Bin ich eigentlich depressiv?
-
- Beiträge: 87
- Registriert: 17. Aug 2011, 19:53
Bin ich eigentlich depressiv?
Bin jetzt seit knapp 3 Monaten zu Hause, in ambulanter Therapie und nehme Cipramil und Mirtazapin.
Festgestellt hat meine Krankheit die Hausärztin, die Therapeutin hat sie bestätigt; Dignose lautet Mittelschwere Dpression.
Nun meint meine Frau, dass bei mir die typischen Anzeichen fehlen würden, nämlich diese iefe Traurigkeit. Ich wäre dann und wann immer noch zu Späßen aufgelegt, und wäre für meine Verhältnisse recht aktiv. Sie hatte auch einmal eine Dpression und hätte schon losgeheult wenn sie jemand fragte wie es ihr ginge, und sie hätte sich zu rein gar nichts aufraaffen können.
Nun frage ich mich: Bin ich denn nun depressiv???
Organisch ist alles ok., das hatte die Hausärztin gleich abgecheckt.
Aber was ist es dann?
Liebe Grüße, Freddy
Festgestellt hat meine Krankheit die Hausärztin, die Therapeutin hat sie bestätigt; Dignose lautet Mittelschwere Dpression.
Nun meint meine Frau, dass bei mir die typischen Anzeichen fehlen würden, nämlich diese iefe Traurigkeit. Ich wäre dann und wann immer noch zu Späßen aufgelegt, und wäre für meine Verhältnisse recht aktiv. Sie hatte auch einmal eine Dpression und hätte schon losgeheult wenn sie jemand fragte wie es ihr ginge, und sie hätte sich zu rein gar nichts aufraaffen können.
Nun frage ich mich: Bin ich denn nun depressiv???
Organisch ist alles ok., das hatte die Hausärztin gleich abgecheckt.
Aber was ist es dann?
Liebe Grüße, Freddy
Re: Bin ich eigentlich depressiv?
Hallo Freddy,
wenn Deine Ärztin und die Therapeutin die Diagnose gestellt haben, gibt es doch keine Zweifel. Bei mir wurde schwere Depression festgestellt, aber heulen kann ich gar nicht...okay, ab und an bekomme ich einen Nervenzusammenbruch, aber "nah am Wasser gebaut" ist nicht jeder Depressive. Die einen sind im Alltag recht "normal" und man merkt es ihnen nicht an, weil sie sich gut verstellen können, andere sind wie betäubt und bekommen nicht viel von ihrer Umwelt mit...u.s.w. Wenn Du eine Therapie machst, um so besser. Dann kann alles nur besser werden oder auch nicht. Das wird die Zeit zeigen. Nur Mut!
wenn Deine Ärztin und die Therapeutin die Diagnose gestellt haben, gibt es doch keine Zweifel. Bei mir wurde schwere Depression festgestellt, aber heulen kann ich gar nicht...okay, ab und an bekomme ich einen Nervenzusammenbruch, aber "nah am Wasser gebaut" ist nicht jeder Depressive. Die einen sind im Alltag recht "normal" und man merkt es ihnen nicht an, weil sie sich gut verstellen können, andere sind wie betäubt und bekommen nicht viel von ihrer Umwelt mit...u.s.w. Wenn Du eine Therapie machst, um so besser. Dann kann alles nur besser werden oder auch nicht. Das wird die Zeit zeigen. Nur Mut!
Re: Bin ich eigentlich depressiv?
Hallo Freddy,
ich würd auch sagen dein Arzt und deine Therapeutin sind sich einig.
Du nimmst schließlich Medis damit es dir besser geht.
Bei jedem ist die Depression anders und ihr Erscheinungsbild vielfältig.
Ich habe zwischendrinn auch Phasen wo ich "locker und normal" rüber komme.
Gut dass du ne Therapie machst. Vielleicht darf deine Frau mal zu einer Sitzung mitkommen? Wenn du das wünscht.
Ich darf meinen Partner mal mitbringen. Der Therapeut sagt das wäre gut, wenn beide das wollen, damit der Partner aufgeklärt wird und auch ein paar Tips bekommt.
LG FrauRossi
ich würd auch sagen dein Arzt und deine Therapeutin sind sich einig.
Du nimmst schließlich Medis damit es dir besser geht.
Bei jedem ist die Depression anders und ihr Erscheinungsbild vielfältig.
Ich habe zwischendrinn auch Phasen wo ich "locker und normal" rüber komme.
Gut dass du ne Therapie machst. Vielleicht darf deine Frau mal zu einer Sitzung mitkommen? Wenn du das wünscht.
Ich darf meinen Partner mal mitbringen. Der Therapeut sagt das wäre gut, wenn beide das wollen, damit der Partner aufgeklärt wird und auch ein paar Tips bekommt.
LG FrauRossi
Re: Bin ich eigentlich depressiv?
Hallo Freddy,
Du nimmst ja auch Medikamente ... Das würde ja bedeuten, dass sie wirken.
Was würdest Du als "depressiv" bezeichnen? Was wären für Dich die Kennzeichen dieser Krankheit?
Ich weiß, Depression gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen - und ein paar habe ich auch schon kennengelernt: eine agitierte, eine vollkommen leere und gefühllose, eine in Wasser gebadete, eine lähmende mit unglaublicher Müdigkeit, eine mit sehr großen Ängsten und Verarmungs-/Verletzungswahn ...
Ich denke, jeder hat "seine" und die muss nicht jener eines anderen gleichen.
Du nimmst ja auch Medikamente ... Das würde ja bedeuten, dass sie wirken.
Was würdest Du als "depressiv" bezeichnen? Was wären für Dich die Kennzeichen dieser Krankheit?
Ich weiß, Depression gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen - und ein paar habe ich auch schon kennengelernt: eine agitierte, eine vollkommen leere und gefühllose, eine in Wasser gebadete, eine lähmende mit unglaublicher Müdigkeit, eine mit sehr großen Ängsten und Verarmungs-/Verletzungswahn ...
Ich denke, jeder hat "seine" und die muss nicht jener eines anderen gleichen.
Re: Bin ich eigentlich depressiv?
Hi Freddy
Jede Depression verläuft anders. Die Symptome sind so unterschiedlich, es macht die Diagnose schwierig. Die Vorschreiber sehen es auch so.
Jede Depression verläuft anders. Die Symptome sind so unterschiedlich, es macht die Diagnose schwierig. Die Vorschreiber sehen es auch so.
Viel Kraft und Energie
Fridolin
Fridolin
Re: Bin ich eigentlich depressiv?
Hi,
ich war auch nie tieftraurig. Im Gegenteil: damals in der Klinik habe ich mit den Mitpatienten soviel gelacht...
Depression bedeutet ja nicht "ich bin immer niedergeschlagen". Depression kann auch bedeuten, dass man mit gewissen Dingen im Leben nicht angemessen umgehen kann
Das Thema Verdrängung gehört z.B. dazu!
Was passiert z.B., wenn ich negativ behaftete Dinge einfach aus meinem Erleben verdränge? Naja - oberflächlich gesehen auf jeden Fall Spaß und Humor.
Außerdem kann der eigene Humor ein Hilfsmittel sein, mit dem man "überlebt". Wenn schon nichts mehr klappt, aber der Humor ist einem geblieben.
Jede Depression ist anders, und oft larviert sie sich auch, versteckt sich hinter Masken, so dass wir sie nicht gleich erkennen.
Hab einen Link dazu gefunden
http://www.psychosoziale-gesundheit.net ... ssion.html
Zitat hieraus:
- Seelische Symptome: traurige Verstimmung bzw. Herabgestimmtheit (nicht zwingend, es gibt auch maskierte, ja lächelnde Depressionen)
ich war auch nie tieftraurig. Im Gegenteil: damals in der Klinik habe ich mit den Mitpatienten soviel gelacht...
Depression bedeutet ja nicht "ich bin immer niedergeschlagen". Depression kann auch bedeuten, dass man mit gewissen Dingen im Leben nicht angemessen umgehen kann
Das Thema Verdrängung gehört z.B. dazu!
Was passiert z.B., wenn ich negativ behaftete Dinge einfach aus meinem Erleben verdränge? Naja - oberflächlich gesehen auf jeden Fall Spaß und Humor.
Außerdem kann der eigene Humor ein Hilfsmittel sein, mit dem man "überlebt". Wenn schon nichts mehr klappt, aber der Humor ist einem geblieben.
Jede Depression ist anders, und oft larviert sie sich auch, versteckt sich hinter Masken, so dass wir sie nicht gleich erkennen.
Hab einen Link dazu gefunden
http://www.psychosoziale-gesundheit.net ... ssion.html
Zitat hieraus:
- Seelische Symptome: traurige Verstimmung bzw. Herabgestimmtheit (nicht zwingend, es gibt auch maskierte, ja lächelnde Depressionen)
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
-
- Beiträge: 87
- Registriert: 17. Aug 2011, 19:53
Re: Bin ich eigentlich depressiv?
Ja, ist schon verrückt diese Krankheit (komisches Wortspiel), man kann es irgendwie nicht fassen was da mit einem passiert. Die restlichen Sympthome sind ja charakteristisch für eine Depression wie: Freudlosigkeit an Dingen die früher Spaß machten, körperliche Schwäche (30 Minuten spazieren gehen kommen einem vor wie ein Marathonlauf), ständiges Grübeln, kann keine Entscheidungen treffen, konnte schlecht schlafen (vor Mirtazapin) usw.
Ist nur komisch dass ich jetzt seit 3 Monaten eigentlich nix mache und der Zustand sich trotzdem nicht wesentlich gebessert hat; wie lange soll das denn noch so weitergehen? Oder wäre eine stationäre Behandlung effektiver? Auch das beschäftigt mich und lässt mich ständig grübeln...
Ist nur komisch dass ich jetzt seit 3 Monaten eigentlich nix mache und der Zustand sich trotzdem nicht wesentlich gebessert hat; wie lange soll das denn noch so weitergehen? Oder wäre eine stationäre Behandlung effektiver? Auch das beschäftigt mich und lässt mich ständig grübeln...
Re: Bin ich eigentlich depressiv?
Das kenne ich auch zu gut. Habe anfangs auch gedacht, wenn ich krankgeschrieben bin und den Stress nicht habe, wirds besser. Genau das Gegeneil war der Fall. Jetzt habe ich noch mehr Zeit zum Grübeln und das ist fatal. Werde jetzt auf jeden Fall in eine Klinik gehen, da mich die ambulante Behandlung anscheinend nicht weiterbringt.
Wie sind denn deine Erfahrungen mit den Medikamenten? Helfen sie? Hat sich irgendwas verbessert, seitdem du sie nimmst?
Hiklhi
Wie sind denn deine Erfahrungen mit den Medikamenten? Helfen sie? Hat sich irgendwas verbessert, seitdem du sie nimmst?
Hiklhi
-
- Beiträge: 87
- Registriert: 17. Aug 2011, 19:53
Re: Bin ich eigentlich depressiv?
Ich nehme ja zwei Medikamente: Cipramil am morgen und Mirtazapin am Abend. Bei den Cipramil merke ich ehrlich gesagt keine Wirkung, jedoch lassen die Mirtazapin mich gut schlafen.
Re: Bin ich eigentlich depressiv?
Hallo zusammen,
auch ich frage mich manchmal, ob ich (noch?) ein Depression habe.
Diese Unsicherheit könnte ja sein, weil wir bei dieser Krankheit nichts greifbares, oder zu sehen haben, etwa das Gipsbein??
Ich denke die Zweifel haben daher viele, und jede Depression verläuft auch anders.
Zu Anfang meiner Diagnose hatte ich auch noch das Voruteil im Kopf man müsse völlig tatenlos und ununterbrochen traurig sein. Da dies nicht auf mich zutrifft konnte ich zuerst mir nicht eingestehen dass ich depressiv bin.
Und ich weiss auch nie ob es mir schon besser geht, ob die Medis die richtigen sind, ob ich mir etwas einbilde.
Daher: Willkommen im Club mit der Unsicherheit.
Ich wünsche Dir viel Kraft.
Secret
auch ich frage mich manchmal, ob ich (noch?) ein Depression habe.
Diese Unsicherheit könnte ja sein, weil wir bei dieser Krankheit nichts greifbares, oder zu sehen haben, etwa das Gipsbein??
Ich denke die Zweifel haben daher viele, und jede Depression verläuft auch anders.
Zu Anfang meiner Diagnose hatte ich auch noch das Voruteil im Kopf man müsse völlig tatenlos und ununterbrochen traurig sein. Da dies nicht auf mich zutrifft konnte ich zuerst mir nicht eingestehen dass ich depressiv bin.
Und ich weiss auch nie ob es mir schon besser geht, ob die Medis die richtigen sind, ob ich mir etwas einbilde.
Daher: Willkommen im Club mit der Unsicherheit.
Ich wünsche Dir viel Kraft.
Secret
LG
Secret
Secret