Depression vs. Erleuchtung

rockme
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TelefonTelAviv
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shehari

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TelefonTelAviv
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Re: Depression vs. Erleuchtung

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rockme
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Re: Depression vs. Erleuchtung

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otterchen
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Re: Depression vs. Erleuchtung

Beitrag von otterchen »

Moin Fony!

Und dann entdecken wir, dass es die innere Welt ist, die unser Leben, unser Erleben erst ausmacht – und dass wir uns mit dieser inneren Welt anfreunden können, anstatt sie, wie bisher, als vielleicht etwas furcheinflößendes zu begreifen.

Es ist ja nicht "etwas in mir", was da denkt und fühlt und erinnert und bewertet - das mache ich alles selbst.

Vorgestern im Auto: ein Gedanke kam... eine Vermutung, Parallelen ziehen, sowas halt. Und dieser Gedanke zog mich runter. Direkt und unmittelbar.
Wenn ich einen Gedanken produziere, der mich herunterzieht: warum denke ich ihn dann?
Es war doch sowieso nur etwas Hypothetisches. Es könnte genauso gut total anders sein.
Diesem GedankenWEG will ich also nicht weiter folgen.

Ich denke, was FÜR DICH richtig ist, kannst Du nur durch praktizieren erfahren.

Ja - denn diese Herrschaften bieten doch kein Dogma an, sondern MÖGLICHKEITEN. Man kann wie an einem Buffet probieren und sich sein eigenes Menü zusammenstellen. Und wenn einem Schokopudding mit Meerrettichsoße schmeckt: warum nicht?? Es muss ja kein anderer essen.

Ich kann das aber wirklich nur deswegen tun, weil ich mir üppige zeitliche Freiräume schaffen konnte, in denen ich nicht funktionieren muss, ich lasse mich also total gehen. Und ich habe keine Angst vor dem Untergang, das scheint mir sehr wesentlich zu sein.

Freut mich total. Und ich denke, dass Du NICHT untergehen wirst... weil Du Dich traust, Deiner leisen inneren Stimme zu folgen, die Dich gerade verstärkt in ein neues Gebiet trägt, um es mit Dir zu erkunden.

Ein kleines Aber will ich nachschieben: abgesehen vom Denken und Betrachten und all dem, was man in einer Therapie und von den "Lehrmeistern" lernen kann, kann es immer noch Anteile in einem geben, die diesem nicht folgen können.
Das war bei mir gerade aktuell der Fall - sowas wie mein "Körpergedächtnis"?
Das habe ich trotz aller Tools, die ich mir in den vergangenen Jahren aneignen konnte, noch nicht hinbekommen, mich da entsprechend zu beruhigen.
Das Ereignis, auf das ich hier nicht näher eingehen möchte, traf bei mir anscheinend unmittelbar eine Hirnregion, die mit Denken und Wahrnehmen und Bewerten usw. gar nichts zu tun hat. Direkt eine körperliche Reaktion, die ich nicht stoppen konnte. Hm.

Aber ich finde, wir sind schon auf einem sehr guten Weg.

mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
tomroerich
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Re: Depression vs. Erleuchtung

Beitrag von tomroerich »

Hallo,

ich schreibe hier nur noch sehr selten, aber dieses Thema interessiert mich besonders.

Das, was als "Erleuchtung" bezeichnet wird, entzieht sich leider jeder Beschreibbarkeit - dshalb wird der Begriff auch mit den abenteuerlichsten Inhalten gefüllt. Keinesfalls ist "Erleuchtung" etwas Abgehobenes und ein völlig anderer Zustand, der gar von einem selbst fortführt.

Das Gegenteil ist der Fall: Erleuchtung ist lediglich Selbst-Erkenntnis - also das Auffinden wahrer Identität, die aus sich selbst und vollkommen ohne jede Bedingtheit auftritt. Sie wird auch als "Wahrheit" bezeichnet aber in einem anderen Sinn, als man gewohnt ist. Sie ist deshalb "wahr", weil sie eben von nichts sonst abhängt.

Eine solches nicht bedingtes Sein erlebt keinesfalls etwas sachlich vollkommen Anderes als das bedingte - der Unterschied ist nur, das das, was man als Außenwelt erlebt hat, nun nicht mehr verschieden von einem selbst ist. Damit ist es unmöglich, mit der (ehemaligen) Außenwelt in Konflikt zu stehen. Sie ist ein vollkommen integraler Bestandteil von einem selbst.

Kurz gesagt: was verschwindet ist die Trennung von Subjekt und Objekt. Diese Trennung ist die Ursache von allem Leid.

Wenn erkannt wird, dass ALLES nur eine Erscheinung in einem selbst ist, hört jeder Konflikt auf.

Oder- anders ausgedrückt - jeder Konflikt mit der (scheinaren) Außenwelt ist in Wirklichkeit ein Konflikt mit uns selbst.

Dieser Weg des Integrierens von außen und innen ist vollkommen individuell und dennoch von vielen Gemeinsamkeiten geprägt.

Die entscheidende Gemeinsamkeit ist das erlangen inneren Friedens, denn der Integrationsprozess ist vollkommen davon abhängig, dass das aufgeregte, immer tätige Mental zur Ruhe kommt. Dann erscheint das innere Selbst ohne jedes Zutun. Einstellungen wandeln sich, Werte verschieben sich, Gedanken ändern sich - sie müssen nicht geändert werden. Es reicht aus, die Hindernisse für das innere Selbst aufzugeben. Das Ganze ist ein Prozess des Loslassens, um Frieden zu finden.

Da Depression in Unfrieden, in Konflikt, in Kampf wurzelt, wird ihr die Grundlage entzogen. Selbst wenn organische Tendenzen zur Depression bestehen beiben, haben diese nicht mehr den vernichtenden Charakter des Infragestehens von Ich.

Liebe Grüße an Alle!

Thomas
Betroffene für Betroffene

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TelefonTelAviv
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Re: Depression vs. Erleuchtung

Beitrag von TelefonTelAviv »

KaMa
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Re: Depression vs. Erleuchtung

Beitrag von KaMa »

Mir stellt sich beim Lesen der Loblieder auf die Spiritualität, der Meditation und der Erleuchtung in nicht nachlassender Aufdinglichkeit immer wieder ein und dieselbe Frage:

Kann ich allein glücklich und zufrieden sein bzw. werden, oder brauche ich dazu die Liebe eines anderen Menschen?

Ich sehne mich nach körperlicher Zweisamkeit, nach Nähe, nach Streicheln, nach Umarmungen, nach Küssen, nach Orgasmen und kleinen Zärtlichkeiten, nach gemeinsamem Lachen, nach Verstehen, nach Offenheit und Hingabe, nach gegenseitigem Interesse und Kommunikation, nach Sex und Seelenverwandschaft, kurz: nach Lieben und Geliebtwerden, und ich empfinde diese Bedürfnisse als zutiefst menschlich. Aber ich kann sie mir allein leider nicht erfüllen, ich brauche dazu einen Partner bzw. eine Partnerin.

Wird man gänzlich frei von diesen Sehnsüchten, wenn man sein Selbst gefunden hat, wenn das Innen und Außen eins ist? Hört wirklich alles Leid auf, wenn man sich im Zustand der Erleuchtung befindet, selbst körperliches? Wenn ja, kann man diesen himmlischen Seinszustand dauerhaft erreichen, dabei aber noch dafür sorgen, dass man Essen und Klamotten kaufen und Miete und Krankenkasse bezahlen kann? Oder reden wir hier immer nur über temporär herbeigeführte Zustände, aus denen man über kurz oder lang wieder herausfällt, wenn man sich dem täglichen Leben zuwenden muss?

Ist Spiritualität wirklich Selbstzweck, lassen sich dadurch tatsächlich alle Wunden heilen und Sehnsüchte transformieren? Oder dient sie nur dazu, das eigene Leben zumindest zweitweise erträglicher oder vergessen zu machen, möglicherweise auch durch Herbeiführen der Ausschüttung körpereigener Drogen? Oder soll sie vielleicht gar nur dabei helfen, den eigenen Attraktivitätslevel zu steigern, weil ja der Spiritualität eine gewisse Aura der intellektuellen Überlegenheit und Besonderheit anhaftet?

Auf konkrete Antworten bin ich schon sehr gespannt.

Viele Grüße,
Karl
Liber
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Re: Depression vs. Erleuchtung

Beitrag von Liber »

Hallo Karl,

das sind sehr interessante Fragen, die ich mir auch schon oft gestellt habe!

Und ich glaube, es geht nicht um Entweder-Oder, sondern um Sowohl - Als auch.

Für mich gibt es da mehrere Ebenen, die ineinander übergehen und einander bedingen. Es gibt das individuelle menschliche Leben - UND es gibt diese Quelle, die das Leben speist, diesen Raum dahinter/darüber/darunter, in den das menschliche Leben eingebettet ist.
Das Erkennen dieses Raums bzw. die Verbindung mit dieser Quelle bedeutet nicht, dass das menschliche Leben nicht trotzdem weiterhin menschlich gelebt wird. Im Grunde ist das ja unsere Aufgabe: das menschliche Leben mit allen Sinnen und allen Erfahrungen zu leben.

Wer sich in meditative Zustände flüchtet, um dem eigenen menschlichen Leben mit all seinen Konflikten und Herausforderungen zu entfliehen, meditiert aus falscher Motivation, denke ich. Nein, wir wir sind dazu da, uns all dem zu stellen, zu lernen, Erfahrungen zu machen, zu fühlen, zu reifen.

Aber eben in Verbindung mit der Quelle. Wenn wir diese Verbindung nicht haben, dann sind wir all diesen Erfahrungen ausgeliefert wie Herbstblätter dem Wind.

Zum Thema Beziehungen und Sehnsucht nach Liebe: als Mensch brauche ich den anderen Menschen, ich brauche Beziehungen, ich brauche das Du. Zum Lernen, zum Lieben, zum Leben.

Diese menschliche Sehnsucht kann nicht durch Spiritualität "überwunden" werden. Warum sollte sie auch? Wir SIND Menschen, solange wir hier auf Erden unterwegs sind.

Die menschlichen Beziehungen sind jedoch nicht das, was uns diese letztendliche Erfüllung bringen kann, die wir uns von ihnen oft ersehnen.

Denn Beziehungen sind im Wandel, immer. Da ist Entwicklung, da sind Wechsel von Kommen und Gehen, da ist Vergänglichkeit.

Anhand von Beziehungen können wir das menschliche Leben lernen wie an nichts sonst, davon bin ich überzeugt. Aber die letztendliche Erfüllung - die ist woanders zu finden. Auch davon bin ich überzeugt.

Wir brauchen also beides. Spiritualität (ich nenne es lieber die Verbindung zur Quelle) UND die menschlichen Erfahrungen.

Keines kann das andere ersetzen.

Ich bin gespannt auf weitere Meinungen!

Viele Grüße

Brittka
TelefonTelAviv
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Re: Depression vs. Erleuchtung

Beitrag von TelefonTelAviv »

TelefonTelAviv
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Re: Depression vs. Erleuchtung

Beitrag von TelefonTelAviv »

TelefonTelAviv
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Re: Depression vs. Erleuchtung

Beitrag von TelefonTelAviv »

otterchen
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Re: Depression vs. Erleuchtung

Beitrag von otterchen »

Moin Tele,

das hier möchte ich aufgreifen:

Oder- anders ausgedrückt - jeder Konflikt mit der (scheinaren) Außenwelt ist in Wirklichkeit ein Konflikt mit uns selbst.

BESSER wird's dadurch aber nicht unbedingt
Dann habe ich ja den Konflikt mit mir selbst, und viele Depressive beherrschen ja meisterlich, sich selbst zu kritisieren, wenn sie das nicht hinbekommen.
Was, wenn sie "so" sind, dass soziale Kontakte schwierig sind? Das ist ihr "so-sein", und das ist ja ok. Aber da ist ein Teil in ihnen, der ebenfalls gerne gut funktionierende soziale Kontakte hätte, und mit seinem Ausleben des "so-seins" verprellt er diese sozialen Kontakte.
Was dann?

Ich finde, es ist immer ein Akt der Balance zwischen Innen und Außen nötig, ein Maßhalten, ein Abwägen: wann ich, wann die anderen bzw. was für mich, was für die anderen.
Und das kann auch schonmal bedeuten, dass ich nicht ganz "so-sein" kann, wie ich eigentlich bin.

Außerdem kann ich nicht den GANZEN Film in meinem Inneren gestalten: ich könnte mir zwar z.B. einen "geliebten Lebenspartner forever" in meinem Film geben wollen, aber in der Realität ist er einfach nicht da...
oder ich kann etwas fühlen WOLLEN, aber wenn sich dieses Gefühl nicht einstellt, kann ich es mir noch so sehr wünschen - es kommt nicht. Und dann?
Diesen inneren Film muss ich immer auf das Außen abstimmen - und damit beziehe ich das Außen durchaus in meinen inneren Film ein.
Ich bin damit nur der Regisseur für MEINEN Hauptdarsteller, aber die anderen Darsteller haben ebenfalls ihren eigenen Regisseur.

Diese Interaktionen kann ich wunderbar beeinflussen, keine Frage. Doch ganz so einfach ist es nicht.
Ich behaupte: als Theorie wunderschön, in der Praxis nicht so leicht umsetzbar.
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