Könnt Ihr mir Mut machen ???

[elas]

Hi Ihrs

könnt Ihr mir ein wenig Mut machen.

leider habe ich neben wiederkehrenden mittleren depressiven Episoden auch eine Reihe Körpererkrankungen angesammelt.
Meine orthopädische Erkrankung, den Bluthochdruck, die Allergien , die zum Asthma wurden etc.

Weil im Moment keine physiotherapeutische Behandlung ambulant mehr anschlägt, nun mit meinen Ärzten der Gang zur klinischen Reha.

Soweit so gut. Hab auch alle Atteste, Ärztliche Berichte hier liegen, bin nicht depremiert deswegen, und nun habe ich mal so die ins Auge gefassten Kliniken abtelefoniert wegen der Kosten etc.

Und jetzt könnte ich schon wieder aufgeben.
Aber nur wegen der PKV.
Ich schätze einmal, die Beihilfe kann mit all den Diagnosen mir keinen Aufenthalt in einer orthopädischen Klinik ablehnen.

Ich habe über PKV einen Kurkostenzusatztarif von 50 € pro Tag, der aber längst nicht die anfallenden Kosten abdeckt.

So, vielleicht, im muss ja noch die Anträge stellen, bequemt sich die PKV doch, mir die Rehabilitation stationär zu bezahlen, Keine Ahnung.

Es kommen nun meine Erinnerungen an meine 3 Psychosomatischen klinischen Aufenthalte vor meiner Pensionierung.
2 Bandscheibenvorfälle, die Allergien und das Asthma waren längst keine Indikation neben den Depressionen mir einen regulären Aufenthalt in einer psychos. Klinik zu ermöglichen seitens der PKV. Immer hatten sie mich über die Kurkostenzusatzversicherung ausgebremst.
Ich möchte Euch nicht erzählen, wieviel Geld ich investiert habe, um wieder dienstfähig zu werden zu gesunden.

Nun, seis drum. Es war vorwiegewnd die Psycho_Schiene, die eben abgelehnt wurde von der PKV.

Und nun sitze ich hier mit all den Diagnosen, fang an zu heulen, und krieg das Gefühl, es lohnt sich nicht, den Antrag zu stellen, weil sie mich ja finanziell doch wieder über den Tisch ziehen.

Und viel Geld habe ich eben nicht mehr.

Kopf und Gefühl.
Kopf sagt, mach mal, kriegst du hin.
Gefühl sagt, wirf dich doch gleich weg, kriegst eh nicht, was du brauchst etc. etc.

Bitte Ihr Mutmacher....



Selas

[Antiope]

Liebe Selas,

es lohnt sich doch!
Gerne würde ich Dir etwas Mut machen - weil: wenn Du (gemeinsam mit dem Arzt?) die Anträge stellst - dann können sie auch genehmigt werden.
Stellst Du sie nicht - dann können sie nicht genehmigt werden.

Willst du etwas wütend werden auf die PKV?
Dann nimm all die Diagnosen, und den Antrag und ärgere sie damit. Sie können ja fast nicht mehr ablehnen - ambulant hilft es nicht mehr. Und wenn sie zu blöd sind, dann machst du nochmals einen Antrag - oder einen Widerspruch.

Das Ziel ist: Du willst genauso gut gehen (oder so) können wie Dein Nachbar, Dein Onkel, Deine Freundin usw - und das ist Dein Recht. Wenn einer von denen übergewichtig wäre oder alkoholabhängig, dann würden die doch auch einen KH-Aufenthalt usw bekommen! Hej, und Du hast dasselbe Recht auf Gesundheit wie die ...

[szegfue75]

Liebe Selas,
Kopf hoch und positiv denken und Antrag stellen...Denke an dich und dass du gesund werden möchtest. Sicherlich hast du heute einen schwachen Tag gehabt. Morgen sieht die Welt wieder besser aus und du kannst wieder klare Entscheidung fällen. Drück dir die Daumen und schicke dir positive Energie
Liebe Grüße,

[FrauRossi]

Hallo Selas,

Das wird schon! Es hört sich doch so an als hättest du und dein Arzt alles optimal vorbereitet.

Die sind doch auch daran interessiert das es dir besser geht! Dann sparen sie doch langfristg Begandkungs- und Medikamentenkosten.

Morgen ist ein neuer Tag und dann packst du die ganzen Diagnosen, Atteste und Anträge in den Umschlag und schickst es los!

Es kann auch klappen!

LG FrauRossi

[99x4BE]

Hallo Selas,

die PKV unterscheidet zwischen Klink und Kur-Aufenthalt. Lass Dir vom Arzt einen Klinikaúfenthalt als medizinisch notwendig aufschreiben. Den muß die PKV / Beihilfe zahlen. Die Leistungen sind doch die gleichen...
Ich war in der Dr. Heines Klinik in Bremen, danach zur Reha, war "wie aus einem Ei gepellt" der gleiche Ablauf dort.

ALLES GUTE und Kopf oben behalten, du bist nicht alleine.

Ich hoffe, ich komme nicht neunmal klug rüber; ich kann deinen Stress verstehen, hab ich selbst alles durch.

LG Alfredo

[elas]

Danke, Ihr Mutmacher.
Ja, in der Tat heute Morgen geht es mir etwas besser diesbezüglich.

Ich merk aber auch, wie gut es mir tut, nicht immer alles so alleine mit mir ausmachen zu müssen.
Und dass mir tatsächlich auch mal jemand das "Köpfchen streichelt".


Herzlich
Selas

[elas]

Hallo an die Mutmacher,

hab eben die Anträge geschrieben und alles mit den Gutachten und Ärztlichen Berichten eingetütet.
Wird morgen zur Post gebracht.



Herzlich
Selas

[bibel]

älter werden ist nicht einfach, vieles tut weh, Schmerzen, Erinnerungen, Dinge die man falsch gemacht hat. Wie kann man da zur Ruhe kommen, zum Frieden mit sich selbst. Indem man seinen Frieden mit sich selbst macht, sich selbst vergibt, was war, kann man nicht mehr rückgängig machen. Auch wenn wir betrogen wurden mit Geld. Das letzte Hemd hat echt keine Taschen, man kann echt überhaupt nicht mitnehmen. Der Reiche nicht, aber auch nicht der Arme. Aber vielleicht kann man die Krankenkasse wechseln, die Privatbezahler werden oft ganz arg ausgenutzt, das kenne ich auch. Was da oft alles abgerechnet wird, soviel Zet hat man beim Arzt nie verbracht.
Man muss sich heutzutage echt wehren, und den Ärzten die Rechnungen zurückschicken. Oder sich bei der Ärztekammer beschweren.

[bibel]

http://www.youtube.com/watch?v=nJ6QydOa ... er&list=UL


zur Ermutigung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

[elas]

löffel,

na Aufmunterung gelungen.
Aber Hallo....na, diesen "Meisenheimer", diese Sachen von dem, die kenn ich gar nicht.
Hab "fast" Tränen gelacht.

Danke, ganz einfach.

Ich bin so oft so ernst, vielleicht sollte ich doch mehr solchem Humorigen und ansonsten Schrägem folgen.

Ach, ich find Euch alle immer wieder klasse.
Mit den Anregungen und allem Möglichen und Unmöglichem.

Ganz herzlich
Selas

[elas]

Kleine Zwischenbilanz.
Die Reha ist fast durch.

Die Private Krankenkasse hat sich wieder verrenkt, und ihre Paragraphen sehr gedehnt, um nur nicht einen regulären stationären Krankenhausaufenthalt zu bezahlen. Da wären sie nämlich dran mit meinem Krankenhaustagegeld.
Ich wusste, dass sie wieder was drehen werden.
Nun, für ihre 30 % Versicherung haben sie sich nun mehr oder minder bereit erklärt, für 4 Wochen alles zu übernehmen.

Heute kam das amtsärztliche Gutachten für die Beihilfe. Wurde nach Aktenlage auch genehmigt für mindestens 3 Wochen. Beihilfe muss dann das noch bewilligen.

Es ist nur grauslich, obergrauslich, durch welchen Verwaltungsdschungel ich durch muss.
Vor allem darf ich keinen Fehler machen, sonst bin ich wieder ganz viel Geld am löhnen.
Z.B. bezahlt die Beihilfe hier in Baden-Württemberg immer nur den Tagessatz, den auch die gesetzlich Versicherten bewilligt bekommen.

Das Krankenhaustagegeld der PKV könnte dann diese Lücke ausfüllen, aber da haben sie mich ausgebootet.
Und Kämpfen diesbezüglich hat wenig Sinn.

Die Klinik, die ich im Auge habe, mit denen habe ich jetzt schon ein paarmal telefoniert.
Eventuell gehe ich dann halt unter Konditionen wie ein normal gesetzlich Versicherter.
Das heißt dann, dass ich viel weniger Anwendungen bekomme, und mehr in Gruppen, als wie wenn ich als Privatversicherte käme.
Letzteres hieße, einen noch nicht genau eruierten Mehrbetrag von ca 1000 € löhnen zu müssen.
Gehe ich wie eine gesetzlich Versicherte, dann lacht sich meine PKV ins Fäustchen, dann haben sie mich gut eingewickelt.

Gehe ich auf Privatrechnungen, dann muss ich vorab in Verhandlung treten mit der Klinik, dass ich eben nur so und soviel an Therapiemaßnahmen bekomme, sodass ich nichts aus eigenere Tasche bezahlen muss.
So könnte ich auf Chefarztbehandlung locker verzichten....

Nein, so versichert zu sein, wie ich, über PKV 30 % und Beihilfe 70 %, das ist wahrlich kein Zuckerschlecken, weil es ein unübersichtliches Labyrinth ist, wer was genehmigt, wieviel, was geht oder nicht.

Aber_____die Reha ist fast durch, und ich freue mich sehr darauf mittlerweile. Ich bin überzeugt, sie wird mir sehr gut tun.

Und___________ich gehe über Weihnachten, das ist mein Wunschtermin, damit ich mal wieder auch einen richtig guten Abstand zu meiner Mutter bekommen kann.

Ein paar meiner Freundinnen haben schon angekündigt, mich besuchen zu wollen. Das tut meinem Seelchen gut.

Also, wollte nur mal berichten, wie der Stand der Dinge ist.
Und, drückt mir die Däumchen, dass ich dann auch noch viel Verhandlungsgeschick mit der Klinik haben werde, wenn es darum geht, unter welchen Bedingungen ich komme.

Habt Ihr mir folgen können???


Danke für Eure Unterstützung.
Selas

[FrauRossi]

Hallo Selas,

Das hört sich doch vielversprechend an.

Und die Verhandlungen mit der Klinik bekommst du auch hin! Du findest bestimmt einen Deal wie du nicht auf den Kosten sitzen bleiben musst.

Ich drück dir fest beide Daumen!

LG FrauRossi

[elas]

Guten Abend allen MutmacherInnen.

Die Reha ist durch. Von beiden Seiten. Landesamt und PKV. Drei Wochen auf jeden Fall, Verlängerung um eine Woche möglich.

Finanziell haut es auch hin, musste aber ziemlich viele Rechnungen anstellen, und auch mit dem Rechnungsbüro der Klinik verhandeln etc. etc.

Bin so stolz auf mich. Und, ich freu mich tatsächlich auf diese Reha. Alleine das Gefühl, dass mir geholfen wird mit der schmerzhaften Arthrose gibt einen positiven Energieschub.

Von Mitte Dezember bis Mitte Januar werde ich weg sein.


Selas

[momadome]

Hallo Selas!

Na also, wer sagt`s denn! Ich freu mich für dich, daß es geklappt hat mit deiner Reha.

Und du kannst mit Recht stolz auf dich sein, weil du dich durchgekämpft hast, auch wenn es dir schwerfiel.

Ich wünsche dir eine schöne Zeit und daß dir die Reha auch richtig gut tut!!

Lieben Gruß

jojoma

[elas]

Guten Morgen in die Runde,


Jojoma, danke für Deine guten Wünsche.

Gestern hab ich mal all die Bögen für die Ärzte bezüglich meiner Erkrankungen ausgefüllt.

So, und rückwirkend kann ich es jetzt an Jahreszahlen festmachen.
Der Zusammenhang zwischen dem Fortschreiten meiner orthopädischen Erkrankungen und dem zunehmenden Gefühl, den Schuldienst nicht mehr zu bewältigen, den zunehmenden Erschöpfungen und der sich verstärkenden Depressionen, was ja als Gesamtpaket dann zur Dienstunfähigkeit geführt hat.

Im Nachhinein verstehe ich nicht, dass mein damaliger Orthopäde mich bei dem anstrengenden Beruf, den ich hatte, nach dem 1. Bandscheibenvorfall nicht postwendend in eine Reha-Klinik geschickt hat. Statt dessen wurde fast ein Jahr ambulant behandelt, bis ich wieder einigermaßenschmerzfrei war.

Aber ich selber hätte vielleicht auch viel mehr hinstehen müssen, und das verlangen müssen, keine Ahnung. Aber ich war so mit der Schule verheiratet, dass ich mich unverantwortlich gefühlt hätte, hätte ich die Kids einfach ein paar Wochen alleine gelassen.

Damit bin ich für mich wieder bei dem Thema der mangelnden Fürsorge für mich.
"Nicht die anderen sind wichtiger als ich. Ich bin wichtig."sollte das Credo sein.

Schade, dass ich all das, was ich heute weiß, und auch ein wenig besser leben kann, nicht damals schon wusste und konnte. Dann hätte es nicht zur Dienstunfähigkeit kommen müssen.

Aber an der Bewilligung dieser Reha erkenne ich auch, dass bei Körpererkrankungen ruck zuck eine Bewilligung da ist.
Als der Schwerpunkt auf der Depression lag, wurde ewig rumgezockt von der Krankenkasse, abgelehnt etc. etc.

Puuh, ich hoffe, dass ich mich bald besser versöhnen kann damit, dass alles so gekommen ist, wie es eben ist.

Spannend, wie an so Schnittstellen einem noch einmal so Sachen bewusst werden, vielleicht mit dem Ziel einer besseren inneren Integration.??

Puuhhh, iss lang geworden. Danke fürs Lesen.


Schönen Sonntag
wünscht Selas