Die Kapriolen meiner Therapeutin

wütend

Re: Die Kapriolen meiner Therapeutin

Beitrag von wütend »

>>Ich glaube es werden damit zwei Probleme berührt, einmal wurden meine Bedürfnisse nie berücksichtigt (Kindheit) sogar abwertend behandelt. Da kann man quasi sagen: ich wurde nicht gehört.

Und genau so fühle ich mich ja jetzt, nicht gehört, nicht ernst genommen.

Dann hat sich daraus entwickel, daß es mir schwer fällt meine Bedürfnisse zu äußern, sogar fast unmöglich ist und sogar sie mir selbst einzugestehen.

Ich habe also auch Angst vor Ablehnung. Wenn ich Bedürfnisse äußere bin ich unbequem und dann werde ich abgelehnt. Ich habe also auch Angst davor von meiner Thera abgelehnt zu werden. <<

Liebe FrauRossi

das sind sehr gute Erkenntnissse für eine mißlungene Sitzung. Super. Teile all das deiner Psychotherapeutin mit.

Deine eigenen Gedanken und Gefühle zu deinen Träumen sind für die Traumbearbeitung sehr wichtig, teile sie deiner Psychotherapeutin mit.
Hier mal meine Gedanken zu deinen Bildern als Anregung: Vergrabene Körper = Handlungsunfähigkeit. Köpfe mit kl. Mündern u. großen Augen = alles sehen u. verstehen aber sich nicht Gehör verschaffen können, keine laute Stimmme haben.
In einem Gebäude sein ohne tragende Wände = Gefahr des Zusammenbruchs/Einsturz, verschüttet werden.
Verfolgt werden von einem gepflegten alten Herrn = Angst vor Verletzungen durch ?.

Nur Mut liebe Rossi, das wird eine super Psychotherapiesitzung bei all den Themen.
FrauRossi
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Re: Die Kapriolen meiner Therapeutin

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Parson,

ja hab ich auch schon gedacht, dafür daß es mir erst so gegen den Strich ging, haben sich noch einige Dinge daraus ergeben.

Ich bin schon gespannt, was sich daraus entwickelt.

LG FrauRossi
Antiope
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Re: Die Kapriolen meiner Therapeutin

Beitrag von Antiope »

Meine Assoziationen dazu:
es ist irgendwie ein komplizierter Weg, kein Treppensteigen. Aber es geht nach oben. Einen Weg, den Du schaffst. Obwohl immer wieder Hindernissen auszuweichen waren. Sich durch Blockierendes hindurchwinden. Jemand begleitet Dich - Schutzengel, älteres Selbst, Partner? Etwas Altes verfolgt Dich. Aber Du schaffst es aus dem Alten nach oben.

Wie wäre nun Deine Assoziation? Was wäre für Dich wichtig?

Damit nämlich kannst Du Dich der Eigeninterpretation der Therapeutin entgegenstellen
justforus2
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Re: Die Kapriolen meiner Therapeutin

Beitrag von justforus2 »

Hi, Frau Rossi,

ich hab im Moment nicht die Zeit, alle Postings zu lesen, entschuldige bitte, wenn irgendwas doppelt kommt...

Hast du schonmal den Film "Hinter dem Horizont" gesehen? Ist ein toller Film...thematisch wie künstlerisch...der Held (Robin Williams) sucht seine Frau und muss dazu in die Hölle (durch die Hölle). Auf dem Weg kommt er auch durch ein Gebiet, wo viele Gesichter auf dem Boden sind. Er muss darüber gehen, einen anderen Weg gibt es nicht. Hier verstehe ich das so, dass er sich nicht wie all die, die da unten stecken, unterkriegen lassen soll von dem, was andere sagen, über das, was sie sagen, hinweggehen soll...
Schau ihn dir doch mal an, ist sehenswert. Würde mich auch interessieren, ob du das auch so interpretierst...also ich hab das sowohl vor als auch nach meinem Deutschstudium so interpretiert...

Viel Glück,
Sila
Diagnosen: Depressionen, Angststörungen
FrauRossi
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Re: Die Kapriolen meiner Therapeutin

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Sila,

Den Film habe ich schinmal gesehen. So wie in dem Film ist es in meinem Traum nicht. Die Köpfe sind eher wie gepflanzt, so wie Kohlköpfe. Es ist ausreichend Platz dazwischen, ich kann hindurchgehen ohne sie zu berühren.

Nichts desto trotz ist der Film ein gewaltiges Farbenspiel, besonders gut gefällt mit daß Haus das auf dem Dach steht, wo er seine Frau dann findet.

LG FrauRossi
justforus2
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Re: Die Kapriolen meiner Therapeutin

Beitrag von justforus2 »

Hi, Frau Rossi,

ja, vielleicht ist das auch die "einfachere" Version von dem im Film...dass du an anderen vorbei musst, etwas anders machen musst als all die, die untergegangen sind oder sowas...

Viel Glück, LG,
SilA
Diagnosen: Depressionen, Angststörungen
FrauRossi
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Re: Die Kapriolen meiner Therapeutin

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Zusammen,

ich habe ja an verschiedenen Stellen schon über die Seltsamkeiten meiner (nun Ex-) Therapeutin geschrieben.

Von ihrem Umfallen in der ersten Sitzung und Sitzung dann im Liegen machen.

Von ihren sehr hohen Rechnungen (260 Euro pro 50 Minuten)

Von ihrer Buchempfehlung Tag Kind Nachtkind, dass mich fast klinikreif triggerte und das warend sie in Urlaub war.

Von ihren Deutungen, bei denen ich mich Therapeutisch nicht "abgeholt" fühlte.

Von ihrer Ablehnung mit mir über die Geschehnisse nach dem Buch zu sprechen.

Von ihrer Behauptung ( in der ersten Stunde) ich sei nicht das Kind meines Vaters , sondern meine Mutter sei von meinem Stiefgroßvater vergewaltigt worden. Mein Vater hätte sie nicht geheiratet weil sie Schwanger war, sondern obwohl sie Schwanger war.

Ihre starke Affinität zum Thema Familienschuld und Schuld der Frau. (sicher ein Ansatz, aber weiß Gott nicht in der akuten Krise)

und der ober Hammer in der letzten Sitzung:
-Ihre Behauptung ich hätte ihr meine Nachtschicht verschwiegen
-Ihre Aussage das Zusamenziehen mit meinem Freund ist zum Scheitern verurteilt, weil ich Nachts arbeite (übrigens nicht für immer, sondern nur noch bis Januar, das kann eine Beziehung ja wohl überleben)
- ihre Aussage ich und mein Freund sein "bekloppt" (wörtliches Zitat) das wir uns einbilden würden dass das geht. (Nach meiner anfänglichen Totalkrise läuft es jetzt allerdings super und ich fühle mich gut damit)
-Und ihr Abschlusswort für die letzte Sitzung "Na dann sehen sie mal zu wie sie die Suppe alleine auslöffeln" (ebenfalls Original Wortwahl) gesagt zu mir, einem Menschen der sich zu dem Zeitpunkt täglich daran hindern musste nicht irgendwo runter zu springen.

Für mich war es das Ende! Ich habe alle weiteren Termine abgesagt und als es mir besser ging einen Feedback Brief geschrieben, in dem ich so objektiv wie eben möglich die Dinge benannt habe die mich gestört haben.

Gestern hab ich einen Antwortbrief bekommen. Auf die meisten Punkte ist sie garnicht eingegangen, zu den Vorfällen nach dem Buch hat sie nur gesagt sie konnte es nicht wissen (richtig das hab ich ihr auch nicht vorgeworfen, sondern dass zumindest die Weitsicht zum vorhersehen irgendeiner Reaktion da sein sollte und das therapeutisch begleitet werden sollte und nicht in ihrem 4 Wöchigen Urlaub geschehen sollte)

Zur letzten Stunde meinte sie, sie wollte witzig sein um die Situation zu entspannen, gleichzeitig wäre sie wütend gewesen auf sich selbst dass sie mir nicht helfen konnte. Wenn ich ihr verzeihen könnte dann könnte ich ja wieder kommen.

Das werde ich ganz sicher nicht! Mit meinem neuen Therapeuten habe ich ein viel besseres Gefühl.

LG FrauRossi
MissLA
Beiträge: 94
Registriert: 23. Sep 2011, 14:59

Re: Die Kapriolen meiner Therapeutin

Beitrag von MissLA »

Das gibt´s ja gar nicht....
also ich hab ja wirklich auch schon viel fragwürdiges erlebt in der Klinik und in der Tagesklinik und auch von Ärzten und Therapeuten "draußen"...aber das schlägt ja dem Fass den Boden aus, was du da erzählst...
Eigentlich sollte man solche Leute anzeigen, oder zumindest Diktafon mitnehmen und an die Presse geben.
Das ist ja grob fahrlässig.
Fast schon Körperverletzung. Schmerzensgeld sollte man kriegen.
Mich haben sie in der Klinik auch an den Rand des Ihrwisstschonwas getrieben. Gibts doch gar nicht...
kopfschüttel
HäNsChEn

Re: Die Kapriolen meiner Therapeutin

Beitrag von HäNsChEn »

LaLeLu

Re: Die Kapriolen meiner Therapeutin

Beitrag von LaLeLu »

Hallo Frau Rossi,

meine Gedanken und meine Meinung dazu kennst Du:

Ohne Worte!

Ich - an Deiner Stelle - würde diesen gesamten "Fall" der Psychotherapeutenkammer melden.

Zum einen um solchen Menschen das Handwerk zu legen, zum anderen um andere Betroffene/ Patienten vor ähnlichem zu bewahren.

Du hast hier alle Vorfälle so gut dokumentiert - könntest Du Dir vorstellen, die einzelnen "Punkte" zusammenzustellen und an entsprechende Stellen weiterzuleiten!?

Ich wünsche Dir so sehr, dass Du mit Deinem jetzigen Therapeuten sehr gut weiterarbeiten kannst.

Liebe Grüße und alles Gute
FrauRossi
Beiträge: 3165
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Re: Die Kapriolen meiner Therapeutin

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Norbert,

Jetzt bin ich bei einem Heilpraktiker der auch Therapeut ist oder einem Therapeuten der auch Heilpraktiker ist.

Ich hatte dort erst ein Erstgespräch 1,5 Stunden und übernächste Woche dann ein ausführliches Anamnese Gespräch. Erst dann wollen wir die ganz genaue Vorgehensweise diskutieren.

Aber Vorab konnte er unter Vorbehalt sagen das wir verschiedene Schritte machen
- erstmal wieder ans "funktionieren" kommen, also sehen wie bekomme ich das alltägliche hin.
- dann Konkrete Übungen machen zu den Verhaltensmustern die ich schon erkannt habe, um diese zu durchbrecchen. Bei einigen habe ich ja schon begonnen, bei anderen hab ich von alleine halt keine Idee wie ich das machen soll
- dann schauen (wobei das Paralell läuft) wo kommt das her? Was sind die tieferen Ursachen? Wo liegen die Traumata.

Es geht dann vielleicht mehr in Richtung Verhaltenstherapie? Oder ein Mix.

Er ging aber schon in der ersten Stunde einfach mehr auf mich ein, hat mir auch Zeit gegeben nachzudenken ob ich nochmal wiederkommen möchte. (Hab dann zwei Wochen lang Nachgedacht)

hat mir gesagt warum wir nicht meine Resourcen nutzen sollten? Ich wäre wissbegierig, eher ein Verstandsmensch der die Dinge verstehen will und er würde sehen dass ich mich schon gut informiert hätte.

Meine ExThera wollte mir das immer irgendwie ausreden, er sagt aber jeder Mensch ist eben unterschiedlich und wieso er sich als Behandler nicht die Fähigkeiten seines Klienten zu nutzen machen soll?Also insgesamt fühlte ich mich da eher mitgenommen und auch verstanden. Er hält auch nicht stur an einem Termin pro Woche fest, sondern sagt das wird sich ergeben (anfänglich legt er es auch nahe) wir werden aber sehen bzw. Ich werde spühren wie oft ich kommen muss, weil so etwas ja Zeit braucht und unter Umständen Situationen die ich üben muss ja auch nicht fortwärend auftauchen.

Also das es quasi so ne Art Konzept gibt und er mir das auch mitteilt, wobei er auch sagt dass dies nur sein erster Eindruck ist, wir müssen noch die ausführliche Anamnese abwarten, das sagt mir sehr zu.

LG FrauRossi
FrauRossi
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Re: Die Kapriolen meiner Therapeutin

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Lalelu,

noch mehr als hier habe ich es ja in meinem TheraTagebuch festgehalten, was ich der Therapeutin in dem Brief auch schrieb, nur falls sie sich fragen sollte wie ich mich den an alles so genau erinnern könnte
und mir da nicht irgendwas unterstellt.

Ich habe meine Krankenkasse darüber informiert, aber der Man dort war so ehrlich mir zu sagen dass sie das nicht interessiert. Für die PKV wäre nur von Belang - Therapie beendet und wo ich weiter machen will.

Ich habe auch überlegt ob ich es der KV melde habe aber Angst dass mich keiner Ernst nimmt, immerhin bin ich psychisch krank. Verstehst du? Dass sie sagen: ja das können sie nicht beurteilen, dazu haben sie nicht die Qualifikation und Vorraussetzungen, das liegt alles nur an ihrer Störung und so.

Das könnte ich momentan nicht ertragen, dazu ist noch nicht wieder genügend Kraft da.
Aber das Thema ist noch nicht aus der Welt, ich denke noch darüber nach.

LG FrauRossi
tom1207
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Re: Die Kapriolen meiner Therapeutin

Beitrag von tom1207 »

hallo frau rossi,

wieso sollte dich bei der kv niemand ernst nehmen, erstens weiß keiner was du konkret hast, weil pt macht heutzutage jeder zweite
(zumindest in meinem Bekanntenkreis)und für patientenbeschwerden explizit gibt es mitarbeiter, die nur das bearbeiten.
in unserer stadt gibt es eine zusätzliche patientenberatungsstelle, nur ob die etwas
reißen können, weiß ich nicht.

lg susa
FrauRossi
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Re: Die Kapriolen meiner Therapeutin

Beitrag von FrauRossi »

Halo Susa,

ja ich weis ja eigentlich dass es so Stellen gibt, aber die Unsicherheit in mir ist trotzdem da.

Ich werd es noch machen aber erst wenn ich wieder etwas mehr beieinander bin.

LG FrauRossi
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