Chance gesund zu werden!?

[kh2]

Hallo Ihr Lieben!

Bin immer noch verzweifelt und quäle mich mit der Depression und den schlimmen Gedanken. Wollte jetzt gern mal von Euch wissen, was Euch geholfen hat, wieder esund zu werden oder zu sagen ich spüre wieder Leben und kann es akzeptieren?
Medikamente, Bücher, Therapien? Es gibt doch Menschen die sagen, ja ich hatte Depressionen aber hab es überstanden, auch nach langer Zeit!
Ich hör in letzter Zeit aber eher von denen die es nicht geschafft haben und den Suizid gewählt haben. Davor hab ich Angst.

Ich möcht es so gern schaffen!

Liebe Grüße
Stefka

[Hiltrud]

So ähnlich geht es mir auch. Ich kenne etliche Leute, die sowas schonmal hatten und denen es jetzt gut geht. Aus meinem Bekanntenkreis von Klinikfreunden weiß ich aber auch, dass es viele gibt, die lange mit der Krankheit zu kämpfen haben. Dazu zähle ich mich auch. Ich bin jetzt seit gut einem Jahr krank, teils auch krankgeschrieben und kann auch zurzeit nicht arbeiten. Überlege, ob ich in eine Klinik gehe. Und ich frage mich auch oft, wann es wieder besser sein wird. Da kann ich gut mit dir fühlen.

[Bummel]

Ich weiß nicht ob wir wirklich gesund werden können, aus eigener Erfahrung kann ich Dir aber versichern, dass lange Phasen des "gerne Lebens" erreichbar sind. Die letzte Phase war für mich immerhin 5 bis 6 Jahre in denen es mir gut ging, in der Zeit hat mir vieles Spaß gemacht und schöne Dinge ansehen weckten ein Hochgefühl das ich auch geniesen konnte.

Im Moment halte ich mich genau an die Hoffnung wieder dahin zu kommen fest. Äussere Dinge oder genauer gesagt meine Eltern und meine Gesschwister umklammern mich zur Zeit und ziehen mich in die andere Richtung. Aber kommt Zeit, kommt Rat.

Alles Gute und es lohnt sich den mühsamen Weg auf sich zu nehmen.

[FönX]

Hallo Stefka,

> Medikamente, Bücher, Therapien? Es gibt doch Menschen die sagen, ja ich hatte Depressionen aber hab es überstanden, auch nach langer Zeit!
Medikamente, Bücher, Therapien, alles anwenden, viel Gedule und Zeit!

Es kommt auch drauf an, wie lange du dein depressives Verhalten und Denken "geübt" hast. Je länger die eigentlichen Ursachen (nicht Auslöser) her sind und je länger das depressive Muster festgebrannt ist, desto länger dauert es, wieder stabil zu werden.

Meine erste Psychotherapeutin (in der ersten stationären und drauffolgenden Therapie) sagte mir: "Bei Ihnen sind die Sachen so alt. Sie brauchen zehn Jahre." Seitdem bin ich im sechsten Jahr und habe erst jetzt den Eindruck, dass ich stabil werde. Ich muss jetzt nur aufpassen, dass ich nicht wieder in alte Verhaltensweisen (perfekt, leistungsfähig, mindestens 120% usw.) zurückfalle und lerne, auch mal mit 100% oder weniger zufrieden zu sein.

In einem Punkt muss ich aber meine Erwartungen zurückstecken. Meine Belastbarkeit ist sehr eingeschränkt. Eine volle Tätigkeit als Angestellter (täglich min. 8 Std. im Büro mit vollem Programm, Mobbing, Zeitdruck, Stress usw.) würde ich nicht durchstehen. Deshalb muss ich mich damit begnügen, nur einen Teil meiner Woche zur Arbeit zu nutzen und mir Ruhepausen zu gönnen, die mir als Arbeitnehmer wohl nicht vergönnt wären.

Aber eine Chance ist für die meisten realistisch, wenn auch das Erreichte selten den ursprünglichen Erwartungen entspricht. Ein Freund von mir ist seit über 20 Jahren an Depressionen erkrankt. Er kann sich nur auf einem sehr niedrigen Level stabil fühlen. Aber auch er spürt Lebensqualität.

Liebe Grüße

[katyfel]

Hallo,

das ist eine Problematik, die auch mich grade sehr beschäftigt...
Im Moment bin ich das 2. Mal innerhalb eines Jahres in der Klinik und merke immer noch keine "richtige" VErbesserung- ein Gefühl, das mir auch in der Zeit zwischen diesen Klinikaufenthalten fehlte.
Jetzt bin ich mir einfach nicht sicher, wie lange ich noch "warten" bzw. etwas dafür tun muss, bis es mal wirklich besser wird.

Ich verlange ja gar nicht, dass "alles toll ist" oder so, aber das Gefühl, dem LEben gewachsen zu sein, es lebenswert und mich selber liebenswert zu finden...
Wenn ich das jetzt hier so schreibe, hört sich das alles so wahnsinnig weit weg an.
Aber ich weiß nicht, wie lange ich noch kämpfen kann, wenn nicht langsam mal sowas wie eine leichte Besserung eintritt.

[sickhead]

Hallo @ all

...ich habe das gefühl gesund zu werden

aber erstmal der reihe nach, ich bin schon über ein jahr wegen depri daheim, nehme venlafaxin 225mg seit ca. 11 monaten was mir auch hilft...aber nicht nur die medis...

ich war in therapie sowie auch in einer stationären reha....hat alles nicht den gewünschten erfolg gebracht. anfang august bin ich in eine tagesklinik... das war für mich ein sehr guter schritt.

dort habe ich viele positive sachen erlebt und auch gelernt.

ich weiß nun, wo ich andocken kann, wenn es mir wieder einmal schlecht geht bzw. ich habe strukturen erlernt, meine Phasen zu erkennen.

ich sehe für mich nun alles bewußter, versuche den gedanken zu verinnerlichen, dass ich arbeite um zu leben und nicht lebe, um zu arbeiten.

suche mir meine ruheoasen, lese wieder und habe meine kreativität neu entdeckt. dinge mir mir einfach wieder freude bereiten, bei denen ich abschalten kann.

in der tk war ich auch in einer "genussgruppe" und nun kann ich auch wieder mit allen sinnen genießen....einfach toll.

ich für mich habe das empfinden mit einem bein wieder ganz fest mitten im leben zu stehen, dass andere kommt langsam nach.

das leben hat immer einen sinn, wir müssen es nur erkennen und annehmen...

lernen damit umzugehen.

grüßle sick head

[kh2]

@Bummel: Was bedeutet, Deine Eltern und Geschwister ziehen Dich in die andere Richtung? Positiv oder Negativ?

Bei mir ist es auch das Problem, dass ich ein schwieriges Verhältnis zu meiner Mutter habe und eigentlich nicht richtig weiß wie Familie sich noch anfühlt. Beneide da immer Freunde die normale Familienstruktuen haben.

Ich hoffe, dass mir die TK hilft. Habe ja schon oft gehört das es hilft. Werde mich bemühen.
Möchte auch einfach nur "normal" leben können. Also das Leben bejahen.

Liebe Grüße und für uns alle Kraft
Stefka

[kh2]

@sickhead: Ist es nicht komisch die AD zu nehmen, hat man da nicht Angst abhängig zu werden oder blöde Nebenwirkungen?

Hat denn jemand ein Buch, was positiv stimmt und hilft?

Liebe Grüße
Stefka

[otterchen]

Hi,

mir hat "Commitment" geholfen, also sowas wie Hingabe an das Thema.
Die Depression zu akzeptieren und anzunehmen...

Und ansonsten: wie FönX schon schrieb.
Ich bin jetzt im 5. Jahr (eine vorherige Therapie und einen Klinikaufenthalt 1999 mag ich nicht mitrechnen) und mache wundervolle Fortschritte.

[kh2]

@otterchen: Heißt das Buch so?

Bist Du im 5. Jahr ohne Depri oder im 5. Jahr Therapie? Was hast Du dafür getan?

Viele Grüße
Stefka

[otterchen]

Hi Stefka,

nein, das ist kein Buchtitel.
Es geht um den Begriff "Commitment" in der Psychotherapie
(hier z.B. etwas darüber http://www.akzeptanz-commitment-therapi ... eract.html)

Und ich mache jetzt intensiv Therapie seit Anfang 2007, habe also jetzt fast das 5. Jahr rum (mit 2 Jahren Pause dazwischen, natürlich, aber auch diese Zeit habe ich intensiv für mich genutzt)

Ich schwöre auf Psychotherapie (und meine Therapeutin), auf die Kombination mit guten Antidepressiva, auf das Hineinhorchen in sich selbst, das Bewusstwerden und Akzeptieren und Lernen und Umsetzen.

Ich habe in meiner Therapie so viel lernen können, dass ich glaube, dass ich erst jetzt so langsam anfange, leben zu lernen, weil das vorher für mich ein Buch mit sieben Siegeln war.

[kh2]

Aber man kann doch nicht solange Therapie machen, oder? Und wie ist das mit den AD? Kannst Du etwas näher erklären was Du da so alles machst? Hört sich gut an wenn Du leben lernst.

Liebe Grüße
Stefka

[kh2]

@otterchen: Danke für den link, hört sich interessant an und es gibt sogar einen Therapeuten in meiner Nähe!

Liebe Grüße
Stefka

[otterchen]

Hi Stefka,

ist das hier interessant für Dich?
http://deprifahrplan.jimdo.com/

Und nein - wenn bei der Therapie das Kontingent an Stunden erschöpft ist, zahlen die Krankenkassen für 2 Jahre keine neue Therapie. Selbstverständlich kann man dann eine Therapie machen, aber die müsste man selbst bezahlen.

Nach Ablauf der 2 Jahre kann man dann wieder eine neue Therapie starten/beantragen.


PS: noch eine Korrektur zu meinem obigen Posting: "ich schwöre auf Psychotherapie" sollte eigentlich lauten "ich schwöre auf Verhaltenstherapie"

Und noch ein Nachsatz:
ich habe für meine erste VT die maximal mögliche Stundenzahl bewilligt bekommen. Die haben wir dann im 2-wöchigen Rhythmus durchgezogen, so dass die gesamte Laufzeit über 2 Jahre ging (2007 + 2008).
2009 + 2010 war "Zwangspause",
und seit Anfang 2011 mache ich meine 2. VT

[kh2]

Ich mach auch schon seit 2002 VT. Hab auch die maximale Zeit gehabt und dann 4 Jahre Pause gemacht und da ging es auch anz gut aber dann brauchte ich meine 2. Therapie, die war auch eher so zum Austausch.
Aber jetzt hab ich seit ein paar Wochen wieder große Probleme. Kann aber gerade keine Therapie machen, da ich gerade in den 2 Jahren Pause bin.
Weiß ebend nicht, ob es an den momentanen Lebensumständen liegt oder ob es einfach so gekommen ist und nicht wieder weg geht.
Egal in welche Richtung ich schaue am Ende steht immer ein großes Fragezeichen. Hoffe die können mit mir zusammen in der TK Licht ins Dunkel bringen...

Danke für den 2.link, sehr lieb von Dir?

Viele Grüße
Stefka

[paco]

Hallo Stefka und alle anderen zusammen,

Was heißt schon „gesund werden“?

Ich glaube, dass die Depri zu uns gehört und immer bleiben wird. Nur will ich so weit kommen, dass sie mich auch in schlechten Tagen nicht mehr allzu sehr quälen kann.

Mir als „kopfgesteuerten“ Menschen hilft es, mir klarzumachen, dass nach schlechten Tagen auch wieder gute kommen. … und immer, immer wieder geht die Sonne auf .. Zumindest war es bisher immer noch so.

Ich glaube, dass der Schlüssel für mein Depriproblem in der Änderung meiner beruflichen Lebenssituation liegt. Ich arbeite dran und hoffe, dass ich dabei bald mal Erfolg habe.

Dann kann mich, so hoffe ich, meine Depri nicht mehr so sehr stark quälen, dann kann ich mich mit ihr arrangieren.

Liebe Grüße paco

[bibel]

es klingt jetzt so einfach, aber das Wichtigste für die Heilung einer Depression ist für mich Liebe. Liebe und Annahme von anderen Menschen, und auch zu mir selbst. Liebe zum Leben, die Hoffnung, dass alles wieder gut werden wird. Das Wissen, ich bin ok. so wie ich bin, so so ist es gut. Und ich habe ein Recht auf dieser Erde zu leben und glücklich zu sein.
Sei gut und lieb zu dir selbst, gönne dir etwas, was dir selbst gut tut.
Schaue nicht so viel auf andere, schaue auf dich selbst. Suche und finde gute Beziehungen, von deinem DU zu einem Wir.. Gehe nicht zu streng mit dir selbst um, du bist ein Mensch, und du darfst Fehler machen. DU bist einzigartig, und was anderen hilft,muss nicht unbedingt dir helfen. Gehe Deinen eigenen Weg.

[otterchen]

... und höre nicht auf das, was andere Dir vorschreiben

[kh2]

@paco: Was hast Du denn für eine berufliche Situation, die nicht gut ist.

@Löffel: Das ist leicht gesagt aber schwer umgesetzt. Ich habe keine gute Familienkonstellation, also kenne ich keine aufrichtige Liebe aus der Kindheit. Und heute kann ich denzufolge nicht an die Liebe glauben. Mein Mann sagt mir das er mich liebt aber ich kann das nicht glauben und warte immer auf den Tag wo ich recht behalte. Ich kann einfach nicht genießen und hab riesen Angst verlassen zu werden. Habe kein Selbstvertrauen und kann auch nicht auf eine nette Familie zurückgreifen. Meine Mutter ist sehr hart im Leben und kann mein "Weicheigehabe" garnicht verstehen und meine angeheiratete Familie hat nix übrig für schwache Menschen.
Also schweige ich und muss es mit mir und manchmal meinem Mann ausmachen. Da ich aber so das Gefühl hab ihm zur Last zu fallen und Lebensfreude zu nehmen, bin ich bei weitem nicht so ehrlich was mein Innerstes betrifft!

Liebe Grüße
Stefka

[bibel]

Du hast vollkommen recht, die Umsetzung ist das Wichtigste. Und das nicht nur angelernt, sondern es muss in unserem Sein leben. Aber es ist doch schon toll, dass du einen Mann hast, der zu dir sagt, dass er dich liebt. Selbst hatte ich auch keine gute Kindheit und lange mit Selbstzweifel zu kämpfen. Aber meine liebe Frau war auch so was wie ein Eckstein in meinem Leben. Wenn jemand zu dir sagt, er liebt dich, er findet dich ehrlich gut, das gibt echt Mut. Und wenn es zu dir jemand sagt, und auch so lebt, das ist eine ganz grosse Hilfe.
Aber weisst du, natürlich ist es schwer, wenn man als Kind keine Liebe erfahren hat.Kein Gefühl von Vertrauen, eher Misstrauen. Als Kind machst du ja gewisse Entwicklingsschritte durch, und wenn da die Eltern nicht liebend unterstützen, das fehlt dann einfach im Erwachsenenalter. Aber zurückholen kannst du die Vergangenheit
auch nicht mehr. Aber du kannst lernen, zu deinem Leben zu stehen. DU bist ein wertvoller Mensch, und für deine Kindheit kannst du nichts. Aber was du jetzt daraus machst, das liegt jetzt schon an DIR. Es ist deine Entscheidung, DU darfst dich zu einer Persönlichkeit entfalten. Und wenn du halt etwas weicher, sensibler bist, solche Menschen sind auch sehr wichtig und wertvoll,das ist doch gut, das ist doch was Schönes. DU darfst leben, nicht einfach vegitieren. Du hast einen Kopf, Arme, Beine Füsse, DU kannst dich bewegen, kein Mensch ist wie DU. Versuche dich anzunehmen, auch deinen Körper, er gehört zu dir, dein Körper,der DEIN Inneres schützt. DU hast auch Gaben und Talente, nicht jeder Mensch kann alles können, aber es gibt bestimmt Dinge, die DU gut kannst. Bei mir am Schreibtisch habe ich auch Verse der Annahme hängen, oder vor auf dem Spiegel haben wir einen Zettel geklebt, "ich bin wertvoll". Wieso hat dein lieber Mann dich geheiratet, hey weil er dich mag, deine Art,
deinen Stil, dein Gefühl. Sage es dir jeden Morgen neu. Mir hat das echt schon sehr viel
geholfen. Schreibe es in ein Tagebuch, wenn Menschen was LIebes und Gutes zu dir sagen.
Und sage dir, deine Mutter kann es halt nicht besser, wer weiss, wie ihre Kindheit war. Lass los, trenne dich von den Aussagen deiner Mutter, es ist nicht die Wahrheit.
Du wirst neu anfangen zu leben, und DU wirst
leben. Hüpfe mal barfuss über eine Wiese, geniesse deinen Körper. Schreie deinen Frust
aus der Seele, lass den Druck raus, der dich
belastet. Die Seele sucht sich ein Ventil,und das ist die Depression. Fülle dich mit Gutem, mit Liebem, mit Positiven, gestalte deine Wohnung so, dass du dich darin wohlfühlst, höre Musik die dich aufbaut, trenne dich von allem, was dich niederdrückt. Sei locker, gut zu dir selbst,lese Bücher, die dich aufbauen, gerade Bücher über Selbstannahme. Denke gut über dich, verscheuche die Gedanken, die anders denken wollen. Sage Stop, es sind Lügen, das ich nicht wertvoll bin, die Wahrheit ist, du bist wertvoll. Und selbst, wenn Tage kommen, wo es nicht so gut läuft, stehe wieder auf, bleibe nicht liegen, DU wirst siegen, DU kannst das, du schaffst das,du weisst, dass es geht, dass du lebst. Ja, unsere Erde und auch wir Menschen sind nicht perfekt, und es werden immer wieder Dinge passieren im Leben, die uns nicht so gefallen, Sorgen, Nöte, Unvorhergesehenes. Wenn du aber stark bist in dir selbst, kannst DU es viel besser bewältigen. Stehe auf, laufe los, du kannst es.

[kh2]

@Löffel: Danke für die lieben Worte. All das was Du sagst ist richtig aber ich finde nicht die Möglichkeit mir das zu verinnerlichen. Ich kann mich bis heute nicht schätzen. Ich vertraue meinem Mann nicht das er mich liebt.Ich kann das nicht annehmen und mache so sicher die Ehe kaputt, ich hab ständig Verlustängste, kann garnichts geniessen.
Du sagst ich soll mich von allem trennen was mir nicht gut tut, sollte ich dann auch von meiner Mutter Abstand nehmen?
Ich arbeite mit ihr zusammen und würde mir aber gern einen neuen Job suchen, nur weiß ich nicht recht wie das gehn soll. Kündigungsfristen usw.

Wie Du schreibst, klingt das alles so gut aber ich bin nicht an dem Punkt, an dem ich das alles so sehe. Du hast eine Frau, auf die kann man eer vertrauen was sie sagt. Männer sagen doch aber schnell mal ich kann Dich verstehen, nur um Ihre Ruhe zu haben...

Danke für das aufbaen, das tut so gut. Ich möcht es so gern schaffen. Meine Familie geniessen und die Liebe mit meinem Mann für immer zu halten.

Liebe Grüße
Stefka

[bibel]

Also wenn ich es geschafft habe, so einigermassen mit den Depressionen zu leben,dann schaffst du es auch. Meine Kinder sind jetzt schon etwas grösser, aber ich kann nachvollziehen, es ist nicht einfach, Kinder grosszuziehen. Aber ich muss dir sagen, trotz meinen Depressionen gehen heute beide ihren Weg. und sagar wie ich es sehe, einen guten Weg. Was ich ändern würde, könnte ich die Zeit zurückdrehen, ich würde mir viel mehr Zeit in der Klinik lassen. Das hat mir enorm viel gebracht, so mal intensiv sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Zweimal war ich in so einer Klinik, aber was ich da persönlich für mich gelernt habe, das hilft mir noch heute sehr.
Vor allen Dingen schäme ich heute mich nicht mehr so arg. Man schämt sich, weil man da ist, weil man lebt. Das ist so schlimm. Jedes Tier, jede Pflanze schämt sich nicht, versteckt sich nicht, und wir nüssen uns auch nicht verstecken. Viele Menschen tun immer nur so cool, ich habe gemerkt, wenn du näher hinschaust, die spielen nur ihr Selbstvertrauen, verstecken vieles. Ich habe mir mal meinen Chef im Schlafanzug vorgestellt, das hat vieles relativiert.
Ja, es ist gut auch einmal Abstand zu nehmen, bis du wider stärker bist. Sonst wirst du immer mehr verletzt und ausgenutzt,und das musst du dir nicht bieten lassen. Ich habe mir vor der Heirat gesagt, so weit wie möglich weg von Eltern und Schwiegereltern, und das war gut so. Es ist schön, wenn solche Beziehungen funktionieren, aber es kann voll schlimm sein, wenn es eben nicht funktioniert.
Weisst DU, ich bin auch nicht perfekt, und wenn ich nicht aufpasse, bin ich auch ganz schnell in einer Depression. Sei bitte achtsam auf dich, passe gut auf dich auf. Also ich will dich jetzt nicht erschlagen, aber ich freue mich so, dass ich jetzt eine ganz andere, bessere Lebensqualität habe. Es geht also doch, aber lasse dir die Zeit,
erschlage dich nicht. Bei mir war es auch ein ganz langer Prozess. Gehe jetzt so alle 10 Wochen zum Arzt, Tabletten nehme ich noch, nicht mehr so viel wie vorher, aber trotzdem. Aber ich habe jetzt einen wirklich guten Therapeuten gefunden, der hat die Gabe, mir genau zu sagen, wo es bei mir hängt, er hat eine sehr grosse Personenkompetenz, er kann sich in den Menschen eifühlen, versteckt sich nicht hinter seinem Fachwissen, der Mensch geht bei ihm vor, die Liebe zum Menschen. Und er geht auch noch in die tiefsten Tiefen mit. Also eine längere Psychotherapie am Stück, hatte ich nocht nicht, war immer mit meiner Arbeit schwierig zu vereinbaren. Wenn du einen guten Therapeuten findest, ist es eine ganz tolle Sache, leider muss die heute sehr suchen.
Möchte dir einfach nur Mut machen, es geht, es geht was, auch wenn du Familie hast. Schäme dich nicht, etwas anzupacken, und wenn es einmal wieder rückwärts geht, ganz normal, aufstehen nach einer gewissen Zeit, und weitergehen, und alles in der heilenden Liebe. Heilende Worte, heilende Musik, mache selbst Musik, und das hat echt bei mir eine heilende Wirkung. Mache dich auf den Weg, und wenn du auf einem guten Weg für dich bist, kommst du auch weiter, and das Ziel, einigermassen glücklich und zufrieden leben zu können. Suche und finde deinen persönlichen Frieden, auch über deine Vergangenheit, lass deine Verletzungen heilen an der Vergangenheit,die ist vorbei, schau vorwärts, der Sonne entgegen, auf was Helles. Schaue nicht nur auf die Probleme, das zieht dich nur runter, schaue auf die möglichen Lösungen, suche und finde Freude im Leben, und weisst Du was, auch eine Schnecke kommt an ihr Ziel. Aber Du hast die grosse Chance, nach vielen nicht so guten Jahren, gute Tage zu erleben. Es geht
es gibt Wege, und das spüre und erlebe ich an mir selbst, es gibt Hoffnung, wie an Weihnachten. Da freust du dich schon Wochen vorher auf die Geschenke. Ich wünsche dir jetzt schon eine Vorfreude, bis es dir wieder besser geht. Bleibe in guter Beziehung zu deinem lieben Mann, rede mit ihm, auch über deine innersten Dinge. Das ist ganz arg wichtig, wenn man offen gesagt körperlich vereinigt ist, dürfen und müssen wir es aber auch innerlich sein.

[kh2]

Ich gehe demnächst auch in eine TK und hoffe das mich das weiterbringt und mich vielleicht Frieden schließen lässt. Ich habe eine sehr gute Therapeutin, die mich auch mehr als Mensch sieht und nicht nur als Patient. Habe auch eine Weile gebraucht so einen guten Menschen zu finden.

Ich hoffe ja wirklich, wenn andere schaffen wieder Hoffnung und Glück zu empfinden, dass ich es auch schaffe. Ich habe aber in soviele Richtungen Probleme. Bindungsfähigkeit, Gefühle zeigen, Gefühle von anderen akzeptieren, Gefühle als gesund und normal einzuordnen. Ich habe z. B. zu meinem kleinen Sohn eine viel liebervollere Bindung als zu meinem großen Sohn. Der Kleine ist viel emotionaler und kann seine Liebe auch zeigen und kuschelt gern. Ich bin davon aber überfordert und denke schon das ich nicht mit ihm kuscheln darf. Ich kann das einfach alles nicht einordnen. Meine Therapeutin sagt auch schon ich soll, ganz normal meine Gefühle als Mutter akzeptieren und mir nicht soviele Steine in den Weg legen, ABER ich kann es einfach nicht.
Hoffe ich lerne in der TK mit mir klar zukommen.
Wie Du schon sagst, was machen was ich gern tu oder was ich kann, aber leider habe ich keine Talente oder so. Ich bin einfach nur Standard. Mein Mann kann sovieles und nimmt das Leben so leicht, ich beneide ihn dafür.

LIebe Grüße
Stefka

[bibel]

hallo,

diese Depression ist auch eine Krankhet der Gefühle. Wir denken nur noch dunkel, und meinen, das ist die Wahrheit. Es ist aber nicht die Wahrheit. Deshalb sollte man in der Depression, in der Dunkelheit keine grösseren Entscheidungen treffen.
Weisst DU, unser Denken bestimmt unsere Gefühle. Wenn wir "dunkel" denken, depressiv denken, dann haben wir auch keine,
oder keine guten Gefühle. Denken und fühlen hängt zusammen, am Besten ist eine gute Balance zwischen Denken und Fühlen.
Und schau mal, ist gibt doch Gutes in deinem
Leben, du hast eine gute Therapeutin, die dich gut versteht, das ist doch super, das ist doch toll. Wieviele Menschen suchen und finden so etwas.
Vergesse nicht, dass es auch Gutes in deinem
Leben gibt. Das hellt auf, an das Gute zu denken. Ich versuche dankbarer zu sein .Es ist keine Selbstverständlichkeit, jeden Tag
etwas zum Essen zu haben. So habe ich auch eine Vorfreude auf mein Essen, dass ich dankbar geniessen darf.
Kinder sind auch ein Geschenk, wenn es auch manchmal schwer ist. Jeder hat so sein Lieblingskind, geht mir auch so. Gut, man soll es nicht so zeigen, weil es für das andere Kind nicht so gut ist. Natürlich kannst du mit den Kindern kuscheln, das macht doch Spass.
Dass du nichts gut kannst, ist auch eine Lüge. Vielleicht wurdest du als Kind nicht genug gefördert, aber das kannst DU ja nachholen. Dein Mann hatte es in dieser Bezhiehung besser. Denke mehr an die Zukunft vielleicht liegt dir Musik nahe, basteln, was sportliches, schreiben. Aber vergleiche dich nicht so mit anderen, das macht dich nur neidisch, zieht dich runter.
Schaue auf dich, auf die Hoffnung, überschlage dich nicht, Geduld tut uns allen Not.

mache was Du am besten kannst,
das ist für alle gut,
mache was du am liebsten tust,
auch wenn es sonst niemand tut,
deine Hoffnung, deine Träume.
kann dir niemand nehmen,
du musst dich für dich und dein Leben niemals schämen. Kopf hoch und Mut.

Fange an, wieso eigentlich nicht. ich kann
das nicht, ich will mich nicht,das sagt dir
die Depression, und die lügt. Tatsache ist, DU kannst es. Passe auf, was du denkst, und was DU sagst, es bestimmt Dein Leben. Sei achtsam im Denken. Wehre die giftigen falschen Denkpfeile ab, die auf dich einströmen, damit sie in deinem Kopf kein Nest bauen können. Nehme einen Schild, damit sie dich nicht treffen. Versuche Gutes
mit deinem Leben zú verweben. Lass es in deine Gedanken, in DEIN Herz, so lange, bis es ein Teil von dir wird, und nichts aufgespieltes, künstliches.

denke und rede gut von dir, bis du gut von dir denkst und redest. Und dann fühlst und lebst gut von dir, ohne dass du es merkst.
Hänge dir gute und schöne Worte in deine Wohnung, Bilder. Und wenn jemand schlecht von dir redet, denke, das ist nicht wahr, ich weiss es besser. Sei gut zu Deiner Seele,sie wird es dir danken. Werde zu einer guten Quelle, aus der gutes, frisches Wasser fliesst. Es liegt an deinem Herzen, es liegt in deiner Hand. Lebe gute Beziehungen, wir leben nicht alleine, wir sind auf andere Menschen angewiesen. Was DU nicht kannst können andere, dein Mann, oder umgekehrt. Bleibe im Gespräch mit deinem lieben Mann, teile dich im mit, es ist aber sehr schwer, eine Depression zu verstehen, wenn man sie selbst nicht erlebt hat. Deshalb, sei auch gnädig zu ihm, und lobe ihn, wenn er sich Mühe gibt, zu verstehen.
Lobe dich auch selbst, wenn du etwas gut gemacht hast.

[kh2]

Ich werde versuchen jeden Tag Gutes zu denken, somit geht es vielleicht in meine Seele über. Hab auch eine Bekannte die hat sich solange eingeredet sie ist ein guter Mensch, bi sie es heute aus absoluter Überzeugung auch ausspricht!

Nein, habe kein Lieblingskind, sondern habe durch das 2te Kind nur gemerkt das es auch emotionale Beziehungen zu mir gibt. Er braucht mich aufrichtig und zeigt das auch. Das macht mich aber häufig unsicher im Umgang mit ihm.

Einen schönen Abend!