Was hilft bei akuten Depressionsschüben???

[aikido_1987]

Hallo an alle, ich brauche mal einen Rat...

Meine Depression verläuft irgendwie in Phasen. Ich bin zwar permanent schwer depressiv, aber die Depression fühlt sich in unregelmäßigen Abständen anders an. Zuletzt ging es mir sehr schlecht. Außer schlafen war nichts mehr möglich.
Seit kurzem fühle ich mich ein wenig stabiler. Es fühlt sich so an, als bin ich neutraler oder gefühlsloser geworden, um gegen die Welt da draußen stand halten zu können.
Häufig kommen jedoch ohne erkennbare Anzeichen, besonders schwere Tiefpunkte. Ich merke, wie es von Stunde zu Stunde tiefer geht und kann nichts dagegen unternehmen. Meine Augen fühlen sich an, als wären sie voller Wasser. Es ist ein unerträglicher Zustand, plötzlich wieder so tief depressiv zu sein. Dann kreisen plötzlich wieder sämtliche Gedanken über "Psychiatrie", "aufgeben" oder "Wie soll es weiter gehen?", in mir. Ich sitze auch oft vor den Antidepressiva meiner Patienten und bin am überlegen ob ich diese auch noch zusätzlich zu mir nehmen soll, in Hoffnung auf Besserung. Ich fühl mich verzweifelt.

Was hilft akut gegen diese Schwankungen? Kann ich da im Akutfall etwas tun bzw. irgend eine Art von Hilfe bekommen?

Medikamentenerhöhung wäre evtl. auch eine wseitere Option.(wenn auch keine für den Akutfall direkt) Ich vermute, dass im Falle einer Medikamentenerhöhung weiterhin diese Schwankungen bestehen, wissen tu ich es aber nicht.

Würde mich über euren Rat freuen...

liebe Grüße
aikido

[FrauRossi]

Hallo,

Ich nehm keine Ad's daher kann ich dazu nichts sagen. Würde aber vermuten eine bessere Einstellung des Medikamentes würde die Schwankungen verbessern? Ich weiß es nicht.

Aber: für akutes Depri-Gefühl - Total down mit Heulkrämpfen oder Panikschübe: Bachblühten Notfalltropfen. Gibt's in der Apotheke, ist pflanzlich. Bei mir hilfts.

Gegen Stimmungstiefs, Gefühllosigkeit: johanniskraut.

Würd aber deinen Arzt fragen ob das zusammen mit deinen Medis klar geht.

LG FrauRossi

[susi9701]

Hallo Aikido,
ich kann mich gut in deine Situation hineinversetzen, auch ich hatte schon solche Schwankungen. Tatsächlich könnte eine höhere Dosis oder ebtl. ein anderes AD dir Besserung bringen. Nicht jedes Medikament wirkt bei jedem gleich. Bei mir war es erst das vierte AD, was dann endlich keine Nebenwirkungen mehr hatte. Am Anfang war die Dosierung sehr niedrig und reichte nicht aus, so daß wir Schritt für Schritt erhöht haben, bis ich bei 150mg angekommen war und es mir endlich gut ging. Klar gibt es auch heute immernoch Situationen, in denen ich wieder Depri-Symptome bemerke, allerdings ist es in meinem Fall so, daß ich die Ursache dafür kenne. Ich weiß das ich das Problem nur lösen müßte, aber wie du wahrscheinlich selbst weißt, sind Theorie und Praxis zwei verschiedene Dinge.
Vieleicht hast du ja auch irgeneine Baustelle, die dir eigentlich gar nicht so wichtig vorkommt, aber dich dennoch so dermaßen belastet, daß es solche Schwankungen auslöst. Versuche doch einfach mal in dich selbst hinein zu horchen, oftmals bringt mir das schon eine ganze Menge.
Viele liebe Grüße und vor allem viel Kraft,
Susesanne