Vitamin-D-Spiegel

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Erdgespenst
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Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Erdgespenst »

Angeregt durch einen Link von "Denker" habe ich mich einmal mit dem Thema "Vitamin D und Depressionen" befasst. Hier nochmal der Link:
http://www.angst-depressionen.com/Weite ... mmung.html

Meine Frage ist, ob jemand von Euch schon einmal mit einem Psychiater über seinen Vitamin-D-Spiegel gesprochen hat und inwiefern zu überlegen ist, bei der Therapie unterstützend auf Vitamin-D-Präparate zurückzugreifen.

Ich habe mir gestern übrigens mal eine Packung Vitamin-D-Präparate zur Nahrungsergänzung aus der Apotheke geholt und probiere es nun aus (90 Tabletten à 500 internationale Einheiten für rd. 7 €).

Die Zugabe von Vitamin D bietet sich nicht an, wenn der Patient unter Nierenproblemen leidet, Probleme mit dem Calciumspiegel im Blut oder dem Parathormonspiegel hat oder wenn er aus gesundheitlichen Gründen sehr viel Zeit im Sitzen verbringen muss (z.B. Rollstuhlfahrer).
Alptraumtänzer
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Alptraumtänzer »

Ich weiß nur, daß man mit der zusätzlichen Zufuhr von Vitamin D vorsichtig sein soll. Manche Wissenschaftler raten sogar prinzipiell von Vitamin-Zugaben in entwickelten Staaten ab, wenn man sich ausgewogen ernährt, auch weil das Zusammenspiel aller Stoffe durch Aufnahme der Vitamine durch die Nahrung ein wichtiger Faktor sein soll. Das ist aber auch eine Glaubens- und Geldfrage. Ich spare die nicht unbeträchtlichen Ausgaben für Vitaminpräparate, wenngleich gutes Obst auch nicht billig ist.

Allerdings gibt es auch seitens der Verfechter der Zufuhr synthetischer Vitamine empfohlene Obergrenzen. Selbst der Vitaminpapst Dr. Strunz ("topfit mit Vitaminen") empfiehlt auf gar keinen Fall mehr als 10 Mikrogramm (=400 IU) Vitamin D am Tag zusätzlich einzunehmen.
Ich halte es für besser, den Vitamin D-Spiegel über die bewußte Ernährung zu erhöhen; neben der von Dir empfohlenen Sonnenstrahlung bzw. Lichttherapie.
Interessant im Zusammenhang damit ist, daß z.B. Champignons Provitamin D enthalten, dieses im Körper aber nur unter Sonneneinwirkung in aktives Vitamin D umgewandelt wird, schreibt zumindest Dr.Strunz. Fisch enthält reichlich Vitamin D, es wird dann immer auf Eskimos und Skandinavier verwiesen:
Hering (100g/27Mikrogramm)
Lachs (17)
Sardine (10)
Rollmops (9)
Forelle (7)
Ei (1,3)
-------------------------

Ihr bevorzugter Alptraum?

Ich könnte tatsächlich am leben sein.

(Landau via Andreas Urs Sommer, "Die Kunst, selber zu denken")
Erdgespenst
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Erdgespenst »

Gegen eine gesunde Ernährung spreche ich mich auch ausdrücklich nicht aus. Ebenso bin ich nicht ganz unkritisch gegenüber synthetischen Vitaminpräparaten.
Da bei Depressionen allerdings ein niedriger Vitamin-D-Spiegel als Verursacher im Gespräch ist, sträube ich mich nicht prinzipiell gegen eine solche Nahrungsergänzung.

Zur Vitamin-D-Dosierung allerdings mal folgender Fakt: Der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der Europäischen Kommission gibt für Jugendliche und Erwachsene eine maximale tägliche Dosis von 50 µg (2000 internationale Einheiten) an. Dieser Wert hat den Sicherheitsfaktor 2, das heisst, erst bei der Überschreitung dieses Wertes um 100% wurden erste Nebenwirkungen registriert.
Dabei scheint mir noch genügend Spielraum für Behandlungen zu bestehen, bei denen evtl. ein Vitamin-D-Mangel vorliegen könnte.

Klar ist es besser, einen total gesunden Lebensstil zu pflegen. Aber nicht jeder ist dazu in der Lage und manch ein Depressionspatient erst recht nicht.
Alptraumtänzer
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Alptraumtänzer »

Erdgespenst schrieb:
> einen total gesunden Lebensstil zu pflegen. Aber nicht jeder ist dazu in der Lage und manch ein Depressionspatient erst recht nicht

Ich wollte keinesfalls einen total gesunden Lebensstil empfehlen (was immer das ist; ich weiß es selbst nicht, das wechselt mit dem Zeitgeist). Ich meine nur, da auch wir Depressiven alle in der Regel etwas essen, kann man leicht mal Fisch auf den Speiseplan setzen, wenn man den Vitamin D-Spiegel erhöhen möchte. Wenn ich bei dieser Fragestellung angekommen bin und mir Präparate kaufen kann und mich um die Dosierung und alles was damit zusammenhängt kümmern kann, kann ich mir auch ein paar Mahlzeiten mit den entsprechenden Zutaten zubereiten bzw. irgendwo essen, meine ich zumindest. Es gibt auch Tiefkühlfertiggerichte mit Fisch. Ich finde das ausreichend. Wem das nicht ausreicht, der kann ja experimentieren mit Präparaten; ich wollte nur darauf hinweisen, daß es - wie immer - auch über die maximale Dosierung unterschiedliche Meinungen gibt. Wie auch immer eine offizielle europäische Empfehlung lauten mag, die sicherlich auch ihre Argumente haben mag; so genau kenn ich mich da auch nicht aus. Ich bleibe bei klassichen Lebensmitteln, ob gesund oder nicht - schmecken muß es (und hat vielleicht den ein oder anderen positiven Effekt).

Ich gehe jetzt in Richtung Tag, beste Grüße bis demnächst.
-------------------------

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Deprus
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Deprus »

Paralleldiskussion, interessant

(Auch von Erdgespenst eröffnet)

Betreff:: Depressionen und Licht

http://www.diskussionsforum-depression. ... 1315428243
Denker
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Denker »

Hallo,
ich empfehle wirklich die Lektüre von Heilkraft D von Nikolai Worm. Liest sich spannend wie ein Krimi und hat sehr viele Fakten und Studien aufbereitet.

Was mir aus dem Buch so im Gedächtnis geblieben ist:

Vit. D ist eigentlich kein Vitamin, sondern eher ein Hormon! Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung vertritt heute die Ansicht, dass es bei ausgewogener Ernährung keinen Vitaminmangel geben kann. Von diesem Dogma kann man halten was man will. M.E. hat sich die DGE in Ernährungsfragen bereits hinlänglich diskreditiert.

Die Vit. D Aufnahme über die Nahrung ist eher gering. Und da man über die Nahrung nur so wenig aufnehmen kann, und da die DGE der Meinung ist, dass in der Nahrung auf jeden Fall genug ist, daher sind die maximalen Ergänzungsempfehlungen auch so gering.

Wichtig dagegen ist die Bildung von Vit. D in der Haut unter Mitwirkung von Licht. Eine Vorstufe von Vitamin D ist dabei übrigens das Cholesterin. Niedrige Cholesterinspiegel wurden übrigens auch schon mit höherem Depressionsrisiko in Verbindung gebracht.

Jetzt tut es aber nicht jede Form von Licht. Beim Tageslicht ist es so, dass es nur dann ausreichend UV-Strahlung enthält, wenn der Schatten maximal so lang ist, wie die Person, die ihn wirft. In der Praxis bedeutet das, dass zwischen Oktober und April die körpereigene Vitamin-D-Produktion praktisch zum erliegen kommt (falls man nicht mit Kunstlicht nachhilft). In den angrenzenden Monaten kommt es praktisch nur zur Mittagszeit zu einer Produktion. Und jetzt vergleicht das mal mit unserer Lebensweise:

- Wir sitzen in Büros, deren Fenster kaum UV-Licht durchlassen
- Aus Angst vor Hautkrebs scheuen wir das Sonnenlicht
- dazu kommt das aktuelle Wetter in diesem Sommer...

Vitamin-D-Mangel ist in unseren Breiten weit verbreitet. Wer nicht gerade als Bademeister im Freibad arbeitet, sollte sich über seinen Spiegel mal Gedanken machen und ggf. testen lassen.

Vitamin D hat noch viele andere Funktionen und die Beschäftigung damit lohnt sich auf jeden Fall!

Liebe Grüße
Denker
Nico Niedermeier
Moderator
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Nico Niedermeier »

Ich fürchte es gibt keine seriösen Studien die da einen Zusammenhang sehen..leider. Da wäre z.B. sogar die Datenlage für Omega 3 Fettsäuren deutlich besser..
Beste Grüße
N. Niedermeier
Flodul
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Flodul »

Leg dich lieber unter die Sonnenbank. Da haste gleich nen paar tausend IE Vitamin-D die da in der Folge abgegeben werden.
LaLeLu

Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von LaLeLu »

Hallo Flodul

Zitat von Flodul:

"Leg dich lieber unter die Sonnenbank. Da haste gleich nen paar tausend IE Vitamin-D die da in der Folge abgegeben werden."


Leider steigt bei Nutzung der Sonnenbank auch das Risiko Hautkrebs zu entwickeln rapide an. Zudem ist bekannt, dass Sonnenlicht - auch das der künstlichen Sonne - die Haut sehr altern (tiefe, viele Falten, auch schon in jüngerem Alter!) lässt.

Im übrigen ist ein Zuviel an Vitaminen/ Mineralstoffen etc. mindestens genauso schädlich wie ein Mangel!

Bewegung am Tageslicht ist völlig ausreichend, es bedarf auch keiner massiven Sonnenstrahlung zur Aufnahme von Vitamin D.

Liebe Grüße
Minja
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Minja »

Ich krame mal diesen Thread aus.

Da bei mir der Verdacht auf rheumatoide Arthritis besteht, wurde ich an eine Rheumatologin überwiesen. Die hat festgestellt, dass ich einen starken Vitamin D3-Mangel habe. Als Rheumapatient soll man das unbedingt vermeiden. Deshalb hab ich jetzt ein Rezept dafür bekommen. Da brauch ich aber nur 1Tabl. pro Woche u. später aller 2 Wochen nehmen.

Ich hab jetzt auch schon auf einigen Seiten gelesen, dass ein Vitamin D-Mangel Ursache für Depressionen sein kann.

Ich bin gespannt, wie sich das bei mir auswirkt.


LG Minja
Denker
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Denker »

Nach Auswertung der Datenlage hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung den Referenzwert für Vit. D vervierfacht!

http://www.dge.de/modules.php?name=News ... e&sid=1193

Interessant auch, dass die DGE hier erstmals zugibt, dass dieser Wert über die Ernährung nicht zu erreichen ist (im Durchschnitt nur 10-20 %).

Nach Meinung vieler Experten liegt der neue Referenzwert immer noch viel zu niedrig.

Liebe Grüße
Denker
Minja
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Minja »

Mein Wert soll lt. Ärztin unter den empfohlenen 30 ng/ml liegen.

In deinem Link, Denker, steht was von 50 nmol/l.

Wie rechne ich das denn um?


LG Minja
Denker
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Denker »

Hallo Minja,
1 ng/ml = 2,5 nmol/ml. 50 nmol/ml wären somit 20 ng/ml. Das ist immer noch ein sehr niedriger Wert. 30-50 ng/ml sollten es nach Meinung der meisten Experten schon sein.
Liebe Grüße
Denker
Minja
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Minja »

Oh, danke dir für die Umrechnung!

Dann hat meine Ärztin ja schon einen ganz guten Minimalwert.


LG Minja
Dendrit
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Dendrit »

Hallo,

hast Du einen Mangel an Vit. D oder soll es/willst du einfach nur so dazu genommen werden?

Ich sollte mal Vit-D3 nehmen, weil die alkalischen Phosphatase medikamentös bedingt erhöht waren, nannte sich "Ostheopathia antiepileptica". Es war keine "echte" Ostheopenie, aber bevor es soweit kommt, sollte ich ein Medikament nehmen, das Vit D3 (Colecalciferol) etwas hochdosiert enthält. Ich kam mit denen nicht klar, weil ich die zeitversetzt nehmen sollte ... damals gabs kein Handy(wecker).

Naja, ich orientierte mich, was man so bei Ostheoporose machen und essen soll. U.a. Vit. D3-haltiges Essen. Ich kaufte mir eine Kalorientabelle, wo das aufgeführt wurde und stellte den Essensplan um. Außerdem gehörte dazu, 3 Std/Woche in die Sonne und Sport (weiß nicht mehr wieviel Std., teilte mir das aber auch auf tgl. auf).

Ich machte mir eine Liste und schrieb alles auf, damit ich das SOLL auch erreichte.

Natürlich freute ich mich, als ca. nach nem halben Jahr die alkalischen Phosphatase von >200 auf genau 100 IU/l runter kamen. Hätte ich das Medikament genommen, hätte ich allerdings schon viel eher den Wert erreicht.

Also: Blutuntersuchung (welche alk. Phosphatase erhöht sind) und mit dem HA und/oder Psychiater drüber sprechen! Nicht einfach was rumprobieren. Die von irgendwem (find das Posting nicht) genannten Omega-Fettsäuren mögen ganz gut sein, aber wenn ein Mangel an dem ist, wäre es sinnvoller, erst den auszugleichen.

LG, Manuela
powersofti2
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von powersofti2 »

Das Vitamin D-Mangel eine Depression auslösen kann wird garantiert von Lobbyverbänden direkt unterstützt oder auch Studien gefördert die das belegen sollen.

Allein was Dendrit geschrieben hat lässt mich daran schon zweifeln und viele Berichte von Leuten hier im Forum die über zum Teil erstaunlichen Besserung der Depression im Urlaub lassen mich da noch viel mehr zweifeln.

Wenn man bedenkt was eine Depression auslösen kann und wenn man dann schaut was einen Vitamin D-Mangel auslösen kann sollte die Frage eigentlich lauten : Können Depressionen und Vitamin D-Mangel durch die gleichen Umständen ausgelöst werden?

Ich weiss das es verschiedene Auslöser für eine Depression gibt genauso wie für einen Vitamin D-Mangel. Wenn man aber nur die gemeinsam Auslöser betrachtet werde warscheinlich nicht nur ich darauf kommen dass das Auslösen einer Depression durch Vitamin D-Mangel eher eine Lobbyarbeit ist.

Man sollte auch an die Winterdepression denken
Denker
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Denker »

Hallo powersofti,
Vit. D ist ein Naturstoff, den sich niemand patentieren lassen kann. Folglich kann jeder der will damit Geschäfte machen, was Lobbyarbeit doch ziemlich uninteressant macht. Das macht man dann schon lieber für die hauseigenen Produkte.

Es wird ganz sicher zahlreiche Depressionsfälle geben, die nichts mit Vit. D zu tun haben. Dafür gibt es einfach zu viele verschiedene Ursachen. Selbst bei einer Winterdepression muss Vit. D nicht der einzige Faktor sein. Sonnenlicht fördert z.B. auch die Bildung von Endorphinen, die auch für gute Laune sorgen. Die Wintersonne ist in unseren Breiten gar nicht dazu geeignet, Vit. D zu bilden. Trotzdem wird jeder schon mal die Erfahrung gemacht haben, dass auch ein sonniger Spaziergang im Januar der Seele gut tut.

Trotzdem spricht nichts gegen einen Versuch mit einer vernünftigen Dosis.

Liebe Grüße
Denker
MoritzK
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von MoritzK »

Hallo,

die Datenlage für VitD ist leider nicht besonders eindeutig. Im Bezug auf Depressionen gibt es überhaupt keine eindeutigen Zusammenhänge.

"Nach Auswertung der Datenlage hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung den Referenzwert für Vit. D vervierfacht!"

hier wurde nicht der Referenzwert vervierfacht, sondern vielmehr die "sichere Tagesdosis". Diese Dosis wird als Obergrenze bei täglicher NEM-Zufuhr angesehen - und bis dahin sind bei gesunden Menschen keine gesundheitlich gefährlichen Nebenwirkungen zu erwarten. Das hat aber absolut nichts mit "Normalwert" oder "Referenzwert" zu tun. Diese Grenze stellt den Unterschied zwischen "NEM" und "Medikament" dar - und wird deswegen auch rechtsverbindlich festgelegt.

"Das ist immer noch ein sehr niedriger Wert. 30-50 ng/ml sollten es nach Meinung der meisten Experten schon sein."

Diese hohen Werte kann man in Deutschland in den Wintermonaten ausschliesslich durch Tabletten erreichen. Über 90% der deutschen Bevölkerung liegen in den Wintermonaten unter 20 ng/ml und sind trotzdem gesund.

http://www.endokrinologie.net/download/ ... 120125.pdf

http://www.arznei-telegramm.de/html/201 ... 27_03.html

Zitat:
"Nutzen und Sicherheit der Substitution von Vitamin D mit dem Ziel, so genannte "optimale Serumspiegel" von 25-Hydroxycholecalciferol (über 30 ng/ml oder 75 nmol/l) zu erzielen bzw. aufrecht zu erhalten, sind nicht belegt. ... Für einen günstigen Einfluss von Vitamin D auf nichtskelettale Erkrankungen fehlen hinreichende Belege. ... Vitamin-D-Substitution bei Erwachsenen erscheint uns - abgesehen von schweren Mangelzuständen - allenfalls bei älteren im Heim lebenden Frauen gerechtfertigt. "

Das ist die momentane Bewertung der schulmedizinischen Fraktion. Alles weitere ist bisher spekulativ.

lg moritz
Denker
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Denker »

Ich empfehle, dass sich jeder seine eigene Meinung bildet. Sehr interessant finde ich dazu das Buch "Heilkraft D" von Nikolai Worm, in dem weit über 1000 Studien zu Vitamin D ausgewertet wurden. Hier das Literaturverzeichnis dazu:

http://www.heilkraft-d.de/literaturverzeichnis.html

Liebe Grüße
Denker
MoritzK
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von MoritzK »

Ich denke schulmedizinische Fachgesellschaften sind eine gute Quelle, um sich eine Meinung zu bilden. Und zwar kostenlos und den wissenschaftlichen Standards entspechend. Man kann natürlich trotzdem experimentelle medizinische Alternativversuche machen, solange davon kein Schaden zu erwarten ist.

lg moritz

P.S. bitte keine Werbung einstellen.
Nico Niedermeier
Moderator
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Nico Niedermeier »

Hallo auch von der Moderation:-),
mal ein unangefragter Meinungsbeitrag...

Vitamin D und Depression sind momentan KEIN wirkliches wissenschaftliches Thema im Ursachen- und Bedingungsgefüge für Depressionen.
Und die zitierte Startseite dieses Threads ist ja auch keine Seite die sich wirklich mit "Wissenschaft und Depression" befasst:-)
Bei der Datenlage würd ich sicher kein Vitamin D gegen Depressionen zu mir nehmen...da schon zehn mal eher Omega 3, wenn schon...
Beste Grüße
N. Niedermeier
Minja
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Minja »

@Manuela: Ich habe tatsächlich einen D3-Mangel. Mein Wert ist nur bei 12 und 30 sollte Ziel sein.

Ich nehme es ja nicht wegen Depressionen, sondern weil ich rheumatische Beschwerden habe.


LG Minja
Dendrit
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Re: Vitamin-D-Spiegel

Beitrag von Dendrit »

Hallo Minja,

ja, das klingt für mich logisch. Bist Du bei einem Rheumatologen? Oder hast Du schon mal ein Rheuma-Forum nachgesehen (hier z.B.: http://www.rheuma-liga.de/forum/)? Der/die kennen sich sicher besser aus als Depremierte.

LG, Manuela
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