Citalopram ein Leben lang?

wütend

Re: Citalopram ein Leben lang?

Beitrag von wütend »

Lieber Siddy

was hälst Du denn davon, jetzt als akuter Notfall in die Psychiatrie zu gehen. Dort könntest Du gefahrlos auf ein Antidepressivum eingestellt werden. Und dann könntest Du im Nov. in die Psychosomatische Klinik gehen.

Alles was Du tun musst um in einer Psychiatrischen Klinik aufgenommen zu werden ist, deinen Koffer zu packen, dich zur Psychiatrie fahren zu lassen und den Ärzten dort zu sagen, das du den Drang hast dich umzubringen und dieses glaubst nicht länger aushalten zu können. Dann wirst du dort stationär aufgenommen.
Schöpfung
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Registriert: 29. Okt 2006, 22:06

Re: Citalopram ein Leben lang?

Beitrag von Schöpfung »

Hallo Siddy,

ich schließe mich Parsons Empfehlung an. Es ist keine Schande, wenn man in die Psychiatrie geht, sondern es ist ein Zeichen von Stärke, wenn man sich Hilfe holt. Du brauchst keine Angst davor zu haben. Es ist nicht mehr so wie früher ala´"einer flog über das Kuckucksnest".Es geht human dort zu.

Gib Dir einen Ruck, hol Dir Hilfe in der Psychiatrie.

Ich wünsch Dir ganz viel Mut und Kraft.

Lg, Amalia
siddy
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Registriert: 8. Okt 2011, 23:08

Re: Citalopram ein Leben lang?

Beitrag von siddy »

Danke,

ich weiß ihr könnt nicht anderes raten, nichts unternehmen, nicht helfen. Meine Lage ist aussichtslos, bin gelähmt im Handeln. Kein Mut, keine Entscheidungsgewalt kann nicht reagieren. die Hintergründe, tragisch. Habe keine Kraft mehr.
Ich weiß nicht ob es irgend etwas bringt wenn ich einen Teil meiner Situation hier beschreiben würde, Wahrscheinlich, nichts. Ihr würdet lesen und sagen, Tja da brauch er sich nicht wundern. Sein Leben hat er selbst verkakkt. Soll in eine Klinik gehen und sich da helfen lassen. Aber ich glaube nicht das die das könnten, denn ich komme wenn ich überlebe in meine kaputte Welt zurück und stehe wieder alleine vor Bergen die nicht überwindbar sind.

Siddy
HäNsChEn

Re: Citalopram ein Leben lang?

Beitrag von HäNsChEn »

pero
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Re: Citalopram ein Leben lang?

Beitrag von pero »

>Meine Lage ist aussichtslos

NEIN, ich bin mir sicher das Du es im Moment so siehst.
Das ging mir im März auch nicht anders, aber es geht immer weiter. Es ist vielleicht nicht einfach, aber ich glaube es lohnt sich immer Hilfe zu suchen und zu kämpfen, oder es zumindest zu versuchen.

Mache Dir nicht so viele Gedanken was nach der Klinik kommt, das kommt früh genug.
Im Moment solltest Du Deinen Blick vor Deine Füße richten. Ein Schritt nach dem anderen... Wohin der Weg Dich dann führt sieht man früh genug. Es macht nur Angst wenn man den ganzen Weg betrachtet.


lg
pero
Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.
siddy
Beiträge: 6
Registriert: 8. Okt 2011, 23:08

Re: Citalopram ein Leben lang?

Beitrag von siddy »

Pero, Dieser Moment dauert schon zweieinhalb Jahre und im Januar ist meine Frau gegangen. Sie kommt nicht zurück und ich kann nicht ohne Sie leben. Habe für alles selbst die Verantwortung zu tragen und bin völlig abhängig von ihr. Damit meine ich wirtschaftlich und seelisch auch. Doch da beginne ich langsam zu realisieren, kann nicht akzeptieren. Es ist aus.
Depremo
Beiträge: 81
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Re: Citalopram ein Leben lang?

Beitrag von Depremo »

Hi Siddy,

Deine momentane Lage ist sicher nicht einfach. Aber in einer depressiven Phase ist wirklich alles unendlich schwierig. Die Probleme türmen sich zu einem riesigen Berg auf, der unüberwindlich scheint. In meinen früheren depressiven Phasen brachte ich nicht mal die Energie auf, das Haus zu verlassen. Der Gang ins Bad, das Zubinden der Schnürsenkel, alles war für mich unendlich schwierig. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß das jemals besser werden würde. Die kleinsten Aufgaben sah ich als unlösbar an. Aber genau das ist die Sicht in einer depressiven Phase auf alle Dinge. Alles scheint trostlos, hoffnungslos, grau in grau, nur unlösbare Probleme, keine Energie sich aufzuraffen.
Wenn man so durch die Hölle geht, muß man einfach Hilfe in Anspruch nehmen. Wie schon empfohlen, würde ich auch sofort als Notfall in die Klinik gehen. Wenn Du dann ein passendes AD gefunden hast, wirst Du sehen, daß die Berge nicht mehr so hoch und auch zu überwinden sind!

Alles Gute!
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Citalopram ein Leben lang?

Beitrag von anna54 »

Hallo Siddy
willkommen im Forum,gut,dass du hier bist.
Ich kann das bisher geschriebene nur unterstützen,bitte lass dir helfen,das geht in einer psychiatrischen Klinik und dann ist der Weg in die Psychosomatische Klinik gesichert!!!
Alle guten Wünsche
anna54
siddy
Beiträge: 6
Registriert: 8. Okt 2011, 23:08

Re: Citalopram ein Leben lang?

Beitrag von siddy »

Danke für die wohl gemeinten Hilfestellungen und Eure Empfehlungen.
Mein , nein eins meiner Grundprobleme ist, schon seit der Kindheit, die traumatische Erfahrungen mit sich brachte, dass ich nicht akzeptiern kann. War immer ein Rebell erster Güte. Mich heute nicht akzeptieren kann da ich nie eine messbare oder wertbare Leistung brachte auf die ich stolz sein kann. Wenn das in einem wirkt dann zerbricht man unter sich selbst. Ich habe viele Dinge die mich zerbrechen und zweifel alles an. Ich würde gerne noch erzählen was ich mit "Klinik" erlebt habe aber das würde jetzt in jedem Fall viel zu umfangreich werden. Ich muss versuchen zu schlafen, bin aufgewühlt und völlig durcheinander.

viele Grüße,
s

ps. vielleicht schreibe ich einen Teil meiner Geschichte mal hier, doch auch da denke ich, jeder hat seine Probleme und die sind für jeden selbst schwer zu verdauen. Dazu kommt, dass ich schon vielen meinen Kummer an die Backe gelabert habe und was ist, jeder wendet sich ab. Nicht weil er es böse mit mir meint, nein -weil er nichts bewirken kann, sich etwas bessert. Es ist die Ohnmacht der anderen und das sehen wie sehr ich in meinem Dilemma stecke.
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