Was tut Ihr an einem schlechten Tag?

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kh2
Beiträge: 28
Registriert: 13. Okt 2011, 20:30

Was tut Ihr an einem schlechten Tag?

Beitrag von kh2 »

Hallo, hab mich hier schon eine Weile durchelesen und möchte nun selbst einen Beitrag schreiben.

Ich quäle mich seit 13 Jahren mit Angst-Panik Attacken und seit ca.8 Jahren mit Depressionen die Ihr Erscheinungsbild immer mal ändern. Hatte auch schon mal "gute"Zeiten in denen ich "nur" Angst um meine Gesundheit hatte aber in den letzten Wochen hat mich die Depression und das ständige Grübeln und die Angst eine schlechte Mutter zu sein wieder.
Bin erschöpft, hatte schon einen Zusammenbruch bei dem ich dachte ich dreh durch und stand da das 1.Mal an dem Punkt, wo ich dachte Tod wäre besser.
Hab mich bei meiner Psychologin gemeldet und mir einen Termin in einer Tagesklinik geben lassen.
Treffe damit leider kaum auf Verständnis in meiner Familie, die denken: ah verrückt, ohje. Versuche bis zum Termin (03.11.) zu funktionieren.
Nun meine Frage: Wie helft Ihr Euch wenn es Euch ganz schlecht geht. Wie lenkt Ihr Euch ab, von den bösen Gedanken?
Freue mich über Eure Antworten.

Liebe Grüße
Stefka
ghm
Beiträge: 1665
Registriert: 25. Dez 2010, 12:38

Re: Was tut Ihr an einem schlechten Tag?

Beitrag von ghm »

Hallo Stefka,

um weniger dunkle Gedanken zu haben gibt es viele Wege.

Ausdauersport, Malen, Meditation, Wohnung putzen mit Tanzmusik, Achtsamkeit auf eigene Gedanken, "Kopf leer machen", Spielfilme und Serien, spannende Bücher, Kochen, Vorsätzlich (mit purer Absicht) etwas tun, was man sonst nie tut, vorbeifahrende Züge anschreien (hilft auch gegen Frust und Aggression), ein schreckliches Bild im Kopf erzeugen und dem "Monster" ein rosa Tu-Tu anziehen, lachen, vor den Spiegel stellen (manchmal braucht es Zeit, aber irgendwann lacht der im Spiegel zurück )
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Czarek
Beiträge: 695
Registriert: 12. Jan 2010, 15:29

Re: Was tut Ihr an einem schlechten Tag?

Beitrag von Czarek »

Hallo Stefka,

Gregor ist da ein sehr GUTER Ratgeber..
bitte
versuche "die Sonne im Herzen" zu behalten
erinnere DICH bitte an GUTE, Schöne Augenblicke...in Deinen Leben..
denn
das ist das KOSTBARSTE..

denke NIE - "was hab ich verloren"
sondern
"was hab ich noch - Alles "
"was kann ich noch - Alles "
OK..
Liebe Grüße von Hundi
"Liebe Dich selbst - dann können die andere Dich gern haben"
(Hirschhausen)
jeany
Beiträge: 7
Registriert: 17. Okt 2011, 19:41

Re: Was tut Ihr an einem schlechten Tag?

Beitrag von jeany »

Hallo Stefka,

das mit der Familie kenn ich, aber nehme dir nix davon an, ES GEHT UM DICH !

Und wie meine Vorposter schon schrieben, am besten fand ich das mit dem Monster und dem Rosa-Tü-Tü

Oder ruf jemanden an, der dir nahe ist und dem du vertrauen kannst....

Nur versinke nicht in deinen bösen Gedanken...das geht schnell nach hinten los !

Viel Glück und alles Gute !
apollonia
Beiträge: 23
Registriert: 10. Okt 2011, 21:27

Re: Was tut Ihr an einem schlechten Tag?

Beitrag von apollonia »

Hi Stefka,

ich ziehe mich an schlechten Tagen komplett zurück, entweder male ich, oder ich versuche zu lesen. Früher haben mir lange Spaziergänge mit meinem geliebten Hund geholfen, leider ist er nicht mehr. Oftmals hat meine "Umwelt" kein Verständnis für meinen Rückzug, weil keiner mich verstehen will. Halte durch bis zum Termin - versuche mal zu laufen...rennen befreit manchmal, mich zumindest, auch wenn ich oft dabei heule, aber in Wald und Wiese sieht das keiner...kann jetzt leider nicht weiter schreiben...werde gerade gestört...Lg Claudi


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kh2
Beiträge: 28
Registriert: 13. Okt 2011, 20:30

Re: Was tut Ihr an einem schlechten Tag?

Beitrag von kh2 »

Danke für Eure Tips und Anteilnahme!

Vom laufen hab ich auch schon viel gehört und versuche das erstmal mit spazierengehen,leider kann ich nicht einfach so loslaufen oder malen oder fernsehen. Ich habe 2 Kinder die mich tagsüber brauchen und ich muss funktionieren aber ich denke wenn ich nicht anfange etwas zu tun, kann ich nie wieder glücklich werden.
Ich habe eine beste Freundin aber rede nicht so ins detail mit anderen darüber. Sehe es ja immer noch als Schwäche.
Versuche mit meinem Mann darüber zu reden aber habe auch da Angst eine Last zu sein oder unsere Liebe zu gefährden.

Ich hoffe, dass die Tagesklinik mir hilft, ich habe mich immer dagegen gewährt aber jetzt bin ich bereit dazu und wünsch mir so sehr das ich es schaffe. Ich habe am 03.11. den Termin, weiß jemand, ob die Therapie dann gleich nach den Vorgespräch losgeht oder muss man dann noch lange warten?

Liebe Grüße Stefka
kh2
Beiträge: 28
Registriert: 13. Okt 2011, 20:30

Re: Was tut Ihr an einem schlechten Tag?

Beitrag von kh2 »

Guten Morgen,

heut ist wieder ein nicht so guter Tag. Hoffe ich komm über all die Ängste und Zwangsedanken hinweg. Ich hab kaum noch Kraft!

Wisst Ihr, ob man nach dem Vorgespräch in der TK noch lange auf die Therapie warten muss.

Liebe Grüße
Stefka
schoko
Beiträge: 43
Registriert: 15. Jan 2011, 19:12

Re: Was tut Ihr an einem schlechten Tag?

Beitrag von schoko »

Hallo,

am besten nochmal anrufen.

In der einen Tagesklinik habe ich im November nur Vorgespräch.

Und in einer anderen habe ich Mitte Dezember Termin bekommen. Die sagten ich müßte sofort dableiben , wenn sie der Meinung sind, das es sinnvoll für mich ist.
Der Kopf ist rund damit das Denken die Richtung ändern kann
kh2
Beiträge: 28
Registriert: 13. Okt 2011, 20:30

Re: Was tut Ihr an einem schlechten Tag?

Beitrag von kh2 »

Na mal sehn, vielleicht warte ich auch bis zum Termin, nicht das die genervt sind.
Hoffe auch das ich dann zeitnah anfangen kann.Ist aber auch schwierig in den Alltag einzbauen, hab ja auch noch einen Job und stehe da unter Druck anwesend zu sein.

Habt Ihr Buchtips die einen an schlechten Tagen weiterhelfen und Mut machen?

Liebe Grüße
Stefka
apollonia
Beiträge: 23
Registriert: 10. Okt 2011, 21:27

Re: Was tut Ihr an einem schlechten Tag?

Beitrag von apollonia »

Hi Stefka,

falls Du auf die Mischung von schwarzem Humor und Fantasy stehst - kann ich Dir wärmstens Terry Pratchett empfehlen...schau mal bei Wikipedia nach, dort findest du genaue Beschreibung von allem....

ich wünschte ich hätte schon längst eine Klinik oder einen Psychologentermin - vor 2 Jahren hatte meine Hausärztin mich nach einem Zusammenbruch aus dem Verkehr gezogen, ich war dann länger zuhause und habe AD´s bekommen. Die letzten Jahre, eigentlich schon mein ganzes Leben war ich Einzelkämpfer, manchmal mehr recht als schlecht, habe in meiner ersten Ehe nur funktioniert um meinem Exgatten den Rücken frei zu halten, Hausbau etc., Pflege der angeheirateten Großmutter....usw., die Eskapaden meines Ex hatte ich auch so, ja, überstanden, abgebrochene Kinderwunschbehandlung, er wollte nicht mehr ha...hatte ne andere - die hat das Kind bekommen von ihm, sorry ist einfach so passiert mit meiner besten Freundin..., ich ne Spiegelreflexkamera zur Entschuldigung - ich hattte immer meinen Hund an meiner Seite, nur für ihn hatte ich dann nur noch gelebt...nach der Trennung ging es mir erst schlecht, aber dann habe ich wieder nur funktioniert, hab alles in mich reingefressen...schon mein ganzes Scheissleben lang...und nun dieses Jahr ??? irgendwie habe ich das Gefühl, es geht nicht mehr...habe seit fast 4 Jahren einen neuen Partner, aber das wird sich bald erledigt haben...er kennt mich so nicht, zurückgezogen, nur noch am heulen...er versteht mich nicht....dann mußte ich Ende März auch noch nach über 13 Jahren meinen geliebten Hund erlösen...für mich ist alles zusammengebrochen...meine AD´s habe ich abgesetzt, irgendwann im September, weil es mir gut ging ??? ich weiß es nicht...sorry, wollte dir jetzt nicht auch noch die Ohren voll heulen, es ist grad aus mir heraus gebrochen...sorry...


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