Manisch Depressiv

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Daniela
Beiträge: 12
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Manisch Depressiv

Beitrag von Daniela »

Ich bin Tochter einer Manisch Depressiven Mutter. Moemtnan ist nur die manische Phase da......es treibt MICH bald in den Wahnsinn....ich habe Angst, dass die depressive umso heftiger wird, da meine Mutter bereits viele "irre" Sachen " angestellt hat....Meine Mutter ist, typisch manisch, natürlich krankheitsuneinsichtig - ich habe gutes Zureden, böses Anschreien, Ignorieren, Helfen,....einfach ALLES versucht! Ich weiß nicht mehr, was ich noch tun kann, zwangseinweisen seh ich als KEINE Lösung. Außer mir tun das auch noch BEkannte, "Freunde".....was können wir tun???? LG Daniela, Österreich
matthias fischer
Beiträge: 1
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von matthias fischer »

Hallo Daniela. Was deine Mutter braucht ist eine Langzeittherapie mit Lithium. Es schwächt manische und depressive Phasen entschieden ab, bzw. kann es ein Auftreten komplett verhindern. Auch wenn sie nicht kranken- einsichtig ist, so müßten es für die Ärzte möglich sein sie dazu zu bewegen, täglich ein Medikament einzunehmen, das mit sehr wenigen oder sogar gar keinen Nebenwirkungen verbunden ist. Meine letzte manische Phase war 1987 und seitdem nehme ich Li- thium und bin froh das es dieses Medi gibt. Zwar konnte es auch nicht verhindern, das ich derzeit eine Erschöpfungsdepression habe, allerdings wäre diese Phase ohne Lithium wahrscheinlich intensiver geworden. Ich rate dir mit den Arzt deiner Mutter darüber zu reden, das sie nach Abklingen der Manie auf Lithium eingestellt wird. Viele Grüße aus Bayern.
Daniela
Beiträge: 12
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Daniela »

klingt denn eine manie von selber ab???? ärzte trickst sie ja aus, da sie sich anscheinend soweit unter kontrolle hat?! sie war bereits bei einem psychologen der sie als "gesund" verabschiedt hat....sie ist eine gute schauspielerin und clever noch dazu...kann denn der praktische arzt auch lithium verschreiben??? danke für die antwort! daniela
matthias
Beiträge: 27
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von matthias »

Servus Daniela. Eine Manie dauert in der Regel 2-4Monate mit teils starken Abweichungen.Maniker haben die Fähigkeit selbst Psychologen zu täuschen,allerdings halte ich diesen Doc nicht für kompetent.Ein Hausarzt verschreibt niemanden ohne psychologischen Befund ein Rezept über Lithium,da die Einnahme aüßerst gewissenhaft und am Anfang mit ständigen Blutspie- gelkontrollen verbunden ist.Ich habe auch schon ein paarmal versucht einen Maniker davon zu über- zeugen,das er sich in ärztliche Behandlung begeben muß und mir blieb immer nichts anderes übrig im voraus den psychologischen Amtsarzt sowie die ört- liche Polizeidienststelle über die Umstände zu in- formieren und letztendlich kam es dann zu einer humanen Einlieferung ins Krankenhaus,wo eine Ein- stellung auf Lithium auch tausendmal sicherer ist als ambulant.Auf alle Fälle würde ich an eurer Stelle noch einen zweiten Psychologen konsultieren was wieder sehr einfacher gesagt ist als getan. Ich wünsche euch viel Glück.
steffi
Beiträge: 31
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von steffi »

Hallo Daniela! Hast Du eine Möglichkeit aus dieser "hölle" zu entfliehen? Ich habs damals nur so halbwegs gebackt, weil ich bei meiner Tante gewohnt habe.. Ich hab meine Mutter so gut es ging links liegen lassen, in der Manie schweben sie sowieso auf wolke sieben, da kümmert sie sowieso nicht, was die tochter macht. obwohls bei meiner mutter auch so heulanfällen gekommen ist, aber das war weniger aus verzweiflung als aus hysterie. Schlimm ist dann die depression, weil man`s dann nicht aushält seine eigene mutter links liegen zu lassen. Sei egoistisch und grenze dich ab so gut es geht, ein kranker( deine mutter) in der familie reicht, keinem bringts was, wenn du auch noch krank wirst... meine mutter hatte auch keine Krankheitseinsicht, daher war es sinnlos sie zu einer Therapie mit Lithium zu überreden...komischer weise ist die Krankheit nach 10 jahren von selbst "gegangen" so wie sie auch aus heiterem himmel gekommen ist. Ich kann dir nachfühlen, halt durch und v.a. denk an dich und deine zukunft Steffi
ivka
Beiträge: 2
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von ivka »

ich suche jemanden ,der erfahrung mit diese depression form hat.mein mann leidet auf manische form. ivka
Albert Keim
Beiträge: 346
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Albert Keim »

Hallo Ivka, ich habe im Forum als Betroffener der manisch-depressiven Erkrankung mehrmals gepostet. Du schreibst, dass dein Mann daran leidet. Zeigt er Krankheitseinsicht, nimmt er Medikamente und wie lange schon? Angehörige von Manisch-depressiven melden sich oft erst, wenn der Leidensdruck für sie unerträglich geworden ist. Die Krankheit kann sehr unterschiedliche Erscheinungsformen haben. Alles Gute für euch Gruß Albert
ivka
Beiträge: 2
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von ivka »

hallo albert, zuerst moechte mich fuer mein deutsch entschuldigen,da deutsch nicht meine muttersprache ist, koennen bei mir grammatische fehler vorkommen. ich war vor 3 jahren bei nervenartz und auch psychotherapeut.ich habe hilfe gesucht,wegen meinen familien problemmen.der artz hat gesagt,dass ich in ordnung bin,aber mein mann manisch depressiv ist.er hat versucht ihn einzuladen, aber er hat schriftlich abgesagt,dass ich soll allein mit meinen problemmen zu recht kommen . seine firma ist damals pleite gegangen und dann in ein paar monaten hat es auch beruflich bei ihm geklappt.seine manische symptome steigern sich in letzter zeit so ,dass es fuer mich langsam unertraeglich ist.er hat mir zwar jetzt versprochen einen artz aufzusuchen und medikamente sich vorschreiben zu lassen,weil er hat zugegeben- ein gefuehl zu haben,dass etwas mit ihm nicht stimmt.dafuer muss ich wieder seine sonderwuensche akzeptieren . und dass ist naemlich sex mit paaren und mit jedem ,der atkraktiv und willig ist.ich will nicht im forum die einzelheiten beschreiben,dass es ziemlich "heikle" thema ist.ich glaube die typisch manische symptomen bei ihm zu sehen - narzismus,voayerismus,leichtsinnigkeit mit geld,autos,(pro jahr mehrere kleine unfaelle wegen schneller fahrt),gefuehlosigkeit,desinteresse an familie,hass auf jede art von manueller arbeit,wutausbrueche wenn nicht nach seiner wille ist,jeder in seiner umgebung (auch in der arbeit) muss machen was er will - und nur ein thema bewegt ihn taeglich (in der arbeit und zu hause) seine interesse - korrespondenz und planung treffen mit paaren.(hier und auch im ausland)und eventuelle vorbereitungen.und deshalb meine frage: helfen die medikamenten in diesem fall so,dass er seine taegliche beschaeftigung mit seinem hobby (sex) aufgibt.? Ivka
Albert Keim
Beiträge: 346
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Albert Keim »

Hallo ivka, ich drücke dir mein Mitgefühl aus. Warum hältst du es noch bei ihm aus? Ein Merkmal der Krankheit ist die fehlende Einsicht in die Krankheit, in den eigenen Zustand. Solange der Kranke nicht diese Einsicht hat, ist alles Reden nutzlos. Aus deinem Schreiben entnehme ich den typischen Verlauf der Manie: Scheitern im Beruf, Abschieben der Verantwortung auf die Angehörigen, sexuelle Exzesse und Verschwenden von Geld. Leider sind die typischen Merkmale der Manie vorhanden. Die nötige Einsicht, dass er Medikamente zur Phasenprophylaxe nimmt, kommt einem Maniker oft erst, wenn er sich völlig verausgabt hat oder weiter in psychotische Zustände geglitten ist. Die Einweisung in eine Klinik kann notwendig sein, ist aber immer mit einem Vertrauensverlust gegenüber den Personen verbunden, die das betrieben haben. Am Besten sollte er eines Tages selbst zu der Einsicht kommen, dass er eine Behandlung nötig hat, oder durch einen richterlichen Beschluss eingewiesen werden. Das Wichtigste in deiner Situation ist zunächst, dein eigener Schutz. Wenn solch ein Kampf zwischen normal und manisch über längere Zeit, über Jahre geht, wird das zermürben. Auch ein gesunder Mensch wird sich dabei aufreiben. Eines Tages ist alles Verständnis und alle Liebe aufgezehrt und die Trennung steht vor der Tür. Das ist die Wahrheit. Für die Angehörigen ist es oft doppelt schwer, weil Maniker sehr überzeugend sprechen und überreden können. Denk jetzt an dich selbst, setze Grenzen zu deinem Schutz. Ich gebe ungern Ratschläge, weil das Schläge sind. Hier sehe ich aber keine anderen Möglichkeiten. Alles Gute für dich mit herzlichen Grüßen Albert
Albert Keim
Beiträge: 346
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Albert Keim »

Hallo ivka, hier noch einmal zur Frage mit den Medikamenten zwecks Phasenprophylaxe; das kann helfen, es muss aber auch regelmäßig eingenommen werden. Bisher gibt es drei Medikamente zur Auswahl. Manche Menschen vertragen es gut, andere schlecht, dazu muss der Spiegel genau eingestellt werden, am Besten in einer Klinik. Lass nicht mit dir verhandeln oder dich gar erpressen. Es gibt bei dieser Krankheit nur Entweder Oder. Es gibt Patienten, die wegen der Nebenwirkungen die Medikamente absetzen und dann regelmäßig wieder manisch werden. Deshalb möchte ich hier nicht zuviel Hoffnung machen. Trotzdem alles Gute Herzliche Grüße Albert
Sigrid Delvoye
Beiträge: 14
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Sigrid Delvoye »

an albert (ich darf doch so anreden?), lese per zufall deine antwort vom 17.5.2002 21.38 h und bin total betroffen. in diesem schreiben alles drin. so treffend formuliert, wie ich es in vielen beiträgen nicht fertiggebracht habe. alle probleme, die ich hier wegen meinem mann dargestellt habe in kürze auf den punkt gebracht. und den verlauf auch genau richtig erkannt und dargestellt. nur wehre ich mich noch gegen den schluss - gegen das ende. nächste schlag in die magengrube wegen vorherigem beitrag. nur entweder - oder. gibt mir sehr zu denken. und das nach 10 jahre kampf. ich werde lange darüber nachdenken müssen. trotzdem vielen dank dafür. endlich etwas konkretes bei dieser problembehafteten situation. viele liebe grüße sigrid
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