Eure Therapeuten(-wahl)

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Denise1987
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Registriert: 1. Jun 2011, 22:08

Eure Therapeuten(-wahl)

Beitrag von Denise1987 »

Hallo Ihr Lieben,

ich war schon eine Weile nicht mehr da, daher kurz zum Verlauf:

Im Juni war ich im Krankenhaus und verlies es am selben Tag mit der Diagnose, Verdacht auf Depression. Ich machte einen Termin bei einer Gemeinschaftspraxis für Neurologie und Psychatrie, da der Krankenhausarzt meinte in solle versuchen in einer Psychatrischen Einrichtung unterzukommen.
Bei dem Psychater erhielt ich ein Medikament, dass ich nur drei Tage genommen habe, da mir die Nebenwirkungen derber vorkamen als meine Momentane Situation.
Er meinte außerdem, dass ich eine Angststörung, nicht aber eine Depression habe, (ich hoffe ihr werft mich jetzt hier nicht raus...)Ich selbst glaube, dass ich eher an Burnout litt mit der Endfolge einer Depression. Die Angst mag stimmen, ist denke ich eher die Grundlage, als das damalige akute Problem.

Zwischenzeitlich habe ich jedoch 2mal den Job gewechselt. Der erste verlangte mir in einem schlechter Betriebsklima mindestens dasselbe an Leistung ab. Jetzt arbeite ich in einem Betrieb mit Gleitzeit und nur sehr geringem Zeitdruck. Das Betriebsklima ist gut und mit Gleitzeit kann ich mich meiner Tagesform besser anpassen. Auch genieße ich die Zeit beim 50km einfache Strecke fahren, da ich früher dicht gedrängt bahngefahren bin.

es geht mir also aktuell (seit etwa 1 Monat) recht gut und ich glaube ich bin nicht akut gefährdet (was immer das heißen mag), aber das Grundproblem scheint mir trotzdem noch sehr präsent.

Der Psychater meinte, ich sollte eine Verhaltenstherapie machen um den Umgang mit meinen Ängsten zu verbessern. Das leuchtet mir ein.

Jetzt zu meinem Anliegen:
Wonach habt ihr einen Therapeuten ausgesucht?? Einfach auf gut Glück den ersten im Telefonbuch angerufen? Ist es nicht besser örtlich einen Therapeuten zu suchen, der nicht im eigenen Dorf oder das des Arbeitgebers liegt (Schweigepflicht ist mir schon klar, aber bedenklich scheint es mir trotzdem, wer weiß wenn man im Wartezimmer sieht).

Ich hatte in letzter Zeit einige Homepages div. Therapeuten gelesen, sollte ich nach dem sprachlichen Ausdruck und der unterschwelligen Meinung gehen? Oder hab ich nur schon wieder viel zu viel Angst??

Wie sehen eure Therapeuten denn so aus?? Denn bei manch guter unterschwelliger Meinung stößt mich als das Bild ab!! Ziemlich Banane...

Gibt es irgendwo eine Liste mit Patientenbewertung, Therapeutenbild usw.? Manche Theras lassen echt nix durchblicken im Internet. Oder sollte ich eher so einen"anonymen" nehmen??

Hinzu kommt ein weiteres Problem, dass ich schon hatte, als ich dann den Psychater aufgesucht habe: Ich nehm Drogen. Ich hatte zwischenzeitlich 5 Wochen nichts genommen. Das hat mir auch tatsächlich gezeigt, dass eine körperliche Abhängigkeit scheinbar nicht besteht. Es hat auch gezeigt, dass weder meine Stimmungen noch meine Leistungsfähigkeit beeinträchtigt wird. Als jedoch alles noch schlimmer wurde, bei dem zwischendurch-Arbeitgeber wollte ich wieder was und nahm wieder was. Meine Versagensangst (vor allem in meinen Augen) stieg noch mehr an und zumindest geht mit Drogen die Zeit schneller um. Das war auch gut so.

Ich rief bei einem Psychologen an und wie es mir im Juni noch so schlecht ging, sagte ich das mit den Drogen bereits beim Erstanruf (ich war sehr stolz so ehrlich zu sein von Anfang an). Jedoch erfuhr ich wieder mal ärztliche Ablehnung (das passiert in 98% der Fälle, dass ich egal warum einen Arzt aufsuche). er meinte ich könne wieder anrufen, wenn ich clean sei. Frühestens in 6 Wochen also. Ich hätte so oder so nicht nochmal angerufen weil ich nicht deshalb aufgehört habe, etwas zu nehmen.

Bei dem Psychater sagte ich nichts davon, obwohl ich druff wie harry war. Dann hätte er mir dieses Medikament bestimmt nicht gegeben, nicht das ich überhaupt ein Medi will. Sollte ich denn bei einem evtl. jetzt kommenden Verhaltenstherapeuten von anfang an sagen, was sache ist, oder es lieber lassen, ehe ich gar keinen platz bekomme? Das macht mir schwer zu schaffen, aber ich glaube da ich nicht körperlich davon abhängig bin sondern nur aufgrund von Angst, fällt es mir wesentlich leichter im zuge der verhaltenstherapie wenn ich vielleicht meiner angst nicht mehr so oft oder heftig ausgeliefert bin aufzuhören, da ich ja dann auch meine ängste nicht mehr unterdrücken sollte, oder?

Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen.
aikido_1987
Beiträge: 1133
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Re: Eure Therapeuten(-wahl)

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo Denise M,

auf der Seite www.docinsider.de stehen zum Teil Therapeutenbewertungen. Sowie auf www.jameda.de

Meinen ersten Therapeuten habe ich damals von meiner Gynäkologin empfohlen bekommen.
Beim zweiten mal konnte ich leider nicht mehr nach eigenen Auswahlkriterien gehen, weil alle Therapeuten komplett belegt waren und frühstens in einem Jahr freie Therapieplätze anbieten konnten. Ich war in einer großen Notsituation und habe dann in einem 50 km entfernten Ort eine Therapeutin gefunden. Die Fahrten dort hin sind für mich finanziell sehr teuer, aber es gibt keinen Zuschuss von der Krankenkasse und eigentlich bin ich nicht komplett zufrieden bei dieser Therapeuten, aber sie ist schon ok und bevor ich keinen Therapeuten habe, fahre ich dort hin.

liebe Grüße
aikido
pero
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Registriert: 8. Apr 2011, 09:23

Re: Eure Therapeuten(-wahl)

Beitrag von pero »

Ich habe nur Verhaltenstherapeuten in der Nähe angerufen und bei 3en ein Erstgespräch gehabt.
Beim 3. hat die Chemie gestimmt, hatte einen guten Eindruck und auch sehr schnell einen Therapieplatz.
Daher bin ich beim 3. geblieben und habe danach keine weiteren Erstgespräche mehr gemacht.
Für mich war das der richtige Weg und die richtige Entscheidung....


lg
pero
Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.
wütend

Re: Eure Therapeuten(-wahl)

Beitrag von wütend »

DeniseM

>>Wonach habt ihr einen Therapeuten ausgesucht?? Einfach auf gut Glück den ersten im Telefonbuch angerufen? Ist es nicht besser örtlich einen Therapeuten zu suchen, der nicht im eigenen Dorf oder das des Arbeitgebers liegt (Schweigepflicht ist mir schon klar, aber bedenklich scheint es mir trotzdem, wer weiß wenn man im Wartezimmer sieht).

Ich hatte in letzter Zeit einige Homepages div. Therapeuten gelesen, sollte ich nach dem sprachlichen Ausdruck und der unterschwelligen Meinung gehen? Oder hab ich nur schon wieder viel zu viel Angst??

Wie sehen eure Therapeuten denn so aus?? Denn bei manch guter unterschwelliger Meinung stößt mich als das Bild ab!! Ziemlich Banane...<<

Entscheidend für den Erfolg einer Psychotherapie ist das Verhältniss zum Psychotherapeuten. Und wie sich das gestaltet, kannst Du nur in Probatorischen Sitzungen (Probesitzungen) zu Anfang herrausfinden. Du hast das Recht auf 5 Probatorische Sitzungen je Psychotherapeut.

Dir wurde eine Verhaltenstherapie empfohlen, also mußt du den Psychotherapeuten fragen, ob er Verhaltenstherapie durchführt und ob die Psychotherapie bei ihm von deiner Krankenkasse finanziert wird.
I-AAH
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Re: Eure Therapeuten(-wahl)

Beitrag von I-AAH »

...
Deprus
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Re: Eure Therapeuten(-wahl)

Beitrag von Deprus »

Hi DeniseM,

schwieriges Thema, finde ich.

Ich habe bei http://www.bptk.de/patienten/einfuehrung.html gesucht und die mit Kassenzulassung angerufen, die ich mit dem Fahrrad erreichen könnte.
Dann habe ich nach Wartezeit gefragt und da sind nur 2 übergeblieben.

Bei den zweien probatorische Sitzungen gemacht.
Der erste ist nach der 3. Sitzung ausgeschieden, der war unmöglich. Erstaunlich, was sich alles Psychologe nennen darf.
Beim 2. war ich über 1,5 Jahre, bis er selbst wegen BurnOut ausgefallen ist. Bei ihm war es zum Teil sehr gut, manchmal durchschnittlich.

Ich habe die ganze Zeit die Ohren aufgehalten.
Jetzt bin ich nach Tipps, der soll sehr gut sein, bei einem mit Gruppentherapie gelandet. Nach 4 Sitzungen muss ich sagen, leider passiert da für mich zu wenig. Bei einzelnen anderen Gruppenmitgliedern ist mehr passiert, soweit sie berichteten. Ich finde aber weniger, als ich in Einzelsitzungen erlebt habe.

Jetzt suche ich weiter.

Mein Tipp: Ohren aufhalten, allen Tipps nachgehen und probatorische Sitzungen machen und schauen was für einen selbst gut tut und weiter bringt.

Zu deinen Drogen. Ich würde das erst zu Anfang der letzten probatorischen Sitzung erwähnen. Wenn er sehr gut ist, sollt er vorher schon selbst drauf kommen. Das wäre dann der richtige für mich, weil er vielleicht was von Drogen versteht, was ich für dich als Vorraussetzung halte.
Eigene Drogenerfahrungen des Behandlers wären sich vorteilhaft, aber wer wird das schon sagen. Und von der Sorte gibt es sicher nicht viele.
Wenn das Thema vom Psychologen nicht für dich ausreichend gut angenommen wird, kann sicher nicht gutes rauskommen. Vielleicht musst du länger suchen.

Die beiden Bewertungsportale von aikido_1987 finde ich von der Idee her gut, für meine Stadt steht aber kaum was drin.
Ich werde da selbst Bewerten und Werbung dafür machen.
Wäre gut, wenn so was wie die beiden Portale hier auch besser sichtlich gemacht werden könnten.

Viel Erfolg.


Weitere Tipps von HeikeG und weiteren aus dem Forum, bei erstellt am 16/06/2011 16:25-:
http://www.diskussionsforum-depression. ... 1311061364
Denise1987
Beiträge: 9
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Re: Eure Therapeuten(-wahl)

Beitrag von Denise1987 »

Vielen Dank für Eure schnellen Antworten.

Gibt es denn auch ein maximum für die Anzahl an Therapeuten bei denen man eine probesitzung macht?

Ich hatte mich damals über die verschiedenen therapierten informiert nachdem ich im Krankenhaus war. Dort wurden auch Untersuchungen gemacht. Der Bericht selbst liegt jetzt aber wegen der Überweisung bei meinem Hausarzt. Gesprochen hatte ich mit dem aber noch nicht darueber.

Ich hab auch einige Ärzte gefunden, die die nachsorge von drogenkranken machen, vielleicht so jemand? Einer schrieb auch, dass Drogenprobleme Hauerin eine Folge von ängsten wäre. Zu den regeln eines Therapie anfangs hat er es jedoch nicht gemacht.

Insgesamt maccht mich diese Regelung verdammt sauer. Da will man Hilfe und bekommt sie nicht.
Deprus
Beiträge: 90
Registriert: 7. Jun 2011, 00:16

Re: Eure Therapeuten(-wahl)

Beitrag von Deprus »

Gibt es denn auch ein maximum für die Anzahl an Therapeuten bei denen man eine probesitzung macht?

Meine Kasse sagte nein. So lange suchen, bis der richtige Therapeut gefunden ist, aber maximal 5 Sitzungen bei einem. Die gesetzliche Lage kenne ich nicht.


Der Bericht selbst liegt jetzt aber wegen der Überweisung bei meinem Hausarzt.

Du hast als Patient ein Anrecht auf Einsicht in alle Krankenhaus- und Arztberichte, nur einige persönliche Bemerkungen dürfen geschwärzt werden. Du kannst den Bericht also für dich im Krankenhaus oder beim Arzt anfordern.
Als medizinischer Laie ist es meist gut und auch erforderlich, so einen Bericht mehrfach zu lesen und Anmerkungen für Fragen an den Fachmann zu machen.


Drogenprobleme Hauerin

???
Denise1987
Beiträge: 9
Registriert: 1. Jun 2011, 22:08

Re: Eure Therapeuten(-wahl)

Beitrag von Denise1987 »

Sorry ich glaub dass sollte häufig heissen.

Dann heisst es also durchprobieren. Die internetseiten zur aerztewahl sind recht gut. Zwar leider nicht viele bewertungen in meinem Gebiet aber besser als nichts...
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Eure Therapeuten(-wahl)

Beitrag von Zarra »

Hallo Denise,

Internet ist zwar eine klasse Sache, aber Therapeuten haben es nicht unbedingt nötig, da präsent zu sein. (Für den einen mag es ein zusätzliches Spielchen, für den nächsten ein Mit-der-Zeit-Gehen ... für viele vollkommen überflüssig sein.) Deine Krankenkasse hat sicher eine Liste der kassenzugelassenen Therapeuten - ist umständlicher, aber korrekter; wenn nicht, dann die zuständige kassenärztliche Vereinigung. (Im Telefonbuch hast Du auch solche, die keine Kassenzulassung haben.)

Ein Foto ruft zwar Assoziationen hervor, die stimmen können (aber nicht müssen), aber da hast Du keine Mimik, keine Gestik, keine Stimme - und vor allem keine Interaktion. Ich bin da immer für das konkrete Gegenüber - und wie ich persönlich damit kann.

Gute Erreichbarkeit finde ich wichtig (falls man die Auswahl hat). - Falls Du in einem kleineren Ort arbeitest, würde ich vermutlich nicht direkt da einen Therapeuten suchen oder zumindest vorher schauen, wo die Praxis liegt, ob man da relativ unverfänglich hin- und weggehen kann.

Umgang mit der Drogenproblematik: schwierig, weil es da viele Vorurteile gibt. Andererseits landest Du erst recht in Teufels Küche und man wird es Dir doppelt und dreifach vorwerfen, wenn Du es verschweigst. Wenn Du gefragt wirst, ist klar, daß nur Ehrlichkeit weiterführend ist. Ansonsten gefühlsmäßig: Wenn es sich nicht automatisch ergibt, vielleicht nicht beim ersten Termin, aber bevor der Therapieantrag unterschrieben wird, sollte das mitgeteilt sein, sonst verschweigst Du ja Wichtiges und das kann nicht zielführend sein, also innerhalb der fünf probatorischen Sitzungen, und ich würde mir nicht die letzte dafür aufheben, weil es dann u.U. kein Reden darüber mehr geben kann.

Ciao, Zarra
Denise1987
Beiträge: 9
Registriert: 1. Jun 2011, 22:08

Re: Eure Therapeuten(-wahl)

Beitrag von Denise1987 »

Vielen dank Harry (und den anderen)

Ich denke dass mit dem nicht wissen wer dann vor einem sitzt, also dem blind reinlaufen verunsichert mich vielleicht nur deshalb, weil ich über Situationen mit Ärzten nie die Kontrolle habe. Das macht es mir im Moment recht schwierig. Die Aktion mit dem Psychiater war mehr oder weniger auch für die Katz.

Ich glaube nicht, dass ich ein Problem damit habe, ehrlich bezüglich der Drogen zu sein, wenn ich direkt gefragt werde. Grundsätzlich wäre es mir das liebste wenn ich es einfach vorweg "herausposaunen" könnte. Am besten telefonisch, das ist nicht so .....von Angesicht zu Angesicht! Aber es scheint mir so, dass ehrlich antworten, spätestens in der 4. Probesitzung Klartext reden, der beste Mittelweg ist.
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Eure Therapeuten(-wahl)

Beitrag von Zarra »

Hallo Denise,

Du kannst bei einem Psychotherapeuten jederzeit gehen - das macht man meist nicht so schnell, weil man froh ist, endlich einen Termin zu haben, aber vielleicht, vermutlich, ist es gut für Dich, wenn Du Dir das klarmachst. Du bist nicht ausgeliefert, sondern kannst stop sagen und auch gehen.

Psychiater, Medikamente: Vielleicht bist Du da etwas vorschnell. (Welches Medikament? Bzw. welche Nebenwirkungen? - Nur nebenbei: Du kannst ja auch mal in dem anderen Unterforum schauen.) Vielleicht kann man das Medikament ja auch langsamer einschleichen? Ziemlich sicher könntest Du ein anderes Antidepressivum ausprobieren (ganz gleich sind die Nebenwirkungsspektren nie).

Es ist doch schon mal gut, wie Du hier mit der Drogenproblematik umgehst. Und ich glaube, daß es genau dieses In-die-Augen-Schauen braucht ... (um den Schritt in die richtige Richtung zu tun).

Zarra
FrauRossi
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Eure Therapeuten(-wahl)

Beitrag von FrauRossi »

FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

Denise1987
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Re: Eure Therapeuten(-wahl)

Beitrag von Denise1987 »

Hallo Zarra,

Wenn ich abbreche fällt es mir von Mal zu Mal bestimmt schwerer - vor allem was den Umgang mit den Aufputsch-Runterrauchen-Mittelchen angeht. Daher macht mich dieser Schritt so nervös. (danke für die aufbauenden Worte zu der Stelle).
Wissen tue ich das, ich hab nach Monaten (der 22 Jahre) wöchentlicher Hautarztsuche gelernt nicht mehr hinzugehen, wenn es scheinbar nichts bringt.
Nur dauert es auch meist 2 Jahre bis ich wieder hingehe.

Hier im Forum ist es leichter, da es anonym ist, zumal mir schriftlich schon immer leichter viel als mündlich.

Das Medikament heisst Paroxetin. Vor allem war mir übel, d.h. Nicht schlecht, nur so ein Druck und mein Zyklus hat's ziemlich durchgewirbelt. Auch Autfahren ist so ne Sache, wenn man auf der Autobahn bei eigentlich unbegrenzt, mit 80 km/h auf einer sehr monotonen Strecke dahinschleicht. Da kann die Konzentration schon mal nachlassen.

Ich sollte erstmal mit ner halben anfangen und viel kleiner würde ich Dinger auch gar nicht bekommen. Ich denke, ich komm eigentlich auch ohne Medis zurecht. Eher was für "Notfälle" wäre gut. Als Anwendungsgebiete werden depressive Erkrankungen, Zwangsstörung, Panikstörung, soziale Phobie, generalisierte Angststörung und posttraumatische Belastungsstörung angegeben. Das fällt es einem ja echt schwer sich zu entscheiden.

Zu Rossi:
Ich denke die Medi-Nebenwirkungen kommen mir vielleicht heftiger vor, weil es zum einen Gefühle sind, die ich nicht ab kann, wie das Unwohlsein und die Unkonzentration und zum Anderen haben die Drogen eher Nebenwirkungen die ich mag, wie weniger essen, konzentrierter und - gedacht - leistungsfähiger sein, aber auch weil die bösen gedankenspiralen weg sind. Einfach weg.....

Das mit den Wechselwirkungen war eigentlich insgesamt anders gedacht. Mir war nicht klar, dass ich Medis bekommen würde, zumal ich wie gesagt, keine wollt bzw. will. Zum Anderen hab ich 2 Tage vor Ersteinnahme auf meine üblichen Mittel verzichtet und währenddessen auch. So gesehen, finde ich nicht, dass ich mir was vorwerfen kann. Das ich nicht erst mindestens 6 Wochen mit meinen Gedanken vollkommen allein dastehen will, hab ich bereits oben schon angemerkt...

Im Übrigen scheint mir dein Beitrag enorm vorurteilsbehaftet zu sein. Ich hab ja vor nicht langer Zeit die Finger davon gelassen und dabei auch erkannt, dass ich eben nicht leistungsfähiger bin. Und hierbei Rede ich nicht vom kiffen. Kiffen ist bloss nötig, damit man nach dem ganzen Speed trotzdem schlafen kann, also zum so genannten runterrauchen.

Und wenn du nicht nur am Thema vorbeireden würdest, hättest du auch gelesen, dass die Frage, Dr. Alles sagen und und wann? Nur dadurch aufgekommen ist, dass ich bisher nur ein Nein von einer einzigen Anfrage erhalten habe und mir das Timing nicht unwichtig zu sein scheint. Denn wenn mir am Ende keiner hilft mit meinen Ängsten und dem auferlegten Druck klarzukommen, werd ich wohl alleine machen und da ich zumindest einen Weg gefunden habe mal mit dem einen Problem des Grübelns fertig zu werden, kannst du ab da von mir aus mit deiner Vorurteilsgeschichte kommen.

Wenn ich jemanden bräuchte, der mich fertig macht, könnt ich ja einfach irgendeinem Arzt gehen, der würde dann auch sagen, ich sei halt nur ein bisschen sensibel, oder es einem sonst wie reindruecken.
FrauRossi
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Beitrag von FrauRossi »

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