Welche Medikamente bei Dysthemie?

[bibo]

Ich habe eine Dysthemie mit rezidivierenden depressiven Episoden, also eine sogenannte Double Depression.
Ich nehme Citalopram und Venlafaxin! Wer hat Erfahrungen mit Medikamenten bei dieser Form der Erkrankung gemacht?
Psychotherapie habe ich gemacht und hat mir auch geholfen, aber ohne ADs geht es nicht.
Noch eine Frage, wie arbeitet ihr damit? Ich bin nicht sehr belastbar, möchte aber dennoch wenigstens auf 400€ arbeiten.

[wütend]

He bibo

ich habe ebenfalls eine double Dipression, also Dythymia und rezidivierende Depression mit mittelgradigen bis schweren Episoden, z.Zt. remitiert.

Ich hab vor Jahren einige Monate Mirtazapin eingenommen, es hat mir aber nicht geholfen.
Venlafaxin kenne ich auch, war aber auch nicht der Renner für mich.
Mir hilft am besten Sertralin.

Es ist nun mal so, das man erst durch ausprobieren herrausfinden kann, welches AD einem hilft. Auch der Facharzt kann nicht hell sehen.

Ich habe in den vergangene Jahren eine anspruchsvolle Ausbildung eigen finanziert durchlaufen. Das war nichteinfach mit einer mittelgradigen depressiven Episode.

Z. Zt. fühle ich mich wohl und arbeitete seit dem vergangen Jahr Vollzeit, bis zu 50 Std/Woche.

Was mir in dn letzten Jahrn wichtig war, war die Psychotherapie, in der ich all das was mich belastete, bearbeitet habe.

[bibo]

Eine Psychotherapie habe ich gemacht und vieles bearbeitet, allerdings blieb meine sehr geringe Belastbarkeit. Ich bin sehr oft stark erschöpft bei "Kleinigkeiten", habe Schlafstörungen etc.
Anfang Januar bin ich erneut fast in eine Depression abgerutscht, konnte sie zum Glück mit den Medikamenten und mit dem was ich in der Therapie gelernt habe, abmildern bzw. abwenden. Trotzdem bleibt meine geringe Belastbarkeit, aber auch der Wunsch arbeiten zu gehen. Leider sehe ich mich nicht dazu in der Lage und bin traurig darüber. Meine Psychotherapeutin sagt, es wird für mich immer ein Ausprobieren mit meiner Kraft bleiben, was geht und was nicht geht.

[HaS]

Hallo Bibo
Nach ca 20 Jahren Leidensweg hat dann ein Arzt,der mich heute noch betreut, eine Dysthimie diagnostiziert und mir "jatrosom" verordnet - das war ein Durchbruch! Ich fühle mich heute viel besser, wenn ich jünger wäre könnte ich vielleicht sogar arbeiten.Man muss bei jatrosom aber eine Diät einhalten, zB kein Alkohol, nur Frischkäse usw, das ist für mich aber wenig belastend für die gewonnene Lebensqualität. Man bekommt einen Diätplan. LG

[Shantja1970]

Interessantes Thema. Ich habe auch Dysthymie seit fast 20 Jahren und es wird und wird nicht besser. Habe viele Medis genommen, nun schon lange Citalopram 40 mg. Jatrosom habe ich noch nie genomen, würde ich aber gerne versuchen. Marja, wann hast du eine Verbesserung gemerkt??

LG Annette

[HaS]

Liebe Shantja,
Eine Verbesserung im Antrieb kommt recht schnell (2-3 Tage),manchmal bei mir aber mehr Antrieb im Kopf als die Kraft für die Umsetzung reicht. Da muss man ganz achtsam mit sich umgehen. Bis die Stimmung gut wird dauert es allerdings bis zu 6 Wochen. das war bei mir jedesmal so, wenn ich mal abgesetzt und dann wieder eindosiert habe. aber dann kam bei mir richtige Lebensfreude auf, wie ich sie jahrelang nicht hatte . Und die habe ich auch heute noch Nehme Jatrosom mit diesen Unterbrecghungen jetzt seit 2006 und ich bin ein neuer Mensch geworden. Alles Liebe Marjadepression.de/images/iconswollte ein smiley hie setzen. Klappt nicht

[Shantja1970]

Liebe Marja,danke für deine Antwort. Das hört sich ja ganz gut an. Freut mich, dass dir das Jatrosom geholfen hat. Ich werde es auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.


Liebe Grüße, Annette

[Taffy]

Ja ich hab auch die DD. Ich bin seit 3 Wochen auf Amitriptilin, erst 25mg dann 50mg. So eine richtige Wirkung wie bei den anderen (Citalopram, Fluoxetin, Venlafaxin) merke ich nicht. Aber es macht eine total neutrale Stimmung, bis hin zu Gefühlslosigkeit, aber vielleicht ist das auch der Normalzustand. Aber was ist Normal?
Ich schlafe wie ein Stein nachts. Ich bin morgens einiger massen fit. Bin auch Tagsüber nich so müde, aber sobald ich mich hinlege penn ich auch ein, obwohl ich nich müde war.
Etwas Mundtrockenheit, die wohl jetzt immer mehr zu nimmt
Und die Neutrale Stimmung macht mir auch etwas zu schaffen. Keine schlechte Stimmung zu haben ist ja gut, aber gar keine Stimmung zu haben find ich nich so toll. Ich kann mich nich mehr freuen und nich mehr weinen. Ich fühle keine Liebe meinem Mann mehr gegenüber. Ich weiß das ich ihn noch liebe, aber ich fühle es nicht. Das belastet mich momentan echt.
Ich frage mich auch gerade ob eine Dauertherapie das Richtige für mich ist. Mir würden Akutmedis besser gefallen. Es gibt die Ami... auch als Tropfen. Ich werde das am Dienstag mit meiner Ärztin besprechen.

Aber niemand wird Dir eine genaue Antwort auf Deine Frage geben können. Da heißt es nur Geduld haben und ausprobieren. Schema F gibt es bei Depression nicht.