Was hilft euch, außer Therapie?

[mousie]

Hallo alle zusammen,

wie schon in einen anderen Beitrag beschrieben, bin ich durch zufall mit meinen Vergangenheitsproblemen bei der Caitas gelandet. War nicht so geplant. Ich weiß das ich wohl eine Therapie machen muss. Fühle mich momentan aber nicht bereit dazu.

Ehrlich gesagt, ich habe heute mich auch damit zuviel beschäftigt und kann es gerade nicht mehr hören. Will es auch nicht mehr.

In der letzten Sitzung, sagte meine Therapeutin, das ich versuchen soll mich mit etwas schönes abzulenken. Wie z.B. backen, einen Duft oder kaltes Wasser.
Hab es auch versucht, hat nur kurz geholfen.

Habt ihr irgendetwas was ihr macht, wenn es euch schlecht geht und hilft? Ich kann es ehrlich gesagt nicht vorstellen, das es etwas gibt, was helfen soll.
Welche erfahrungen habt ihr mit sowas gemacht?

Bin euch für jeden Tipp dankbar, bitte nur nicht mit Therapie und Klinik. Ich kann es gerade nicht mehr hören.

LG
mousie

[FrauRossi]

[mousie]

Hallo Fr Rossi,

da sind viele schöne Sachen bei, die werde ich mal ausprobieren... vorallem mit dem aufstehen.
Ich bin mal gespannt. Ich freu mich schon auf meine nächsten Termin bei der Thera. ich glaube, der wird mir auch sehr helfen.
Im moment gerade über die Feiertage fühle ich mich extrem alleine und bin gegenüber anderen besonders meinen Mann sehr gereizt.
Der tut mir echt leid. Doch ich kann es momentan nocht anders... auch wenn ich es will.
Von daher freu ich mich sehr über deine Tipps und werde sie in ein paar Stunden ausprobieren und dabei hoffen das sie helfen. Wenn auch nur kurz.

GLG
mousie

[ghm]

Hallo mousie,

mir hilft Achtsamkeit (auf mich)

Es sind Kleinigkeiten, wie z.B. lächeln
Ich habe gemerkt, wenn die Mundwinkel zu Boden zeigen, geht auch die Stimmung runter

Manches nicht denken, wie z.B. warum ich, warum geht es mir so schlecht, warum geht es Anderen besser
Dann lieber nicht denken, (fröhliche) Lieder im Kopf singen, Musik hören, durch die Wohnung tanzen

(wenn möglich) nicht tun was "richtig" ist, sondern was mir gut tut

[niederländer]

Hallo Mousi,

Ich denke dass es sehr persöhnlich ist was einem hilft.
Bei mir geht wenig, wenn ich im Tief bin.
Aber wie Gregor es sagt, die Achtsamkeit betrachten ist sehr wichtig.Und das kann man nur wenn man stabil ist.

Ich habe schon immer gerne Sport gemacht (Ausdauersport) und das hilft mir immer noch.Weiterhin achte ich drauf, das ich mich nicht überfordere.
Ich pflege meine soziale Kontakte und achte auf meine Nahrung.
Was mir auch noch immer hilft ist meine Verhaltenstherapie. Ich kann besser umgehen mit Konflikte und Probleme.
Ich habe z.B seit einem Jahr kein Kontakt mehr zu meine älteste Tochter ("böse Stiefmutter und so").
Das tut weh. Vor allem weil sie in Mai dieses Jahres ein Kind bekommen hat.Als ich dann angerufen hab um ihr zu gratulieren und zu sagen dass ich zu Besuch kommen möchte war die Antwort:"Du bist wilkommen, deine (zweite)Frau nicht".
Das ist hart aber es hat mich nicht heruntergezogen und ich habe den Vorfall mit meinem Therapeuten besprochen.

Aber natürlich gibt es noch viel andere kleine und unangenehme Ereignisse die einem herunterziehen können. Um da adequat mit umzugehen, dass kann man lernen.
Auch wenn man, so wie ich, schon 54 Jahre ist.

Ich wünsche dir viel Kraft und Lernfähigkeit !

Gruß,

Benny

[niederländer]

Hallo Mousi,

Ich denke dass es sehr persöhnlich ist was einem hilft.
Bei mir geht wenig, wenn ich im Tief bin.
Aber wie Gregor es sagt, die Achtsamkeit betrachten ist sehr wichtig.Und das kann man nur wenn man stabil ist.

Ich habe schon immer gerne Sport gemacht (Ausdauersport) und das hilft mir immer noch.Weiterhin achte ich drauf, das ich mich nicht überfordere.
Ich pflege meine soziale Kontakte und achte auf meine Nahrung. Wenn ich aber diese Sachen scleifen lasse wird es Zeit die Notbremse zu ziehen.

Was mir auch noch immer hilft ist meine Verhaltenstherapie. Ich kann besser umgehen mit Konflikte und Probleme.
Entschuldigung, ich komme nicht herum !
Ich habe z.B seit einem Jahr kein Kontakt mehr zu meine älteste Tochter ("böse Stiefmutter und so").
Das tut weh. Vor allem weil sie in Mai dieses Jahres ein Kind bekommen hat.Als ich dann angerufen hab um ihr zu gratulieren und zu sagen dass ich zu Besuch kommen möchte war die Antwort:"Du bist wilkommen, deine (zweite)Frau nicht".
Das ist hart aber es hat mich nicht heruntergezogen und ich habe den Vorfall mit meinem Therapeuten besprochen.

Aber natürlich gibt es noch viel andere kleine und unangenehme Ereignisse die einem herunterziehen können. Um damit adequat mit umzugehen, dass kann man lernen.
Auch wenn man, so wie ich, schon 54 Jahre ist.

Ich wünsche dir viel Kraft und Lernfähigkeit !

Gruß,

Benny

[katyfel]

Hallo Mousie,
Ich denke, ich brauch nicht nochmal wiederholen, dass es ziemlich individuell ist...

Aber vielleicht kann deine Therapeutin dir auch so Zettel mitgeben, wie ich in der Klinik bekommen habe; da stehen jede Menge- über 200 glaub ich- Sachen drauf, die einem eventuell Spaß machen könnten. Da hast du noch mehr Auswahl als hier.

Mir helfen außer malen und Musik häufig auch Imaginationsübungen- damit schaff ich es dann mal, mich und meine ganzen Gedanken und Grübeleien zu trennen...

Liebe Grüße, Sinfonia

[morgenmuffel]

Hallo mousie und Hallo an alle anderen,

ich finde hier wurden schon sehr schöne Möglichkeiten aufgezeigt und ich kann nur bestätigen, dass die Möglichkeiten so individuell sind wie unsere Persönlichkeit

Besonders gut finde ich den Punkt, dass wir liebevoll mit uns umgehen und nicht Fragen warum gerade bestimmte Sachen nicht gehen...denn schwupps hast du die erste Stufe der Grübbeltreppe genommen

Ich stelle dann, an mich selber, die Frage „Sind diese Gedanken nützlich? Entspricht es der Tatsache oder sind es Bewertungen meinerseits? Etc.“

Da ich gerne Hörbücher, Hörspiele höre…hilft mir das Zuhören als Ablenkung von meinen Gedanken oftmals.

Wenn aber gar nichts hilft… dann weiß ich, dass es zum Krankheitsbild gehört und dieser Tag besonders davon gekennzeichnet ist und ich es manchmal dann aussitzen muss.

Ich bin mir sicher, du wirst auch etwas für dich finden!

[Secret]

Hallo mousie und alle anderen,

vorbeugend hilft mir ausdauersport, bei gutem wetter nordic walking oder zu hause regelmässig auf den crosstrainer gehen.

dinge tun, die einen spass machen wie z.bsp. lesen, einen film sehen, malen.

aber wenn es mir gerade ganz schlecht geht gibt es auch kein patentrezept.

ich bin genau einen tag vor heilig abend in ein ganz tiefes loch gefallen, habe dazu auch einen tread hier eröffnet.

eine unbedachte bemerkung von meinen mann war der auslöser, ich fühlte mich wegen meiner AU und ohne job darauf minderwertig, weil ich vieles hineininterpretiert habe.

habe geweint, der trost als ich vom einkaufen (mechanisch) nach hause kam haben mich meine zwei kinder gaaanz feste gedrückt.

für notfälle habe ich atosil tabletten, habe ich bisher nur zweimal gebraucht. daraufhin habe ich geschlafen und fühlte mich danach besser. ansonsten hilft nicht viel, oft muss mann es einfach aushalten, bis dass es vorbei ist.

LG
Secret

[icingsugar80]

hallo ihr da draußen,
jaaaaaa, an manchen tagen geht tatsächlich garnichts. das ist vielleicht garnicht das eigentlich problem, SONDERN die tatsache, dass ich diesen zustand einfach nicht akzeptieren kann!!!!
in der ersten episode war das noch möglich...da konnte ich mich auch besser fallen lassen.
mittlerweile frag ich mich immer öfter: warum?!
ach, was kotzt es mich doch an...
tja, und wenn dann man mal wieder ein guter tag, eine gute phase da ist, freu ich mich wie bolle!

nun, zum thema:
im moment häkel ich ne patchworkdecke.
das dauert schööööön lange!
- baden und dabei ein amüsantes buch lesen;
- mich auf treffen einlassen, auch wenn es unglaublich weh tut, dass ich im moment nicht so fühle, wie ich gern möchte;
- am offenen fenster stehen;
- eine duftlampe anmachen (mit orangenduft)
-tee trinken (schon fast zwanghaft!)
- ein schwätzchen im kiosk halten
- sms schreiben, mit leuten aus der psychiatrie;
- wenn ich es mir zutraue, besuche in der psychiatrie machen
- bus fahren
- auto fahren(gern auch als beifahrer, einfach durch die gegend)
- imaginsationsübungen nach reddemann

Vermeiden:
- alkohol (is ja klar)
- fernsehen
- internet (beides kann zu exzessiv werden, und dann gehen die "lichter aus"...meine erfahrung)

lg,
y.

[icingsugar80]

klar, wenn garnix geht, nehm ich natürlich auch bedarf.
ebenfalls atosil. da reichen schon 10-15 mg.

[cora2]

Hallo mousie,

bin selbst auch nicht in Therapie, aber schon Jahre depressiv.
Mir hilft:
-Definitiv immer Ausdauersport (laufen, schwimmen usw.)
-Hatha Yoga, ist aber manchmal schwierig zu beginnen
-Sauna hilft zu entspannen
-Kaltes Duschen oder Wechselduschen
-Versuche jetzt den Einstieg in die Meditation, mal sehen, was dabei passiert

LG Magasapa

[mousie]

Hallo alle zusammen,

also mit sovielen antworten hätte ich jetzt nicht gerechnet´. Aber es tut gut zu merken, das es anderen so geht wie mir. Danke an alle die mir geantwortet haben und so offen waren. Es war bestimmt nicht so leicht.

Nun möchte ich etwas zu jedem von euch schreiben.

@ Gregor
Dein Tipp mit der Achtsamkeit (auf sich) finde ich gut. Würde es gerne so machen, hab jedoch große Probleme damit. Genauso wie "nicht tun was richtig ist/ sondern was mir gut tut." Werde es versuchen.
Ich bin jemand, an alle anderen denkt, nur nicht an mich selbst.
Meine Therapeutin verzweifelt, da gerade an mich. Sie versucht in jeder Sitzung mir klar zumachen, wie sie mich sieht. Doch das block ich ab... weil ich mich anders ganz anders sehe. Mir fällt es sogar sehr schwer, mir das von ihr anzuhören.
Dennoch werde ich mal versuchen. Heute z.B. hab ich zwischen durch immer wieder zu lächeln. Es war sehr schwer, und von sehr kurzer dauer. Aber eine neue erfahrung. Deswegen werden ich damit am Ball bleiben.

@dutchy54
Oh, das du keinen Kontakt zu deiner Tochter hast tut mir sehr leid. Hoffe für dich, das es sich wieder findet.
Die Tipps von dir find ich auch super... würde sie auch gerne mal ausprobieren. Leider bin ich meinen Mann gegenüber sehr schwach und kann mich nicht durchsetzen. Zudem kommt noch, das mein Mann und ich in diesen Monat unser ganzes Geld ausgeben mussten. Dabei hatte ich mich schon mit dem gedanken angefreundet, ab Januar ins Fitnessstudio zugehen. Wird aber leider nichts. Das heißt für mich, ich geh arbeiten, danach kümmere ich mich um meinen Stiefsohn und abends is mein Mann dann da.
Würde gerne mal wieder Freunde treffen, aber um den strei mit meinen Mann aus dem Weg zugehen, lass ich es lieber.

@ Sinfonia

Danke für den Tipp mit den Zettel, ich wuste garnicht das es sowas gibt. Werde, wenn ich dran denke, beim nächsten mal nach dem Zettel frgen. Vielleicht habe ich ja glück und sie hat so einen.

@Kaffeetante
Es ist schon komisch, eigentlich weis man Dinge. Doch wenn jemand anderes sie nach mal schreibt, werden sie viel deutlicher und einleuchtend. So wie dein Satz mit: ein schlechter Tag, gehört zum Krankheitsbild.
Bei mir sind im moment nicht meine Gedanken warum, das was mich runterzieht, sondern, erlebte Sachen. Wie z.B. Heiligabend mit meinen Eltern und rest der Familie. Die haben es geschafft in 2 Stunden mich runter zuziehn, zuverletzten und zuenttäuschen (weiß nicht genau). Aufjedenfall bin ich stink sauer. Amliebsten hätte ich allen meine Meinung gesagt. Trau mich nur nicht.

@Secret
Wie schon oben im Beitrag geschrieben, fühle ich momentan noch nicht bereit zum Arzt zugehen. Dabei gibt es schon momente, wo ich dann einfach mal eine Tablette nehmen kann.
Doch ich brauch noch Zeit. Immerhin hab ich schon einmal diesen schritt hierher geschafft. Weil das wollte ich auch erst nicht.

@Icingsugar80
Ich glaube, das ich es im moment mit der Depri akzeptieren kann. Was mich sehr ärgert ist, wenn ich so ein selbsttest mache. Ist das Ergebniss zu einen Arzt zugehen, weil es den anschein hat, das ich eine starke Depression habe. Ich selbst, empfinde es gar nicht so.
Was ich aber merke, das ich meinen normalen Arbeitsalltag brache. Jetzt im Urlaub, wird es nur schlimmer mit mir. Ich ziehe mich immer mehr zurück oder werde träge.

@Magasapa
Dir auch einen lieben danke für deinen Beitrag.
Wie bist du denn bislang mit der Krankheit umgegangen? Welche erfahrungen hast du so ohne Therapie gemacht?

Mit euren Beiträgen habt ihr mir sehr geholfen und Mut gemacht. Dafür möchte ich mich sehr bei euch bedanken.

Ganz, ganz lieben Dank
mousie

[FönX]

Moin!

Stichwort Musik habe ich hier schon gelesen. Ich mache Musik. Das hilft mir auch. Nur wenns mir schlecht geht, ist keine Musik in mir drin. Dann geht nur Musik hören. Aber das hilft mir dann auch.

Das selbe ist es beim Lesen. Lesen hilft mir. Aber in einer schlechten Verfassung geht nichts in meinen Kopf.

Lieben Gruß

[katyfel]

Hey FönX,

das geht mir ganz genau so... manchmal schaff ich es, mich z.b. rechtzeitig ans Klavier zu setzen, dann wirds gar nicht erst schlimm, aber wenns ganz "dunkel" ist, dann geht Musikmachen nicht mehr- noch nciht mal Lesen oder so, wie bei dir...

Liebe Grüße, Sinfonia

[mousie]

Hallo FönX,

danke für deinen Beitrag.
Musik hören hilft mir auf manchmal nicht immer. Witzig ist auch, das es oft unterschiedliche Musikrichtung sind, mal Schlager oder Techno. Hauptsache laut und immer nue ein Lied, das ich mir tausend mal anhöre.

LG
mousie