Zu viele Gedanken

s1997
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Zu viele Gedanken

Beitrag von s1997 »

Hallo Zusammen,

ich bin neu in diesem Forum, deswegen bitte ich darum eventuelle Fehler o.Ä. zu entschuldigen
Ich bin 14 Jahre alt und kurz gesagt hoffnungslos/verzweifelt.
Ich finde einfach keine Freude an Dingen, bin immer entweder traurig oder wütend (über mich selber-diese Wut lasse ich aber an niemandem aus, keine Angst ).
Ich frage mich oft nach meinem persönlichen(!) Sinn des Lebens, und bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass mein Sinn des Lebens das Glücklichsein (was für mich persönlich auch sehr eng mit einer Beziehung verbunden ist) darstellt. Ich habe schon seit ca. einem 3/4 Jahr Selbstmordgedanken, das Einzige, was mich an der Umsetzung gehindert hat, ist die Tatsache, dass ich meiner Familie die Trauer und die Schuldgefühle ersparen will.
Ich habe aus Verzweiflung mal angefangen zu rauchen, aber habe dann auch wieder "die Kurve gekriegt"
Vor kurzem habe ich mal probiert mich zu ritzen, im Nachhinein eine vollkommen unbegründete und sinnlose Tat, aber währenddessen war mir sowieso alles egal.
Ich bin also insgesamt sehr lustlos und hoffnungslos, was mir aber auch nicht weiterhelfen wird, Freundschaften aufrecht zu erhalten oder Mädchen kennenzulernen geschweigedenn mit besagten eine engere Beziehung zu führen, im Gegenteil, ich sehe es wie einen Teufelskreis, ich meine, welches Mädchen möchte schon einen Freund, der immer traurig ist?
Ich weiß nicht wie ich wieder fröhlich werden soll, oder ob mir eine Gesprächstherapie beim Psychologen helfen könnte, ich habe jedoch Angst, mit meinen Eltern darüber zu sprechen, da mein Vater vermutlich sagen würde dass es jedem in seiner Pubertät so geht, aber es wird sich wohl kaum jeder schon mal geritzt oder seinen Tod geplant haben, oder?

Ich wäre für Ratschläge dankbar
Simon97
Anne Blume
Moderator
Beiträge: 1697
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von Anne Blume »

Hallo Simon,
schön dass Sie den Weg ins Forum gefunden haben. Das kann ein guter Anfang sein. Ich würde Ihnen raten, sich ärztliche Hilfe zu suchen. Vielleicht können Sie mit Ihrem (Haus-)arzt sprechen? Oben rechts auf dieser Seite finden Sie Notfallnummern. Schauen Sie doch da mal nach, welche Ansprechpartner es in Ihrer Region gibt.
Anne Blume
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von Guinevere »

Hey Simon,

herzlich Willkommen im Forum!

Kann man natürlich nicht vorhersehen, was Dein Dad sagen wird, aber mich als Mutter hats halt schon interessiert (und tut es noch immer) wie es meinen Kindern, Tochter (20) und Sohn (22) geht, ob sie auch glücklich sind...


Tochter hat in Pubertät aus Überforderung in der Schule mal vorne auf der Strasse gesessen, und wollte von nem Auto überfahren werden ...und, ich fühl mich besser, wenn ich weiß, dass sie zum Arzt geht, wenns ihr nicht gut geht...


Hmmm, hast Du den Selbsttest schon entdeckt:
http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... sttest.htm

?

Dann könntest Du z.B. das Gespräch mit Deinem Dad derart beginnen . Oder, Du sagst, Du würdest gerne deshalb mal z.B. zum Hausarzt gehen.

Aber, mach was, ok?! In der Regel kann einem sehr gut geholfen werden, auch, damit das nicht chronisch wird.

Lieber Gruß fürs erste!
manu
s1997
Beiträge: 18
Registriert: 26. Dez 2011, 00:03

Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von s1997 »

Hallo Anne Blume,

zuerst einmal vielen Dank für die sehr schnelle Antwort
Mit meinem Hausarzt zu sprechen wäre mir unangenehm, da er mit meinen Eltern befreundet ist, und sein Sohn in meiner Klasse ist. Ich weiß zwar, dass er aufgrund seiner ärztlichen Schweigepflicht nichts sagen darf, trotzdem wäre es mir peinlich, mit einem "bekannten der Familie" über so etwas zu reden. Kann ich auch ohne irgendeinen Termin zu einem Psychologen in meiner Umgebung gehen, sodass dieser mich dann "beurteilen" kann? Ich habe gehört, dass ein Psychologe minderjährige kostenfrei behandeln muss, sodass meine Eltern davon nichts mitbekommen, stimmt das?

Grüße
Simon97
s1997
Beiträge: 18
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von s1997 »

Hallo Guinevere,

Auch hier vielen Dank für die Antwort!
Einen ähnlichen Test habe ich auf Therapie.de (darf ich das sagen? :/ ) gemacht, das Problem ist nur, dass es bei mir oft Phasenweise oder durch bestimmte negative Ereignisse (obwohl diese nicht gravierend sein müssen) zu solchen Situationen kommt, deswegen wusste ich nicht, ob ich nur übersensibel bin oder sonst irgendwas....


PS: ich habe nun den Test gemacht, ich habe folgendes Ergebnis: "Ihr Ergebnis lässt vermuten, dass Sie unter einer schweren depressiven Erkankung leiden."

Jedoch ist es so, dass in den Symptomen oft mehere und/oder Möglichkeiten aufgeführt sind, von denen oft nur eine Symptomatik zutrifft...Gut jedoch ist die zeitliche Einschränkung mit den 2 Wochen (da liege ich leider schon einiges drüber )
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von Guinevere »

Hey Simon,

ja, da liegst schon ne Weile drüber mit nem 3/4 Jahr.

Vielleicht hilft Dir ja der Artikel hier: Schüler-Gesundheit: Jeder dritte ist depressiv -> http://www.netdoktor.de/News/Schueler-G ... 34879.html etwas weiter, wenn Dein Vater meint, es würde wohl jedem in seiner Pubertät so ergehn. Nur, weil es vielen so ergeht muss man das ja nicht als so gegeben hinnehmen.

Ich war dann irgendwann leider ganz viel später (hatte meinen 1. S- Versuch wohl im Alter von 10) schon froh, zu wissen, dass Depressionen eine Krankheit sind .
Yasmine
Beiträge: 8
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von Yasmine »

Hallo Simon,

gibt es eine(n) Lehrer(in) dem/der du vertraust? Evtl. Beratungslehrer oder Schulpsychologe? Schulsozialarbeiter? Vielleicht könntest du dich an so jemanden wenden, um mal einen Anfang zu machen. Derjenige kann dich ggf. weitervermitteln oder dabei unterstützen, mit deinen Eltern zu sprechen.

Ich denke es wäre schon wichtig, dass du es deinen Eltern sagst, auch wenn du Angst davor hast. Vielleicht kann dich dabei jemand unterstützen? (Ein Freund, eine erwachsene Vertrauensperson)
Es stimmt, dass Stimmungsschwankungen zur Pubertät dazugehören, aber dass hört sich bei dir schon nach mehr an.

Bzgl. des Depressions-Tests hier: wenn du Suizidgedanken angibst, kommt da immer "schwere depressive Erkrankung" heraus. Steht ja auch dabei dass dies keine "real" gestellte Diagnose ersetzt. Von daher wäre es schon wichtig, dass sich das mal ein Fachmann oder eine Fachfrau anschaut.

Ich wünsch dir alles Gute!

LG,

Yasmine
s1997
Beiträge: 18
Registriert: 26. Dez 2011, 00:03

Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von s1997 »

hatte gerade in einem Gespräch mit meiner Mutter anklingen lassen, dass ich mit meiner Gesamtsituation unzufrieden bin und mich diese tarurig macht. Davon, dass ich mich schonmal geritzt hatte oder dass ich Selbstmordgedanken habe, habe ich ihr natürlich nichts erzählt, ich war ja schon froh dass sie die Wunden nicht gesehen hat...
Jedenfalls meinte sie, dass das nunmal zum Erwachsenwerden dazugehört, dass das normal ist und dass das Beste daran ist, dass es vorbeigeht, die Frage ist nur wie -.-

Grüße
Simon
jolanda
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von jolanda »

Hallo!

Es gibt auch anonyme Beratungsstellen für Jugendliche.
Hast du eine eigene Krankenkassenkarte? Dann könntest du einfach mal zu einem anderen Arzt gehen. Manche Ärzte bieten auch Jugend-Sprechstunden ab.

Vielleicht hilft dir auch das hier weiter, da findest du evtl auch Adressen und Telefonnummern
https://ssl.kundenserver.de/internet-no ... index.html

Es ist natürlich schon so, dass man in der Pubertät auch in eine Sinnkrise kommt und sich fragt, was das alles soll mit dem Leben und so. Weil mein seine eigene Identität für sich selbst klar kriegen muss. Auch bekommt das andere Geschlecht bzw. der Wunsch nach Partnerschaft auf einmal Bedeutung.
Es gibt viele Jugendliche, die in dieser Lebensphase auch über das Leben und den Tod nachdenken.
Aber es ist eine Frage des Ausmaßes. Und bei dir denke ich, so wie du das schilderst, ist das Maß der "normalen" Pubertätswirren deutlich überschritten.
Mittlerweile weiß man auch, dass Kinder/Jugendliche genauso von Depressionen betroffen sein können, wie Erwachsene.
Ich denke, dass du auf jeden Fall Hilfe brauchst.
Ideal wäre, wenn du erstmal für dich Beratung finden könntest und vielleicht mit der dann zusammen deine Eltern mit ins Boot holen kannst.
Leider ist es halt in deinem Alter so, dass es ohne die Eltern letztendlich nicht geht.

Sie können aber nur den Ernst der Sache sehen, wenn du es auch klar sagst.

Also ich wäre froh gewesen, wenn jemand etwas gemerkt hätte, wie ich in deinem Alter war.
Darum finde ich es gut, dass du dich informierst und einen Austausch suchst.

Ganz wichtig ist: Selbstmordgedanken sind meist nicht ein "ich will nicht mehr leben" sondern ein "ich will SO nicht mehr leben"
Es gilt also, eine Veränderung hin zu bekommen, damit das Leben wieder erträglich oder sogar schön wird.

LG, jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
Nalia
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von Nalia »

Hallo Simon,

ich kann Dich gut verstehen denn meine erste depressive Episode hatte ich auch schon mit 14 und mir ist es damals ergangen wie Dir, meine Eltern meinten auch das läge an der Pubertät und würde wieder vorbeigehen.
Ich habe diesen Satz damals als dumm und ignorant empfunden denn mir ging es wirklich schlecht und das wurde einfach abgetan.

Und sorry, aber wenn Deiner Mutter dazu nichts besseres einfällt scheint sie Deine Probleme nicht sonderlich ernst zu nehmen weshalb ich Dir nur den Rat geben kann die Sache in die eigene Hand zu nehmen.

Wenn Du nicht zum Hausarzt gehen möchtest, was ich gut nachvollziehen kann, dann würde ich doch an Deiner Stelle den Rat von Frau Blume beherzigen und mal unter den Notfallnummern nachschauen ob da nicht eine Stelle in Deiner Nähe ist an die Du Dich wenden kannst.

Ich möchte Dir auch an´s Herz legen auf jeden Fall etwas zu unternehmen denn eine unbehandelte Depression kann sich chronifizieren und das muss ja nicht sein, je früher Dir geholfen wird umso besser für Dich.

Alles Gute,
Gruß, Nalia




In der Mitte der Nacht beginnt der neue Tag.
s1997
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von s1997 »

nunja, meine Mutter ist normalerweise sehr verständnisvoll und feinfühlig, und ich kann ihre Reaktion ehrlich gesagt auch verstehen, da ich ihr ja nicht alles erzählt habe...
Ich möchte ihr aber auch nicht von meinen Selbstmordgedanken etc. erzählen, weil sie das sicherlich sehr schocken würde...

Wenn ich denn zum Arzt gehen würde, was würde der denn dann machen? Denn ein normaler Arzt kann doch bei so etwas auch nichts anderes machen als mich an einen Facharzt zu überweisen, oder? Ich habe gehört, dass es zwei verschiedene Arten von Psychologen gibt, die einen versuchen durch Gespräche zu therapieren, die anderen durch medikamente. Woran würde ich denn von vornehinein erkennen ob ein Psychologe jetzt verbal oder medikamentös behandelt? Denn ich denke nicht, dass ich ein Fall für Medikamente bin

oder ist genau dafür der Besuch beim Hausarzt da, dass mich dieser direkt an den für mich zu empfehelenden Fachmann überweist?


PS: Ja, ich habe eine eigene Krankenkassenkarte. Wie kamen Sie aus ihrer Depression heraus? Hat das lange gedauert?
Das mit den Selbstmordgedanken ist ein guter Denkansatz, aber die Veränderung fällt nunmal schwer
s1997
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von s1997 »

@Yasmine

Pardon, habe bei meinem Beitrag ganz vergessen auf Ihre Antwort einzugehen...

Einen Schulpsychologen o.Ä. gibt es leider nicht an meiner Schule, es gibt zwar 2 Vertrauenslehrer, jedoch ist mit einem Lehrer zu sprechen für mich auch nicht wirklich angenehm, da meine Mutter Elternbeiratsvorsitzende ist und deswegen sowohl mit Lehrern als auch der Schulleitung viel zu tun hat... :/


Grüße
Simon
jolanda
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von jolanda »

Hallo!

Es gibt psychologische Psychotherapeuten, die haben Psychologie studiert und dann die Therapeutenausbildung gemacht. Sie sind also keine Mediziner, können daher auch keine Medikamente verschreiben.

Dann gibt es ärztliche Psychotherapeuten, die sind Mediziner mit Therapeutenausbildung

Und dann gibt es noch Fachärzte für Psychiatrie (und Psychotherapie)

Bei allen drei gibt es welche, die auf Kinder/Jugendliche spezialisiert sind

In deinem Alter wird man es (hoffentlich) erstmal sowieso mit Therapie probieren und nicht gleich mit Medikamenten daher kommen.


Wenn ich in deinem Alter schon Therapie bekommen hätte, ging es mir heute bestimmt besser.
So bin ich erst mit 31 das erste mal damit zum Arzt.

Ich denke mal, egal wen du findest, mit dem du offen sprechen kannst und der dich ernst nimmt, kann dir weiter helfen. Auch dass du eine entsprechende Behandlung bekommst.

Versuch es doch noch mal mit deiner Mutter. Ihr liegt doch bestimmt am Herzen, wie es dir geht. Mach ihr klar, dass du Angst hast, dass es mehr ist, als "nur Pubertät"

Kann ja auch sein, dass es mit der Pubertät zusammenhängt. Aber auch da kann man Hilfe in Anspruch nehmen, wenns so schlimm ist.
Und wenn es sich dann "rauswächst" umso besser.

LG, jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
Guinevere
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von Guinevere »

Hey Simon,

hab mal gegoogelt, vielleicht findest Du Dir ja hier beim Schüler-Notruf was?!
https://ssl.kundenserver.de/internet-no ... index.html

z.B. :
Schulpsychologische Dienste, Beratungsstellen in Deutschland
http://www.schulpsychologie.de/ww3ee/26 ... 3589358550

oder die online Beratung (letzter link am ersten link).

Ich weiß jetzt nimma so genau, wie es bei meinen Kindern (Tochter ADS, und Sohn ADHS) war, ob im Rahmen ner Mutter-Kind-Pass-Untersuchung auch der Besuch beim Kinderpsychologen vorgesehen gewesen wäre. Aber, ich glaub nicht.

Auf jeden Fall hat uns der Hausarzt überwiesen...und, bei den Freunden, die bei Tochter gerne mal zum Karaokesingen oder ähnlichem zu Besuch waren, war das (Kinderpsychologe) eigentlich nichts so aussergewöhnliches. Da waren eigentlich fast alle schon mal bei diesem .
Guinevere
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von Guinevere »

Da bei dem Schüler-Notruf (link)

findet sich auch:

Kinder- und Jugendtelefon
Telefon kostenfrei; Bundesweite Sondernummer:
0800/ 111 0 333

(Auskunftszeiten: Mo. - Fr. 15.00 bis 19.00 Uhr)
s1997
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von s1997 »

Danke für die vielen Antworten und Vorschläge.
Wie wäre denn der kürzeste, konkrete Weg, wenn ich möglichst wenige Leute mit einbeziehen will? Mit meinen Eltern werde ich vermutlich noch sprechen, dafür muss aber der Zeitpunkt passen... Wenn ich es getan habe, werde ich es hier kundtun. Wenn ich eine solche Hilfe wie in den Links angeboten in Anspruch nehme, lässt sich da "vorhersagen" wohin mich dieser Weg dann führt? Wird mir dort ein Psychotherapeut in meiner Region empfolen? Jamand wie z.B. hier http://www.therapie.de/psychotherapie/strigel/ ?


Allgemeines Dankeschön für das Interesse und die Hilfe

Simon
Guinevere
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von Guinevere »

Wie wäre denn der kürzeste, konkrete Weg, wenn ich möglichst wenige Leute mit einbeziehen will? Mit meinen Eltern werde ich vermutlich noch sprechen, dafür muss aber der Zeitpunkt passen... Wenn ich es getan habe, werde ich es hier kundtun. Wenn ich eine solche Hilfe wie in den Links angeboten in Anspruch nehme, lässt sich da "vorhersagen" wohin mich dieser Weg dann führt?

Hmmm, ich weiß leider nicht (bin aus Österreich) , kann aber ganz gut verstehen, dass Du den richtigen Zeitpunkt abwarten möchtest. Hoffe, es ergibt sich bald mal.

Andererseits, so, wie Du schreibst:

da meine Mutter Elternbeiratsvorsitzende ist und deswegen sowohl mit Lehrern als auch der Schulleitung viel zu tun hat...

Vielleicht könntest Du sie ja gerade deshalb, auch, weil es nicht nur für Dich wichtig wäre dafür gewinnen.

*kopfkratz* -> Annas Augenblicke - Der Film
http://www.diskussionsforum-depression. ... 1304708482

Jamand wie z.B. hier http://www.therapie.de/psychotherapie/strigel/ ?

Da auf dem link würde stehen: "Wartezeit bis drei Monate" , und hab mir die HP mal angschaut, da steht eher was von "Begleitung Frauen" und "Begleitung Mädchen"(?).

Hmmm, meiner Tochter hat auch der Andreas http://www.neukematen.at/contents/wirue ... farrer.htm , der ev. Jugendkreis sehr geholfen.

Wünsch Dir ne sehr gute Nacht,
manu
ghm
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von ghm »

Hallo Simon,

ich war mit etwa 8 zum ersten Mal vor der Frage, ob das Leben für mich einen Sinn habe.

Jetzt bin ich 47 Jahre alt.
Vieles musste ich erleben, aber vieles durfte ich auch erleben.

Hätte ich mich damals gegen mein Leben entschieden, mag sein, ich hätte mir manches schmerzliche Gefühl erspart?
Aber auf Kosten welcher Freuden, die ich dann ja auch nicht erlebt hätte.

Ich wünsche Dir, dass Du etwas findest, von den Du fühlst, dass es Dir entspricht.

Mag es Judo sein oder Töpfern, Bogenschiessen oder Tanz es ist egal.
Wichtig ist nur, dass Du Dich wohl in Dir fühlst.

Mach Dich auf die Suche nach Dir, das ist ein spannendes Abenteuer.

Ja, ab und an tut auch das weh (vor Allem am Anfang, wenn man die vielen Wege ausprobiert, die nicht zu einem passen), aber es birgt auch viele Freuden und je länger Du auf der Reise zu Dir bist, immer mehr "Erfolgserlebnisse".

Also, sei gut zu Dir und eine gute Reise zu Dir ! ! !
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
otterchen
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von otterchen »

mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Nalia
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von Nalia »

Hallo Simon,

nun, die Tatsache dass Du Deiner Mutter verständlicherweise nicht alles erzählt hast rechtfertigt für mich aber nicht unbedingt dass sie so reagiert hat denn ein bißchen mehr Verständnis oder Feingefühl wäre in der Situation schon angebracht.

Was wäre denn daran schlimm wenn Du ihr von Deinen Selbstmordgedanken erzählen würdest?
Klar, das wäre erst mal ein Schreck für sie (habe selbst 2 erwachsene Kinder und kann mir das vorstellen) aber andererseits würde ihr dann vielleicht klar dass die Situation ernst ist und nicht mit einem "das geht vorüber" abgetan werden kann.

Der Besuch beim Arzt dient dazu dass er Dich an einen geeigneten Facharzt überweist, meistens arbeiten die Hausärzte mit niedergelassenen Fachärzten zusammen und können eine Empfehlung geben.

Psychologen können keine Medikamente verordnen, das dürfen nur die Ärzte. Und bei einem Psychologen ist darauf zu achten dass er auch mit der Kasse abrechnen kann denn sonst müsstest Du die Stunden selbst bezahlen. Allerdings haben Therapeuten und Psychologen lange Wartelisten und ich denke dass Du die Zeit, bis Du einen Therapieplatz bekommen kannst, anderweitig überbrücken solltest. Es gibt z.B. von der Caritas Beratungsstellen zu denen man gehen kann oder städtische Familienberatungsstellen (gibt es zumindest hier in Köln) die einem weiterhelfen können, ferner gibt es die Jugendpsychiatrie bei der man auch ambulante Termine bekommen kann, ich weiß ja nicht wo Du wohnst und ob es solche Stellen auch in Deiner Nähe gibt.

Was die Frage angeht wie lange es gedauert hat bis ich aus der Depression gekommen bin so kann ich Dir nur sagen dass das kein Maßstab für Dich sein sollte denn bei mir hat es, mit kurzen Unterbrechungen, Jahrzehnte gedauert (ich bin 50) aber das ist eine lange Geschichte die vor allem nicht auf andere übertragbar ist weil mein Lebensweg schon sehr speziell und hart war und ich jahrelang überhaupt keine Hilfe in der Depression hatte.

Deshalb noch einmal meine Bitte an Dich: suche Dir schnell Hilfe denn je eher Dir geholfen wird umso besser.

Alles Gute und viel Erfolg.
Gruß, Nalia




In der Mitte der Nacht beginnt der neue Tag.
s1997
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von s1997 »

hallo nochmal

ich war heute mit meiner Mutter im Supermarkt einkaufen, und es war wirklich warm, da habe ich dann aus versehen meine Ärmel hochgekrempelt: keine so gute Idee wenn man noch Narben und ein wenig Kruste am Arm hat
Jedenfalls hab ich jetzt gerade ein Gespräch mit ihr gehabt, und sie kennt einen Psychologen (oder sowas ähnliches ) in meiner nähe, bei dem ich einen unverbindlichen Termin bekommen könnte...

Grüße
Simon
jolanda
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von jolanda »

Hallo!

Das klingt doch schon mal gut. Zumindest ist es jetzt mal raus und deine Mutter scheint es jetzt ernst zu nehmen.

Und bitte lass das mit der Selbstverletzung wieder. Du hast ja auch geschrieben, dass es nichts gebracht hat.
Man rutscht da schneller rein, als einem lieb ist und dann kommt man schwer wieder raus.
Eigentlich ist dieses Thema hier unerwünscht (Selbstverletzung), weil das kein typisches Symptom von einer Depression ist.
Aber das wollte ich nur mal los werden.
Bei manchen Jugendlichen gilt sowas als cool oder so (wie rauchen oder Alkohol) und das ist es überhaupt nicht. Ich verstehe, dass du es ausprobiert hast, weil du unter Druck standest, aber lass es einfach ja?


Ich hoffe, dass bei dir jetzt positiv was in Gang kommt, was die Hilfe an geht.

Deine Geschichte hat mich irgendwie berührt, und ich finde es mutig, dass du es so ansprechen kannst. Ich wünschte mir wäre das in deinem Alter gelungen (falls es denn überhaupt jemand ernst genommen hätte)

Da sieht man auch mal, dass internet wirklich gut sein kann. Gabs damals noch nicht.

LG, jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
Nalia
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von Nalia »

Hallo Simon,

das freut mich für Dich dass Du jetzt offensichtlich Hilfe bekommen kannst und ich würde auf jeden Fall an Deiner Stelle einen Termin bei dem Psychologen (oder was immer er ist) machen.

Viel Erfolg und alles Gute
Gruß,Nalia




In der Mitte der Nacht beginnt der neue Tag.
Guinevere
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von Guinevere »

Hey Simon,

herzliches Danke fürs Mitteilen! Das freut mich, auch, dass das jetzt so schnell gegangen ist!

Jedenfalls hab ich jetzt gerade ein Gespräch mit ihr gehabt, und sie kennt einen Psychologen (oder sowas ähnliches ) in meiner nähe, bei dem ich einen unverbindlichen Termin bekommen könnte...

Ah, guad! , und, wie hat sie es denn aufgenommen? Aber, warum "könnte"?

Gute Nacht, ganz fett alles Liebe für Dich!
manu
s1997
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Re: Mit 14 Selbstmordgedanken?!

Beitrag von s1997 »

naja, meine Mutter war natürlich besorgt und auch ein bisschen traurig weil ich ihr nichts erzählt habe, aber ansonsten wars wirklich ein gutes Gespräch....

"könnte" war falsch formuliert, sorry

Wir WERDEN einen Termin machen

Simon
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