Meine Schritte 10: Aktuell: Was sich ergibt...

kiwilana
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Meine Schritte 10: Aktuell: Was sich ergibt...

Beitrag von kiwilana »

Hallo an alle,

gleich kommt ein karton - nein, scherz: ich arbeite gerade an einem einleitungstext für diesen thread und werde ihn demnächst hier in diesem ersten posting dazu editieren. die liebe Johanna und die liebe Mentexi haben mich durch ihre beiträge in einem anderen thread dazu inspiriert. vielen dank dafür euch beiden

zu beginn jedes threads den selben einleitungstext für alle neuen zu posten: eigentlich doch vollkommen klar! verzeiht, dass das wegen meinem unsortierten, abgelenkten und oft überforderten hirn bisher nicht so war

ich brauch noch zeit für den text, möchte aber jetzt schon sagen: herzlich willkommen liebe grüße kiwi

edit: der einleitungstext dauert noch etwas, aber mein nächsten posting enthält einen ersten kleinen einblick.
anna54
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Re: Meine Schritte 10: Aktuell: Einladung und herzliches Willkommen allen Neuen :)

Beitrag von anna54 »

Hallo an Alle
Mensch Kiwi,sprengt das alle Rekorde,wie lange seid ihr schon dabei?
Ich möchte euch von meinem Fohlen berichten,erst mal Danke für die lieben Wünsche.
Seit gestern geht es bergauf,aber mir ist ganz schön die Puste ausgegangen. Ich bin jeden Tag in die Tierklinik gefahren,das hat Kraft gekostet,aber ich wollte selbst sehen,wie es ihm geht.
Morgen kann ich ein Gespräch bekommen,wie es weitergeht.
Also ein guter Anfang für die Schritte 10!!!
Ich werde dann berichten,wie ich es schaffe mit dem dann wieder gesunden,aber nicht belastbarem Fohlen kleine Schritte zu machen.
4Wochen keine Weide,nur führen,kein Rennen,und das bei dem Temperament,dass mir die bloß nicht "die Pferde durchgehen".
Bis bald
anna54
kiwilana
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Re: Meine Schritte 10: Aktuell: Einladung und herzliches Willkommen allen Neuen :)

Beitrag von kiwilana »

Hallo Anna,

ach, so lang ist das nicht, hab die 10 im vorgänger nur erwähnt, um danke zu sagen. achte du auf deine kräfte, fordere hilfe ein, nicht alles alleine, ja? ein tag nicht zum fohlen fahren, wäre m.E. selbstachtend gewesen? LG!

~o~0~o~

Hallo an alle neuen bzw. interessierten,

heute bin ich in der zwickmühle bzw. muss einfach offen zugeben: der einleitungstext dauert noch etwas. ich wollte das diesmal unbedingt, aber so schnell wie der neue thread her musste (docs bitte), schaff ich´s nicht.

deshalb erlaube ich mir, mehr zeit dafür zu brauchen (das ist z.b. auch ein schritt: sich etwas zu erlauben). LG!

~o~0~o~

Hallo ihr lieben alle,

ich muss nun gleich bei meinem reha-gutachter anrufen, hab großen schiss davor. er wurde mir von der RV mit adresse in der nähe zugesagt, jetzt lud er mich nach ganz woanders weiter weg ein lange busfahrt = zuviel.

während ich euch das gerade schrieb, fühlte ich mich irgendwie nicht mehr so alleine damit und konnte meine angst anzurufen besser überwinden: ich rief an (schritt). ergebnis: an der adresse in der nähe WOHNT der arzt, die praxis ist weiter weg (steine). aber: der arzt war echt nett - das nimmt mir die angst vor ihm (gutes).

fazit: er ist nett & ne ortsänderung mit der RV würde alles verzögern: ich kläre mal taxi o.ä. (schritte-planung).

mir tat das schreiben/sammeln hier mal wieder sehr gut und ich hoffe, ich konnte einen ersten thread-titel-bezogenen einblick bzw. umgangs-versuch mit steinen, gutem, schritten (und schritte-planung) aufzeigen.

ganz liebe grüße an alle und alles gute für eure wege und schritte kiwi
kiwilana
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Re: Meine Schritte 10: Steine & Gutes. Aktuell: Verzögerungs-Info & kleiner Einblick

Beitrag von kiwilana »

Hallo,

wisst ihr noch, wie ich letzte woche festhielt, dass diese woche besser wird? naja, ein bißchen besser ist sie auch. aber nach 2 tagen ohne kopfweh, kam es heute doch wieder. dann wollte ich heute zum zahnarzt, weil ich glaube, dass mein seit wochen klemmender rechter kiefer ein grund für das ständige kopfweh sein könnte.

und was war? ich hab´s nicht aus dem bett geschafft, um den zahnarzt-termin wahrzunehmen. dabei habe ich gar keine angst vor dem zahnarzt. wie oft ich wegen der blöden depri nicht aus dem bett komme belastend.

diese woche gilt es wohl immernoch, größere steine als die üblichen zu überwinden - auch bei Anna und ggf. anderen? den zahnarzt-stein schaffte ich nicht ich hoffe aber, dass ich den gutachter am donnerstag schaffe.

bin grad traurig. ob nächste woche besser wird? vielleicht können wir uns bisl trösten, austauschen. LG! kiwi
otterchen
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Re: Meine Schritte 10: Steine & Gutes. Aktuell: Verzögerungs-Info & kleiner Einblick

Beitrag von otterchen »

pssst Kiwi,

es "wird" nicht besser... aber Du kannst es beser "machen".
Nicht auf die nächste Woche warten, sondern Dir ausmalen, wie Du den heutigen Tag für Dich gestalten willst.
Soll er einfach nur "ein Tag wie jeder andere, nicht gelebt, sondern nur ausgehalten" werden? Oder möchtest Du diesem Tag eine kleine besondere Note geben?
Es könnte der Tag sein, an dem Du zum allerersten Mal irgendwas getan hast, was Du noch nie zuvor getan hast.
Es könnte ein Tag sein, an dem Du Dich als Super-Freundin gezeigt hast.
Es könnte ein Tag sein, an dem Du Dir etwas Bestimmtes in Dein Leben holst, was Dir gerade fehlt.
Es könnte ein Tag sein, der sich am Ende so anfühlt, dass Du zufrieden darauf zurückblickst (wenn nicht sogar ein Tag, der in Deiner Erinnerung bleibt... wie meine Story mit den zerrissenen Zetteln an Silvester).
Es könnte ein Tag sein, von dem Du am nächsten Morgen sagen kannst: ok, gestern gings mir nicht gut damit, aber ich habe gestern die Weichen dafür gestellt, dass es mir heute besser geht



mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
ghm
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Re: Meine Schritte 10: Steine & Gutes. Aktuell: Verzögerungs-Info & kleiner Einblick

Beitrag von ghm »

Hallo Ihr Lieben,

letzte Woche Donnerstag war ein schwerer Tag.

Ich war in der Arbeit gelesen, als Körper und Geist mich stoppten.

Mein Körper zeigte Schwindel, Herzstolpern, kalten Schweiß und ähnliches,
mein innere Ankläger beschimpfte mich ein schlechter Vater zu sein, mich zu wenig um meinen Jüngsten zu kümmern, nichts von ihm zu wissen, "schuld" zu sein, dass ich ihn nur noch jede zweite Woche sehe, etc.

Ich konnte nicht mehr weiter arbeiten und ging heim.

Göttin sei Dank war meine Liebste letzte Woche bei mir.

Zuerst tröstete Sie mich und "sprach mich frei von Schuld".

Wir kamen zu dem Punkt, dass wohl das innere Kind der Grund für das "Gefühlschaos" sein könnte.

Nachdem ich mich beruhigt hatte, fragte sie mich, ob ich mein "inneres Kind" sehen könnte.

Ich versuchte in mich zu sehen, und nahm den kleinen Gregor war, sitzend in der dunklen Ecke, Kuscheltier und Decke an sich gepresst und ganz allein.

Nachdem ich dieses Bild geschildert hatte, meine meine Liebste zu mir, "warum gehst Du nicht hin, setzt Dich zu ihm und nimmst ihn in den Arm?".

Genau dieses konnte ich dann auch "assoziieren".

Ich setzte mich neben den kleinen Gregor, ohne zu reden.
Nach einiger Zeit begann ich ihn sanft an der Schulter zu streicheln.

Zuerst wandte er sich noch ab, aber nach einiger Zeit konnte/wollte er es zulassen.

Es dauerte, bis ich meinen Arm um ihn legen konnte und noch einige Zeit später legte er das Kuscheltier auf meinen Schoß, wickelte sich in seine Decke, legte den Kopf auf das Kuscheltier (auf meinem Schoß) und schlief ein.

Gestern bekam er wieder Ängste (noch in meinem Schoß liegend), aber ich konnte ihn wieder in seine Ruhe bringen.

So ist zur Zeit unser "Zustand".
Ich sitze in dem Keller, der kleine Gregor liegt mit dem Kopf auf dem Kuscheltier in meinem Schoß, eingewickelt in seine Decke und ist (relativ) ruhig.

Ewig kann ich so nicht sitzen bleiben, aber wie mache ich weiter?

Hallo Kiwilana, vielleicht kannst Du auch versuchen, mal mit solchen "inneren Bildern" zu arbeiten, um die kleine kiwi zu beruhigen.

Hallo Anna,

ich sende Dir und Deinem Fohlen von dem goldenen Licht aus der Schatulle meiner Seele.

Alles Gute und viel gute Kraft
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
kiwilana
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Re: Meine Schritte 10: Steine & Gutes. Aktuell: Verzögerungs-Info & kleiner Einblick

Beitrag von kiwilana »

Liebes Otterchen, Lieber Gregor,

eure beiträge sind wunderschön - ich danke euch! krass: ich dachte nicht, dass ich mein kind sehen kann...

mein inneres kind sitzt im schneidersitz in mir auf ihrer kuscheldecke/spieldecke und wedelt mir mit ihrem kuscheltier einladend entgegen - damit ich mit ihr spiele. sie sieht gar nicht böse aus. das dachte ich eigentlich. weil unsere letzte bewusste begegnung vor ein paar wochen ja so war, dass sie ihre wut mir gegenüber ausdrückte, indem ich heftige schmerzen hatte und dadurch richtige angst vor ihr bekam.

deshalb habe ich mich seitdem nicht getraut so wirklich zu ihr zu gucken. jetzt bin ich völligst überrascht:

erstens, dass ich sie überhaupt sehen kann - ein bild von ihr hatte ich noch nie. ich brauchte ja immer mein koalabär-kuscheltier, um irgendein symbolisches bild von ihr zu haben. und zweitens: WiE sie da sitzt. ganz lieb, süß, lächelnd, zufrieden und einladend à la: "guck mal, wie toll mein kuscheltier ist! komm, mach mit!".
sie sieht nicht aus wie ich in klein-format. eher wie eines dieser schleifchen-girl-smilies. ungefähr so:

wobei: eigentlich war sie "gesichtslos" (noch?) und bisl lebendiger und auffordernder als der smilie. gleichzeitig aber auch irgendwie ruhig und ausgeglichen. vielleicht hat sie es ja doch angenommen, als ich ihr letztes mal erklärte, dass ich (für sie nerviges) "erwachsenes" für uns BEiDE tue (reha-orga: für UNSERE aktivere zukunft).

Gregor: danke und ich finde es sooo toll, was sich bei euch entwickelt hat! ich werde da auch mal gucken...

Otterchens worte versuche ich auch zu beherzigen - hatte sogar schon vor dem lesen damit angefangen die super-freundin sein schaffe ich heute noch nicht. aber tue dinge, damit es mir heute/bald/morgen besser geht.

es ist, als hättet ihr hellsehen können ich spürte ein großes, aber gleichzeitig introvertiertes bedürfnis nach austausch und hilfe zur selbsthilfe. da kamen eure beiträge und sie enthielten genau die wichtigsten punkte.

ganz liebe grüße und euch allen alles gute kiwi
ghm
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Re: Meine Schritte 10: Steine & Gutes. Aktuell: Inneres Kind & Handeln

Beitrag von ghm »

Hallo kiwilana,

der kleine Gregor hat auch bei mir kein "Gesicht", (es ist ja auch dunkel in seinem Keller), nur eine Erinnerung an manches "Bild" von mir, aus diesen Tagen.

meine Hoffnung ist, dass er irgendwann vom "Anlehnen" über ein "Kuscheln" wieder in mir Teil wird, mit mir "verschmiltzt"
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
kiwilana
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Re: Meine Schritte 10: Steine & Gutes. Aktuell: Inneres Kind & Handeln

Beitrag von kiwilana »

Hallo nochmal,

uh lalala *aufgeregt*: so langsam kriege ich großen schiss vor dem gutachter-termin morgen

ich mache mir viele gedanken, obwohl ich das gar nicht wollte. und fange ständig an (völligst ungewollt, ohne absicht) irgendwelche erklärungen vor mich hin zu plappern aber nicht entspannt oder vorbereitend, dass es mir sicherheit gäbe. sondern eher ständig mit der angst verbunden, dass ich morgen unwichtiges erzähle und wichtiges vergesse, dass es nicht gut genug ist, falsch, nicht reicht - und der arzt die reha nicht befürwortet

ich hatte überlegt, ob ich einen extra-thread im reha/ämter/bla-forum aufmache - aber ich glaube, dass das nicht gut wäre. nachher verunsichern mich konkrete (negative) erfahrungen über solche termine noch mehr.

es ist unabhängig davon, worum es thematisch geht, einfach ein allgemeiner schritt, vor dem ich angst habe - denn alles, von dem ich nicht weiß, wie es wird, ich beobachtet und bewertet werde, macht mir (große) angst.

vor allem, wenn soviel davon abhängt. und das tut es ja. vielleicht würde eine scheiss-egal-haltung gut tun. denn es könnte auch heißen: keine reha-empfehlung. der druck ist groß und ich bin dort morgen ganz alleine.

darf ich mir morgen vorstellen, dass ihr sozusagen "da" seid? ich nicht alleine bin? liebe grüße und danke! kiwi

edit@Gregor: ja, aber gib dir und ihm zeit für und iN jedem schritt. JETZT ist anlehnen. genieße ohne druck
jeany
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Re: Meine Schritte 10: Steine & Gutes. Aktuell: Inneres Kind & Handeln

Beitrag von jeany »

Hey kiwi,
auch wenn wir uns nicht kennen, darfst du die Vorstellung morgen haben !

Ich verstehe deine Ängste..aber versuche dich nicht von vornherein so bekloppt zu machen.
Versuche gelassen daran zu gehen.

Unterlagen deiner Ärzte werden doch dort auch vorliegen oder ?
Immerhin wurdest du eingeladen...vielleicht schonmal ein guter Hinweis ?!?!

Wünsche dir viel Glück !
Kahlan
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Registriert: 22. Sep 2011, 13:16

Re: Meine Schritte 10: Aktuell: Angst vor Gutachter-Termin morgen!

Beitrag von Kahlan »

Hey Kiwi,

ich drueck dir auch ganz arg die Daumen fuer morgen! Ich bin in Gedanken bei dir, das schaffst du! *mut zu dir rueber schick*

Fuehl dich gedrueckt.

lg Kahlan
ghm
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Registriert: 25. Dez 2010, 12:38

Re: Meine Schritte 10: Aktuell: Angst vor Gutachter-Termin morgen!

Beitrag von ghm »

Hallo kiwilana,

ich bin auch gerne morgen bei Dir.

Ich hoffe Du bist auch gerne bei Dir ! ! !
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Czarek
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Re: Meine Schritte 10: Aktuell: Angst vor Gutachter-Termin morgen!

Beitrag von Czarek »

Hallochen,

..Liebe Anna - Menschen - die Tiere lieben
und
sich auch so verhalten - finde ich KLASSE.
Die Tiere haben all unsere Liebe und
Fürsorge VERDIENT - weil sie einfach DA sind für UNS, weil sie UNS trösten, uns lieben - EINFACH so..

sorry - mir fehlen die Worte - aber
Du verstehst mich sicher..
Ich wünsche Dir ALLES Liebe..
Grüßle von Hundi..


Oh ...Kiwi..
Eingangtext ist nicht sooo wichtig

wichtig ist DAS HERZ und das HAST DU..
wenn
Du Angst hast .."drücke Dein Kuscheltier"
wie
ich mein Hunderl drücke..
und
GLAUBE an DICH..
denn
DU bist NIE ALLEINE..
Grüßle von Hundi
"Liebe Dich selbst - dann können die andere Dich gern haben"
(Hirschhausen)
anna54
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Re: Meine Schritte 10: Aktuell: Angst vor Gutachter-Termin morgen!

Beitrag von anna54 »

Hallo zusammen
liebe Kiwi
ich geh morgen mit,und wehe,die sind nicht nett zu dir!!
Gutachtertermine sind immer schlimm,man fühlt sich so ausgeliefert.
Aber gegen einen ablehnenden Bescheid kannst du noch Widerspruch einlegen und einen anderen Gutachter verlangen.
Aber warum sollte es schiefgehen,wir sind ja alle bei dir!!!

Heute ist mein Fohlen mit Stute aus der Klinik zurückgekommen.
Ganz spannend,alle waren da um zu schauen,ich hab heute viel gekocht und gebacken,wir haben dann zusammen am Hof gegessen---Nervennahrung.
Jetzt wird es noch schwierig alle Auflagen der Tierärzte zu erfüllen---4Wochen keine Bewegung---nur Stallruhe.
Es war schwer und schlimm,diese Tage und Nächte auszuhalten,aber es hat wieder gezeigt,in der Not gibt es viele Helfer und man rückt zusammen.
Wir hatten in diesem Sommer so viel Freude an dem Fohlen,unvorstellbar,wenn es gestorben wäre.

Ich bin immer noch sehr bewegt,wenn ihr über euer inneres Kind schreibt.
Kann man es anschauen und die Situation verändern? Ich habe nur Angst noch mehr Verlassenheit zu entdecken.
Gestern war ich bei meiner Therapeutin,wir haben lange über verschiedene Belastungen gesprochen,ich sollte sie gewichten und auch mit Gegenständen ausdrücken.
Das gab ein erschreckendes Bild,ich wollte das nicht auch noch ansehen,es reicht,wenn es mich manchmal erdrückt.
Und dann, nächster Termin,erst in 4 Wochen,wo soll ich bis dann mit dem Schmerz hin?
Nach solchen Terminen stehe ich wie verlassen auf der Straße,frage mich,was hast du jetzt davon,nur noch mehr Schmerz.
Morgen will ich wieder mit meiner kranken Schwester sprechen,mal sehen,wann ich endlich auf der Station eine Auskunft bekomme.
So bin ich schon immer Betroffene wie auch Angehörige gewesen.
Ich würde so gern lernen,selbst die lange Autofahrt zur Klinik zu schaffen,mal sehen,irgendwann mit viel Mut fahr ich hin.
Liebe Kiwi,ich denk an dich!!!
anna54
Sprotte
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Registriert: 6. Sep 2011, 23:00

Re: Meine Schritte 10: Aktuell: Angst vor Gutachter-Termin morgen!

Beitrag von Sprotte »

Hallo Anna, hallo Gregor, hallo Kiwi, hallo an alle!!

Anna, ich mag keine allgemeingültigen Sätze schreiben, aber für mich gilt: Ja man kann das Kind anschauen . Aber auch ja: für mich war und ist das zeitweise auch ziemlich schmerzhaft. Ich kann also gut verstehen, wenn du sagst, dass du Angst davor hat. Aber ich möchte dir auch Mut machen, denn trotz Schmerz und Schwierigkeiten, die die Auseinandersetzungen mit sich bringen, ist das Kind für mich der Schlüssel zur Lebensfreude bzw. überhaupt zum Lebenswillen. Ich geb es nie wieder her!

Irgendwie ist es passiert, dass ich mein Kind nicht mehr „mitgenommen“ habe. Weil ich es nicht mochte oder/und es mir so viele Schwierigkeiten gemacht hat... Irgendwann hat es mir wohl auch nicht mehr vertraut. Wir haben uns verloren.
Und irgendwann war ich verloren. Ich habe mich verloren. Und war gezwungen mich suchen zu gehen.
Ich habe eine Weile geübt, aber jetzt kann ich sehr oft sagen wie groß es ist. Also wie alt. Und ich habe auch Bilder von dem, was es tut.
Es ist ein Prozess der Annäherung. Komischerweise haben wir genau als es letztes Mal bergab ging, danach einen Riesenschritt nach vorn gemacht. Es verschwindet jetzt nicht mehr. Das Vertrauen muss aber wachsen, man braucht Geduld. Mal spüre ich es deutlicher, mal weniger, ich kann auch mit ihm reden, so wie Kiwi schreibt, ich kann ihm sagen: „Du bist nicht verlassen, denn ich bin da“ oder es mit einer bewussten Handlung zeigen. Das heißt nicht, dass man sich dann gleich nicht mehr verlassen fühlt. Denn das Kind muss es erst lernen, dass das nicht so ist. Aber sie können es lernen, gerade weil sie das, was sie lernen sollen, ja wollen. Aber hey, ihr Großen, in dem Tempo der Kleinen!
Ein ganz starkes Bild für mich ist, es „an die Hand zu nehmen“. Wenn es zu klein ist „auf den Arm“. Es darf sich auch „hinter mir verstecken“. Aber eine klare Abmachung ist: „Nie wieder abhauen“.

Interessant finde ich, Kiwi und Gregor, dass ihr das mit dem fehlenden Gesicht schreibt. Das geht mir nämlich auch so. Ich kann das Gesicht einfach nicht sehen, nur die Gestalt (aber das ist ja schon was , es schaut mich meist auch nicht an. Mit dem Sprechen ist es das Gleiche.
Ich habe mir das so erklärt, dass ich es einfach noch nicht genug kenne. Und das Vertrauen noch nicht groß genug ist.
In der Bibel findet man dazu etwas, finde ich, sehr Hilfreiches und Kluges: Gerade im Angesicht des Menschen (oder Gottes) kommen wir dem Wesen dessen nahe.
Wenn ich das Wesen meines Kindes nicht kenne, „sehe“ ich auch nicht das Gesicht.
Mir sagt das fehlende Gesicht darum: Entdecke dein Kind!

Ich wünsche allen Großen und Kleinen eine sternenfunkelnde Nacht und eine Riesenportion Mut für alle Schritte morgen!

Lg Sprotte
bahari
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Re: Meine Schritte 10: Aktuell: Angst vor Gutachter-Termin morgen!

Beitrag von bahari »

Hallo,

bin ich froh, dass Ihr jetzt "Eure Kinder" auch sehen könnt, ich dachte schon, ich bin total verrückt

Liebe Kiwi,

ich bin auch dabei, bei Deinem Gutachter. Hilft es Dir, ihn Dir in Unterhosen vorzustellen oder als Kleinkind, wenn er Dir blöd kommt?

Wenn Du nicht so sehr "sortiert" rüberkommst, dann spricht das doch auf jeden Fall FÜR Dich, also die Reha, oder?

Du schaffst das!!!! Und danach kannst Du Dich hier so richtig ausk..., falls nötig. Oder jubeln

Ganz liebe Grüße und eine riesen Ladung Kraft für Dich

Likolo
ghm
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Re: Meine Schritte 10: Aktuell: Angst vor Gutachter-Termin morgen!

Beitrag von ghm »

Hallo kiwi, hallo Kiwilana,

vielleicht hilft es Euch in Eurer Unsicherheit/Angst, wenn ihr versucht Euch bewusst zu werden, welchen Job der Gutachter hat.

Er soll entscheiden, ob Euch die Therapie gut tut (aus Sicht der Krankenkasse).

Zur Zeit könnt ihr nicht arbeiten gehen.
Wenn ihr Euch in Eurer Verletzbarkeit zeigt, kann er sehen, dass ihr Hilfe braucht um zu Heilen.

Wenn ihr zu wenig zeigt, kann er der Meinung sein, dass Andere eher Hilfe brauchen, zeigt
ihr zu viel "Brüchigkeit", mag er meinen, dass es wenig Aussicht haben kann, jetzt die Therapie zu machen.

Also seid bei Euch, zeigt Euch wie ihr seid und wenn ihr Angst habt, sagt es ihm.

Natürlich gibt es echte ....sche, aber die sind selten.

Nach meiner Erfahrung wollen sie Hilfe zulassen, wenn sie sehen, das ihr etwas daraus macht.

Alles Gute Euch Zwei/Einen.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
kiwilana
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Re: Meine Schritte 10: Aktuell: Angst vor Gutachter-Termin morgen!

Beitrag von kiwilana »

DAAANKE und: bis später! kiwi
Kahlan
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Re: Meine Schritte 10: Aktuell: Angst vor Gutachter-Termin morgen!

Beitrag von Kahlan »

Hallo ihr,

Kiwi, wie lief der Termin?

Likolo, tut mir Leid, dass ich erst jetzt antworte. Wollte dir eigentlich schon viel frueher Danke sagen fuer die ganzen Fragen

Ich bin in psychotherapeutischer Behandlung an der Uni und mache zurzeit ein Urlaubssemester.

„Wann geht es Dir gut und wann schlecht? Ist es diffus, ganz allgemein oder hast Du in ganz bestimmten Situationen Probleme? Weiter oben ging es um NEIN-Sagen, Grenzen setzen, für sich sorgen. Kannst Du auch nicht gut Nein sagen?“
Ja, Grenzen setzen ist auch so ein Thema bei mir. V.a. in Bezug auf meine Eltern. Nein sagen ist auch oft schwierig.

„Wie fühlst Du Dich, wenn es Dir nicht gut geht? Schwach, unter Druck, hilflos, gezwungen, schuldig, für alles verantwortlich, traurig, müde, überfordert...? Nur das Gefühl beurteilen, noch nicht die Situation.“

Hm… gute Frage. Vor allem glaube ich traurig, muede und ueberfordert / unter Druck.
Ich wohne zum Glueck mit meinem Freund zusammen, der mir sehr hilft und v.a. auch immer wieder den Haushalt alleine macht.


Hoffe mein Text faellt jetzt nicht komplett aus dem Rahmen usw. Weil ist ja grad n anderes Thema und interessiert vll eh keinen und und und... (ein Hoch auf die Selbstzweilfel )


Noch ne andere Frage: wie schafft ihr es euer inneres Kind zu sehen? Steh da wohl auch noch komplett am Anfang.

Wuensche euch nen schoenen Abend,
lg Kahlan
kiwilana
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Re: Meine Schritte 10: Aktuell: Angst vor Gutachter-Termin morgen!

Beitrag von kiwilana »

Hallo liebe Kahlan

na klar ist das in ordnung und nicht nur das: es ist ein konkreter schritt, nein: sogar zwei: 1.) du hast erneut mut aufgebracht und geschrieben. 2.) du hast deine ängste überwunden "ob es passt" - zwei daumen hoch

Hallo liebe alle

als ich gestern die neuen beiträge las, dachte ich: OH, hier ist ja voll viel los - wie schön und heute möchte ich mich bei euch allen nochmal ganz lieb bedanken und auch für eure wege sagen: ihr seid nicht allein!

heute nur kurz. ausruhen und kraft schöpfen steht auf dem programm. achtet ihr auch schön auf euch kiwi

PS: termin war echt ok, auch wenn ich danach echt ko war - und formal verwirrt bin. hab´s woanders gepostet:

http://www.diskussionsforum-depression. ... 1319213777
bahari
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Re: Meine Schritte 10: Steine & Gutes. Aktuell: Was sich ergibt...

Beitrag von bahari »

Hallo alle,

liebe Kahlan,

bitte, bitte gern geschehen. Lass doch die Selbstzweifel im Keller oder bring sie mit dem Müll raus das hast Du doch nicht nötig (kenne ich aber leider selbst nur zu gut)

Ich schließe mich ganz Kiwis Kommentar an. Kiwi hat es ja schon oft geschrieben, jeder kann schreiben, was ihn gerade bedrückt. Jemand, den es gerade nicht interessiert, kann ja das Thema auslassen. Mich interessiert es sehr, aber ich wollte nicht nachfragen, weil ich Dich nicht unter Druck setzen wollte.

Es wäre auch völlig O.K. gewesen, wenn Du Dich nur für Dich damit beschäftigt hättest oder wenn die Fragen gar nicht gepasst hätten, dann hättest Du sie natürlich auch ignorieren dürfen.

Wir üben hier immer wieder das wollen, dürfen, Grenzen setzen...auf Beiträge antworten, weil man es will und nicht weil man denkt, die anderen erwarten es....

Grenzen sind in diesem Thread immer wieder ein Thema, scheint richtig schwer zu sein. Dein Beitrag passt also perfekt

Da hab ich gleich noch eine Frage (wieder aus eigener Erfarung) zu den Selbstzweifeln: Denkst Du, das Thema könnte niemanden interessieren oder niemand würde sich für Dich interessieren? Falls Du an Dir zweifelst: bitte tue das nicht. Wenn Du mal nicht gleich Antworten bekommst, oder selbst erst später schreibst, dann kann es ja sein, dass man gerade nichts zum Thema beitragen kann oder will, oder dass man nicht täglich hier reinschaut.... Das ist zumindest bei mir so, hat aber nichts mit Dir als Mensch zu tun.

Wenn Du also was auf dem Herzen hast, dann schreib einfach.

Du hast also vor allem mit Deinen Eltern Probleme? Kann es sein, dass Du im Umgang mit ihnen noch "kindliche" Verhaltensmuster anwendest? Kann es sein, dass Du nicht Nein sagen kannst, weil Du Angst vor den Folgen hast? Sie könnten enttäuscht sein, Dich bestrafen, z.B. mit Liebesentzug, Schweigen, Beschimpfungen, emotionaler Erpressung (wenn Du Nein sagst, bist Du keine gute Tochter..)

Du schreibst auch, Dein Freund unterstützt Dich sehr; bist Du sehr perfektionistisch? Hast Du an Dich selbst sehr hohe Erwartungen?...

< "wie schafft ihr es euer inneres Kind zu sehen?" > Ich arbeite in meiner Therapie nicht ausdrücklich mit dem inneren Kind im therapeutischen Sinn. Ich bin ein sehr visueller Mensch, kann mir Situationen... sehr bildlich vorstellen. Irgendwann, als ich mich mit meinen Verhaltensmustern beschäftigt hatte, hab ich mich in meiner Fantasie plötzlich als ängstliches Kind gesehen.

Außerdem in einer sehr dunklen Stunde, als mir bewusst wurde, dass ich einen großen Teil von mir lange Zeit total verdrängt und ignoriert hatte. Anfangs war dieses Kind klein, stumm und völlig regungslos. Mit der Zeit konnte ich sein Vertrauen gewinnen, es ist in meiner Fantasie auf mich zugekommen, irgendwann hat sie gehandelt, auch mit mir gesprochen.

Dann hatte ich das Gefühl, dass sie wächst, reift, bis ungefähr 17-19 Jahre. Zusätzlich hat mir dann meine Therapeutin mein inneres Team vorgestellt. Sie sagte, ich solle mir mich selbst in verschiedenen Lebensphasen vorstellen, als 4-jährige, als 20-jährige, als 30-jährige, als mich jetzt (in den 40-igern), als alte Frau und als vorgeburtliches Wesen.

Meine 20-jährige ist mein herangewachsener Teenager, dazu kam noch eine 10-12-Jährige, weil aus dieser Zeit die meisten meiner Ängste und Verhaltensmuster stammen. Das alles kam bei mir aber ganz von allein nicht mit dem Kopf konstruiert sondern quasi aus dem Bauch heraus. Dementsprechend kann ich auch nur mein Handeln steuern, das Verhalten "der anderen" nicht.

Ich habe z.B. mal die verängstigte 10-Jährige zu den anderen in Obhut gegeben, an einen sicheren Ort in meiner Fantasie. So konnte ich tatsächlich meine Handlungsfähigkeit in einer Situation zurückgewinnen, in der ich zuvor völlig erstarrt und hilflos war.

Es sind die kindlichen Ängste und Veraltensmuster, die mich auch als Erwachsene bisher handlungsunfähig gemacht hatten. In winzigen Schritten gelingt es mir, etwas zu verändern. Das hat auch mit den Grenzen zu tun, die ich früher nie gesetzt hatte.

Klingt irgendwie total schräg, wenn ich es so lese, aber ich kann es nicht anders beschreiben.

Ich glaube, diese Bilder kann man nicht erzwingen, bzw. dann helfen sie einem nicht, weil sie ja dann nicht ehrlich sind. Für mich sind diese "Anderen" Teile von mir, die ich so leichter wahrnehmen und dann angemessener handeln kann. Bei mir fehlen wichtige Schritte in der Entwicklung bzw. in der Beziehung zu den Eltern, die ich auf diese Weise nachholen kann (hoffentlich )

Ich habe auch schon gelesen, dass manche Leute damit nichts anfangen können. Ich denke, nichts erzwingen, was hilft ist gut - PUNKT!

Anfangs (und jetzt auch noch) dachte ich, ich müsste sogar die perfekte Depressive, die perfekte Patientin sein, immer reflektiert, immer alles machen, was ja angeblich gut für mich ist (wieder nur von anderen beschlossen). Aber das funktioniert zumindest bei mir nicht. Ich muss/will jetzt mehr nach innen schauen, auf meine Bedürfnisse und danach handeln.

Aber diese Bedürfnisse muss man erst mal erkennen und wahrnehmen, das braucht eben Zeit.

So, das war wieder lang, vielleicht kann es ja jemand kürzer und klarer formulieren?!

Dir und allen wünsche ich ganz viel Zeit, Ruhe und Achtsamkeit

Likolo
ghm
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Registriert: 25. Dez 2010, 12:38

Re: Meine Schritte 10: Steine & Gutes. Aktuell: Was sich ergibt...

Beitrag von ghm »

Hallo Ihr Lieben,

wer zur Zeit mit sich Schwierigkeiten hat, bitte nicht weiter lesen.



Ich will etwas erzählen, auch weil ich es nicht verstehe.

Letzte Woche Montag Nachmittag hatte ich Kreislaufprobleme und ging früher von der Arbeit heim und am Donnerstag letzter Woche einen Zusammenbruch körperlich und seelisch.

Am Donnerstag hatte ich Glück, dass meine Liebste die Woche bei mir war und mich auffangen konnte.

Am Sonntag fuhr dann meine Liebste wieder in ihr Zuhause.

Diese Woche über merkte ich (langsam zunehmend), dass ich mich innerlich immer weiter verspannte.

Am Dienstag dieser Woche war ich mit meinem Chef bei einem Kunden in Österreich, ich fuhr etwa 700 km mit Chefs Auto.
Solange ich fuhr, war mir die Anstrengung nicht bewusst, aber Abends zu Hause war dann doch die Luft raus.

Die letzten Nächte habe ich nicht ruhig geschlafen und heute morgen war ich sehr erledigt.

Dazu hatte ich ein Gefühl von Kraftlosigkeit.

Ich habe es dann gegen 9:30 Uhr geschafft zum Einkaufen zu gehen.

Nachdem ich zurückkam nahm das Gefühl der Hoffnungslosigkeit zu.

Es steigerte sich bis zum Gefühl der Ausweglosigkeit.
Ich war kurz davor mir über die Notfallnummern Hilfe zu holen.

Dann kam der Augenblick, an dem es mich zusammenzog.
Ich war gerade in der Küche und ging (langsam) zu Boden.

Es zog mich immer weiter zusammen, bis ich in Embryonalstellung am Boden lag.

Ein Weinen erschütterte mich, es rüttelte und schüttelte mich, aber fast ohne Tränen.

Das so schwer zu erlebende war, dass der Körper und die Seele betroffen waren, aber der Geist beobachtend daneben „stand“.

Göttin sei Dank war es nach irgendeiner Zeit (ich weiss nicht wie lang) zu Ende.

Ich hätte währenddessen mir , mit dem Gefühl, gewünscht, dass es mit mir zu Ende gehe.
Es war fast nicht auszuhalten.

Der Geist jedoch konnte mich, fast unbetroffen, beobachten und der Seele Trost spenden.

Nach dem „Anfall“ war ich leer und ausgepresst wie eine Zitrone, schleppte mich auf das Sofa und schlief eine Weile.

Das was mich auch verwundert, der kleine Gregor war von diesem „Anfall“ nicht betroffen. Ich hätte vermutet, das er „dahinterstecke“, aber er ist ruhig und wohl auf.

Ich war jetzt gerade noch in der Stadt, weil ich raus musste, aber es war auch sehr anstrengend.

Jetzt ist mir sehr kalt, ich werde mir mal etwas warmes kochen.

Deshalb war ich dann gestern bei meinem Arzt (er hatte vorher keinen Termin) und habe mir Citalopram aufschreiben lassen.

Die letzten Nächte habe ich nicht ruhig geschlafen und heute morgen war ich sehr erledigt.

Dazu hatte ich ein Gefühl von Kraftlosigkeit.

Ich habe es dann gegen 10:00 Uhr geschafft zum Einkaufen zu gehen.

Nachdem ich zurückkam nahm das Gefühl der Hoffnungslosigkeit zu.

Es steigerte sich bis zum Gefühl der Ausweglosigkeit.
Ich war kurz davor mir über die Notfallnummern Hilfe zu holen.

Dann kam der Augenblick, an dem es mich zusammenzog.
Ich war gerade in der Küche und ging (langsam) zu Boden.

Es zog mich immer weiter zusammen, bis ich in Embryonalstellung am Boden lag.

Ein Weinen erschütterte mich, es rüttelte und schüttelte mich, aber fast ohne Tränen.

Das so schwer zu erlebende war, dass der Körper und die Seele betroffen waren, aber der Geist beobachtend daneben „stand“.

Göttin sei Dank war es nach irgendeiner Zeit (ich weiss nicht wie lang) zu Ende.

Ich hätte währenddessen mir , mit dem Gefühl, gewünscht, dass es mit mir zu Ende gehe.
Es war fast nicht auszuhalten.

Der Geist jedoch konnte mich, fast unbetroffen, beobachten und der Seele Trost spenden.

Nach dem „Anfall“ war ich leer und ausgepresst wie eine Zitrone, schleppte mich auf das Sofa und schlief eine Weile.

Das was mich auch verwundert, der kleine Gregor war von diesem „Anfall“ nicht betroffen.
Ich hätte vermutet, das er „dahinterstecke“, aber er ist ruhig und wohl auf.

Ich war jetzt gerade noch in der Stadt, weil ich raus musste, aber es war auch sehr anstrengend.

Jetzt ist mir sehr kalt, ich werde mir mal etwas warmes kochen.

Im Moment bin ich wieder ruhig, wenn auch sehr kraftlos.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
anna54
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Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Meine Schritte 10: Steine & Gutes. Aktuell: Was sich ergibt...

Beitrag von anna54 »

Lieber Gregor
was kann ich tun?
Bin sehr erschrocken,dass es dir so schlecht geht. Kannst du dich warm einpacken und erst mal lange schlafen.
Du schilderst so viele belastenden Situationen,du brauchst dringend Abstand und Hilfe.
Würde dir jetzt gern einen großen Topf meiner tollen Hühnersuppe bringen.
Hast du Bedarfsmedikation zu Hause,damit du schlafen kannst?
Ich wünsche dir von Herzen,dass es besser wird,wer ist in der Nähe,der nach dir sehen kann?
Ich umarme dich und schicke dir ganz viel Seelenheil.
anna54
Sprotte
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Re: Meine Schritte 10: Steine & Gutes. Aktuell: Was sich ergibt...

Beitrag von Sprotte »

Guten Abend alle zusammen!

Liebe Likolo, „ich müsste sogar die perfekte Depressive“ sein, dieser Satz, hat mich heute total angesprochen. Ich dachte: Das ist es, genau das mache ich, denke ich!
Und damit bin ich wohl wieder in die alte „Falle“ getappt. Das macht mich irgendwie traurig. Und ungeduldig mit mir. Warum ungeduldig?...arrgg, weil ich schon wieder die „perfekte Depressive“ sein will.

Zwischenthema: Was will ich und Alleinsein
Ich habe erkennen müssen, dass ich meist gar nicht weiß, was ich will. Das herauszufinden zu lernen ist eine meiner größten Aufgaben (und uiii, auch hier will ich schon wieder perfekt sein, befürchte ich). Ich stelle fest, dass es nur geht, wenn ich viel Zeit habe und ganz bei mir bin. Ganz bei mir sein, kann ich allerdings nur, wenn ich alleine bin. Ich hoffe das ändert sich, wenn ich es besser kann? Jedenfalls habe ich gerade das immense Bedürfnis alleine zu sein (auch, wenn ich nicht konkret über was nachdenke), fühle mich von anderen dann sogar gestört. Das kenne ich so krass gar nicht von mir, es hört sich vielleicht sogar egoistisch oder egozentrisch an, was ich doch eigentlich nicht bin? und ich weiß nicht recht: Soll ich dagegen ankämpfen, oder brauche ich es? Ist das Isolation, wegen der Depression, oder Isolation, die ok ist? Kennt ihr das auch? Das verzwickte, ist, dass ich, da frisch umgezogen, jetzt ein soziales Netz aufbauen müsste, ein Teil will das auch, aber der andere hat so gar keine Lust und auch keine Energie. Ich habe gerade das Bedürfnis mich zu verkriechen, aber das ist doch objektiv sehr ungeschickt. Und da wäre wieder das Problem: Neuer Weg: Mich ernst nehmen. Aber andererseits: Hilft mir das insgesamt? Wäre mich überwinden und Gefühl ignorieren längerfristig nicht besser?

Liebe Kahlan, ich habe mein Kind auch nicht gleich gesehen. Und ich kann es auch jetzt nicht immer gleich gut. Aber wenn du es möchtest (die Frage finde ich wichtig, denn vielleicht bist du auch an einem anderen Punkt, an dem du dein Kind so wenig magst, dass du es gar nicht haben willst und das Kind, glaub mir, spürt das. Dann gilt es erst mal da zu gucken, warum?...) und es dich anspricht, kann man es, finde ich, ein bisschen üben. Vielleicht mit einer konkreten Situation: (irgendein blödes Bsp.) Du willst in den Hochschulsport Kurs xy gehen. Schau mal (also vorstellen) neben dich und stell dir dich als Kind vor. Willst du/es mitgehen? Versteckt es sich? Nimmst du es überhaupt mit? Will es mit?
Auch wenn man es nicht sieht/spürt kann man üben und mit ihm sprechen, z.B.: Aus Gründen, die wir noch herausfinden werden, kann ich dich nicht sehen, aber ich weiß, irgendwo bist du. Du bist mir wichtig und ich nehme dich jetzt mit zu xy, ich nehme dich mit, stark, schwach, klein, groß, ängstlich, freudig. Du gehörst zu mir.
Nur mal so ein paar Gedanken…

Lieber Gregor, ich möchte Dir einfach ein bisschen Wärme schicken, eine kuschlige Decke und zusätzlichen Trost.

Lg und einen friedlichen Abend euch! Sprotte
ghm
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Registriert: 25. Dez 2010, 12:38

Re: Meine Schritte 10: Steine & Gutes. Aktuell: Was sich ergibt...

Beitrag von ghm »

Hallo Anna,

Du musst Dir keine Sorgen um mich machen !

Auch wenn meine Liebste körperlich weit weg ist, ist sie seelisch bei mir !

Zur Zeit bin ich stabil, wenn auch ein wenig erledigt.

Ich liege auf dem Sofa, in Decken eingewickelt und schlafe ab und an ein wenig.

Es ist ein wenig unwirklich, wenn die Gefühle und der Körper "Achterbahn" fahren und der Geist danebensteht.

Vermutlich habe ich mich irgendwie in der vergangenen Woche übernommen.

Die kommende Woche muss ich überstehen. Am Freitag nach der Arbeit setze ich mich in den Zug zu meiner Liebsten und bleibe eine Woche bei ihr.

Diese Aussicht gibt mir Hoffnung und ein Ziel.

Ich hoffe. Deinem Fohlen geht es gut und es macht Dir viel Freude
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
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