Weihnachtsgeschenke ...

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Antiope
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Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von Antiope »

Hallo zusammen,

vielleicht könnt ihr darüber lachen ...

Habe von meinen Eltern ein "vorgezogenes" Weihnachtsgeschenk bekommen: ein neues Handy mit neuer Telefonnummer.
Damit sie mich anrufen können.
Weil ich mich selten und eher sporadisch melde - und dies meinen Eltern, insbesondere meiner Mutter, zuwenig ist. Weil sie wissen wollen, wie es mir geht, was ich so mache, wann ich wieder "zuhause" vorbeikomme. Weil sie nicht wissen, was sie ihren Freunden erzählen sollen oder den Nachbarn, wenn die fragen, was ich mache.

Ich weiß nun nicht, ob ich mich über das Geschenk freuen soll, einfach nur dankbar dafür sein oder ob ich zornig sein soll (naja, "beleidigt", würde meine Mutter sagen).

Und bald ist wirklich Weihnachten ...
Clown
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von Clown »

Eltern ....

Das Handy kannst du doch ausgeschaltet lassen.



Clown
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Eckhart Tolle
grande
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von grande »

Hallo Antiope!

Weil sie wissen wollen, wie es mir geht, was ich so mache, wann ich wieder "zuhause" vorbeikomme.

Ich denke darüber kann man mit den Eltern reden wenn sie sich das nicht schon selbst denken können.
Fällt es Dir schwer zu Deinen Eltern zu gehen oder Dich bei Ihnen zu melden?
Hast Du Ihnen schon gesagt dass Du Deine Ruhe willst?


Weil sie nicht wissen, was sie ihren Freunden erzählen sollen oder den Nachbarn, wenn die fragen, was ich mache.

Das würde ich nicht als Argument zählen lassen, denn schließlich gehen die Leute das ja nix an

Ich würd meine Karte in das neue Handy legen (wenn das geht) und die andere beiseite legen

Gruß Manugrande
Insa40
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von Insa40 »

Hallo Antiope,

bei Geschenken "im Zweifel für den Angeklagten".
Sicher meinen es Deine Eltern gut und/oder machen sich Sorgen und möchten gern an Deinem Leben teil haben.
Freu Dich drüber und auch ein neues Handy hat einen "Aus"-Knopf bzw. eine "lautlos"-Funktion, wenn Du einfach Deine Ruhe haben und für Dich sein magst.
Du könntest Ihnen ja sagen, dass Du eben nicht immer erreichbar sein willst.
Wer will schon immer und dauernd da sein?


Liebe Grüße, Insa
Antiope
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von Antiope »

Hallo zusammen,

ja, Eltern ...

Für mich ist es tatsächlich schwer, vorbei zu gehen.
Ich habe ja bereits ein Händi, bin dort aber im Moment eher schlecht zu erreichen. Weil es mir schwerfällt, über die Situation beruflich/privat zu sprechen.

Meiner Mutter fällt es schwer zu akzeptieren, dass ich eben *nicht* reden möchte. Und sie ist sehr traurig darüber, dass ich *nicht* meine Geheimnisse und Gedanken mit ihr teile. Und sie findet es verwerflich, sie so unter meinem Schweigen leiden zu lassen, weil sie beständig Angst und Sorgen hat, was alles "da draußen" passieren könnte.

Ich möchte nicht reden, weil meine Sorgen und Probleme nichts gegen die meiner Mutter sind, nichts gegen die unglaublichen Ereignisse sind, die den Nachbarn zugestoßen sind.
Erzähle ich, dass es mir nicht so gut geht, dann erhalte ich Tage später Anrufe meiner Mutter, dass sie wegen mir die ganze Zeit nicht schlafen könne und dass es ihr schlechtgeht. Dann halt geht es mir umgehend wieder gut.
Geht es mir gut, dann muss ich mich um die Sorgen meiner Mutter kümmern.

Das Übliche halt.

Und dass ich dann das neue Händi mit der neuen Telefonnummer dann wieder aus habe - das würde ja genau die Absicht der Aktion unterlaufen: verfügbar zu sein, erreichbar zu sein.

Ich hatte ja schon die Frage meines Vaters, ob ich überhaupt ein Händi habe, damit ich mal erreichbar wäre, schon so beantwortet, dass ich eines habe, und dass ich es oft aus habe, weil ich nicht immer erreichbar sein will.
I-AAH
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von I-AAH »

...
Nalia
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von Nalia »

Hallo Antiope,

ich kann mich nur Clown anschließen denn ich würde das Handy auf jeden Fall ausgeschaltet lassen, schon nur um denen damit klarzumachen dass sie Dich nicht zum Kontakt zwingen können und schon gar nicht auf so eine hinterlistige Weise.

Alles Gute,
Gruß, Nalia




In der Mitte der Nacht beginnt der neue Tag.
grande
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von grande »

Ich bin jetzt gerade ebenfalls etwas verwirrt:

Ich möchte nicht reden, weil meine Sorgen und Probleme nichts gegen die meiner Mutter sind, nichts gegen die unglaublichen Ereignisse sind, die den Nachbarn zugestoßen sind.
Erzähle ich, dass es mir nicht so gut geht, dann erhalte ich Tage später Anrufe meiner Mutter, dass sie wegen mir die ganze Zeit nicht schlafen könne und dass es ihr schlechtgeht. Dann halt geht es mir umgehend wieder gut.
Geht es mir gut, dann muss ich mich um die Sorgen meiner Mutter kümmern.

Was hat Deine Mutter für schlimme Probleme, dass wenn sie Dir davon erzählt, es Dir besser geht?

Du brauchst Dir auf keinen Fall die Sorgen Deiner Mutter noch zusätlich aufladen!
Ich meine, es ist natürlich für uns alle sehr wichtig, wenn wir mit jemandem über unsere Sorgen reden können. Oft findet sich dann schon mal ein Lösungsansatz.
Aber es kommt immer auf das Gegenüber an.
Raubt Dir Deine Mutter zu viel Energie wenn sie Dir was erzählt?
Aus welchen Gründen belastet es Dich? Macht sie Vorwürfe?
Kann es eventuell sein, dass das Geschenk ein ungeschickter Hilferuf sein soll, den wir hier jetzt falsch interpretieren?

LG Manugrande
Dendrit
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von Dendrit »

Hallo Antiope,

hast Du ein einfaches oder anspruchsvolles Handy bekommen? Bei den anspruchsvolleren Handys gibts auch die Funktion, dass man nicht nur für eine Person einen Klingelton einstellen kann, sondern auch, ob jemand gleich an die Mailbox geleitet werden soll ... Und natürlich bisherige Karte behalten. *räusper*

LG, Manuela
kiwilana
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von kiwilana »

Hallo,

ich glaube, ich weiß was Antiope damit meinte:

> Erzähle ich, dass es mir nicht so gut geht, dann erhalte ich Tage später Anrufe meiner Mutter, dass sie wegen mir die ganze Zeit nicht schlafen könne und dass es ihr schlechtgeht. Dann halt geht es mir umgehend wieder gut.
es geht einem wieder "gut" - egal ob es wirklich so ist oder nicht, halt einfach, jo: notlüge gegenüber der mutter - damit sie sich keine sorgen macht (schutz für mama) und man selbst nicht mehr den stress dadurch ausbaden muss bei solchen anrufen (schutz für sich selbst).

> Geht es mir gut, dann muss ich mich um die Sorgen meiner Mutter kümmern.
auch das kenne ich. aber: muss ist falsch. wir denken nur wir müssen, weil wir uns nicht erlauben zu sagen: es geht nicht.

alles in allem habe ich gelernt, dass man da was vermeidet? konflikte! klassische konfliktvermeidung: man lässt sich alles mögliche einfallen (handy aus, notlügen, etc pp) - aus angst jemanden zu verletzten oder selbst schaden (überforderung) zu haben, wenn man "einfach mal" KLARTEXT reden würde.

Liebe Antiope, ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich das kenne. und da ich das kenne und es mich auch sehr viel kraft kostet (obwohl es sich gebessert hat, seitdem ich angefangen habe klartext zu reden), wird dies hier wohl mein einziges posting zu diesem thema sein (muss mich davon abgrenzen - brauche erholungsphasen bei dem thema, um dann kraft für klartext reden bzw. konflijte zu haben;).

ich kann dir nur raten (und glaube alles andere bringt null, da ich dies auch so erlebte): guck, dass du alles ansprichst, was du dir wünschst und was du nicht willst bzw. nicht kannst. achte dabei aber (bisl anders als bisher) so gut es geht (schritt für schritt;) darauf, dass du nicht an den "symptomen" rumdoktorst, sondern die ursachen mit einbeziehst.

ich habe meiner mutter irgendwann mal ganz klar erklärt, dass mich "solche" sms und anrufe (auf dem AB;) WAHNSiNNiG anstrengen (ca. halbe stunde gespräch, erklärend, aber auch bestimmt). es dauerte ca. ein halbes jahr mit immer wieder dran erinnern, bis es besser wurde. gott bin ich froh, wie selten heute sorgen-mails o.ä. kommen.

was mir dabei auch SEHR half: irgendwann (da es net so ganz klappte), kündigte ich ihr an, dass ich - sofern noch solche mails u.ä. - kommen, in zukunft nicht mehr groß und breit darauf antworten/eingehen werde (ich hatte immer erklärt, warum sie sich keine sorgen machen muss, sie beruhigt, etc). ich kündigte an, dass ich max. kurz sage: brauchst dir keine sorgen machen, ich komme zurecht.

da mein posting schon wieder so lang wird, den rest in steno:

- erklärt/klargestellt: ihre sorgen um mich sind ihre. ich will sie nicht, erwarte sie nicht, sie schaden mir. ich habe xyz, wo ich hilfe finde und will das so machen. alleine. ich würde mich öfter melden, wenn nicht ständig meine gesundheit zum thema gemacht wird und es auch mal normale gesprächsthemen gäbe. und ihre sorgen (alkoholsucht, einsam im alter, etc): bis zu einem gewissen grad, ja - aber nicht immer und erst recht nicht dann, wenn ich das gefühl habe, dass sie sich nicht auch selbstverantwortlich um hilfe bemüht (therapie, etc).

ich gab ihr den tipp eines forums für ihre belange - damit sie nicht alles mit mir oder der familie ausmachen muss (und wir das alles tragen müssen). genauso wie sie weiß, dass ich hilfe bei theras/klinik und in "einem forum" finde - und mit der familie primär und so oft es geht bisl normaler und unbelastender reden will.

es dauert, aber es geht schritt für schritt voran. meine empfehlung seither ist es besser, als früher - und das ist sehr viel (auch wenn´s noch anstrengend ist und ich auch net oft anrufe, drangehe, etc - aber schon besser als früher).

geh in den konflikt bzw. klare worte, wünsche, neins - statt auswege. mein rat.

alles alles alles liebe und gute dabei und insgesamt für dich, liebe Antiope! kiwi
FrauRossi
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Antiope,

Sie schenken die ein Handy damit du für Sie erreichbar bist.

Sie schenken es dir nicht weil du keines hast.
Sie schenken es dir nicht weil dein altes kaputt ist.
Sie schenken es dir nicht weil du dir eines wünscht.
Sie schenken es dir nicht weil sie dir ein besseres Handy gönnen.

Sie schenken es dir nicht aus tausend Gründen die selbstlos wären und den waren Sinn eines Geschenkes hätten: das sich jemand darüber freut.

Mach von deinem Recht auf Abgrenzung gebrauch! Rede mit deinen Eltern. Erkläre ihnen dass du dich kontrolliert fühlst. Erkläre ihnen dass du dich unter Druck gesetzt fühlst. Dann gib ihnen das Handy zurück.

Es einfach nur auszuschalten, lautlos zu stellen oder nicht ran zu gehen ist keine Lösung, damit erhältst du den Druck aufrecht. Sie werden dann immer fragen: Wieso bist du nicht ran gegangen? Wieso ist es aus gewesen? Jetzt haben wir dir doch schon extra ein Handy geschenkt.

Möchtest du das? Möchtest du das Aushalten nur deiner Mutter zu liebe?

Sie werden gekränkt sein und vielleicht mit Unverständnis reagieren. Ja. Und das ist unangenehm für dich. Aber was ist unangenehmer? Eine klärende Situation? oder ein andauernder Zwang?

Auch deine Eltern werden damit klarkommen müssen, dass du es eben nicht möchtest. Und das werden sie auch. Besser auch für sie eine klärendes Gespräch, als immer nur der Anrufbeantworter.

Ich wüsche dir viel Kraft wofür auch immer du dich entscheidest.

LG FrauRossi
Antiope
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von Antiope »

Hallo zusammen,

mit dem "dann geht es mir sofort wieder gut" habe ich genau diesen Prozess gemeint, wie Kiwilana schreibt: ich ziehe mich zurück, weise das "Nachbohren" ab, mache den Rolladen zu. Einfach, weil ich das Gefühl habe, die Schuld und die Verantwortung für die Schlaflosigkeit meiner Mutter, für ihre endlosen Sorgen, ihre Ängste usw noch mittragen zu müssen. Wenn es mir besser ginge, wenn ich gesund wäre, wenn ich ..., dann würde es meiner Mutter wieder besser gehen - bzw dann hätte sie Zeit und Energie, sich um meine Schwester zu sorgen, oder die Schwierigkeiten mit den Nachbarn wiederzukäuen.
Da ich auch nicht mehr regelmäßig zu Besuch komme, weiß ich nicht wirklich, welche Probleme sie heute hat. Die letzten Jahre waren es wirklich triviale Dinge, die sie beschäftigten - die sie jedoch weder angehen noch lösen wollte, weil kein Weg "gültig" war.

Sie macht mir nicht direkt Vorwürfe, sondern erzählt "Leidensgeschichten" aus ihrer Bekanntschaft. Es kann alles ein ungeschickter Hilferuf sein .. und gerne hätte ich vor vielen Jahren darauf reagiert. Jetzt fühle ich mich selbst leer und ohne Liebe, ohne Zuneigung.
Und das haben sie nicht wirklich verdient - sie haben es schließlich wirklich geschafft, uns Kinder liebevoller zu erziehen, wie sie es vermutlich selbst erlebt hatten.

Ja, bei mir ist dieses "Weg-Gehen" eine Konfliktvermeidung. Hast leider vollkommen recht, liebe Kiwilana *wink*.

Und ja, Frau Rossi, genauso kann man diese Situation auf den Punkt bringen.

Und irgendwie frage ich mich, wo denn dabei noch das "Gut-meinen" war - das gab und gibt es ganz sicher, aber ich stehe wieder auf den Barrikaden.
Clown
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von Clown »

Hallo Antiope,

>Und irgendwie frage ich mich, wo denn dabei noch das "Gut-meinen" war
>Ich weiß nun nicht, ob ich mich über das Geschenk freuen soll, einfach nur dankbar dafür sein oder ob ich zornig sein soll
Heißt das, du erwartest von dir selbst, deine Eltern zu lieben und ihnen dankbar zu sein? Gleichzeitig zeigst du mit deinen Berichten auf, dass deine Eltern nur aus Eigeninteresse handeln und nur ihre eigenen Bedürfnisse mit deiner Hilfe stillen wollen - dass sie dir also nicht wirkliche Liebe geben.

Habe ich das richtig verstanden?

Bist du vielleicht an dem Punkt, die Tatsache anerkennen zu müssen / zu können, dass deine Eltern dich nicht so lieben, wie du (und überhaupt jedes Kind der Welt!) es brauchen und verdienen würdest.

Dann wäre Trauer dran, nicht wahr? Abschied von Illusionen und Hinwendung zur Eigenliebe.



Clown
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kiwilana
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von kiwilana »

Hallo liebe Antiope,

ich schreib doch noch mal - einfach aus aktualität: gestern mit mom telefoniert (bevor ich von diesem thread wusste), heut nacht von dad geträumt (nicht wegen dem thread, sondern wegen nem homöopathischen mittel, wegen dem ich grad viel träume) und heute ne "nachtrag zum telefonat"-mail von meiner mom.

anders als früher, sind die nachträge seltener und auch nicht mit entschuldigen oder sorgen voll. sie hat nur kurz erklärt, warum sie am telefon so wenig (lockeres/normales) von sich erzählen kann: ihr fällt das leichter in live-begegnungen, da reißen sie andere eher mit (alleine bzw. ohne leben/gesichter drumherum schafft sie das nicht so gut). dafür habe ich verständnis - auch wenn ich gern hätte, dass meine family gesund/normal wäre.

Antiope, du hast etwas sehr interessantes gesagt: dass deine mutter das nicht verdient hat. dazu: in zwei ambu-therapien war meine familie kaum thema. dann saß ich in der klinik, wurde bisl zum verhältnis mit meiner mom befragt, erklärte ähnliches wie du ("fachmäßig" übersetzt: schlechtes gewissen bei abgrenzung von meiner mom) und dann fragte die therapeutin nur: hat ihre mutter das nicht verdient? und ich: heulte los.

im weiteren wurde dann daran gearbeitet, dass ich nicht verantwortlich für meine mutter bzw. ihr befinden bin. egal ob es wegen ihrem eigenen leben ist oder wegen ihren sorgen um mich. iCH kann das nicht für sie klären.

Liebe Antiope, was meine therapeutin aber auch (m.E. sehr weise) sagte: an allen themen gleichzeitig arbeiten ist zuviel (kräftemäßig: für MiCH). ich "wollte" z.b. noch an dem viel schlimmeren thema "papa" arbeiten (null kontakt - tut sehr weh, wenn ich mir das bewusst mache). sie hat mir dann aber sanft erklärt und empfohlen:

* zuerst die dinge und menschen-themen im direkten primären umfeld *

und sie hat recht: alles auf einmal, überall dran arbeiten, da platzt mir immer der kopf - da geh ich komplett kaputt. wenn ein profi sowas sagt, gelingt es mir oft besser, mir das zu erlauben: eins nach dem anderen

vielleicht hilft das ja auch dir ich hab für mich festgehalten: an aller erster stelle stehe iCH! danach geht es um themen mit menschen, mit denen man ggf. zusammenwohnt (wenn dort konflikte/belastungen bestehen) bzw. private (!) freunde/kontakte (ggf. auch: freunde finden!), dann arbeits-berufs-themen (wenn probleme).

dann erst der rest, andere themen, weitere menschen. das muss nicht mit "ganz oder gar nicht" laufen à la "null familie, erstmal nur das andere" - darf es bei bedarf/kraftgrenzen aber auch! mir hilft es ungefähr derart:

papa vorerst null (to much), mama ab und zu (nicht gar nicht, aber kraftgrenzen mehr beachten - ich darf!), an ängsten vor menschen arbeiten (thema freunde finden), partner (aufgrund meiner bearbeitung des themas trennte ich mich) und v.a. ich: reha, klinik, thera, baden, gut essen, ausruhen, etc pp.

zumindest wäre das wohl der verhaltenstherapeutische ansatz mit der logik: wenn ich mein nächstes primäres leben zuerst angehe, dort dinge kläre, verarbeite - dann geht es mir (schneller) besser. aber meine therapeutin sagte auch: wenn ich merke, dass es nicht reicht, dann wäre ggf. eine analytische therapie sinnvoll/notwendig.

vermutlich, weil es ggf. sein kann, dass die familie bzw. verhaltens/denk/gefühlsmuster aus der vergangenheit, in alle anderen bereiche derart massiv einwirkt, dass die bearbeitung dieser ursache notwendig wird.

ich vermute mittlerweile, dass das analytische bei mir (leider) noch kommen muss. nicht weil es gar nicht voran geht (manches ging und geht echt viel besser), sondern weil es trotzdem punkte gibt, bei denen es EXTREM schwer bzw. gar nicht voran geht - und an diesen blockaden wohl intensiver gearbeitet werden muss.

deshalb suchte ich gerade eine analytische klinik aus. meine nächste ambu-thera ist aber verhaltens-orientiert.

denn ich brauche beides. Liebe Antiope, ich hoffe, du hast oder findest geeignete hilfe/wege für dich kiwi

PS: ich ekele mich gerade voll vor der länge meines postings. kann grad nicht anders. irgendwie ist das seit dem homöopathischen mittel (war ja vorher ne weile "bisl" besser mit dem vielschreiben - ich guck mal, ob ich das mittel absetze, rufe meine homöopathin an). jetzt behandle ich mich aber selbstachtender und esse was
Insa40
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von Insa40 »

Hallo, ich nochmal,

wenn ich das alles so lese, dann ist mir meine erste Reaktion recht unangenehm.
Ich hab halt den Eltern nicht unterstellen wollen, dass sie mit dem Geschenk Druck ausüben, kontrollieren, Geschichten für die Nachbarn haben wollen ect., ect., ect.

War wohl etwas naiv von mir, besonders weil ich meiner Mutter ein handy geschenkt habe.
Mein Hintergrund war, dass sie (sie ist jetzt 73) mal in eine Situation kommen könnte, wo sie mich dringend erreichen muss (ihr gehts unterwegs nicht gut (wie z.Bsp. ihr Armbruch neulich), sie hatte einen Unfall, hat sich ausgeschlossen oder weiß der Kuckuck.

Naja, sie sagte mir jetzt, sie würde das handy nicht mehr finden und bräuchte es ja auch gar nicht.
Vielleicht denkt sie ja, dass ich sie kontrollieren will und hat es sozusagen absichtlich verlegt.

Uff, da muss ich jetzt erst mal etwas grübeln, aber immerhin haben mich die Antworten hier dazu gebracht, mal zu überlegen.

Grüblige Grüße, Insa
Antiope
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von Antiope »

Hallo zusammen,

zuerst mal große Bitte: keine Vorwürfe machen, das ist alles vollkommen okay so ...

@Insa: nein, Dein Beitrag war nicht naiv, sondern gibt einfach einen anderen Blickwinkel, einen etwas unvoreingenommenen.

@Kiwilana: warum soll Dein Beitrag zu lange sein? Das ist so, wie es ist? Du überlegst und verfolgst mehrere fäden nacheinander, versuchst entsprechend zu beleuchten. Ist doch gut so ... Warum solltest Du Dir Vorwürfe machen? Kann ich den Ball grad zurückspielen - was Du machst, ist wichtig.

@Clown: ja, zum einen hast du recht - zum anderen habe ich die Befürchtung, nur noch eine Seite sehen zu wollen, das "nicht genug" ist *niemals* genug. Meine Eltern haben das Beste gegeben - und ich muss anerkennen, dass sie es besser gemacht haben wie ihre Eltern, jene der Kriegsgeneration...

Nur: ich fühle mich einfach ohne Liebe. Es tut mir weh, wenn ich sehe, wie andere menschen "so einfach" ihre Eltern lieben. Es ist, als ob ich da gefroren wäre. Igelig. Als ob ich Liebe in Leere erstickt hätte. Durch ein Stahlblech ersetzt.
Und das tut meinen Eltern weh - kann ich verstehen.
Aber ich fühle mich wie ein Hund, der gegen die Leine zieht, auch wenn das Halsband innen Stacheln hat.

Und so kann ich den "Hilferuf" meiner Eltern nicht verstehen - dass sie auch mal Hilfe und Zuneigung brachen oder wollen oder wünschen. Nicht dass ich nicht "kann", sondern dass etwas in mir nicht will. Der lieber tot als lebendig gefühlt ist.
PerryRhodan
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von PerryRhodan »

Hallo Antiope,

ich habe jetzt nicht alle Beiträge durchlesen können, dfür fehlt mir die Konzentration...

Es kann also sein, dass das eine oder andere schon genannt wurde. Ich habe die Antowrten nur überflogen, aber ich will die meine Gedanken dazu nicht vorenthalten, denn so tendenziell ähnlich kenne ich das auch, wie sich deine Beziehung zu deinen Eltern darstellt.

> Habe von meinen Eltern ein "vorgezogenes" Weihnachtsgeschenk bekommen: ein neues Handy mit neuer Telefonnummer. (...) Damit sie mich anrufen können.

Frau Rossi schrieb dazu:
"Sie schenken die ein Handy damit du für Sie erreichbar bist. Sie schenken es dir nicht aus tausend Gründen die selbstlos wären und den waren Sinn eines Geschenkes hätten: das sich jemand darüber freut."

Somit ist ein _KEIN_ Geschenk. Frau Rossi hat es auf den Punkt gebracht: Geschenke sind selbstlos. Und das ist in deinem Fall nicht gegeben

Frau Rossi meinte auch: "Mach von deinem Recht auf Abgrenzung gebrauch!"
Ich weiss nicht, ich für mich würde das Handy zurückgeben! Damit riskisiere ich zwar einen Konflikt mit den Eltern, aber darum geht es meiner Meinung auch! Ich habe ein Handy und es hat meine Gründe, das ich nicht erreichbar sein will. Für mich ist es nicht wichtig für andere ständig erreichbar zu sein. ICh habe dafür eine Mailbox. Und wenn mir jemand darauf eine Nachricht hinterlässt, so höre ich diese an. Dabei liegt es aber an mir, ob ich antworte und wenn, was ich sagen will und was _nicht_.

> Weil ich mich selten und eher sporadisch melde - und dies meinen Eltern, insbesondere meiner Mutter, zuwenig ist. Weil sie wissen wollen, wie es mir geht, was ich so mache, wann ich wieder "zuhause" vorbeikomme.

Ich melde mich bei meiner Mutter auch nur sehr selten. Das hat nichts damit zu tun, dass ich meine Mutter liebe. Oder wie sehr. Denn die Beziehung zwischen zwei Menschen wird immer dadruch bestimmt, wie beide damit umgehen.

> Weil sie nicht wissen, was sie ihren Freunden erzählen sollen oder den Nachbarn, wenn die fragen, was ich mache.

Was bitte haben meine Nachbarn und die Freunde meiner Eltern in der Beziehung zwischen mir _und_ meinen Eltern zu suchen. Ich für mich sage: Nichts! Und damit ist das ein Problem meiner Eltern und nicht meines! Ich für mich bitte meine Mutter, andere aus meiner Eltern-Kind-Beziehung herauszuhalten, insbesondere auch ihren Partner (Wiederverheiratet). Und wenn ich nur was meinen Eltern erzählen soll, wie es mir geht und was ich mache, es dabei aber gar nicht um mich geht, sondern um die anderen - dann habe ich nichts über mich zu erzählen!


> Ich weiß nun nicht, ob ich mich über das Geschenk freuen soll, einfach nur dankbar dafür sein oder ob ich zornig sein soll (naja, "beleidigt", würde meine Mutter sagen).

Beleidigt sein heisst aber auch in den Gefühlen verletzen zu sein. Und das scheint es zu sein, was dich für meiner Meinung nach umtreibt. Verletzt, weil du von deinen Eltern gezeigt bekommst, ihren Ansprüchen nicht gerecht zu werden und verletzt, weil du auch deinem Anspruch einen für dich korrekten Umgang mit deinen Eltern nicht finden zu können. Aber, es sind die Ansprüche deiner Eltern und nicht deine, dass du sie über dich und dein Leben und deine Gefühle mit ihnen reden sollst. Dein Anspruch, wie deine Eltern mit dir umgehen sollen, liegt dagegen in deiner Verantwortung - dabei kannst du aber nicht deineEltern ändern, sondern nur wie du selbst mit deiner Situation mit ihnen umgehen möchtest. Gedanken lesen können Menschen aber nicht, deshalb sind manchmal Konflikte notwendig um diese zu klären...

> Meiner Mutter fällt es schwer zu akzeptieren, dass ich eben *nicht* reden möchte. Und sie ist sehr traurig darüber, dass ich *nicht* meine Geheimnisse und Gedanken mit ihr teile. Und sie findet es verwerflich, sie so unter meinem Schweigen leiden zu lassen, weil sie beständig Angst und Sorgen hat, was alles "da draußen" passieren könnte.

Das sind aber die Ängste und Sorgen meiner Mutter. Ich bezeichne das bei Mutter immer mit "Sich-Sorgen-machen-der-Sorgen-Willens". Weil, wenn ich mene Mutter in meine Welt hineinlasse sie mir nicht versucht zu verstehen noch mir Hilfe anbietet, die _selbstlos_ ist (Hallo, Frau Rossi . Meine Mutter reflektiert nur meine Sorgen und gibt diese als ihre Sorgen wieder!

> Ich möchte nicht reden, weil meine Sorgen und Probleme nichts gegen die meiner Mutter sind, nichts gegen die unglaublichen Ereignisse sind, die den Nachbarn zugestoßen sind.

Was immer den Nachbarn zugestossen ist, ist aber nicht dir zugestossen. Ich darf nicht mein Leid nicht mit der Anderen ergleichen, da seelisches Leid nicht messbar ist im Zusammenhang eines Individuum. Das gleiche Leid kann sich bei jedem anders auswirken und wie es jeden Einzelnen beeinflusst und wie jder selbst damit umgehen kann!
Ich glaube daher das du da deiner Mutter die Möglichkeit nimmst, überhaupt mit dir in Verbindung zu treten. Natürlich kannst du es schon oft versucht haben, aber deine Mutter hört dir nicht wirklich zu
und sie ist es, die deine Sorgen und Problem mit ihren oder deren der Nachbarn vergleicht! In deíesem Fall ist dein Gefühl für mich nachvollziehbar und auch ich würde nicht mehr mit meiner Mutter darüber reden wollen, da es ja wieder nicht um mich und meine Mutter geht, sondern um Andere.

> Erzähle ich, dass es mir nicht so gut geht, dann erhalte ich Tage später Anrufe meiner Mutter, dass sie wegen mir die ganze Zeit nicht schlafen könne und dass es ihr schlechtgeht.

Ach, denau das ist das was ich mit "Sich-Sorgen-machen-der-Sorgen-Willens" verstehe. Dann geht es wieder um deine Mutter (und ihre Vergangenheit?).

> Dann halt geht es mir umgehend wieder gut. Geht es mir gut, dann muss ich mich um die Sorgen meiner Mutter kümmern.

Und genau hier stimmt etwas nicht, da du deine Position in eurer Beziehung zueinander verlassen musst. Du bist nicht mehr das Kind sondern der Erwachsene, der sich um die Bezeihung und das Wohl beider kümmern musst.

> Das Übliche halt.

Ja, und dafür schreibst du für micht, dass deine Kindheit schon so war???

> Und dass ich dann das neue Händi mit der neuen Telefonnummer dann wieder aus habe - das würde ja genau die Absicht der Aktion unterlaufen: verfügbar zu sein, erreichbar zu sein.

Hast du denn darum gebeten für deine Eltern immer errreich bar zu sein? Sicherlich nicht, so wie du schreibst. Für mich ist das nur wieder eine Verlängerung, Verlegung der falsch geführten Eltern-Kind-Beziehung, wieso ich das glaube schreibst du für mich hier später auch...

> Ich hatte ja schon die Frage meines Vaters, ob ich überhaupt ein Händi habe, damit ich mal erreichbar wäre, schon so beantwortet, dass ich eines habe, und dass ich es oft aus habe, weil ich nicht immer erreichbar sein will.

Das nimm genau diesen Satz, drucke ihn aus und gebe das Blatt Papier deinem Vater. Es scheint manchmnal notwendig zu sein, das Reden nicht reicht, um gehört zu werden.

> Nur: ich fühle mich einfach ohne Liebe.

Weil es für dich in wirklichkeit gar nicht um dich geht sondern um deine Eltern??? Denn das ist das Gefühl, was bei mir immer übrig bleibt, wenn ich mit meiner Mutter über micht sprechen konnte, wie es meine Muttter doch von mir gewünscht und es auch geäussert hat!

> Es tut mir weh, wenn ich sehe, wie andere menschen "so einfach" ihre Eltern lieben. Es ist, als ob ich da gefroren wäre. Igelig. Als ob ich Liebe in Leere erstickt hätte. Durch ein Stahlblech ersetzt.
Und das tut meinen Eltern weh - kann ich verstehen.

Aber können dich denn auch deine Eltern verstehen? Wenn Eltern von Ihren Kindern geliebt werden wollen, dann müssen sie dafür auch etwas getan haben. Dann müssen sie auch den individuellen Bedrüfnissen nach denen ihr Kind von Ihnen verlangt hat auch nachgekommen sein! Liebe selbst ist selten selbstlos, denn sie kann nur selbstlos sein, wenn ich davon so viel habe, dass ich davon etwas ab- oder zurückgeben kann.

Höre auf deinen Bauch, denn er scheint dir zu sagen das etwas nicht stimmt. Höre auf dein Herz, denn es scheint nicht genug Liebe "für dich" erfahren zu haben - oder auch zu viel, das es zu Versticken droht.

> Aber ich fühle mich wie ein Hund, der gegen die Leine zieht, auch wenn das Halsband innen Stacheln hat.

Wie wäre es für dich denn aufzuhören, sich als Hund zu fühlen. Denn Hund sind vollkommen abhängig von ihren Herren. Wie wäre es für dich stattdessen sich wie eine Katze zu fühlen. Denn Katzen fordern Liebe oder suchen einen anderen Menschen, von dem sie geliebt werden _wollen_?

> Und so kann ich den "Hilferuf" meiner Eltern nicht verstehen - dass sie auch mal Hilfe und Zuneigung brachen oder wollen oder wünschen. Nicht dass ich nicht "kann", sondern dass etwas in mir nicht will. Der lieber tot als lebendig gefühlt ist.

Und schon wieder kümmerst du dich um die Sorgen deine Eltern? Wer ruft denn hier um Hilfe? Ich höre nur dich... Deine Eltern müssen sich ihre eigene Hilfe suchen, so wie du es für dich hier versuchst...

Ganz lieben Gruss!
PR
--

"Wozu ist das?" "Das ist blaues Licht." "Und was macht es?" "Es leuchtet blau."
vogelhecke
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Registriert: 1. Dez 2010, 19:13

Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von vogelhecke »

warum muß hinter allen > normalen aktionen<
der eltern was bösartiges stecken???

was ist denn so verwerflich daran, dass deine eltern, insbesondere deine mutter, wissen wollen, wie es dir geht, was du so machst und wann du mal wieder vorbeikommst?

stell dir vor, es wäre umgekehrt, deine eltern würden sich nicht um dich kümmern.

wenn deine eltern dich einigermaßen normal und liebevoll erzogen haben, solltest du ihre beweggründe zu diesem geschenk einfach mal als was völlig normales ansehen. nämlich schlicht und ergreifend als möglichkeit, am leben ihrer tochter ein wenig anteil zu nehmen.

ich weiß, wovon ich rede. ich hab selbst 3 erwachsene kinder und ich möchte selbstverständlich wissen, wie es ihnen geht und ob sie gut angekommen sind, wenn sie zb.in urlaub fahren.

ja, ich gebe zu, dass ich ein wenig gluckenhaft bin und auch meine, als mama das recht dazu zu haben.

ich koch meinen kindern allerdings auch gerne einen hühnereintopf, wenn sie erkältet sind, was sie mit großer freude annehmen.

ich fürchte,das läßt sich nicht einfach abstellen,so dass ich, selbst wenn ich 90 jahre alt werde, mir um meine dann 60 bis 70jährigen kinder sorgen machen werde.

lg.,alena 100
alena 100
Andreas01

Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von Andreas01 »

Ja,ja die modernen Komunikations-Mittel erleichtern das Leben (manchmal) genauso oft erschweren sie so weit, dass man sich wünscht sie gäbe es am besten nicht.
Allein schon die Zeit und das Geld was man damit verschwendet passt zuweilen auf keine Kuhhaut.
Die "Sperrfunktionen" lassen sehr zu wünschen übrig, besonders bei den Mobilfunkbetreibern, verdienen sie doch an jeder Spam, Mobb, oder sonstiger "Dünnschiss-SMS" Haufenweise Geld.

Man stelle sich vor es gibt Krieg und keiner geht hin, er findet nicht statt ! Ebenso ist es auch mit dem Handy: Man benutzt es nur zu wirklich Notwendigen, es findet kein Telefon/SMS Krieg mehr statt.
Ich persönlich bin längst dazu übergegangen von mir unbekannten und auch manch bekannten Leuten weder Anrufe noch SMS überhaupt anzunehmen. Dies senkt nicht nur die Telefonkosten, sondern auch unnötigen Ärger.

Gruß
Andreas

@alena100
>>>ich koch meinen kindern allerdings auch gerne einen hühnereintopf, wenn sie erkältet sind,<<<

nun ich prakiziere das mit der "Hühnersuppe" bei Erkältung auch, frage mich jedoch was ist der "Wirkstoff" der da hilft, vielleicht doch das im Hühnerfleisch enthaltene Antibiotika ?

Andreas
vogelhecke
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von vogelhecke »

Hühnersuppe: Warum hilft sie gegen Erkältung?

Der Hals kratzt, die Nase trieft – jetzt tut eine Hühnersuppe gut. Das ist beileibe kein Aberglaube, sondern naturwissenschaftlich abgesegnet. Studien an der Universität von Nebraska brachten zutage: Hühnersuppe blockiert im Organismus bestimmte weiße Blutkörperchen, so genannte Neutrophile, die für Entzündungsprozesse mitverantwortlich sind. Neutrophile werden bei Virusinfektionen, so auch bei grippalen Infekten, in großen Mengen freigesetzt.

Außerdem belegt: In Hühnersuppe steckt der Eiweißstoff Cystein. Und der wirkt entzündungshemmend und abschwellend auf die Schleimhäute. Zusätzlich enthält Hühnersuppe beträchtliche Mengen des Mineralstoffs Zink – und zwar gebunden an den Eiweißbaustein Histidin. Durch diese Kombination soll das bei Infekten hilfreiche Zink besonders gut resorbierbar sein.

ich hab mir mal von einer geflügelkauffrau sagen lassen, dass die heilwirkung nur bei weiblichen hühnern funktioniert, weil nur mamahuhn diesen speziellen wirkstoff hat.

gruß, alena
alena 100
misa

Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von misa »

Antiope schrieb:
>>>>>> Weil sie nicht wissen, was sie ihren Freunden erzählen sollen oder den Nachbarn, wenn die fragen, was ich mache. <<<<<<

>>>>>>>> dann würde es meiner Mutter wieder besser gehen - bzw dann hätte sie Zeit und Energie, sich um meine Schwester zu sorgen, oder die Schwierigkeiten mit den Nachbarn wiederzukäuen...........
Sie macht mir nicht direkt Vorwürfe, sondern erzählt "Leidensgeschichten" aus ihrer Bekanntschaft. <<<<<<

Hallo Antiope!

Wenn deine Mutter Leidensgeschichten mit Bekannten bzw. Nachbarn austauscht und sie über dich nichts zu berichten weiß (wo doch vermutlich alle Bekannten und Nachbarn wissen, dass es dir schlecht ging/geht), dann ist ihr das vielleicht peinlich. Peinlich, wenn sie zugeben muss: Keine Ahnung wie es meinem Sohn geht, er meldet sich nicht.
Das ist jetzt freilich ziemlich bös von mir gemeint, ihr ein ehrliches Interesse an DIR abzusprechen. Aber beim Lesen kam ich mir das so....
Antiope
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von Antiope »

Hallo alena,

danke für Deine andere Ansicht.
Ich kann sie verstehen und nachvollziehen - und ich denke, das ist der "Hilferuf" meiner Eltern dahinter.
Und irgendwie würde ich gerne es als schönes Geschenk annehmen - und "spüre" trotzdem die Absicht dahinter - oder das, wie es bei mir ankommt (vielleicht denke ich sehr aggressiv?! Wäre ja auch möglich.)

Eigentlich finde ich es schön, wenn man sich umeinander kümmert.
Und gleichzeitig ...
Ich frage mich wirklich, warum ich es nicht schaffe, ein "normales" Verhältnis zu den Eltern herzustellen, warum ich so lieblos bin.

Ich kann es verstehen, am Leben der anderen teilhaben zu wollen. Und fühle mich so sehr beengt - als ob alles nur "Rapport" wäre. Den Anspruch "Ich bin doch Deine Mutter!" und "Ich bin doch schließlich Dein Vater!" ist für mich nicht Kennzeichen eines Verwandtschaftsverhältnisses, sondern etwas anderes. Und *das* ist nicht gut.

Hallo PerryRhodan, danke für vielfältigen Denkanstöße
Warum fällt es mir so viel leichter, Deine Position und Deine Ansicht zu verstehen, also eine andere - dass es nur wohlmeinend war? Wie schlimm ist meine eigene Sicht verbogen?

@MiaSamira: nein, es wissen weder Bekannte noch Freunde, wie es mir "wirklich" geht. Sie erzählt *mir* Geschichten aus ihrem Bekanntenkreis als Reaktion darauf, was ich erlebt habe ode wie es mir geht. Irgendwie nach dem Motto "Dem XY geht es schlechter .." Jedenfalls kommt es so bei mir an

Gerne möchte sie ihren Bekannten gegenüber erzählen, was ich mache - und ich finde es peinlich, wenn mich der Optiker fragt, ob die OP gut verlaufen sei.
PerryRhodan
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Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von PerryRhodan »

> Hallo PerryRhodan, danke für vielfältigen Denkanstöße >Warum fällt es mir so viel leichter, Deine Position und Deine Ansicht zu verstehen, also eine andere - dass es nur wohlmeinend war? Wie schlimm ist meine eigene Sicht verbogen?

Wie meinst du das genau? Und ich denke es ist nicht schlimm so wie du fühlst und denkst. Es ist immer die eigene Realität, nicht die der anderen, die ihre Gründe hat so zu sein. Bei dir steht eine Geschichte dahinter.

Gruss,
PR
--

"Wozu ist das?" "Das ist blaues Licht." "Und was macht es?" "Es leuchtet blau."
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von anna54 »

Hallo zusammen
liebe Antiope
wie schön,wenn ich deine Worte lese,dann verstehe ich es.
Heute hab ich die schwierige Aufgabe meine Mutter zu einem langen Arzttermin zu begleiten.Das ist halt mein Part in der Elternbetreuung(beide Mitte 80).
Ich könnte mir gedanklich einen Schutzpanzer anziehen,um den Verletzungen gewachsen zu sein.
Meiner Mutter fallen viele sehr kritische Worte wie aus dem Mund. Ich war und bin ihr "Sorgenkind"um das sie sich auch sorgt,aber um so mehr beklagt.
Ich will mich nicht mehr benutzen lassen,damit sie sich besser fühlt. Daher haben mir deine Worte wie Igelig so gefallen,ich will Igelig sein,weil alles andere um so mehr verletzt.

Zu dem Handygeschenk ist mir noch eingefallen,es wurde dir aufgedrängt,es war kein Geschenk,also gib diesem leblosen Technikteil keine Macht,keine Energie reinstecken,dann bleibt es leblos.
Vergraben,in den Fluss werfen,bloß weg damit.

Ich schicke dir liebe Grüße und viele Sonnenstrahlen auf dem Herbstlaub.
anna54
Antiope
Beiträge: 1695
Registriert: 10. Jan 2011, 21:38

Re: Weihnachtsgeschenke ...

Beitrag von Antiope »

Hallo zusammen,

leider habe ich gerade kaum Internetanschluss und kann daher nicht zeitnah reagieren ...

Was ich meinte mit der anderen Ansicht, Perry, war folgendes:
Ich *verstehe* und kann es nachvollziehen, was alena schreibt. Einfach nur ein Interesse, ein Mit-Leben-Wollen.
Ich wollte ganz und gar nicht unterstellen, dass das Handy nun ein "bösartiges" Geschenk ist.
Ich kann das Wohlwollende, positiv Interessierte daran *nicht* spüren oder nicht sehen wollen.

Deine Ansicht ist die, die auch meinem Bauchgefühl behagt.

Alenas Ansicht ist die, die mein Kopf, mein Verstand sagt. Und meine Mutter plädiert ja auch das Recht zu wissen, was ich mache, und das Recht auf ihren Platz in meinem Leben.

Ich fühle mich jedenfalls falsch und verbogen, weil ich eben nicht fühle, nicht "richtig" fühle, immer nur allem ausweichen möchte.

Ja, Yvi, das ist ein hohes Ziel, und auch ein guter Weg, das "Nicht-Können" der Eltern anzunehmen, es ihnen nicht vorzuwerfen - weil sie ja versuchten, ihr Bestes zu geben.

Was ich ganz sicher möchte ist, das unverantwortliche "Ich-will-alles-haben"-Kind, das niemals zufrieden, niemals "gesättigt" wird (auch nicht bei den besten Eltern der Welt), nicht als Maßstab zu nehmen.

Hallo anna,
ich hoffe, Du hast es heute geschafft, Dich von der verbalen Gewalt Deiner Mutter abzugrenzen. In den kurzen Sätzen klingt so viel Leid mit. Als würde deine Mutter Dich auch noch dafür strafen, dass sie dich zu Ihrem "Sorgenkind" auserkoren hat, dasjenige, welches sie zur Kümmernis auserkoren hat.
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