mia
Re: So starke Gefühlswelten an einem Wochenende
Hallo Mia,
möchte Dir nicht zu nahe treten, aber darf ich fragen, warum Du in der Psychatrie und nicht in einer psychotherapeutischen Klinik gewesen bist? Ich wollte eigentlich auch in die Psychatrie aber meine Ärztin war der Meinung, dass es für Depressionen nicht der richtige Ort sei, trotz SV. Du musst aber nicht darauf antworten, wenn du nicht möchtest ist das auch okay.
Gerne würde ich auch wissen, wie lange Du schon Venlafaxin einnimmst. Mein Mann traut Venlafaxin nicht so richtig, da ich immer noch so viiieeele Tiefs erlebe. Und meine Nerven so richtig blank liegen. Aber ich überlege auch, ob diese Tiefs nicht doch etwas mit meinem Zuhause zu tun haben, denn es geht mir immer nur Zuhause schlecht.
Liebe Grüße
das empfindliche Schaf
möchte Dir nicht zu nahe treten, aber darf ich fragen, warum Du in der Psychatrie und nicht in einer psychotherapeutischen Klinik gewesen bist? Ich wollte eigentlich auch in die Psychatrie aber meine Ärztin war der Meinung, dass es für Depressionen nicht der richtige Ort sei, trotz SV. Du musst aber nicht darauf antworten, wenn du nicht möchtest ist das auch okay.
Gerne würde ich auch wissen, wie lange Du schon Venlafaxin einnimmst. Mein Mann traut Venlafaxin nicht so richtig, da ich immer noch so viiieeele Tiefs erlebe. Und meine Nerven so richtig blank liegen. Aber ich überlege auch, ob diese Tiefs nicht doch etwas mit meinem Zuhause zu tun haben, denn es geht mir immer nur Zuhause schlecht.
Liebe Grüße
das empfindliche Schaf
Re: So starke Gefühlswelten an einem Wochenende
In der Nähe meines Wohnortes gibt es eine Psychiatrie, die jeden sofort aufnehmen muss, wenn ein "Notfall" vorliegt. Da ich jedesmal, wenn ich ganz weit unten bin, Suizidgedanken bekomme, die auch sehr konkret werden, traue ich mir selbst nicht mehr über den Weg und lasse mich dort einweisen.
Der Aufbau erfolgt innerhalb der ersten 1-3 Wochen und danach bin ich immer auf die Depressionsstation verlegt worden. Dort ist es besser, Einzel- und Doppelzimmer mit je einem Bad (Dusche und WC) auf dem Zimmer. Allerdings ist die Ärztliche Betreuung dort nicht so gut. Als ich mir mal Hilfe holen wollte, und das mache ich eigentlich sonst nicht, wurde mir gesagt, ich soll warten bis es mir wieder besser geht. Das war eine Aussage, die mich noch mehr runtergerissen hat, doch ich konnte nichts dagegen tun.
LG Mia
Der Aufbau erfolgt innerhalb der ersten 1-3 Wochen und danach bin ich immer auf die Depressionsstation verlegt worden. Dort ist es besser, Einzel- und Doppelzimmer mit je einem Bad (Dusche und WC) auf dem Zimmer. Allerdings ist die Ärztliche Betreuung dort nicht so gut. Als ich mir mal Hilfe holen wollte, und das mache ich eigentlich sonst nicht, wurde mir gesagt, ich soll warten bis es mir wieder besser geht. Das war eine Aussage, die mich noch mehr runtergerissen hat, doch ich konnte nichts dagegen tun.
LG Mia
Re: So starke Gefühlswelten an einem Wochenende
<<Als ich mir mal Hilfe holen wollte, und das mache ich eigentlich sonst nicht, wurde mir gesagt, ich soll warten bis es mir wieder besser geht. Das war eine Aussage, die mich noch mehr runtergerissen hat, doch ich konnte nichts dagegen tun.>>
Mmhhh... jetzt weiß ich, warum meine Ärztin mir das aus dem Kopf geschlagen hat. Sie ist der Meinung, dass ich ganz viel liebevolle Hilfe brauche. Und da ich hier zu Hause nichts bekomme ....
LG
das empfindliche Schaf
Mmhhh... jetzt weiß ich, warum meine Ärztin mir das aus dem Kopf geschlagen hat. Sie ist der Meinung, dass ich ganz viel liebevolle Hilfe brauche. Und da ich hier zu Hause nichts bekomme ....
LG
das empfindliche Schaf
Re: So starke Gefühlswelten an einem Wochenende
Hallo empfindliches Schaf,
bei den psychosomatischen Kliniken gibt es Wartezeiten, die sind nichts für den Notfall. Da es mir aber meistens sehr schlecht geht und ich dazu noch Suizidgedanken habe, die sehr konkret sind, brauche ich eine Notfallklinik. Ich würde auch lieber in eine psychosomatische Klinik gehen, ich habe auch einen Favoriten, die Ginsterhof Klinik in Tötensen. Von dort habe ich schon viel gutes gehört.
LG Mia
bei den psychosomatischen Kliniken gibt es Wartezeiten, die sind nichts für den Notfall. Da es mir aber meistens sehr schlecht geht und ich dazu noch Suizidgedanken habe, die sehr konkret sind, brauche ich eine Notfallklinik. Ich würde auch lieber in eine psychosomatische Klinik gehen, ich habe auch einen Favoriten, die Ginsterhof Klinik in Tötensen. Von dort habe ich schon viel gutes gehört.
LG Mia