Etwas zu mir (momentan im "Keller")

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Hoffentlich
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Registriert: 18. Nov 2011, 09:26

Etwas zu mir (momentan im "Keller")

Beitrag von Hoffentlich »

Hallo zusammen,
jetzt möchte ich mich mal kurz vorstellen. Also bei mir ist die Erkrankung vor ca. 3 1/2 Jahren mit einem großen "Paukenschlag" auf mich eingestürzt. Dafür gab es wahrscheinlich 3 Auslöser: 1. Ich hatte meine Arbeit nach 8 Jahren völlig unerwartet verloren. 2. Ich habe vergeblich versucht, einer guten Freundin das Leben zu retten, die plötzlich zusammengebrochen ist und dann aber doch unter meinen Händen gestorben ist. 3. Meine Ehe war aus meiner Sicht nach fast 25 Jahren am Ende, und ich wollte sie trotzdem nicht aufgeben. Nach 2 Monaten in einer Akutklinik habe ich dann schnell wieder einen Job gefunden, in dem ich heute noch beschäftigt bin. Dank meiner Medis ging es mir dann auch ziemlich lange ganz gut, obwohl ich im Laufe meiner Psychotherapie feststellen musste, dass die Probleme wohl leider tiefer sitzen (Kindheit). Naja, das kennen sicher viele von euch???!!! Jedenfalls - als es mir gut ging, merkte ich, dass es mir in meiner Ehe nach wie vor einfach nicht gut ging - also Scheidung. Seit einem Jahr habe ich einen neuen Partner, der von meiner Krankheit zu Anfang nichts wusste, weil mir selbst damals noch nicht klar war (oder ich wollte es nicht einsehen), dass ich wirklich krank bin. Schon nach 2 Monaten in der neuen Partnerschaft hatte ich die nächste schwere Depression mit einer Krankschrift über einen Zeitraum von 3 Monaten. Diesmal wird es an der dunklen Jahreszeit und an der Weihnachtszeit/Jahreswende gelegen haben (das Weihnachten davor haben wir noch in alter Familie verbracht). Nachdem ich wieder zur Arbeit gegangen bin, ging es mir über das gesamte Frühjahr und den Sommer hinweg ganz gut. Seit 3 Wochen aber bin ich wieder im "Keller". Ich suche mir ständig Raum zum Grübeln und finde ihn nicht. Bei der Arbeit reicht die Mittagspause nicht aus, und zuhause lässt mich mein Partner nicht aus den Augen. Er weiß inzwischen über meine Erkrankung Bescheid und versichert mir immer wieder, dass er mich so sehr liebt, dass er die depressiven Zeiten gemeinsam mit mir durchstehen will. Ich habe ihn schon einmal mit zu meiner Therapeutin genommen, um dort in Absprache mit ihr ihm zu erklären, wie es mir geht, wenn es mir schlecht geht. Und er hat auch dort gesagt, dass er immer alles dafür tun wird, damit es mir gut geht. Das Problem ist aber: Genau diese Liebe und Fürsorge tun mir eben nicht gut. Mein Gewissen wird täglich schlechter. Schon zweimal war ich in einer Krise. Er muss mit ansehen, wie kraftlos ich bin. Männer wollen doch starke Frauen an ihrer Seite. Ich will ihn immer, wenn es mir mies geht, davon überzeugen, dass er sich eine andere Frau sucht. Ich tue ihm doch nicht gut. Aber er will einfach nicht gehen. Und damit steigen meine Schuldgefühle ins Unermessliche. Wir wohnen bereits zusammen. Ich frage mich ständig, was ich noch tun muss, damit er geht. Und andererseits frage ich mich, ob ich auch möchte, dass er geht, wenn es mir gut geht. Ich weiß es nicht. Ich weiß, dass ich ihn liebe. Aber ich weiß auch, dass ich ihm immer weh tue mit meinen Stimmungsschwankungen. Wie geht ihr mit euren Schuldgefühlen euren Partnern / Partnerinnen gegenüber um? Ich möchte am liebsten allein sein, damit ich atmen kann, damit ich niemandem mehr erklären muss, dass ich meine Ruhe möchte, weil es mir schlecht geht. Ich möchte niemanden mehr enttäuschen. Ich habe genug damit zu tun, vor meinen beiden Kindern, die nicht mehr zuhause wohnen, stabil zu wirken, weil sie beide vor 3 1/2 Jahren so gelitten haben, als ich völlig am Ende war. Jetzt hab ich viel zu viel geschrieben - und das gleich beim ersten Mal - sorry dafür. Ich werde mich künftig kürzer fassen, damit man auch hinten noch weiß, was ich vorn geschrieben habe. Ganz herzliche Grüße erstmal von "Ready".
Hoffnungsengel
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Re: Etwas zu mir (momentan im "Keller")

Beitrag von Hoffnungsengel »

ich kann dich nur zu gut verstehen, deine letzten 20 sätze hätten auch von mir sein können was die neue Partnerschaft angeht und die Schuldgefühle und dieses ganze empfinden, demgegenüber. Ich haben meinen neuen Partner auch jetzt 1 Jahr, er erfuhr nach 3 Monaten von meiner Depression aber konnte erstmal nix damit anfangen und dachte wenn es ja so wäre dann wäre ja jeder Mensch depressiv etc. also eben das was alle denken die nix damit zu tun haben.

Ich habe auch schon soooft an Trennung gedacht habe immer wieder diese Phasen wo ich denke warum geht er nicht, ich bin doch so ne blöde Partnerin, aber genau dieses denken ist das denken eines depressiven Menschen. WIR sind garnicht so schlimm wie wir uns sehen und für wie schlimm wir uns halten. Mein Partner sagt auch ich wäre die Liebe seines Lebens, ich wäre seine Traumfrau und er wird für immer zu mir stehen egal was passiert. Er hilft mir sehr gut in den schlechten Phasen, auch wenn das manchmal nach hinten losgeht, wenn er dann ständig an mir klebt und mich nicht aus den augen läßt dann werde ich regelrecht aggressiv. Er versteht nicht das ich auch gerne alleine bin und meine Ruhe haben möchte.

Wenn ich überlege was in dem einen Jahr schon alles passiert ist, dann frage ich ihn auch immer: Mensch warum holst du dir denn nicht einen andere bessere, gesunde Frau... aber er will einfach nicht. NOch nicht.

Im Moment grübel ich auch wieder rum und gucke nach eigenen wohnungen und denke an alles und nichts, aber wie ich mich kenne wird das wieder rum gehen. so eben diese Krankheit. Ich muss dazu sagen, das ich im MOmentn keine Medis nehme.

Kopf hoch, ich denke dein Partner liebt dich weil er weiß das du auch eihne tolle Frau bist.
Hoffentlich
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Re: Etwas zu mir (momentan im "Keller")

Beitrag von Hoffentlich »

Oh, vielen Dank für deine aufmunternden letzten Worte. Ich glaube ja auch, dass er mich liebt. Aber wie lange kann er das mit mir aushalten. Ich bin so oft abweisend und auch verbal aggressiv. Ich habe nicht die Kraft, ihn zu verlassen. Und wiederum bin ich stark genug, ihn immer wieder zu verletzen. Das ist doch völlig absurd. Wenn es mir besser geht und er mich als "Teufel" bezeichnet, sehe ich das als Kosewort - wenn es mir schlecht geht, ist es für mich eine Beleidigung.
Hoffnungsengel
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Re: Etwas zu mir (momentan im "Keller")

Beitrag von Hoffnungsengel »

Man könnte meinen wir haben den gleichen Partner ich werde auch dann Teufelschen und Teufel genannt. Ich lege exakt das gleiche Verhalten an den Tag, ich werfe ihm total gemeine, verbal aggressive Dinge an den KOpf und werde manchmal sogar grundlos handgreiflich wenn ich mich eben anders nicht mehr zu helfen weiß. Wie sieht es denn bei dir gefühlsmäßig aus, bist du dir sicher, dass du ihn liebst oder kannst du das durch die Depression auch nicht so gut einschätzen wegen den Stimmungsschwankungen?
Larishia
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Registriert: 15. Aug 2011, 14:52

Re: Etwas zu mir (momentan im "Keller")

Beitrag von Larishia »

Hallo Ready,

erstmal willkommen bei uns

Das Thema "Schuldgefühle" kenne ich ebenfalls leider nur zu gut. Ständig grübel ich so sehr darüber nach, wie mein Partner wohl unter meinen Stimmungsschwankungen leiden muss und wie sehr ich ihn in Anspruch nehme, auch, weil er im Grunde oftmals die meisten Alltagsnotwendigkeiten erledigen muss. Dennoch versichert auch er mir immer "Ich liebe dich, da hau ich doch nicht ab, nur weil du krank bist." Wirklich verstehen tue ich diese Aussage oftmals nicht, aber auch das ist Teil der Krankheit. Und im Grunde geht es ja darum: jeder Mensch kann nur selber entscheiden, bis zu welchem Grad er eine solche Krankheit (mit-)begleitet. So auch unsere Partner. Wenn er sich entscheidet zu bleiben, dann müssen wir lernen das anzunehmen

Als ich gelesen habe, dass du erst seit einem Jahr einen neuen Partner hast und ihr schon zusammengezogen seid, hab ich mich etwas gewundert. Kann aber auch an mir liegen, für mich wäre das unvorstellbar, bereits nach so kurzer Zeit zusammenzuziehen. Andererseits...wenns passt, dann passts
Aber eventuell hast du dich damit auch direkt überfordert? Vielleicht machst du dir deshalb so viele Gedanken?
Wenn man zusammenzieht gibt man ja zwangsläufig viele Freiheiten auf, z.B. seine Ruhe zu haben, wenn man sie braucht.

Du schreibst du hättest mit deinem Partner und der Therapeutin darüber gesprochen, wie es dir geht, wenn es dir schlecht geht? Habt ihr auch darüber gesprochen, was dir dann gut tut, was du brauchst oder was du eben nicht brauchst? Für mich klingt dein Post nämlich erstmal so, als hätte er es nicht verstanden - oder du hast es eben nicht gesagt?

Hast du deinen Partner schonmal direkt drauf angesprochen, dass es Zeiten gibt, in denen du lieber ganz allein mit dir bist, dass das nichts mit ihm zu tun hat. Mein Partner ist in der Hinsischt inzwischen sehr verständnisvoll; wenn ich Ruhe brauche, bekomme ich sie auch und zwar ohne Diskussionen oder Rechtfertigungen. Vielleicht sprichst du das Thema (noch)mal an? Du hast ein Recht drauf, dass in eurer Beziehung auch deine Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigt werden!

Andererseits solltest du diese Zeit vielleicht nicht gerade mit Grübeln verbringen Tue in der Zeit etwas für dich, das du gerne tust. Machst du Sport? Gehst du gerne spazieren? Liest du gerne? Oder hörst du gerne Musik? Vielleicht auch einfach ein schönes Schaumbad/Aromabad mit Kerzenlicht und Musik?

"Ich habe genug damit zu tun, vor meinen beiden Kindern, die nicht mehr zuhause wohnen, stabil zu wirken, weil sie beide vor 3 1/2 Jahren so gelitten haben, als ich völlig am Ende war."
Wieso meinst du dich vor deinen Kindern verstellen zu müssen? Wie alt sind deine Kinder denn? Deine Gefühle zu unterdrücken halte ich zunächst mal nicht für sinnvoll. Genau wegen eines solchen Verhaltens sind doch die meisten von uns gelandet, wo sie gelandet sind. Auch du als Mutter hast ein Recht auf schlechte Tage/Zeiten. Was sagt deine Therapeutin hierzu? Wissen deine Kinder über deine Krankheit Bescheid?

Und noch eine letzte Frage, weil es mich als Aussenstehende fast schon geschockt hat: dein Partner nennt dich "Teufel"???? Bei all den negativen Dingen, die man mit diesem Wort verbindet, wäre das für mich kein adäquater Kosename. Aber das ist eben mein Empfinden. Ich hätte meinen Partner direkt damit konfrontiert, dass ich diesen Kosenamen nicht wünsche. Ein Kosename soll doch etwas Schönes sein, etwas Niedliches, etwas, dass man mit dem Partner (positiv!) verbindet. "Teufelchen" wäre für mich noch ok, wenns mit einem liebevollen Grinsen daher kommt, aber nicht "Teufel". Aber das sind nur meine Gedanken dazu, wenn du dich damit wohlfühlst, ist das okay. Da du das aber in schlechten Zeiten definitiv nicht tust, nimm dir dein Recht raus und sprich ihn darauf an, was das bei dir auslöst. Wenn er dich so liebt wie er sagt, dann wird er deine Gefühle akzeptieren und den Kosenamen weglassen.

GLG
Larishia
Beiträge: 23
Registriert: 15. Aug 2011, 14:52

Re: Etwas zu mir (momentan im "Keller")

Beitrag von Larishia »

@Chomaliel: Dann schätze ich mal, dass mein Post im Grunde auch an dich gerichtet ist
Larishia
Beiträge: 23
Registriert: 15. Aug 2011, 14:52

Re: Etwas zu mir (momentan im "Keller")

Beitrag von Larishia »

Dieses verbal aggressive Verhalten lege ich auch dann und wann an den Tag. Wenn es ganz schlimm kam, habe ich meinen Partner auch schon rausgeschmissen.

Im Grunde können wir diese Liebe wohl nicht ertragen, obwohl wir uns im Grunde gar nichts anderen wünschen als Liebe. Das ist total verquer, aber ich habe in der Schule damals schon gelernt, dass dieses Verhalten im Grunde nichts anderes als ein Schrei nach Liebe ist.

Bei mir hat dieses Verhalten sicherlich seinen Ursprung in meiner Kindheit. Ich rechne jederzeit damit Verlassen zu werden und komme dem zuvor, aber eigentlich will ich nichts mehr, als dass mein Partner mich liebt und bleibt.

Seit ich versuche dies in derartigen Streitsituationen, die ich auch oft grundlos selber anzettel , in meinem Kopf hervorzurufen, ist es besser geworden. Ich habe lange Jahre dafür gebraucht, aber es wird von mal zu mal besser. Ich lerne nach und nach ausdrücken worum es mir wirklich geht und in die Liebe meines Partners zu vertrauen. Ich bin da lange nicht am Ziel, aber es hilft mir enorm, dass ich den Grund für dieses bescheuerte Verhalten verstehe.

Vielleicht hilft euch das auch? Kennt ihr eure Gründe? Warum tut ihr das? Was wünscht ich euch in diesen Momenten wirklich? Bei mir ist es oftmals eine simple Umarmung, die ich mir wünschen würde. Inzwischen schaffe ich es immer häufiger, dies dann auch zu äußern - und siehe da es kommt gar nicht erst zum Streit

Fühlt euch gedrückt
Hoffentlich
Beiträge: 136
Registriert: 18. Nov 2011, 09:26

Re: Etwas zu mir (momentan im "Keller")

Beitrag von Hoffentlich »

Hallo und vielen Dank für die Reaktionen.
@ chomaliel

Ich glaube, man könnte meinen, dass die Partner sich ähneln, wenn man bedenkt, dass sie alle Frauen haben, die irgendwie gleich "ticken". Gefühlsmäßig bin ich mir schon sicher, dass ich meinen Partner liebe. Aber immer sind da die Schuldgefühle. Er gibt mir so viel Aufmerksamkeit und Wärme. Und was tue ich? Ich sage ihm, dass er sich eine andere Frau suchen soll, obwohl er mir schon so oft gesagt hat, dass er das aushalten kann, weil es so viele schöne Momente zwischen uns gibt und weil ich diese Liebe verdiene. Aber das ist der Punkt: Ich bin davon zutiefst überzeugt, das ich diese Liebe nicht verdiene, weil ich ihn nicht glücklich mache. Wenn es mir mal richtig gut geht, mache ich immer irgend etwas, von dem ich weiß, dass er sich darüber freut. Das tut er dann auch. Nur wenige Tage später sind die Schuldgefühle bei mir wieder da, weil ich mich leer und kraftlos fühle.

@Larishia
Ja, wir sind ziemlich schnell zusammen gezogen. Das lag daran, dass ich mir zuerst ganz sicher und völlig euphorisch war, was diese Beziehung betraf. Wir hatten unsere gemeinsame Wohnung eingerichtet, als ich plötzlich feststellte, dass seit der Trennung von meinem damaligen Mann noch nicht genügend Zeit vergangen war. Ich kann so schwer mit Veränderungen umgehen. Sie machen mir immer große Angst. Ich weiß nicht, woran es lag, dass ich so mechanisch funktioniert habe und alles mit organisiert und geplant habe. Jedenfalls musste ich von jetzt auf gleich feststellen, dass ich völlig überstürzt gehandelt hatte. Es kam, wie es kommen musste - ich bin im Keller gelandet. Und weil mir eben jetzt der Freiraum fehlt (ich bringe es einfach nicht fertig, ihn mir wirklich zu nehmen) komme ich seitdem nur wenige Treppen hinauf.
Wenn ich mir ein wenig Freiraum gönne, muss ich einfach grübeln (ich weiß nicht, ob das bei mir schon eine Sucht ist). Was meine Hobbys angeht, die hab ich schon. Ich lese viel, gehe sehr gerne und viel mit dem Hund meiner Tochter spazieren. Bis Mitte des Jahres habe ich mich auch in einem Fitness-Center fit gehalten. Aber immer häufiger wurde mir diese Routine zur Qual. Und ich habe auch gemerkt, dass ich beim Sport nicht wirklich den Kopf frei bekomme. Ich weiß, dass das eigentlich widersinnig ist, aber bei mir hat der Sport nur die positive Wirkung, dass ich für maximal 1 Stunde der festen Überzeugung bin, meinem Körper etwas Gutes getan zu haben. Das ist dann aber auch schon alles.
Was das unterdrücken der Gefühle gegenüber meinen Kindern betrifft, Folgendes: Meine Tochter ist jetzt 25 Jahre alt. Sie hängt sehr an mir, lebt aber mit ihrem Freund in einer eigenen Wohnung. Bei meinem ersten Zusammenbruch war sie gerade mitten im Studium und hat noch bei uns gewohnt. Sie war völlig am Ende, hat mich jeden Tag in der Klinik besucht. Sie hat auch viel geweint. Und sie macht sich immer Sorgen um mich, weil ich damals "Dummheiten" gemacht hatte (dazu nichts Ausführliches hier). Ich denke seitdem immer, dass ich auch noch als Mama versagt habe. Deshalb habe ich mir geschworen, ihr nie wieder so weh zu tun. Sie soll sich auf ihre Beziehung und ihr Leben konzentrieren. Unser Verhältnis ist seit sie endlich die Pubertät hinter sich gelassen hatte, so liebevoll und schön. Und ich möchte weiterhin zwischen Mitleid/Fürsorge und Liebe unterscheiden können.
Mein Sohn kann überhaupt nicht damit umgehen, dass seine Mama "krank" ist. Er hat sich ziemlich zurück gezogen, seit meiner "Dummheit". Er lebt mit seiner Freundin zusammen, und auch hier ist mir wichtig, dass er das frühere Bild seiner Mama nicht völlig verliert.
Ihr seht, ich stehe irgendwie noch am Anfang meiner Krankheit (muss wohl so sein, wenn ich mir durchlese, was ich hier schreibe) Ich habe meine "Krankheit" nicht akzeptiert, hoffe, dass mir das irgendwann gelingt.

Vielen Dank für's Drücken und schönen Abend

"Ready"
overandout
Beiträge: 19
Registriert: 26. Nov 2011, 13:22

Re: Etwas zu mir (momentan im "Keller")

Beitrag von overandout »

Hallo Ready,

ich kenne nun deine Geschichte. und ich muss sagen, meine ist gänzlich anders. Mein größtes Thema ist das Alleinsein und sich allein fühlen, auch wenn ich unter Leuten bin. weil ich sehr oft das Gefühl hab, überhaupt nicht verstanden zu werden. Mir kommen die anderen immmer so schrecklich oberflächlich vor mit ihren alltäglichen Problemchen...
Aber ich möchte Dir sagen, dass mir dein Beitrag auch hilft. Weil ich nun sehe, dass es mit einem Partner, den ich mir sehnslichst wünschen würde, scheinbar auch nicht so leicht ist. Ich z.B. kann jederzeit meine Ruhe haben, wenn ich möchte, meist hab ich allerdings zuviel davon :-/
Nach meiner mehrmonatigen Fehlzeit im Job, hab ich mich aber auch dafür entschieden, dass ich kürzer treten muss, wenn ich noch länger leben möchte (will ich das überhaupt??) und bin nun auf eine Teilzeit mit 3-Tage pro Woche umgestiegen. Ich bin sehr dankbar, dass dies sehr einfach in meiner Firma möglich ist.
Was ich tun kann, um endlich tiefgehende ehrliche Liebe mit Zärtlichkeit von Dauer zu erleben ist mir aber weiterhin ein Rätsel...
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