Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

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Schemata
Beiträge: 13
Registriert: 11. Dez 2011, 11:44

Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

Beitrag von Schemata »

Es geht schon seit Jahren so vor sich! Seit ich aus dem Elternhaus und familiären Kreis raus bin, also seit ca. 12 Jahren. Sobald ich keinen Termin am Tage habe und alleine aufwachen muss (weil der Partner z.B. schon zur Arbeit ist), schaffe ich es nicht aus dem Bett zu kommen. Ich bleibe einfach liegen, in Gedanken versunken, im Halbschlaf und tagträumerisch.

- Genieße ich die Ruhe?
- Will sich mein Gehirn in Gedanken, Erinnerungen und Grübelei verkriechen?
- Oder in die Vergangenheit zurück versinken?

Es ist wie ein Sog, der mich in der liegenden Position hält, eingekuschelt in meine Bettdecke und in meine Gedanken. Was ist das nur? Eine Surrealität, eine zweite Realität im Kopf, die ich mir aufbaue?
Ist es der ewig gleiche Rhythmus morgens, die ewig gleichen Handschläge, die Alltagssituation, die mich davon abhält, den Tag zu beginnen?
Ist das Depression?
Eigentlich könnte ich nie allein wohnen, weil ich mich, seitdem ich auf eigenen Füßen stehe mit diesem Problem herumschleppe. Daher habe ich immer in WG's oder mit einem Partner gewohnt. Aber auch im Haus meiner Eltern schlafe ich lang, wenn ich zu Besuch bin.

- Was haben meine Eltern falsch gemacht?
- Warum geht es nur mir so?
- Wer versteht das?

Nich einmal das Telefonklingeln zieht mich aus dem Bett, ich gehe einfach nicht ans Telefon. Und auch nicht der Hunger zieht mich hoch, ich esse einfach nicht. Hab ich mir einen Wecker gestellt, drücke ich immer wieder auf Schlummern. Es hilft nichts! Bin ich einsam, wenn ich allein aufstehen muss?
Und wenn ich mich dann doch aufrappel, bleibe ich im Bett sitzen und arbeite dort, lese ein Buch, fahre mein Laptop hoch, schaue eine Serie. Alles, aber nur im warmen, weichen Bett bleiben.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Habt ihr vielleicht Erklärungen dafür?

Ich danke Euch!
antoba
Beiträge: 3
Registriert: 22. Dez 2011, 20:00

Re: Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

Beitrag von antoba »

Hallo Schemata,

ob das ein bestimmtes Krankheitsbild ist kann ich dir leider nicht sagen, ich verstehe noch nicht mal mein eigenes.

Aber ich kenne das Gefühl sich die Decke über den Kopf ziehen zu wollen und von der Welt abtauchen, nichts hören nichts sehen sich verstecken. Und die ganze doofe Welt da draußen lassen.

- Vielleicht ist das bei dir auch so was. - Dann ist das vielleicht einfach sowas wie eine Droge für Dich. - Nur so meine Idee -
Schemata
Beiträge: 13
Registriert: 11. Dez 2011, 11:44

Re: Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

Beitrag von Schemata »

Woher kommt mein Bedarf nach einer derartigen Droge? Welche Art von Droge ist das?
paco
Beiträge: 310
Registriert: 19. Jan 2011, 11:06

Re: Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

Beitrag von paco »

Hi Schemata,

das geht mitnichten nur Dir so. Nicht aus den Federn zu kommen, Antriebslosigkeit, ist eines von vielen Symptomen von Depressivität. Ich kenn das auch schon von Kindsbeinen an. Das allein ist aber kein Problem. Es gilt nicht für jeden Depri, es ist halt ein Indiz unter vielen. Bei manchen hier ist es ganz anders. Die hält nach dem Aufwachen nichts mehr im Bett.

Wenn ich down bin, dann kann ich nur mit großem Widerwillen aufstehen. Ein Standardrat in der Verhaltenstherapie ist, diesen Widerstand zu überwinden und aus den Federn rauszuspringen, nach Möglichkeit Frühsport machen, tätig werden. Dann sieht die Welt schnell farbiger aus. Weil man die Grübelspirale unterdrückt.

LG paco
grande
Beiträge: 74
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Re: Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

Beitrag von grande »

Hallo Schemata,

diese Situation kenne ich! Selbst wenn ich zur Arbeit muss, stehe ich erst nach einer gehörigen Portion Grübelei lange nachdem mein Wecker geklingelt hat auf

Aber zur Zeit lege ich meine MP3-Player griffbereit ans Bett und höre ganz Laut ein fetziges Lied dass mir gefällt. Dann stell ich mir vor, wie ich mir eine herrliche Tasse Kaffee in der Küche zubereite. Dann ganz wichtig für mich, stell ich auf Radioempfang um, damit ich merke, dass es da draußen Menschen gibt!
Ich bin auch alleine und es ist sau schwer immer genügend gut für sich zu sorgen.
Aber wir müssen es versuchen. Kauf Dir am Vortag z.B. ein total leckeres Frühstück auf das du dich freuen kannst!

Wünsch dir viel Spaß beim ausprobieren.
Liebe Grüße Manugrande
morgenmuffel
Beiträge: 28
Registriert: 27. Okt 2008, 20:00

Re: Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

Beitrag von morgenmuffel »

Hallo zusammen,

mir geht es wie euch. Das tägliche Aufstehen ist eine große Überwindung.

Ich übe mich deshalb drin, mich nicht unter Druck zu setzen und liebenswürdig mit mir umzugehen wenn ich nicht wie gewünscht morgens aus dem Bett komme.

Ich versuche es zu akzeptieren das es zur Zeit so ist. Denn wenn ich mir Druck mache, dann wird es schlimmer.

Dann konnte ich feststellen, wenn ich ein belastendes Erlebnis am Tag hatte...das ich dann mit Müdigkeit am nächsten Morgen reagiere.

Vielleicht habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht.

Ich stelle mir auch oft die Frage "Welchen Sinn dieses Morgentief erfüllt? Aus welcher Entwicklungsphase dieses Bedürfnis nach nicht wachen werden wollen kommen kann?"
LG Morgenmuffel



"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.

Marc Aurel"
FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

Schemata
Beiträge: 13
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Re: Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

Beitrag von Schemata »

Das trotzdem rausgehen funktioniert allein aber nicht. Heute ist ein herrlich, sonniger Tag draußen und ich sitze im Bett, schaue Twin Peaks und bin einfach nur traurig. Mein Partner ist dieses Wochenende nicht da und deshalb komme ich nicht aus dem Bett...
Nicht einmal der schöne, sonnige Tag hilft. Ich fühle mich schutzlos, angreifbar und höchst sensibel.
FrauAhnungslos
Beiträge: 84
Registriert: 19. Dez 2011, 13:20

Re: Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

Beitrag von FrauAhnungslos »

Hallo,

ich kann dich sehr gut verstehen. Mir geht es auch oft so und auch meistens dann, wenn ich alleine bin, weil mein Partner gerade nicht bei mir ist.
Heute ist zum Beispiel so ein Tag.... ich habe eigentlich fast die ganze Zeit im Bett gelegen. Wirklich etwas getan habe ich nicht... ich liege und mein Kopf denkt und es fühlt sich an, als habe ich keinerlei Einfluss darauf... auf die Gedanken, meine Gefühle. Ich stelle nur irgendwann fest, wie die Zeit rumgegangen ist und ich den Tag in einer scheinbar ganz anderen Welt verbracht habe. Du hast das gut beschrieben... es ist als lebe man in zwei verschiedenen Welten. Genauso geht es mir auch. Und ich will aufstehen und rausgehen, aber ich kann nicht.
Im Moment stehe ich jeden morgen vor der Entscheidung, ob ich es schaffe, das Bett und meine Wohnung zu verlassen und zu Arbeit zu gehen oder nicht. Manchmal liege ich nach dem Weckerklingeln eine Stunde lang im Bett und grüble darüber... es ist so ein Kampf. Meistens siegt an diesen Wochentagen irgendwann mein schlechtes Gewissen und ich stehe auf. Aber ich weiß jetzt schon, dass das morgen nicht funktionieren wird.
Mir gelingt es im Moment nicht, gedanklich in der realen Welt zu bleiben.

Was ist das bloß?
Ich bin nach diesem Tag heute erleichtert, dass ich deinen Thread entdeckt habe und es nicht nur mir so geht. Danke dafür!

Viele Grüße!!
dessaja
Beiträge: 1
Registriert: 23. Feb 2012, 13:12

Re: Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

Beitrag von dessaja »

Hallo
Ich bin neu hier und schaue mich etwas um hier im Forum und sah gerade den Beitrag .
Bin alleinerziehend mit 4 Kindern mein ältester ist ausgezogen also leben noch 3 bei mir , mein Freund wohnt nicht bei mir und wir sehen uns leider nur am WE wenn dann auch die möglichkeit da ist hin zu kommen .Mit ihm fühle ich mich sehr wohl geborgen zufrieden nicht mehr allein .

Mir geht es auch so bloß nicht morgens aufstehen wieder ein mummeln umdrehen und liegen bleiben , aber trotzdem steh ich auf wecke meine Kinder das sie zur Schule gehen und meistens lege ich mich wieder hin solange die Hunde schlafen .
Dann schaffe ich zu Hause rein nix habe viel zu tun aber ich lasse alles stehen und liegen bis ich essen machen muß für die Kinder .
An manchen Tagen bin ich wieder fit fedel und mache alles dann könnte ich Bäume aus reißen doch dann packt mich wieder die unlust und bin mit mir meistens nicht selber zufrieden .
Ich weiß nicht wie ich das alles im Griff bekommen soll trotz Psychologe .

Gehe mit mir selber viel zu streng um an statt stolz zu sein das erledigt zu haben was man sich aufgeschrieben hat .

Vielleicht finde ich auf diesen weg so einige Antworten
lg Sylvia
Schemata schrieb:
> Es geht schon seit Jahren so vor sich! Seit ich aus dem Elternhaus und familiären Kreis raus bin, also seit ca. 12 Jahren. Sobald ich keinen Termin am Tage habe und alleine aufwachen muss (weil der Partner z.B. schon zur Arbeit ist), schaffe ich es nicht aus dem Bett zu kommen. Ich bleibe einfach liegen, in Gedanken versunken, im Halbschlaf und tagträumerisch.
>
> - Genieße ich die Ruhe?
> - Will sich mein Gehirn in Gedanken, Erinnerungen und Grübelei verkriechen?
> - Oder in die Vergangenheit zurück versinken?
>
> Es ist wie ein Sog, der mich in der liegenden Position hält, eingekuschelt in meine Bettdecke und in meine Gedanken. Was ist das nur? Eine Surrealität, eine zweite Realität im Kopf, die ich mir aufbaue?
> Ist es der ewig gleiche Rhythmus morgens, die ewig gleichen Handschläge, die Alltagssituation, die mich davon abhält, den Tag zu beginnen?
> Ist das Depression?
> Eigentlich könnte ich nie allein wohnen, weil ich mich, seitdem ich auf eigenen Füßen stehe mit diesem Problem herumschleppe. Daher habe ich immer in WG's oder mit einem Partner gewohnt. Aber auch im Haus meiner Eltern schlafe ich lang, wenn ich zu Besuch bin.
>
> - Was haben meine Eltern falsch gemacht?
> - Warum geht es nur mir so?
> - Wer versteht das?
>
> Nich einmal das Telefonklingeln zieht mich aus dem Bett, ich gehe einfach nicht ans Telefon. Und auch nicht der Hunger zieht mich hoch, ich esse einfach nicht. Hab ich mir einen Wecker gestellt, drücke ich immer wieder auf Schlummern. Es hilft nichts! Bin ich einsam, wenn ich allein aufstehen muss?
> Und wenn ich mich dann doch aufrappel, bleibe ich im Bett sitzen und arbeite dort, lese ein Buch, fahre mein Laptop hoch, schaue eine Serie. Alles, aber nur im warmen, weichen Bett bleiben.
>
> Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Habt ihr vielleicht Erklärungen dafür?
>
> Ich danke Euch!
Spongbob
Beiträge: 659
Registriert: 4. Feb 2011, 09:21

Re: Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

Beitrag von Spongbob »

Ich kenne das mit dem im Bett bleiben wollen auch, wenn es mir schlecht geht, habe ich extreme Probleme aufzustehen. Ich weiß aber, dass das Aufstehen mir hilft mich besser zu fühlen und in der Anfangszeit schaffe ich es wirklich noch mich aufzuraffen und wirklich aufzustehen. Doch schnell merke ich dass ich zu Hause allein bin und ich keine Kraft habe mich noch fertig zu machen und raus zu gehen. Spätestens dann lege ich mich wieder hin und dann bin ich auch schon im Teufelskreis nach unten.

Wenn es mir allerdings gut geht, dann nehme ich mir schon am Vortag was vor und stehe auch entsprechend früh auf. Mache mich fertig und gehe raus. Da klingelt der Wecker das 1. Mal und ich hüpfe regelrecht aus dem Bett. Leider geht es mir nur sehr selten so gut, und es hält auch nie sehr lange an, das längste waren bisher 4 Wochen, in denen es mir hintereinander gut ging.

Ich habe das Problem, dass ich so schnell in das "Loch des Grauens" abrutsche, dass ich meistens gar nicht mehr reagieren kann. Enden tut das dann in der Psychiatrie, was wirklich nicht schön ist. Dort gibt man seine Würde an der Eingangstür ab. Wenn man dann noch an einen Arzt gerät, der einen nicht versteht, hat man verloren und einen schlechten Arztbrief.
Anita
Beiträge: 277
Registriert: 30. Aug 2003, 17:46

Re: Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

Beitrag von Anita »

Hallo Schemata,

ich kenne es auch, morgens nicht aus dem Bett zu kommen. Oft quäle ich mich bis zu zwei Stunden, bis ich endlich vollkommen wach bin und in der Lage, dem Tag entgegenzusehen.

Mittlerweile habe ich aber akzeptiert, dass es bei mir so ist. Ich bin nun mal kein "früher Vogel", und ich brauche auch meine Anlaufzeit, bis ich mich auf meinen Partner und andere Menschen einlassen kann. Termine lege ich nach Möglichkeit immer auf den Nachmittag, so ab 14 Uhr, dann bin ich "fit". Ich beziehe EU-Rente, daher kann ich mir diesen "Luxus" erlauben.

Bitte jetzt nicht lachen, aber mir hat es früher immer geholfen, wenn ich mir abends eine Thermoskanne Kaffee gemacht und ans Bett gestellt habe. Wenn ich dann morgens so langsam wach wurde, habe ich im Bett immer erst einmal Kaffee getrunken. Das hat mir geholfen, und ich habe mich damit verwöhnt.

Jetzt habe ich eine Kaffeemaschine, die ich programmieren kann, so dass zu einem bestimmten Zeitpunkt immer Kaffeeduft durch die Wohnung zieht.

Natürlich hilft Dir dies nicht bei der Grübelei, aber für mich gehört es zum Sich-Verwöhnen dazu, es tut mir einfach gut.

Vielleicht auch eine Idee für Dich?

LG

Anita
katyfel
Beiträge: 1181
Registriert: 21. Aug 2011, 18:08

Re: Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

Beitrag von katyfel »

Hallo Schemata, hallo ihr anderen,

mir geht es grade auch (mal wieder) so, dass ich überhaupt nicht aus dem Bett komme.
Und dann fängt der Tag nicht nur langsam und verschlafen an, sondern auch noch mit jeder Menge Selbstvorwürfen etc.
Ist denkbar ungünstig, würde ich sagen.

Leider gelingt mir eben das, was hinter vielen der Tipps hier steckt, (noch?) nicht;
Akzeptieren, dass es so ist, dass man eben schwer rauskommt und dann trotzdem quasi im eigenen "Wohlfühltempo" aufstehen...

Liebe Grüße, Sinfonia
So ist das Leben, sagte der Clown und malte sich ein Lächeln auf
MissSunshine
Beiträge: 81
Registriert: 28. Mai 2008, 21:16

Re: Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

Beitrag von MissSunshine »

Hallo an alle, die morgens lieber liegenbleiben wollen...

Vielleicht habe ich einen Tipp für euch.
Ich krabbele zur Zeit immer aus dem Bett und leg mich dann auf's Sofa und schau TV zum aufwachen. Zwischendurch mache ich mir Kaffee und viell. auch was zu essen. Frühstücke aber auf dem Sofa...Das hilft mir wenigstens aus dem Bett zu kommen, also schon mal das "geschafft" zu haben, was sich positiv auswirkt. Mit dem Morgenmagazin auf ARD/ZDF aufzuwachen ist oft lustig, weil die Moderatoren einfach auch gut sind und gute Laune verbreiten.

Ach und, ein Grund aufzustehen, sind auch meine Haustiere. Das wäre evtl. ein neuer Beitrag wert...Haustiere helfen aus der Depression. Wenigstens ein bisschen!!
Sieglinde1964
Beiträge: 1267
Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

Beitrag von Sieglinde1964 »

Nicht aufstehen können/wollen kenne ich auch. In meinem schlimmsten Phasen habe ich es auch nicht geschafft aufzustehen und ich blieb bis mittags im Bett, bin erst aufgestanden weil meine Kinder aus der Schule kamen und sie was zu essen auf dem Tisch haben wollten. Mir hat Venlafaxin nochmals geholfen mehr Antrieb zu bekommen. Ich nehme es seit August 2008 in der Dosis von 150 mg. Aber Antriebslosigkeit ist eine Begleiterscheinung der Depression.
shehari

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Beitrag von shehari »

fetema
Beiträge: 10
Registriert: 26. Feb 2012, 16:17

Re: Was ist es, dass mich morgens daran hindert aufzustehen?? Wer kennt das auch?

Beitrag von fetema »

Das kenne ich auch zu gut.

Ich muß morgens aufstehen, habe 3 Kinder, die müssen zur Schule. Allerdings ist das ein echter Kampf.
Mein Wecker klingelt um 6. Ich stell ih dann noch eine halbe Stunde lang auf schlummern. Um 6.30 Uhr quäle ich mich dann aus dem Bett. Dank meiner Gliederschmerzen kann ich teilweise kaum laufen.

Wenn dann die Kinder aus dem Haus sind und ich mich wieder hinlege, meldet sich sofort das schlechte Gewissen. "Was ist wenn es jetzt klingelt" "Was ist wenn die Schule anruft und du musst ein Kind abholen" usw.
Eine Zeit lang hab ich das versucht zu ignorieren und hab nochmal etwas geschlafen.
Allerdings war dann der Tag gelaufen.
Denn ich bin dann gar nicht mehr in Gang gekommen.

Seit kurzem hab ich eine "Taktik" um mich selbst auszutricksen.

Nach dem Frühstück leg ich Wäsche zusammen.
Setze mich auch evt. vor den PC. Aber ich vermeide es in Richtung Schlafzimmer zu gehen.
Denn mein Bett wirkt irgendwie magnetisch.

An manchen Tagen hilft diese Taktik, aber an den meisten Tagen nicht. Dann setze ich mir ein Limit, eine halbe Stunde dann stehst du auf.

LG
fetema
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