Moclobemid

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Cissy1964
Beiträge: 3
Registriert: 11. Okt 2011, 16:29

Moclobemid

Beitrag von Cissy1964 »

Ich nehme seit kurzem Moclobemid (1 Tablette a 150g morgens; ab der 3.Woche soll ich auf 2 Tabletten erhöhen), aus der Gruppe der Mao-Hemmer.

Ich habe leider bei meinen Recherchen kaum Erfahrungsberichte gefunden.

Wer hier im Forum könnte mir da weiterhelfen?

lg
Cissy
Depremo
Beiträge: 81
Registriert: 7. Nov 2010, 10:24

Re: Moclobemid

Beitrag von Depremo »

Hallo Cissy,
ich habe Moclobemid vor etlichen Jahren genommen. Hab es gut vertragen. Leider wirkte es bei mir nicht so gut. Bin dann auf Cipralex umgestiegen.

Alles Gute
Cissy1964
Beiträge: 3
Registriert: 11. Okt 2011, 16:29

Re: Moclobemid

Beitrag von Cissy1964 »

Hallo Depremo,

Danke für die Rückmeldung. Ich lese öfters, dass bestimmte AD erstmal wirken und im Laufe der Zeit ihre Wirkung "verlieren". Für mich alles Neuland. Ich hatte gedacht, mein erstes AD Valdoxan würde das Richtige sein; leider in der Wirkung zu schwach und in der Kombi mit Moclobemid eine Herausforderung für mein Herz, das schmerzte. Zudem hat Valdoxan meine Leberwerte erhöht, so dass ich Valdoxan abgesetzt habe. Jetzt bin ich gespannt, ob Moclobemid meine Stimmung aufhellen kann. Vielleicht wirkt es ja bei mir.

Dir auch alles Gute.
Erdgespenst
Beiträge: 99
Registriert: 2. Mai 2011, 16:52

Re: Moclobemid

Beitrag von Erdgespenst »

Ich nehme seit 14 Tagen Moclobemid.

Bisherige Symptome der Krankheit, Erstauftreten in deutlich krankhafter Stärke um das 20. Lebensjahr, Eskalation der Krankheit im Sinne einer Unmöglichkeit eines "normalen Alltags" mit etwa 23 Jahren, seit dem 29. Lebensjahr in psychiatrischer Behandlung. Derzeitiges Alter: 33

Emotionale Abstürze ohne bekannten Grund einschliesslich latenter Suizidgefahr. Starke Hypersomnie, Schlafbedarf normalerweise bei 10 Stunden/Tag, steigt zuweilen ohne erkennbaren Grund auf bis zu 20 h/Tag an, in seltenen Fällen reduziert er sich ohne erkennbaren Grund auf 4-5 h pro Tag. Schlafbedarf steigt aber viel häufiger auf deutlich mehr als 10 h an, als auf weniger als 8 Stunden.
Bei depressiven Schüben kommt sehr oft eine "bleierne Schwere" hinzu, die eine berufliche Betätigung, sowie jede zielgerichtete Tätigkeit inklusive leichter Alltagsaufgaben unmöglich macht. Konzentrationsfähigkeit latent schwach, selbst bei eigentlich interessanten Tätigkeiten, bricht bei depressiven Schüben teilweise völlig zusammen.
Libido selbst für männliche Verhältnisse überdurchschnittlich, was subektiv manchmal als Belastung empfunden wird, da der Trieb zuweilen mit eigenen Moralvorstellungen kollidiert, die Konzentrationsfähigkeit weiterhin schwächt und im Alltag unangenehme Situationen nach sich ziehen kann.

Im Alltag häufige Probleme mit irrationalen Ängsten. Permanente Versagensangst, die auch einfache Tätigkeiten monatelang blockieren kann. Eskaliert, wenn eine Konfrontation mit eigenen Fehlern ansteht (auch wenn es sich um "menschliche Fehler" oder krankheitsbedingte Fehler handelt. Etwa wenn es um das Zurückbringen von Büchern zur Bibliothek nach Überschreiten der Leihfrist geht).

Wirkung von Moclobemid nach 14 Tagen Einnahme (Dauer ist wohl zu kurz für eine abschliessende Betrachtung).

Nebenwirkungen: Keine

Positive Wirkungen: Starkes emotionales Tief, das seit der Weihnachtszeit anhielt, ist beendet (Ausklingphase war ungewöhnlich kurz), Stimmung ist normalisiert, aber nicht manisch.
Konzentrationsfähigkeit ist verbessert. Im Gegensatz zur Verwendung von Koffein und Methylphenidat (früher auf ärztliche Anordnung eingenommen) besteht bei guter Konzentration keine innere Unruhe mehr, kein Aggressionsanstieg und kein Gefühl, "unter Drogen" zu stehen.
Libido verhält sich auf männlichem Normalniveau, was als sehr entlastend empfunden wird, da der Trieb weder die Konzentration beeinträchtigt, noch wie bei früheren Medikamenten ein Gefühl der Impotenz zurückbleibt.

Dies ist nur als Zwischenbericht zu verstehen, wie gesagt ist der Betrachtungszeitraum wohl noch zu kurz, um die Wirkung des Medikaments von einem Abklingen der Episode zu unterscheiden.

Augenblickliche Diagnose: Laut ambulanter Psychiaterin Verdacht auf das, was in den USA als "atypische Depression" bekannt ist (in Deutschland mangels medizinischer Definition als "sonstige depressive Störung" kategorisiert), möglicherweise im Tandm mit bipolarer Störung.
Laut einer anderen Ärztin: Aus psychiatrischer Hinsicht kerngesund und nur von schwachem Charakter, daher nicht psychiatrisch behandelbar.
Phy
Beiträge: 13
Registriert: 4. Jan 2012, 01:33

Re: Moclobemid

Beitrag von Phy »

Hallo Cissy,

ich habe Moclobemid auch vor einigen Jahren genommen und es gut vertragen.
Bei der Dosiserhöhung ist mir ein bisschen schwindelig gewesen, das hat sich aber schnell gelegt. Habe es dann etwa ein Jahr genommen und es hat mir schon auch geholfen.

Liebe Grüße
Polyhymnia
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