"Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

kiwilana
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Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von kiwilana »

Hallo ihr Lieben,

ich denke, mein titel/eingangsposting wurde unterschiedlich verstanden und ich war z.T. verwirrt deswegen. heute spüre ich, das können wir klären, so dass m.E. alle formen weiterhin ausdruck und beachtung finden

ich melde mich dazu, sobald das gefühl dazu wieder da und klar ist. denn jetzt habe ich zum ersten mal seit einem jahr wieder therapie. das ist gerade groß in meinem gefühl und braucht etwas zeit und ggf. ausdruck

schreibt ihr gern erstmal frei weiter, den rest basteln wir dann noch drumherum, ja? liebe grüße, kiwi

PS: denn was ihr schriebt, war passend/wichtig/gut! ich suchte nur nach dem "und weiter?". dazu bald mehr.
MissLA
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Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von MissLA »

Hallo andere Kinder,
hier spricht die kleine Missi.
Ich habe Angst vor euch. Aber die Große meint, ich könnte ruhig was sagen, ihr könnt mir hier nichts tun.
Also, es ist so:
Wir wollten heute schwimmen gehen, ich hab mich schon seit Tagen drauf gefreut. Und jetzt ist sie wieder nicht aufgestanden.
Ich wollte auch gerne weiterschlafen, aber sie ist doch die Große, sie hätte uns wecken müssen.
Ich bin sauer auf sie und enttäuscht. Ich kann mich einfach nicht auf sie verlassen. Immer bin ich allein. Das ist soo gemein!
Jetzt trinkt sie wieder Kaffee und raucht. Bäh!
Sie hat mir auch schon seit Jahren versprochen, mal ein Bild mit mir zu malen.
Tut sie aber nicht. Sie ist doof. Ich mag kein braves Mädchen mehr sein, wenn sie immer so doof ist. Ich bin traurig.
Missi
bahari
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Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von bahari »

Hallo an alle großen und kleinen Traurigen hier

ich finde es schön, dass Ihr alle hier so frei schreibt. Ich glaube, ich darf im Namen aller sagen, dass hier niemand Angst haben muss, weder die Großen noch die kleinen

Mir ist etwas aufgefallen, was ich hier bei mehreren Postings so empfinde und was mir von "uns" selbst bekannt vorkommt:

Könnte es sein, dass Ihr Euch hier ganz vorsichtig und leise meldet, mal Eure Gedanken und Gefühle ausdrückt aber jeweils nicht mit Euren Großen (und umgekehrt) direkt reden könnt?

Liebe kleine, habt Ihr den Großen das alles auch schon mal direkt gesagt? Missi z.B., kannst Du MissLA sagen, wie traurig Du bist und wenn ja, was sagt sie denn dann?

MissLA, hast Du schon gelesen, was Missi geschrieben hat? Kannst Du sie ein bisschen trösten?

Hallo große Aquamarin, stimmt das? Magst Du Deine kleine nicht, weil sie schwach ist? Bringst Du es übers Herz ihr das ins Gesicht zu sagen? Oder hat es andere Gründe, warum Du ihr nicht zuhören kannst?

An Euch alle, bitte seid nicht so enttäuscht voneinander. Ich glaube, Ihre redet bisher nur noch nicht richtig miteinander. Das war bei uns auch so. Jetzt haben wir eine gute gemeinsame Basis gefunden.

Hey kleiner Gregor , schön, dass Du Dich gemeldet hast. Ich glaube, Ihr beide macht es inzwischen ähnlich wie wir. Jeder hat seine Kompetenzen, Große und kleine. Und jeder erfüllt die Aufgaben, die er am besten kann und vertraut für alle anderen Aufgaben dem jeweils anderen.

Also Ihr lieben Großen, Eure kleinen können auch was, sie wissen viel, hört ihnen zu und lasst sie mithelfen, damit es Euch besser geht.

Bei uns ist es so, dass sich die kleine ernstgenommen, wertvoll und wichtig fühlt, ihre Aufgaben ganz gut erledigt und jetzt auch mehr Verständnis hat, wenn mal was nicht klappt, wenn die Große mal wieder Mist gebaut hat.

Nicht aufgeben, wir haben lange gebraucht, bis wir so weit waren und sind noch lange nicht am Ziel Ihr schafft das schon

Likolo und likolo
kiwilana
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Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von kiwilana »

Hallöchen,

ich glaube, es kommt auch darauf an, wie alt das innere kind ist und dazu ganz wichtig: wie verletzt es ist!

meine ist meistens 4/5 jahre und noch sehr oft verletzt, traurig, ängstlich, hilflos und einsam. ich kam nie auf die idee ihr aufgaben zu geben. wenn ich erwachsene aufgaben zu erledigen habe, dann muss sie nicht helfen.

sie ist ein teil von mir und muss deshalb schon aushalten, dass ich überhaupt dinge erledige. allein dieses aushalten und warten ist schwerst-arbeit für sie - schließlich hat sie jahrenlang ausgehalten und gewartet.

deshalb geht es zumindest bei mir und ihr erstmal nur um eines: vertrauen aufbauen. ich habe sie jahrelang (auch wenn ich dies nicht absichtlich tat) verdrängt, nicht mehr gespürt, nicht beachtet, nicht wahrgenommen.

deshalb ist es ganz normal (wenn auch hart für uns erwachsene), dass die kinder brüllen, zur tonne am bein werden, uns stoppen wollen oder gar schmerzen bereiten - damit wir sie bloß nicht wieder verlassen. sie haben einfach riesen große angst, dass wir nicht wieder kommen. dass sie wieder (ggf. jahrelang) alleine sein werden.

woher sollen sie wissen, dass es diesmal anders ist? dass wir sie nicht mehr vergessen, sondern wieder kommen? ich denke, da ist klar: dass kann man niemandem beibringen oder erklären. das braucht zeit:

* die kleinen müssen erstmal lernen, dass sie uns nun vertrauen können * indem wir es ihnen beweisen.

wir sollten ihnen und uns zeit dafür geben. ein zeichen/beweis hier, einer da... es dauert, aber lohnt sich

liebe grüße an alle großen und kleinen hier kiwi hoch 2 (hihi)

PS: was haltet ihr von einer kleinen vorstellungs-runde mit alter, haupt-gefühlen, haupt-ängsten und haupt-wünschen? z.b.: "hallo große, ich bin 4/5 jahre alt, bin oft traurig/einsam, habe angst dich zu verlieren und wünsche mir, dass wir mehr zusammen machen". und andersrum z.b.: "hallo kleine, (alter egal;), ich bin oft überfordert/erschöpft, habe angst alles nicht hinzubekommen und wünsche mir, dass wir bald glücklich sind".

ja, das war ich kurz wär evtl. hilfreich, so max. zwei zeilen pro nase. zum kennenlernen für alle LG! kiwi
FrauRossi
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Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von FrauRossi »

FrauRossi ist 39, genau so alt ist ihr inneres Kind, denn es wurde nicht erst vor ein paar Jahren geboren.

Uns ist zuviel Kontrolle und tu dies und das oder tu dies und das nicht in diesem Thread. Das ist das Hauptproblem.

Wenn ich ein Alter benennen soll in dem eine gewisse Art des Verhaltens, Erlebens, Fühlens angelegt wurde dann würde ich sagen zwischen 3 und 11.

Ich neige nicht dazu zu differenzieren Inneres Kind fühlt dies innerer Erwachsener fühlt das. ICH fühle. Dies oft wiederstreitend, sicher, allerdings nicht getrennt von einander.

Nach wie vor erscheint es mir als würde ich das Thema zu unterschiedlich vom Gro betrachten. Daher verabschiede ich mich aus dem Thread.

Ich hatte mich kurzfristg mal in einem Dissoziationsforum angemeldet. Da fühlte ich mich genau so falsch und ich bin mir nicht sicher ob es hier an mancher Stelle tatsächlich noch um das Innere Kind geht oder schon um abgespaltene Persönlichkeitsanteile, wenn darüber gesprochen wird: Wie alt? Welcher Name? Hast du schon gelesen was die kleine schreibt. Sorry das ist mir too much.

Kann daran liegen dass ich davon keine Ahnung habe oder auch nicht.

Das ist das eine. Das andere ist dass ich einfach das Gefühl habe dass Kiwi den Thread kontrollieren möchte. Kiwi's Posts kommen bei mir nicht wie Vorschläge oder Anregungen an sondern wie strickte Anordnungen, nur hübscher verpackt.

Es ist Dein Thread Kiwi du kannst das handhaben wie es dir beliebt. Ich schreibe das nur als Erklärung weil die Idee die der Titel in mir ausgelöst hat, mir so unheimlich gut gefallen hat. Jetzt fühle ich mich unwohl.

Macht's gut wir sehn uns an andere Stelle

LG FrauRossi
Antiope
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Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von Antiope »

Hallo Frau Rossi,

nun, ich kann Deinen Standpunkt sehr gut verstehen und vieles davon sehe ich genauso: das "innere Kind" als Teil der Person, nicht als abgespaltene vollständige Persönlichkeit.
Genauso wie Du versuchte ich diesem emotionalen Anteil eine Stimme zu geben ...

Ich für mich sehe nicht, dass es hier falsch wäre - vielleicht ist einfach zuviel oder falsch hineininterpretiert worden?

Darf ich ganz persönlich etwas noch anmerken (bitte nicht falsch verstehen): ich hatte plötzlich Furcht - weil das "Nachtkind" wieder auftauchte und es mir um DICH bange wurde. Ich weiß leider nicht, welche Funktion, welche Stimme es hat, welche Kräfte dahinter stecken, was es treibt und bewegt. Und daher hatte ich Angst, dass ich Dich getriggert habe. Und das wollte ich nicht ...

Wenn es Dir nicht angemessen hier ist, dann den Vorschlag: es in einem anderen Faden auszulagern?
Einfach nur, um Dem Nachtkind eine Stimme verleihen zu dürfen, wenn und solange es Dich nicht schädigt.
ghm
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Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von ghm »

Hallo FrauRossi,

die "Arbeit" mit dem "inneren Kind" ist (für mich) nur eine Technik, um mit "alten" Gefühlen in Kontakt zu treten und sie bearbeiten zu können.

Ob Du es als "personifiziert" erspürst oder nicht ist individuell.

Ich kenne in mir meherer "Abspaltungen"

Der kleine Gregor ist etwa mit etwa 5 Jahren "hängen" geblieben, dann ein Teil mit etwa 14.

Diese Teile der Person haben sich nicht mit mir "weiterentwickelt" sondern stehen "abseits".

Also, mache es so, wie es für Dich richtig anfühlt.

Deine "Angst" vor einer "Bevormundung" durch kiwilana, könnte auch ein Hinweiß sein, dass da ein "Bruchstück" sich meldet.
Vielleicht willst Du Dir aber auch nichts "vorsetzen" lassen, was Du zu tun hättest.

Das wirst Du in Dir klären können, wenn Du willst.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Tautropfen
Beiträge: 42
Registriert: 29. Mär 2009, 14:58

Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von Tautropfen »

Hallo ihr alle,

mein Inneres Kind ist manchmal ein Kind von 5Jahren und oft vielmehr ein Teenager. Die große Tautropfen ist mitlerweile 21 Jahre alt und versucht das 5/14 jährige Kind beiseite zu schieben. Doch ist das Kind unglaublich verletzt.

Ich kann mit verletzungen nicht umgehen. Ich weiß einfach nicht wohin damit und es fällt mir leichter dies durch ein inneres Kind wahrzunehmen. Um sich überhaupt damit zu beschäftigen, dass es in mir Gefühle und Wünsche, Sehnsüchte und Bitten gibt, die ich, als Große, gerne verdränge. Ich traue mich schon gar nicht mehr mir etwas zu wünschen. Doch das Kind in mir liebt Geburtstage, Weihnachten, Geschenke, Aufmerksamkeit, Liebe, Umarumungen. Die Große lässt das nicht zu, denn sie hat Angst vor dem Fallen. Und vertraut keinem mehr so richtig wie die Kleine es kann. Die Große kann viel von der Kleinen lernen, wenn sie denn mal hinhört und sie nicht zur Seite schiebt weil das Studium und all der Kram viel wichtiger ist.

Ich glaube es gibt hier einen Raum, wo wir Kontakt zu unseren Kindern aufnehmen können und sie ungefiltert sprechen lassen. Und wenn das manchmal aneinander vorbei geht ist es doch auch nicht schlimm. Habt ihr schonmal Kinder im Kindergarten beobachtet. Jeder redet von sich, weil er toll ist. Unsere Kinder sind einzigartige, wundervolle Geschöpfe, die wir leider manchmal (oder auch öfter) zur Seite schieben und verdrängen.

Also ich mag die Kinder! Kinder sind wundervoll! Ehrlich und Liebenswert!

Liebe Grüße
Eure Tau/Tautropfen
kiwilana
Beiträge: 1622
Registriert: 14. Nov 2010, 14:10

Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von kiwilana »

Hallo an alle,

ich denke: die intension zum thread kam in dem von mir gewählten titel nicht eindeutig rüber. andererseits hat ein titel auch nicht viel (erklärungs-) raum. deshalb erklärte ich die thread-intension im eingangs-posting. und dachte erst, das hätte ganz gut geklappt (worte dafür zu finden). aber vielleicht war es doch nicht klar genug.

> und hier soll es dann primär um die praxis gehen. was die inneren kinder konkret fühlen, brauchen und wie die großen da helfen könnten aber ohne sich selbst und ihre kräfte zu übergehen. also eher: team-arbeit
mit praxis meinte ich nicht allein den ausdruck der kinder: aus dem ausdruck/fühlen auch ableiten, was sie brauchen und dann was wir erwachsenen konkret helfend tun oder mit dem kind klären können (teamwork).

trotzdem war der thread "für alle kinder" (titel) - um ihnen zuzuhören und ihnen konkret zu helfen. ich dachte, das eingangs-posting hätte dies erklärt. sodele, dieser thread ist nun m.E. zu einem ort der klärung geworden:

jetzt scheint klar, dass es mehrfachen bedarf dafür gibt, einen ort zu haben, an dem die inneren kinder sich ausdrücken dürfen - aber eben ohne konkrete absicht, was sich (sofort) daraus ergeben soll. erstmal ausdruck.

deshalb wäre auch mein vorschlag gewesen: einen thread dafür zu eröffnen. doch wenn ihr möchtet, könnt ihr auch einfach diesen thread weiter verwenden. ich werde für die intension, die ich hatte, nun doch lieber einen neuen thread mit klarerem titel und noch klarerem eingangs-posting eröffnen. alles gute für unsere wege!

ganz liebe grüße an alle kiwi
kiwilana
Beiträge: 1622
Registriert: 14. Nov 2010, 14:10

Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von kiwilana »

PS: vielleicht würden sich solch zwei getrennte threads ja auch gut ergänzen oder wären zumindest hilfreich, um in ruhe herauszufinden: welche art der arbeit mit der methode des inneren kindes (denn das ist es auch für mich: eine methode) passt zu jedem einzelnen hier am besten: der ganz freie ausdruck (mit/ohne erwachsene, stets individuell und frei) oder der (auch freie) ausdruck plus die direkt folgende intervention des erwachsenen.

nochmal ganz liebe grüße kiwi

PS: brauch bisl zeit für den neuen thread tippe im hintergrund mal los
aquamarin
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Registriert: 2. Jul 2011, 19:14

Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von aquamarin »

Meine Kleine wütet und weint schon wieder - aber jetzt möchte ich als Große mal etwas dazu sagen...

@ likolo: Ich SPÜRE, wie es dem kindlichen Anteil in mir geht. Aber ich fühle mich nicht dazu in der Lage, diesen Anteil wirklich zu akzeptieren - also bildlich gesprochen, das Kind in den Arm zu nehmen und einfach mal zu trösten. Ich weiß, dass es ihr gut tun würde, dass es wohl auch MIR gut tun würde, aber ich KANN es nicht...
So kommt zum Weinen und Schreien der Kleinen auch noch die Unzufriedenheit mit dem erwachsenen Teil von mir...

Ich sehe mich selbst vor dem Fenster stehen, das Kind im Inneren beobachten - nur bewegen sich meine Füße nicht einen Schritt näher an das Innere heran. Als hätte ich Angst vor den Gefühlen...
Was ist bloß los?


Zur allgemeinen Thread-Diskussion von mir nur Folgendes: Wie schon andere sagten, habe auch ich mich von dem Titel direkt ansprechen und auch anrühren lassen. Ich finde es nicht schlimm, wenn hier Dinge einfach auch mal ungefiltert herauskommen, weil wir doch alle miteinander (noch) am Lernen sind. Sozusagen auf der Suche danach, wie uns der Kontakt zum Kind in uns weiterhelfen kann...

aquamarin
bahari
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Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von bahari »

Hallo Aquamarin,

zuerst einmal möchte ich klarstellen, dass es für mich auch nur eine Methode ist, Anteile meiner Persönlichkeit zu personifizieren, weil ich auch große Probleme damit habe, bzw. hatte, Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und zuzulassen.

Ich sehe inzwischen ein "inneres Team", das Kinder und Erwachsene, also mich in verschiedenen Alterstufen beeinhaltet.

Du schreibst:" So kommt zum Weinen und Schreien der Kleinen auch noch die Unzufriedenheit mit dem erwachsenen Teil von mir..."

Du bist sehr streng mit Dir. Auch Dein erwachsener Anteil muss nicht perfekt sein. Das sind Erwachsene im realen Leben mit realen Kindern auch nicht.

Du bist die Große und die Kleine und Du schreibst, Du kannst die Gefühle beider wahrnehmen. Wie wäre es, wenn die Erwachsene einfach am Fenster stehend denkt oder evtl. sogar sagt: " Ach, meine Kleine, ich wäre gerne für Dich da, aber ich kann es gerade nicht. Ich weiß nicht einmal, warum ich es nicht kann. Vielleicht habe ich Angst vor Gefühlen. Aber ich werde versuchen, es herauszufinden und dann kann ich auch handeln. Bitte hab noch etwas Geduld mit mir. Ich habe unser Problem erkannt und werde mich darum kümmern." Oder etwas in dieser Richtung....

Du bist auch das Kind und kannst diese beruhigenden Worte spüren. Dein inneres Kind bemerkt dann hoffentlich, dass Du es wahrnimmst. Du nimmst Deine Bedürfnisse wahr und kümmerst Dich darum. Das ist vermutlich bereits viel mehr, als Du bisher zugelassen hast, oder?

Du bist in diesem Forum, weil Du offensichtlich Probleme hast. Wenn Du schon alles könntest, dann hättest Du das ja nicht nötig. Also sei doch bitte etwas geduldiger mit Dir. Das ist ein Prozess, so war es zumindest bei mir. Ich (mein inneres Kind) musste erst einmal lernen, dass es mir vertrauen kann, dass ich es jetzt endlich wahrnehme und mich auch für meine/unsere Bedürfnisse einsetze. Das habe ich fast 40 Jahre lang nicht getan.

Bei mir hat die Angst vor Gefühlen, vor zuviel Nähe... oft etwas mit Verletzlichkeit, mit alten Wunden, schlechten Erfahrungen, Verlassenheit.... zu tun. Und das Gefühl, man müsse immer stark sein, kenne ich auch. Bei mir war es so, dass ich immer alle Probleme selbst lösen musste, auch als Kind.

Vielleicht kannst Du mit einem Therapeuten mal in diese Richtung forschen, herausfinden, was genau Dir Angst macht. Oder Du schreibst hier noch ein bisschen genauer, vielleicht hat dann jemand eine Idee oder gute Fragen, die Dich in die richtige Richtung denken lassen.

Weiter oben schreibst Du, die Große will nur stark sein, nicht so schwach wie die Kleine. Indem Du Dich mit dem Problem beschäftigst (und das tust Du ja, sonst würdest Du ja hier nicht schreiben) bist Du doch bereits die starke Erwachsene.

Hilft Dir das ein bisschen?

Liebe Grüße

Likolo
FrauRossi
Beiträge: 3165
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Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Antiope,

ich bin mir immer noch nicht sicher ob ich in diesem Thread weiterschreiben werde.

Aber: ich möcht zu Antiope sagen: Bitte hab keine Angst! Es geht mir im Moment recht gut. Ich habe hier wirklich "nur" mein inneres Kind schreiben lassen.

Es ist nicht wie damals!

LG FrauRossi
grande
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Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von grande »

Hallo!
Ich lese den Tread seit gestern, weil er mich sehr angesprochen hat.
Leider weiß ich nicht viel über die Arbeit mit dem inneren Kind,und eine Lektüre darüber kann ich mir gerade nicht kaufen.
Ich lebe gerade am Existenzminimum, was mein Kind und ich von Geburt an nicht anders kennen.
Bezug zu dem inneren Kind habe ich noch nicht, ich fühle nur, dass es gerade lauter als eh und jeh nach Liebe und Geborgenheit schreit und ich als Erwachsene genauso hilflos bin und ich nicht weiß was ich machen soll.
Ich will mein Kind trösten, aber ich bin selber total wütend, weil ich nie Trost erfahren durfte.
Gieng es euch Anfangs genauso?
LG Manugrande
anna54
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Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von anna54 »

Hallo zusammen
liebe Manugrande
Trost---wenn ein Kind nicht getröstet wird,wird es irgendwann still.
Eine gefährliche Stille,ich kenne noch die Theorie der ungetrösteten Kinder,denen man damit angeblich Gutes tat.
Ich kenne keinen Trost,hab ihn nicht bekommen und kann ich heute nicht zulassen.
Das ist eine riesige Traurigkeit,die ich lieber verleugne.
Ich kann unendlich gut trösten,hab das auch zu meinem Beruf gemacht,aber mich kann nichts und niemand trösten,da ist ein Meer von Tränen und Enttäuschungen,das wird mich vernichten.
Auch ich kenne nicht die Arbeit mit dem inneren Kind,therapeutisch mag das ein guter Weg sein,ich will das nur für mich nicht glauben,wer will das trösten,ich selber???

Ich hab mir aber Anteile des Kindsein bewahrt,riesige Neugierde zum Lernen,Witz und Humor einfach die Fragen anders zu stellen,die "Bockigkeit" unbequem zu sein.
Hier stehe ich,ich kann nicht anders.
anna54
Wer weckt denn mal die kleine Kiwi,die Sonne scheint und das Laub raschelt so toll unter den Füßen.
FrauRossi
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Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Manugrande,

schau dich mal im Internet unter Inneres Kind oder Aussöhnung mit dem inneren Kind etc.

Da gibt es auch viele Infos.

LG FrauRossi
FrauRossi
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Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Zusammen,

ich glaube der Entschluss steht jetzt hier nicht weiter zu schreiben.

Ich würds gern erklären.

Ich denke mein inneres Kind hat sich von Thread Titel abgesprochen gefühlt und mit Begeisterung reagiert und wollte mit machen. Es hat quasi Klick gemacht.

Durch die Diskussion kam aber Unsicherheit auf und das innere Kind hat sich zurück gezogen.

Jetzt liest und schreibt hier nur die Erwachsene, der Zugang zum inneren Kind ist erstmal verloren.

Jetzt würde ich nur noch analytisch schreiben und nicht mehr spontan aus der Gefühlsebene heraus.

Find ich erstmal Schade, aber so ist es jetzt gerade. Ich werde aber weiter lesen und vielleicht macht es ja wieder Klick? Ich schätze aber mein inneres Kind lässt sich von meiner Begeisterung für diese Idee nur zusätzlich abschrecken. Wir werden sehen.

LG FrauRossi
kiwilana
Beiträge: 1622
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Re: "Mein inneres Kind denkt und fühlt gerade..." (Thread für alle Kinder)

Beitrag von kiwilana »

Liebes Nachtkind,

meine nachricht an deine große und das gespräch, das wir hatten, hat dich, liebes Nachtkind, dazu veranlasst, dich zurückzuziehen. ich würde dir gerne sagen, dass ich nicht wusste bzw. nicht daran gedacht habe, dass das passieren könnte. das tut mir leid. meine kleine hätte sich bei sowas auch erstmal verkrümelt. jetzt sagt sie...

Hey Nachtkind komm, wir sch... auf das zwischenzeug! hast du lust zu spielen? was machst du gerade? LG!
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