Hallo Leute,
ich muss mal was fragen: Kennt jemand das auch?
Man geht früh ins Bett, alles ist soweit ok, und man schläft und schläft. Zehn Stunden und mehr und dann wacht man auf und fühlt sich wie ein Stein, ans Bett geklebt.
Man guckt auf die Uhr und es ist schon wieder so spät und man schämt sich, aber man KANN nicht aufstehen und schläft wieder ein. Manchmal geht das 16 Stunden und mehr so. Das ist doch nicht normal.
Und am nächsten Abend denkt man, naja, jetzt haste ja genug geschlafen, kannste ja morgen früh aufstehen. Und von wegen, am nächsten Tag dasselbe Spiel. Und wenn ich mich dann am Nachmittag aus dem Bett quäle, schäme ich mich in Grund und Boden, andere gehen arbeiten, ich höre, wie die Rolläden der Nachbarn morgens rauf und abends runtergelassen werden, dazwischen liegt ein ganzer Tag für die, mit Erlebnissen und Erfahrungen und Eindrücken und für mich?
Nichts, nur ein schwarzes Nichts mit ein paar Träumen dazwischen. Kein Leben...
Andere Depris erzählen ja meist, dass sie NICHT schlafen können, gibt es hier vielleicht jemand, der das Problem "zuviel schlafen" auch hat?
Und wenn ja, was tut ihr, um euch aus dem Schlaf zu kriegen?
Schlafseuche
Re: Schlafseuche
Hi,
ich hatte/habe das auch. Und ich kenne auch das schlechte Gewissen wenn man erst Mittags aus dem Bett kommt. Ich weiß allerdings inzwischen das ich eine Schilddrüsenunterfunktion habe die das ganze verursacht. Manchmal ist liegt es auch am niedrigen Blutdruck das ich morgens nicht aufstehen will.
Warst du mal beim Arzt und hast deine Blutwerte überprüfen lassen?
Gruß
Eva
ich hatte/habe das auch. Und ich kenne auch das schlechte Gewissen wenn man erst Mittags aus dem Bett kommt. Ich weiß allerdings inzwischen das ich eine Schilddrüsenunterfunktion habe die das ganze verursacht. Manchmal ist liegt es auch am niedrigen Blutdruck das ich morgens nicht aufstehen will.
Warst du mal beim Arzt und hast deine Blutwerte überprüfen lassen?
Gruß
Eva
Re: Schlafseuche
Danke für deine Antwort. Ja, Blutwerte alle ok, Schilddrüse auch. Niedrigen Blutdruck hab ich allerdings...
Re: Schlafseuche
Hallo,
Ja kenne ich! Schlafen bis um 10 dann umdrehen und weiterschlafen bis um 13 Uhr dann aufstehen, auf der Couch liegen. Um 16 Uhr Mittagschlaf bis um 19 Uhr. Und trotzdem bin ich spätestens um 22 Uhr wieder total müde und gehe ins Bett.
Ich kenn es auch anders. Nach drei Stunden Schlaf von 5 Uhr bis 8 Uhr nicht mehr schlafen können.
War beim Arzt. Alles bestens.
LG FrauRossi
Ja kenne ich! Schlafen bis um 10 dann umdrehen und weiterschlafen bis um 13 Uhr dann aufstehen, auf der Couch liegen. Um 16 Uhr Mittagschlaf bis um 19 Uhr. Und trotzdem bin ich spätestens um 22 Uhr wieder total müde und gehe ins Bett.
Ich kenn es auch anders. Nach drei Stunden Schlaf von 5 Uhr bis 8 Uhr nicht mehr schlafen können.
War beim Arzt. Alles bestens.
LG FrauRossi
Re: Schlafseuche
Es heißt, man soll sich "zwingen", nach 7-8 Stunden aufzustehen. Wie macht man das?
Ich komme gar nicht richtig zu mir und habe einfach nicht den Antrieb, mich aufzuraffen.
Das ist doch nicht normal! Ich leide sehr unter dieser "Schlafseuche" und schaffe es oft nicht, Dinge zu tun, die ich eigentlich gern tue. Verschlafe also auch, wenn ich was angenehmes vorhabe...
Ich komme gar nicht richtig zu mir und habe einfach nicht den Antrieb, mich aufzuraffen.
Das ist doch nicht normal! Ich leide sehr unter dieser "Schlafseuche" und schaffe es oft nicht, Dinge zu tun, die ich eigentlich gern tue. Verschlafe also auch, wenn ich was angenehmes vorhabe...
Re: Schlafseuche
Hallo,
ich hab mich nicht gezwungen nach 8 Stunden aufzustehen, sondern mir gesagt dass es einen Grund dafür gibt dass ich so müde bin und habe es mir eben gestattet immer zu schlafen.
Nach einer Weile verging das dann
LG FrauRossi
ich hab mich nicht gezwungen nach 8 Stunden aufzustehen, sondern mir gesagt dass es einen Grund dafür gibt dass ich so müde bin und habe es mir eben gestattet immer zu schlafen.
Nach einer Weile verging das dann
LG FrauRossi
Re: Schlafseuche
Hallo Miss LA,
ich kenne das auch. Für mich war schlafen eine Flucht vor der Welt. Was ist schlafen für dich?
Es get mir tatsächlich besser, wenn ich eine feste Struktur habe. Aber ich schaffe es auch nicht, die selbst zu schaffen. Wenn ich frei habe, geht es mir meistens schlechter, als wenn ich arbeite, weil ich dann gezwungen bin, früh aufzustehen und dann auch bis Mittags richtig viel geschafft habe, was ja auch befriedigt.
Kannst du dir irgendwelche Termine auf vormittags legen? Können ja auch Verabredungen zum Frühstück oder so sein. Ohne Termine kann ich das auch nicht...
Manchmal ist es aber auch so, dass ich einfach wirklich extrem erschöpft bin und viel Schlaf brauch. Dann tut das auch gut. Aber auch nur dann...
LG, Flora (im Moment eher schlaflos, wie man sieht... )
ich kenne das auch. Für mich war schlafen eine Flucht vor der Welt. Was ist schlafen für dich?
Es get mir tatsächlich besser, wenn ich eine feste Struktur habe. Aber ich schaffe es auch nicht, die selbst zu schaffen. Wenn ich frei habe, geht es mir meistens schlechter, als wenn ich arbeite, weil ich dann gezwungen bin, früh aufzustehen und dann auch bis Mittags richtig viel geschafft habe, was ja auch befriedigt.
Kannst du dir irgendwelche Termine auf vormittags legen? Können ja auch Verabredungen zum Frühstück oder so sein. Ohne Termine kann ich das auch nicht...
Manchmal ist es aber auch so, dass ich einfach wirklich extrem erschöpft bin und viel Schlaf brauch. Dann tut das auch gut. Aber auch nur dann...
LG, Flora (im Moment eher schlaflos, wie man sieht... )
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Polarlicht
- Beiträge: 121
- Registriert: 7. Jun 2011, 23:46
Re: Schlafseuche
Hi,
nicht umsonst bin ich um diese Zeit hier noch unterwegs - ich kenne die Schlafseuche nicht; ich kann nicht schlafen, noch nicht mal immer Dämmerstadium liegen bleiben. Auch wenn ich mich jetzt hier noch tummel', bin ich heute spätestens um 8 Uhr am Arbeitsplatz. Ich denke, es hat auch was mit dem wollen zu tun.
Wenn ich das nicht wirklich will, sondern mich darin ergehe: "wonach ist mir gerade" und all den Befindlichkeitsstörungen Raum gebe, ja, wie soll ich dann die Disziplin für einen strukturierten Tag aufbringen? Ich verweigere der Depression schlicht und einfach den Raum, sich in meinem Leben wie ein Krebsgeschwür auszubreiten.
Um das klarzustellen: es geht mir nicht gut, ich schmeisse AD in Höchstdosis ein, brauche zusätzlich Schlafmedikation, habe kein Sozialleben mehr,...
Heute war ich bei der Heilpraktikerin (Richtlinienmedizin bringt mich nicht weiter) und sie fragte sich, wie ich arbeitsfähig sein kann - laut ihrer Diagnose erst mal nicht. Es geht, wenn man will und sich das immer wieder vergegenwärtigt, dass man ein "normales Leben führen will". Ich finde es oft SCH... wenn der Wecker um 5:30 Uhr klingelt und ich eine Stunde und mehr brauche, um aufzustehen. Aber mir kann keiner erzählen, dass es nicht machbar ist, wenn man es wirklich will. Wie flora schreibt: es geht mir besser, wenn ich einen strukturierten Tag habe und dementsprechend time ich auch meine Wochenenden - wenn ich durchhänge, dann als meine bewusste Entscheidung "Gammeltag", nicht erzwungen durch die Depression. Die muss sich meinem Tagesplan unterordnen.
nicht umsonst bin ich um diese Zeit hier noch unterwegs - ich kenne die Schlafseuche nicht; ich kann nicht schlafen, noch nicht mal immer Dämmerstadium liegen bleiben. Auch wenn ich mich jetzt hier noch tummel', bin ich heute spätestens um 8 Uhr am Arbeitsplatz. Ich denke, es hat auch was mit dem wollen zu tun.
Wenn ich das nicht wirklich will, sondern mich darin ergehe: "wonach ist mir gerade" und all den Befindlichkeitsstörungen Raum gebe, ja, wie soll ich dann die Disziplin für einen strukturierten Tag aufbringen? Ich verweigere der Depression schlicht und einfach den Raum, sich in meinem Leben wie ein Krebsgeschwür auszubreiten.
Um das klarzustellen: es geht mir nicht gut, ich schmeisse AD in Höchstdosis ein, brauche zusätzlich Schlafmedikation, habe kein Sozialleben mehr,...
Heute war ich bei der Heilpraktikerin (Richtlinienmedizin bringt mich nicht weiter) und sie fragte sich, wie ich arbeitsfähig sein kann - laut ihrer Diagnose erst mal nicht. Es geht, wenn man will und sich das immer wieder vergegenwärtigt, dass man ein "normales Leben führen will". Ich finde es oft SCH... wenn der Wecker um 5:30 Uhr klingelt und ich eine Stunde und mehr brauche, um aufzustehen. Aber mir kann keiner erzählen, dass es nicht machbar ist, wenn man es wirklich will. Wie flora schreibt: es geht mir besser, wenn ich einen strukturierten Tag habe und dementsprechend time ich auch meine Wochenenden - wenn ich durchhänge, dann als meine bewusste Entscheidung "Gammeltag", nicht erzwungen durch die Depression. Die muss sich meinem Tagesplan unterordnen.
Re: Schlafseuche
Das klingt gut, Polarlicht, schön, dass es dir gelingt...
Heute habe ich es auch mal geschafft, aufzuwachen, obwohl es lange gedauert hat, bis ich zu mir kam.
Ja, Flora, es ist für mich wohl auch eine Flucht vor der Welt oder eben vor meinem ganz persönlichen Alptraum, der eben dann beginnt, wenn ich aufwache.
Also eher eine Flucht vor dem Schmerz.
Es ist irgendwie unbewußt, so dass ich ganz schlecht mit dem Willen dagegen ankomme.
Zumal es um meine Disziplin eh noch nie besonders gut bestellt war, weswegen ich mich regelmäßig selber fertig mache:(
Ich finde es auch schwer, meinen Tag selbst zu strukturieren, aber es ist so ein Anspruch von mir und ich verstehe nicht, warum es mir nicht gelingt.
Zumal Verabredungen zum Frühstück, schwimmen oder selbst Thearpeutentermine verschlafen werden, wenn die Schlafseuche da ist, obwohl ich mich vorher tagelang drauf freue.
Selbst eine Geburtstagsparty hab ich schonmal verpennt, auf die ich mich vorher drei Monate gefreut habe. Und die war abends!!!
Am besten gehen immer noch die echten Pflichten, die wirklich überlebenswichtig sind.
Ich möchte so gerne mal vom überleben zum Leben übergehen!!!
Während ich schreibe, fällt mir auf, was es ist: Ich habe Angst, aus irgendwelchen Gründen habe ich Angst, wach zu sein, ich schäme mich so, ich zu sein. Ich könnte peinlich sein, schwach, Fehler machen...
Wie komm ich da bloß dran?
Ich denke immer, wenn ich es bewusster hätte, könnte ich besser dran arbeiten...
Traurige Grüße und danke für die Antworten
MissLA
Heute habe ich es auch mal geschafft, aufzuwachen, obwohl es lange gedauert hat, bis ich zu mir kam.
Ja, Flora, es ist für mich wohl auch eine Flucht vor der Welt oder eben vor meinem ganz persönlichen Alptraum, der eben dann beginnt, wenn ich aufwache.
Also eher eine Flucht vor dem Schmerz.
Es ist irgendwie unbewußt, so dass ich ganz schlecht mit dem Willen dagegen ankomme.
Zumal es um meine Disziplin eh noch nie besonders gut bestellt war, weswegen ich mich regelmäßig selber fertig mache:(
Ich finde es auch schwer, meinen Tag selbst zu strukturieren, aber es ist so ein Anspruch von mir und ich verstehe nicht, warum es mir nicht gelingt.
Zumal Verabredungen zum Frühstück, schwimmen oder selbst Thearpeutentermine verschlafen werden, wenn die Schlafseuche da ist, obwohl ich mich vorher tagelang drauf freue.
Selbst eine Geburtstagsparty hab ich schonmal verpennt, auf die ich mich vorher drei Monate gefreut habe. Und die war abends!!!
Am besten gehen immer noch die echten Pflichten, die wirklich überlebenswichtig sind.
Ich möchte so gerne mal vom überleben zum Leben übergehen!!!
Während ich schreibe, fällt mir auf, was es ist: Ich habe Angst, aus irgendwelchen Gründen habe ich Angst, wach zu sein, ich schäme mich so, ich zu sein. Ich könnte peinlich sein, schwach, Fehler machen...
Wie komm ich da bloß dran?
Ich denke immer, wenn ich es bewusster hätte, könnte ich besser dran arbeiten...
Traurige Grüße und danke für die Antworten
MissLA
Re: Schlafseuche
Hallo MissLA,
ich habe gelernt, dass mein "mir selbst etwas wert sein" nicht/wenig da ist.
Vielleicht horchst Du auch mal in Dich rein, was Du Dir "Selbst- Wert" bist.
Leider habe ich noch keine Ahnung, wie ich mein mir "Selbst- Wert" sein aufbauen kann.
ich habe gelernt, dass mein "mir selbst etwas wert sein" nicht/wenig da ist.
Vielleicht horchst Du auch mal in Dich rein, was Du Dir "Selbst- Wert" bist.
Leider habe ich noch keine Ahnung, wie ich mein mir "Selbst- Wert" sein aufbauen kann.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Re: Schlafseuche
Das kann ich ganz schlecht beantworten. Vom Kopf her ist mir schon klar, dass ich was wert bin, jeder ist was wert, so wie er ist und das hat nichts mit Leistung zu tun.
Vom Gefühl her sieht das schon gaanz anders aus. Aber wie verändert man sowas?
Ich versuch´s mal mit Bewußtmachen, erstmal:
Ich bin nichts wert, weil ich nichts leiste, ich kann nichts richtig, ich bin nicht sonderlich gebildet, ich bin undiszipliniert, ich bin träge und depressiv und wenn ich unter Leuten bin kann ich ganz gut lustig sein und unterhalten, bin danach aber erstmal tagelang fix und fertig. Vielleicht nerve ich auch nur...
Wenn ich etwas leiste tun mir schnell alle Knochen weh, ich bin völlig überfordert oder, wenn es klappt denke ich, das ist doch nix...
Ich traue mir nichts mehr zu, habe Angst vor allem...
Und halte trotzdem den Schein, sodass mir keinen glaubt, wie schlecht es mir eigentlich geht. Und selbst wenn es einer glaubt, dann nervt es nur, weil ja keiner eine Lösung weiß...oh Mann, wat´n Scheiß...
Vom Gefühl her sieht das schon gaanz anders aus. Aber wie verändert man sowas?
Ich versuch´s mal mit Bewußtmachen, erstmal:
Ich bin nichts wert, weil ich nichts leiste, ich kann nichts richtig, ich bin nicht sonderlich gebildet, ich bin undiszipliniert, ich bin träge und depressiv und wenn ich unter Leuten bin kann ich ganz gut lustig sein und unterhalten, bin danach aber erstmal tagelang fix und fertig. Vielleicht nerve ich auch nur...
Wenn ich etwas leiste tun mir schnell alle Knochen weh, ich bin völlig überfordert oder, wenn es klappt denke ich, das ist doch nix...
Ich traue mir nichts mehr zu, habe Angst vor allem...
Und halte trotzdem den Schein, sodass mir keinen glaubt, wie schlecht es mir eigentlich geht. Und selbst wenn es einer glaubt, dann nervt es nur, weil ja keiner eine Lösung weiß...oh Mann, wat´n Scheiß...
Re: Schlafseuche
Hi MissLA,
Ich kenn beides: das was Du Schlafseuche nennst, aber auch Phasen mit wenig Schlaf und Tendenz zur Hyperaktivität. Wenn ich durchhänge, dann eher Schlafseuche.
Als Gegenmittel hilft mir der Versuch, Struktur in den Tag zu bringen. Auch wenn es oft verflucht schwer fällt. Aber die Alternative sind im Bett bleiben, Angstschweiß und Alpträume. Und letztlich auch noch schlechtes Gewissen.
Meine Depri erschöpft mich in schlechten Phasen total. Dann fällt es mir schwer, zum Essen am Tisch zu sitzen. Und ich bin total kaputt, selbst wenn ich ausgeruht sein müsste. Dann hilft nur der Tritt in das Hinterteil, von mir selbst oder von meiner Frau. Zur Erledigung kleiner Aufgaben. Nur gammeln ist zu wenig.
Das Schöne am Schlaf ist: ich habe ein paar Stunden „Freiheit“ von meiner Depri. Aber spätestens mit dem Aufwachen bin ich mit meiner depressiven Realität konfrontiert. Daher hat das Schlafen sicher was mit einer Flucht aus der Welt zu tun.
LG paco
Ich kenn beides: das was Du Schlafseuche nennst, aber auch Phasen mit wenig Schlaf und Tendenz zur Hyperaktivität. Wenn ich durchhänge, dann eher Schlafseuche.
Als Gegenmittel hilft mir der Versuch, Struktur in den Tag zu bringen. Auch wenn es oft verflucht schwer fällt. Aber die Alternative sind im Bett bleiben, Angstschweiß und Alpträume. Und letztlich auch noch schlechtes Gewissen.
Meine Depri erschöpft mich in schlechten Phasen total. Dann fällt es mir schwer, zum Essen am Tisch zu sitzen. Und ich bin total kaputt, selbst wenn ich ausgeruht sein müsste. Dann hilft nur der Tritt in das Hinterteil, von mir selbst oder von meiner Frau. Zur Erledigung kleiner Aufgaben. Nur gammeln ist zu wenig.
Das Schöne am Schlaf ist: ich habe ein paar Stunden „Freiheit“ von meiner Depri. Aber spätestens mit dem Aufwachen bin ich mit meiner depressiven Realität konfrontiert. Daher hat das Schlafen sicher was mit einer Flucht aus der Welt zu tun.
LG paco
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aikido_1987
- Beiträge: 1133
- Registriert: 24. Jul 2011, 20:43
Re: Schlafseuche
Hallo Missla,
mir geht es ebenfalls wie dir. Den ganzen Tag schlafen und schlafen und schlafen. Mir war es anfangs auch immer sehr peinlich, wenn die Postfrau kam und ich war noch im Schlafanzug, aber mitlerweile ist mir das egal. Nachmittags die Rollläden erst hoch zumachen, das ist mir auch heute noch unangenehm, aber früher schaff ich es halt nicht.
Ich brauch auch keine Disziplin. Das Schlafen tut mir gut und deswegen schlafe ich soviel. Sonst würde ich meine Depression gar nicht aushalten. Das viele Schlafen hat nur einen Nachteil, wenn die anderen Fragen, was ich in der letzten Zeit geschafft habe, komme ich ins Schleudern. Überraschungsbesuch ist sowieso ganz schlecht.
Also das was Polarlicht da macht, bereitet mir mächtig Fragzeichen. Wie kann man so einen großen Willen entwickeln und es schaffen, trotz wenig Schlaf zeitig aufzustehen und zur Arbeit zu gehen??? Sagt da nicht der Kopf: "Ich will nicht"?!
liebe Grüße
aikido
mir geht es ebenfalls wie dir. Den ganzen Tag schlafen und schlafen und schlafen. Mir war es anfangs auch immer sehr peinlich, wenn die Postfrau kam und ich war noch im Schlafanzug, aber mitlerweile ist mir das egal. Nachmittags die Rollläden erst hoch zumachen, das ist mir auch heute noch unangenehm, aber früher schaff ich es halt nicht.
Ich brauch auch keine Disziplin. Das Schlafen tut mir gut und deswegen schlafe ich soviel. Sonst würde ich meine Depression gar nicht aushalten. Das viele Schlafen hat nur einen Nachteil, wenn die anderen Fragen, was ich in der letzten Zeit geschafft habe, komme ich ins Schleudern. Überraschungsbesuch ist sowieso ganz schlecht.
Also das was Polarlicht da macht, bereitet mir mächtig Fragzeichen. Wie kann man so einen großen Willen entwickeln und es schaffen, trotz wenig Schlaf zeitig aufzustehen und zur Arbeit zu gehen??? Sagt da nicht der Kopf: "Ich will nicht"?!
liebe Grüße
aikido
Re: Schlafseuche
Ich kenne beides. Die Schlafseuche und das Gegenteil. Ekelig... Nur wenn man nicht schlafen kann ist man genauso kaputt wie wenn man ewig schlafen kann.
Was soll man schon machen, den Hintern hochbekommen ist halt oft nicht so einfach.
Was soll man schon machen, den Hintern hochbekommen ist halt oft nicht so einfach.
Re: Schlafseuche
Hallo MissLA,
nicht "ich bin wert" weil ich ... leiste
"ich bin mir wert", dass ich ... mache,
"ich bin mir wert", für mich einzustehen, etc.
Ohne weil, wenn und aber.
(ich finde das schei.. schwer)
nicht "ich bin wert" weil ich ... leiste
"ich bin mir wert", dass ich ... mache,
"ich bin mir wert", für mich einzustehen, etc.
Ohne weil, wenn und aber.
(ich finde das schei.. schwer)
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Re: Schlafseuche
Oh, ein ganz neuer Gedanke!
Dankeschön, daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Aber ich hasse mich ja immer so, wie soll ich mir da was wert sein. Ach Menno, wie kann man sowas denn ändern?
Dankeschön, daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Aber ich hasse mich ja immer so, wie soll ich mir da was wert sein. Ach Menno, wie kann man sowas denn ändern?
Re: Schlafseuche
Hallo MissLA,
ja, diese von dir so genannte "Schlafseuche" kenne ich auch sehr gut.
Grad hab ich wieder mal so eine Phase durchlebt, und, so hoffe ich, überstanden.
Ich kenne das schon lange und ich habe gelernt, wenn mein Körper dieses "Schlafbedürfnis" einfordert,
mich darauf einzulassen. Aus Erfahrung weiß ich, dass die Erschöpfung vorüber geht.
Deshalb bin ich nicht wütend oder denke schlecht von mir, es ist einfach so und ich akzeptiere es.
Leider kenne ich aber auch das Gegenteil, die Schlaflosigkeit.
Da helfe ich mir mit Entspannungstechniken (u. a. Autogenes Training) und Schüssler Salzen (Heiße "7").
Und ja, Struktur im Alltag ist wichtig, mir gelingt es nicht immer, mich an meine Pläne zu halten,
aber auch ein kleiner Schritt bringt mich voran….
Aber ich hasse mich ja immer so, wie soll ich mir da was wert sein. Ach Menno, wie kann man sowas denn ändern?
Indem du an dich glaubst, du bist es wert, du schaffst es!!!
Liebe Grüße __ maribo
______________________________
*ICH MUSS NICHT - ABER - ICH KANN*
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*ICH MUSS NICHT - ABER - ICH KANN*
Re: Schlafseuche
Danke:(
Ich hab immer abends schon Angst, dass ich es morgens wieder nicht schaffe...
Bin seit stationärer und Tagesklinik seit Wochen wieder zuhause und krieg es einfach nicht hin...
Bin noch krankgeschrieben und hab eine Heidenangst, wieder arbeiten zu müssen, weil ich mir das einfach (noch) nicht zutraue.
Ich wünschte, ich könnte meinen Tag strukturieren, aber alles kommt mir so sinnlos vor.
Während der Zeit in den Kliniken ging es ganz gut und auch, wenn eine Freundin hier ist, oder ich irgendwo zu Besuch bin.
Nur alleine zu hause mach ich nur das Nötigste, fühle mich traurig und einsam und schlafe viel. Den Rest der Zeit warte ich, dass die Zeit umgeht. Ich kriege nichts kreatives hin, alles, was ich tue, erscheint mir nicht gut genug...
Mein Kopf weiß ja, dass das nicht stimmt, aber ich bin so blockiert...hab das immer wieder angesprochen in den Kliniken, hab mich aber nie ernstgenommen gefühlt und hatte das Gefühl, immer abgebügelt zu werden.
Bin so hoffnungslos geworden, weil ich wirklich gehofft hatte, dass mir da geholfen wird. Jetzt sitz ich hier und alles ist so schlimm wie zuvor. Das macht mein Gefühl, ein Versager zu sein, nur noch schlimmer. Es tut so weh. Was mach ich nur mit diesem Schmerz?
Ich hab immer abends schon Angst, dass ich es morgens wieder nicht schaffe...
Bin seit stationärer und Tagesklinik seit Wochen wieder zuhause und krieg es einfach nicht hin...
Bin noch krankgeschrieben und hab eine Heidenangst, wieder arbeiten zu müssen, weil ich mir das einfach (noch) nicht zutraue.
Ich wünschte, ich könnte meinen Tag strukturieren, aber alles kommt mir so sinnlos vor.
Während der Zeit in den Kliniken ging es ganz gut und auch, wenn eine Freundin hier ist, oder ich irgendwo zu Besuch bin.
Nur alleine zu hause mach ich nur das Nötigste, fühle mich traurig und einsam und schlafe viel. Den Rest der Zeit warte ich, dass die Zeit umgeht. Ich kriege nichts kreatives hin, alles, was ich tue, erscheint mir nicht gut genug...
Mein Kopf weiß ja, dass das nicht stimmt, aber ich bin so blockiert...hab das immer wieder angesprochen in den Kliniken, hab mich aber nie ernstgenommen gefühlt und hatte das Gefühl, immer abgebügelt zu werden.
Bin so hoffnungslos geworden, weil ich wirklich gehofft hatte, dass mir da geholfen wird. Jetzt sitz ich hier und alles ist so schlimm wie zuvor. Das macht mein Gefühl, ein Versager zu sein, nur noch schlimmer. Es tut so weh. Was mach ich nur mit diesem Schmerz?
Re: Schlafseuche
Hey, MissLA,
Ich hab immer abends schon Angst, dass ich es morgens wieder nicht schaffe...
hmm, jetzt hätte ich ne Weile links hier im Forum zu "Morgentief" gesucht (dachte Dr. Niedermeier hätte mal nen Thread mit ner Umfrage dazu eröffnet???), aber nicht viel gefunden: http://www.diskussionsforum-depression. ... 1287387180
Aber, vielleicht hast Du ja was damit angefangen.
Ich bin eher untypisch der Abendtieftyp....
Nachtgruß allen,
manu
Ich hab immer abends schon Angst, dass ich es morgens wieder nicht schaffe...
hmm, jetzt hätte ich ne Weile links hier im Forum zu "Morgentief" gesucht (dachte Dr. Niedermeier hätte mal nen Thread mit ner Umfrage dazu eröffnet???), aber nicht viel gefunden: http://www.diskussionsforum-depression. ... 1287387180
Aber, vielleicht hast Du ja was damit angefangen.
Ich bin eher untypisch der Abendtieftyp....
Nachtgruß allen,
manu
Re: Schlafseuche
Vielen Dank nochmal für eure Antworten. Es hat mich doch sehr beruhigt, dass ich nicht allein mit meinem Problem bin und dass ihr es tatsächlich schafft, euch den Schlaf zuzugestehen. Vielleicht hilft es schon, sich deshalb nicht immer so fertig zu machen...jedenfalls geht es mir heute schon ein bißchen besser, war sogar schwimmen und ein bißchen bummeln...kann aber morgen schon wieder anders sein...
Ja, danke nochmal und jetzt lass ich den thread nach unten rutschen
LG
MissLA
Ja, danke nochmal und jetzt lass ich den thread nach unten rutschen
LG
MissLA