Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

HäNsChEn

Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von HäNsChEn »

Hallo!

Seit einiger Zeit mache ich mir darüber Gedanken, wie mir die Therapie denn helfen soll Ich meine, was bringt es mir, wenn ich ja nur über alles mögliche rede, Fragen beantworte etc...??? Es wird die gesamte Vergangenheit ausgegraben. "Vergessene" Erlebnisse werden hervorgewühlt und dann geht es einem noch schlechter als vorher und grübelt umso mehr

Ich frage mich daher, wie soll mir denn nur das Reden dabei helfen gesund zu werden??? Ich versteh es einfach nicht, wie das funktionieren soll

Ich glaube auch irgendwie gar nicht daran, dass es mir dadurch mal dauerhaft besser gehen soll
SORRY...ich stelle momentan wieder alles in Frage...vor allem den Sinn meiner Therapie
Eine wirkliche Antwort hab ich nämlich von meiner Thera auch nicht bekommen. Na gut, die 25 Minuten da am Montag waren ja nicht wirklich viel Zeit für das alles.

Vielleicht kann mir das ja mal jemand erklären


LG Yvi
I-AAH
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Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von I-AAH »

...
27kf84
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Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von 27kf84 »

Hallo Yvi,
wie das funktioniert, kann ich Dir auch nicht erklären, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass solche Gespräche helfen. Ich musste auch mein ganzen Leben noch einmal durchsprechen - und das gleich 2 mal. Bei meiner Therapeutin zu Hause und in der Rehaklinik noch einmal. Mir ging es dabei auch oft nicht gut danach. Aber mit der Zeit habe ich doch gemerkt, dass es mir hilft, alles zu verarbeiten. Sogar mein Selbstvertrauen ist inzwischen dadurch besser geworden. Aber es dauert alles sehr lange und man muss viel Geduld aubringen. Das ist nicht immer einfach, finde ich.

LG Stöpsel
Zarra
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Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von Zarra »

Hallo Yvi,

meine Antwort ist jetzt nicht der Weisheit letzter Schluß und sicher auch nicht vollständig, aber:

Über etwas zu reden, etwas auszusprechen sortiert gleichzeitig oftmals die Dinge in uns auch neu. (Jetzt könnte man sagen, daß man dazu keinen Therapeuten bräuchte, doch zu Freunden u.ä. kann man manches eben nicht sagen oder würde es nicht tun.)

Und da es ja kein Monolog bleibt, bekommst Du ja auch "Rückmeldungen", "Einwürfe", Zwischenfragen. Es ist die Möglichkeit, Dein Leben, Dein Erlebtes ggf. auch "neu" zu sehen (leichte Abwandlungen können schon einen ganz anderen Blickwinkel bringen), vielleicht es überhaupt zu "integrieren" (gefühlsmäßig weiß ich, was gemeint sein könnte, kann es Dir aber nicht klarer kurz erklären); aber auch vielleicht unangepaßte Denk(!)- und Handlungsmuster zu erkennen, um diese dann angemessen abändern zu können.

Und daneben läuft, wie i-aah es schrieb, etwas auf der Beziehungsebene ab.

>Ich glaube auch irgendwie gar nicht daran, dass es mir dadurch mal dauerhaft besser gehen soll
Naja, ein bißchen positiver Glaube - oder schlicht Hoffnung - könnte in diesem Fall sicher nicht schaden. Denn wenn Du mit einem "Es bringt ja alles nichts!" an die Sache rangehst, hat sie natürlich schon etwas weniger Chancen zu wirken.

LG, Zarra
reslii33
Beiträge: 79
Registriert: 28. Dez 2011, 09:35

Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von reslii33 »

Hallo,

hört sich so an als ob Du eine tiefenpsychologische Therapie machst? Vielleicht wäre ja eine Verhaltenstherapie eher was für Dich, ist ja eher "jetzt"- und Realitätsbezogen.

Zu der tiefenpsychologischen Therapie kann ich nur sagen was hier auch schon angesprochen wurde: entscheidend ist die Beziehung zwischen Dir und dem Therapeuten/der Therapeutin. Wenn die Chemie nicht stimmt bzw. keien richtige Beziehung entsteht dann bringt die Therapei auch nichts. Und man muß selber geeignet sein für so eine Therapei. Ich bi es anscheinend nichht, hab eine Psychoanaklyse abgebrochen, zwei tiefenpsychologische Gesprächastherapien wurden von den jheweiligen Therapeuiten abgebrochen - die eine mit einem plötzlichen Wutanfall aufgrund von was-weißich-nicht und die andere weil wir uns nicht näher kamen, ich nie wusste was ich erzählen sollte uhnd die Therapeutin darauf beharrte daß ich das thema bzw. den Ton anzugeben hätte, so würde so eine Therapie halt funktionieren, so oder gar nicht quasi. Super, aufgrund ihrer Unflexibilität oder meiner (ihrer Meinung) nach zu geringen Mitarbeitsbereitschaft haben wir uns halt nur ca. 15 Stunden über zB den Bettwäschewechsel in meinem Haushallt unterhalten.

Leider ist nicht jeder Therapeut was für jeden Patienten und nicht jeder Therapeut ist wirklich gut in seinem Job - so meien Erfahrung.
reslii
pero
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Registriert: 8. Apr 2011, 09:23

Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von pero »

Hallo Yvi31,
für mich ist eine Gesprächstherapie eine Art Spiegel.
Ich spreche von meinen Erfahrungen und Ansichten und der Therapeut bietet mir alternative Sichtweisen an. Auf diese Art kann ich meine Ansichten, und damit meine Verhaltensweisen, überdenken und überprüfen.
Natürlich geht jeder Mensch davon aus das seine Sichtweise, sein Verhalten das einzig richtige ist, aber wenn man in einer Sackgasse, einer Depression, angekommen ist macht es für mich sehr viel Sinn sich selbst, seine Ansichten und Verhaltensweisen, mal kritisch zu hinterfragen.
Und das geht halt am besten wenn man über seine Gefühle und Ansichten spricht und dabei alternativen gezeigt bekommt

Ich möchte aber auch anmerken das ich Befürworter von Verhaltenstherapie bin.
Ich kann dem tiefenpsychologischem Ansatz nichts abgewinnen.
Nach meiner Überzeugung kann ich alte Probleme nicht mehr lösen, sie sind Vergangenheit, aber ich kann mein zukünftiges Verhalten verändern.

lg
pero
Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.
jep

Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von jep »

Hallo Yvi, ich kann reslii und pero nur zustimmen, wenn es um die Unterscheidung geht-Tiefenpsychologisch oder Verhaltenstherapie(klingt irgenwie immer nach Hundedressur...)Ich will heute besser mit meinem Leben klarkommen und habe keine Lust, deshalb jahrelang in meiner Kindheit rumzuwühlen.
Ich denke auch wenns dir nix mehr bringt, solltest du zumindest mal nachfragen wie lange die Therapie noch gehen soll, und dich bei deiner Krankenkasse nach der Möglichkeit eines Wechsels erkundigen
HäNsChEn

Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von HäNsChEn »

Hallo und danke an alle!

Ja...ich mache tiefenpsychologisch seit fast 2 Jahren und hab nun Verlängerung bekonmmen. Die wollte ich auch, aber momentan ist irgendwie der Wurm drin bei mir Zur VT zu wechseln geht nicht. Da müsste ich komplett die Therapeutin wechseln und das möchte ich nicht! Ich komme nämlich eigentlich ganz gut mit ihr klar und hab meistens auch Vertrauen zu ihr. Nur momentan krieg ich es nicht auf die Reihe. Hab das Gefühl blockiert zu sein, deshalb möchte ich ja auch gerne eine Pause von der Therapie.

Außerdem sind die Wartezeiten bei uns übelst lang und es gibt nur wenige Therapeuten hier. Und ich müsste quasi nochmal ganz von vorne anfangen, alles erzählen, Vertrauen aufbauen, etc. Gerade das ist ein riesen Problem bei mir!

Es ist ja nicht so, dass ich keine Fortschritte gemacht hätte. Aber im Moment zweifel ich gerade alles an und kann es mir einfach nicht vorstellen, dass das pure Reden mir helfen kann Letztendlich muss ich "meine Wege" eh alleine gehen! Es nimmt mich niemand an die Hand und begleitet mich! Das ist für mich ne große Schwierigkeit, alles alleine bewerkstelligen zu müssen, auch wegen meiner vielen Ängste

Naja, wenn ihr noch was wissen wollt, dann fragt ruhig!


LG Yvi
Zarra
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Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von Zarra »

Hallo Yvi,

naja, für mich klingt Dein "innerer Wirrwarr" ( ) so, als ob Du dabei wärst, DEINEN Weg zu gehen, ... zu suchen ... und hoffentlich zu finden. ?!

Mach's gut!

Zarra
FrauRossi
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-

Beitrag von FrauRossi »

Schemata
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Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von Schemata »

Wenn man die Beziehungen zu Menschen in der Gegenwart ändern und verstehen möchte, muss man sich die Beziehungen zu Menschen in seiner Vergangenheit anschauen. Denn das sind Muster, die ein Leben lang wieder auftauchen. Quasi automatisch ablaufende Beziehungen, die hinterfragt werden müssen und das Krankhafte daran erkannt werden muss.
Wenn ich das sehe, kann ich etwas ändern.

Tiefenpsychologische Therapeuten sollen einen Halt geben und etwas wiedergeben, das mir meine Eltern in meinen ersten Babyjahren nicht geben konnten. Schon allein die Aufmerksamkeit, die man in einer Therapiestunden bekommt, ist enorm viel Wert. Es geht dabei nur um mich und meine Gefühle. Da steht kein anderer Mensch im Weg, der sich dazwischen drängen kann mit seinen Problemen. Es ist eine Art zweites Durchleben der Kindheit mit einem besseren Zuhörer.
pero
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Registriert: 8. Apr 2011, 09:23

Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von pero »

Schön wenn es Dir hilft, ich kann mich an meine Kindheit nur in sehr groben Bruchstücken erinnern.

lg
pero
Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.
lae
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Registriert: 14. Feb 2012, 12:37

Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von lae »

Hallo Yvi,
habe selbst sehr schlechte Erfahrungen mit Psychotherapie gemacht. Die Therapie selbst hillft meiner Meinung nach auch nicht, sondern der achtsamere Umgang mit sich selbst. Manchen Menschen scheint ein Gespräch zu helfen einen anderen Umgang mit sich selbst zu finden. Weil mein Therapeut die Stärke meiner Krankheit total unteraschätzt hat,war sie bei mir eher kontraproduktiv. Viel zu lange hat er z.B. versucht, die Hoffnung auf Heilung in mir aufrecht zu erhalten, wo doch eigentlich hätte klar sein müssen(Ich war 3 1/2 Jahre ein Pflegefall,der schreiend, weinend und würgend im Bett verbracht hat!), dass es bei mir um ein Akzeptieren der Krankheit und ein Umgang damit angsagt gewesen wäre.Für mich war ein Hineinhorchen in mich selbst weitaus effektiver.
Ich weiß nicht was für dich richtig ist.
Finde es heraus - alles Gute
laetitia
katyfel
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Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von katyfel »

Hallo Yvi,

ich mache auch eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie (allerdings erst seit etwa einem Jahr) und kann mich (auch im Vergleich- in der Klinik hatte ich VT, so insgesamt etwa 5-6 Monate) den ablehnenden Aussagen dazu nicht anschließen- aber wie auch von anderen gesagt, da muss wohl jede/r für sich selbst die richtige Form finden, gut dass es mehrere gibt!

Ehrlich gesagt geht es bei mir auch relativ wenig um das tatsächliche "Rumwühlen in der Kindheit", ich würde es fast mehr beschreiben als Betrachtung der Gegenwart und der Vergangenheit von einem anderen Standpunkt, einer Metaebene quasi.

Mir persönlich hat eben dieses "machen Sie das und das, das hilft Ihnen bei der Genesung" (mal vereinfacht, ich weiß) auf die Dauer nicht geholfen, mein Perfektionismus und die gleichzeitig enormen Selbstzweifel standen dabei im Weg und das hat sich eben auch auf die Therapie übertragen, was aber wiederum (nicht wie in der TP) nicht thematisiert (nicht erkannt??) wurde.

Für mich ist es wichtig, sowas wie Ziele oder Wege dahin sowohl im Rahmen der Therapie zu besprechen, aber auch und vielleicht vor allem, zu erproben, was mir nun gut tut oder nicht und das wiederum reflektieren zu können.
Das kann ich, auch weil es mir total schwer fällt, mich anderen verletzlich zu zeigen, nur in der Therapie, in diesem Schutzraum, um von da aus - gestärkt, vielleicht auch verwirrt, mit neuen Einsichten und Ideen, vielleicht auch erstmal mit mehr Chaos im Kopf- wieder in den Alltag zu gehen...

Liebe Grüße, Sinfonia
So ist das Leben, sagte der Clown und malte sich ein Lächeln auf
pero
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Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von pero »

>Mir persönlich hat eben dieses "machen Sie das und das, das hilft Ihnen bei der Genesung" (mal vereinfacht, ich weiß) auf die Dauer nicht geholfen, mein Perfektionismus und die gleichzeitig enormen Selbstzweifel standen dabei im Weg und das hat sich eben auch auf die Therapie übertragen, was aber wiederum (nicht wie in der TP) nicht thematisiert (nicht erkannt??) wurde.


Ich kann auch nur über meine Therapieerfahrung sprechen und das die deckt sich nicht mit dieser Beschreibung.

Da geht's nicht um "machen sie das" sondern um "was passiert wenn sie das machen?, wie geht es ihnen damit?, warum machen sie das?, könnte man das auch anders sehen/bewerten?".
Es wird mir quasi ein Spiegel vorgehalten, meine Wahrnehmung wird geschärft, es werden andere Sichtweisen, andere Reaktionen vorgeschlagen.
Es ist dann an mir auszuprobieren was mir hilft und was nicht.
Auch ich bin (wie wohl sehr viele hier) perfektionistisch veranlagt. Dabei ist es egal warum ich so bin, wichtig ist für mich das ich mir dessen bewusst bin und mein aktuelles Verhalten dadurch hinterfragen kann.
"Mache ich das jetzt weil es notwendig ist oder ist das mein Perfektionismus?".
Dadurch kann ich ein Warnsystem aufbauen und mein Verhalten entsprechend anpassen.

lg
pero
Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.
wütend

Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von wütend »

>>Da geht's nicht um "machen sie das" sondern um "was passiert wenn sie das machen?, wie geht es ihnen damit?, warum machen sie das?, könnte man das auch anders sehen/bewerten?".
Es wird mir quasi ein Spiegel vorgehalten, meine Wahrnehmung wird geschärft,<<

Tja, wie verschieden die Menschen doch sind.
Für mich fällt so was nicht unter Psychotherapie, sondern unter nettes Geplänkel.



>>es werden andere Sichtweisen, andere Reaktionen vorgeschlagen.<<
Und ganau das würde ich eher als schädlich empfinden.
pero
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Registriert: 8. Apr 2011, 09:23

Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von pero »

Nettes Geplänkel?
Du bist nicht dabei und kannst das beurteilen?
Ist ja Cool. Du solltest Dich als Hellseher selbstständig machen.

>es werden andere Sichtweisen, andere Reaktionen vorgeschlagen.<<
>Und ganau das würde ich eher als schädlich empfinden.

Ich habe mich in einer Situation verfangen weil ich nur eine Sichtweise hatte.
Was ist falsch daran wenn mir eine andere Sichtweise gezeigt wird?

lg
pero
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wütend

Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von wütend »

He Pero

meine Verhaltenstherapeutin hatte die Sprüche auch drauf.
pero
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Registriert: 8. Apr 2011, 09:23

Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von pero »

Und was ist daran falsch?

Vielleicht funktioniert das bei Dir nicht, vielleicht konntest Du Dich nicht darauf einlassen, vielleicht wolltest Du es auch nicht. Das kann ich nicht sagen.
Aber ich kann sagen das es mir hilft und das eine Therapiestunde bei mir alles anderen als Geplänkel ist. Wenn ich da raus gehe habe ich weiche Knie. Ich kann mich darauf einlassen und es hilft mir (bisher) da finde ich es verletzend und anmassend wenn jemand das als Geplänkel bezeichnet.
Jemand der nicht dabei ist und also ABSOLUT KEINE AHNUNG HAT was da abgeht.

Sei bitte nicht so anmassend, das steht Dir nicht zu!

lg
pero
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wütend

Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von wütend »

He Pero

Ja, dir hilft so eine Verhaltenstherapie und das ist gut so.

Aber für mich ist das Geplänkel, weil es mir in 60 Sitzungen Verhaltensstherapie nicht geholfen hat. Es war nett, aber bedeutungslos.
wütend

Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von wütend »

>>>>>es werden andere Sichtweisen, andere Reaktionen vorgeschlagen.<<

>>Und ganau das würde ich eher als schädlich empfinden.<<


>Ich habe mich in einer Situation verfangen weil ich nur eine Sichtweise hatte.
Was ist falsch daran wenn mir eine andere Sichtweise gezeigt wird?<


Weil ich ein sehr feines Gespür für Situationen habe und ich nicht glaube, das jemand der nicht anwesend war, wie der Therapeut, die Situation besser beurteilen kann.
Der Therapeut würde mir, durch seine Zweifel an meiner Sichtweis, vermitteln das meine Warnehmung nicht stimmt.
pero
Beiträge: 970
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Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von pero »

Hallo Parson,
das Thema ist mir sehr wichtig.

>Aber für mich ist das Geplänkel, weil es mir in 60 Sitzungen Verhaltensstherapie nicht geholfen hat. Es war nett, aber bedeutungslos.

Ich halte es für wichtig hier objektiv und sachlich zu bleiben.

Du hast DEINE Verhaltenstherapie mit DEINEM Therapeuten als Geplänken empfunden, das ist deine SUBJEKTIVE Wahrnehmung und für mich völlig okay, das kannst du hier oder auf Häuserwände schreiben, dagegen werde ich nicht sagen.

So hast Du das aber nicht gesagt, Du hast MEINE Verhaltenstherapie, ohne sie wirklich zu kennen, öffentlich (in diesem Forum) als Geplänkel bezeichnet
Das ist für mich nicht akzeptabel.

Du kennst weder mich, noch meinen Therapeuten. Daher steht es Dir nicht zu dazu eine Bewertung abzugeben.
Das ist, ganz objektiv, überheblich und anmassend.


pero
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reslii33
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Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von reslii33 »

@pero:
Wenn man seine Meinung sagt ist man mal nicht objektiv und sachllich. Und parson hat seine/ihre Meinung gesagt, nicht mehr und nicht weniger. Ich habe übrigens die gleiche Meinung und verstehe nicht warum Du nicht akzeptieren kannst daß das was Dir hilft oder geholfen hat für andere nichts weiter als nettes Geplänkel ist (nichtsdestotrotz beneide ich Dich darum, daß es das nicht für Dich ist). Es ist nun mal anscheinend und so und gut is, oder nicht?

Grüsse,
resli
reslii
katyfel
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Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von katyfel »

Hallo pero,

auf deine Reaktion zu meinem Post möchte ich nur kurz sagen;
Ich habe das bewusst vereinfacht und provokativ beschrieben, es ist mir bewusst, dass das nicht alles ist, aber ich verstehe, dass du das nochmal "richtigstellen" wolltest.
Ich habe ja auch ganz deutlich gesagt, dass ich genau die Vielfalt wichtig finde- gut, dass dir VT hilft,
mir geht es da eher wie parson, auch wenn ich es vielleicht nicht so ausdrücken würde bzw. ausgedrückt habe.

Liebe Grüße, Sinfonia
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pero
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Re: Wie sollen nur die Gespräche bei einer Therapie helfen?

Beitrag von pero »

>Weil ich ein sehr feines Gespür für Situationen habe und ich nicht glaube, das jemand der nicht anwsend war, wie der Therapeut, die Situation besser beurteilen kann.

Um es mal ganz extrem zu vereinfachen.
Nur Du kannst die Situation völlig objektiv beurteilen und es gibt nur diese eine Sichtweise.
Okay, wenn Du das meinst, aber die Welt wird sich nicht ändern nur weil es Dir nicht gut damit geht.
Das kann ich Dir versprechen.

Das einzige was sich, nach meiner Meinung, ändern kann ist Deine Wahrnehmung, Deine Bewertung der Situation.

>Der Therapeut würde mir, durch seine Zweifel an meiner Sichtweis, vermitteln das meine Warnehmung nicht stimmt.

Für mich ist das keine Frage von richtig oder falsch.
Jede Wahrnehmung, jede Interpretation ist (in den meisten Fällen) in sich richtig.
Aber jede Interpretation hat eben auch Konsequenzen und da ist es vielleicht so das die aktuelle Interpretation mir nicht gut tut.
Wenn ich z.B. an einem besonders stressigen Tag eine längere Pause brauche kann ich dafür ein schlechtes Gewissen haben weil ich in der Zeit ja nicht gearbeitet habe.
Ich kann aber auch sehen das ich nach der Pause wieder arbeiten kann, habe kein schlechtes Gewissen und kann auf Kritik von Kollegen souverän reagieren.
Ich habe die Pause solange gebraucht und das ist ein wichtiger Grund sie auch solange gemacht zu haben. Punkt.

Die objektive Situation ist in beiden Fällen die gleiche, ich habe eine längere Pause gebraucht.
Aber die Interpretation 1 zieht mich runter, die Interpretation 2 baut mich auf, macht mich selbstbewusster.

Wenn ich mir sicher wäre immer "richtig" zu empfinden brauche ich keinen Therapeuten. Der kann mich ja nur bestätigen, vielleicht auch meine Reaktion erklären. Aber dadurch ändert sich nicht an der belastenden Situation und ebenso wenig an den Konsequenzen.

Mein Therapeut zeigt mir eine andere Sichtweise, eine andere Bewertung der gleichen Situation. Dadurch habe ich immer noch keinen Einfluss auf die Situation, kann aber die Auswirkungen auf mich verändern.


Ich kann dieses Therapiekonzept (VT) verstehen und es erscheint mir in sich logisch und schlüssig.
Das hat für mich nichts mit Geplänkel zu tun. Nur muss man sich darauf einlassen können, eine Veränderung nicht nur wollen sondern auch umsetzen.

lg
pero
Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.
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