Superstimmung mit bitteren Beigeschmack

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Dendrit
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Superstimmung mit bitteren Beigeschmack

Beitrag von Dendrit »

Hallo Zusammen,

nach gut einer Woche bin ich vor einem Rätsel: ich hatte eine traurige Grundstimmung und wurde immer empfindlicher, verletzlicher. Ich nimm zwar Edronax, bekam aber Citalopram dazu. Ich nimm 10 mg mittags, mir gehts super gut wie schon lange nicht mehr, fühl mich aber schlapp, bin erledigt, schaffe es mit ach und krach mittags aufzustehen, obwohl ich schon Stunden wach bin und eigentlich auch nur, damit mir der Kreislauf nicht zusammenbricht - als wenn es mir furchtbar mies geht.

Das ist nicht nur für mich komisch, wirke allmählich unglaubwürdig (kann das ja selber kaum glauben) und faul. Aber ich packe es wirklich nicht.

Hat jemand eine Idee, was das sein könnte?

LG, Manuela
lens
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Re: Superstimmung mit bitteren Beigeschmack

Beitrag von lens »

Hallo Manuela,

mir hat Citalopram gut geholfen.
Ich habe es morgens genommen: Start 10 mg, dann ziemlich schnell auf 20 und 30 mg.

Auch das Absetzen nach einem Jahr war unproblematisch. Ich wünsche dir, dass es bald hilft.

Grüsse
Ibis
himmelskörper
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Re: Superstimmung mit bitteren Beigeschmack

Beitrag von himmelskörper »

Hallo Manuela,

ja das kenne ich auch, mache mir auch schon Gedanken ob dies nur pure Faulheit ist.

Aber es geht wirklich nicht. Ich nehme Venlafaxin und auch Edronax.

Aber ich merke bei mir auch, das geistige Arbeit d.h. grübeln und intensives Nachdenken um Probleme zu lösen genauso anstrengend sind als wenn ich den Garten umgegraben hätte.

Daher vermute ich die Müdigkeit.

Noch ne andere Frage, ich war am Mittwoch bei meinem Psychiater und der sagte mir das die Krankenkassen das Edronax aus der Liste gestrichen haben, da es nicht die Wirkung hätte wie erwünscht.

Für mich blöd den mir hatte es geholfen, er sagt auch einige Patienten von ihm, finden es gut. Jetzt hat er mir Venlafaxin auf 300mg erhöht er meinte das würde das sogar besser ausgleichen, na ja mal schauen.

Bekommst du Edronax noch auf Rezept, klar ich könnte es kaufen für 81 Euro, aber das summiert sich auch.

ich schaue mal wie ich mit dem anderen jetzt klar komme.


alles liebe sedna


Dendrit
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Re: Superstimmung mit bitteren Beigeschmack

Beitrag von Dendrit »

Hallo Sedna,

als ich das erste Mal las, dass das Edronax ab 01.04. nicht mehr erstattet wird, sprach ich gleich mit meinem Psychiater und vereinbarten, dass ich statt dessen Citalopram bekommen würde. Das hatte ich schon mal und da konnte ich sagen, dass das auch ansprach. Bei Edronax weiß ich es nicht. Ich bekomm es also noch auf Rezept.

Aber ich war da schon bei einer Eindosierung eines anderen Medikaments (also nicht gegen Depri). Ich grübelte dann lang nach, was die vernünftigste Reihenfolge wäre. Zwischenlösung: die eine Eindosierung hörten wir vorerst auf; weil mir so traurig war, bekam ich erst mal Citalopram (ich soll auf 20 mg aufdosieren) und am Edronax noch nichts machen. Er hat mir dann zwar schon erklärt, in welchen Schritten, aber ich konnte mir nichts behalten. Jedenfalls schaff ich es, das Edronax bis 31.03. langsam ausdosiert zu haben. Ich bekomm es also noch auf Rezept. Bloß muss ich dann die Zählerei anfangen, ob ich noch ein neues Rezept brauch und wenn ja, welche Größe.

LG, Manuela
Speranza
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Re: Superstimmung mit bitteren Beigeschmack

Beitrag von Speranza »

Dendrit
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Re: Superstimmung mit bitteren Beigeschmack

Beitrag von Dendrit »

Hi!

Jetzt "passt" sich die Stimmung zwischendurch an die Symptome an. Aber sowas von einer Antriebslosigkeit. Ich hatte gestern noch nicht mal Lust, an den PC zu gehen, geschweige I-Net. Heute auch nur, weil ich dringend was überweisen musste. Das ist echt nicht normal. ... Aber heut morgen kam ein lustiger Heinz-Rühmann-Film, noch in s/w, und haben ihn aufgenommen: "Die Ente klingelt um 1/2 8". Ich denk, den sehen wir uns heute noch an.

LG, Manuela
DepriXX
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Re: Superstimmung mit bitteren Beigeschmack

Beitrag von DepriXX »

hi
wenn du tagsüber müde vom citalopram bist, dann nimm es mal einige zeit abends und gucke, ob es dir dann tagsüber besser geht.
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



Sham
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Re: Superstimmung mit bitteren Beigeschmack

Beitrag von Sham »

Hi,

ich nehme jetzt auch schon seit fast 4 Wochen Citalopram und seit 2 Wochen zusätzlich MirTalich, weil ich abends partout nicht müde werde und auch schon vor 5 Uhr morgens wach wurde.
Nach der Einnahme von MirTalich werde ich nach etwa einer halben bis dreiviertel Stunde müde und wache erst so gegen 9 Uhr auf.

Dies Antriebslosigkeit habe ich jeden Tag, werde meist erst mittags aktiv und je später der Tag, desto aktiver fühle ich mich. Bei mir ist das unabhängig von den Medikamenten. Habe eigentlich gehofft, dass das mit den Medikamenten irgendwann auch besser wird. Ansonsten haben die Medikamente bei mir recht schnell gewirkt.

Heute habe ich das Gefühl, dass mir diese Antriebslosigkeit so langsam auf den Geist geht.

Lg
Sham
Glück ist, nicht mehr zu wollen als man kann und nicht zu müssen, was man nicht will.
Dendrit
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Re: Superstimmung mit bitteren Beigeschmack

Beitrag von Dendrit »

Hallo Deprixx,

trau ich mich nicht, weil es ja antriebssteigernd oder so ist, jedenfalls deswg. sollte man es abends nicht nehmen. Damit ich einschlafen kann - so paradox es ist - muss ich meistens 1/4 Zopiclon nehmen. Aber die reicht mir gerade bis 3.00 h. Jetzt hab ich mal ne ganze genommen: herrlich, mal wieder durchschlafen. Gestern, weil ich glatt hundemüde war, ohne eingeschlafen, aber schon um kurz 2.00 h wach. Super! Also mit ner halben nachgeholfen.


Hallo Sham,

Heute habe ich das Gefühl, dass mir diese Antriebslosigkeit so langsam auf den Geist geht.

Ja, das kekst mich auch voll an. Morgen soll ich zum Doc - um 12.00 wegfahren, dementsprechend "früh" raus.

LG, Manuela
DepriXX
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Re: Superstimmung mit bitteren Beigeschmack

Beitrag von DepriXX »

ich nehme cipralex auch abends, eben weil ich tagsüber sehr müde war, jetzt ist es besser.

einfach testen, anders geht es nun mal nicht.
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



Dendrit
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Re: Superstimmung mit bitteren Beigeschmack

Beitrag von Dendrit »

Hallo Sedna,

werd diesen Monat doch nicht umgestellt - der Psychiater hält mich nicht stabil genug. Dabei hab ich mich schon auf die Tablettenumstellerei-Problematiken schon eingestellt. Er meinte, irgendwas sei da im Gespräch, dass man nicht mehr das Reboxetin aufdosieren dürfe oder/und nicht mehr als die "therapeutische Dosis" einnehmen dürfe. Konnt mir das nicht so merken, lediglich, dass es dann bedeuten würde, dass man/ich nicht unbedingt ausdosieren müsse.

"Im Gespräch" ist "gut" - ohne Tatsachen macht mich sowas nervös.

Hat Dein Doc dazu was gesagt oder warst Du zwischenzeitlich noch nicht?

LG, Manuela
Dendrit
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Re: Superstimmung mit bitteren Beigeschmack

Beitrag von Dendrit »

Hallo Sedna,

nimmst Du noch Reboxetin? Oder bist Du am ausdosieren oder hast schon ausdosiert? Wenn ja, wie ist es Dir ergangen?

Ich hab jetzt die Hälfte runter (von 8 auf 4 mg) und bin momentan in einem komischen "Kreisel". Auf der einen Seite sollte ich erst mit dem Ausdosieren anfangen, wenn ich stabil bin, andererseits soll es nicht ganz nach Plan sein, denn wenn ich mich an dem Tag nicht gut fühl oder so ... blablabla - die Erläuterungen kennst Du sicher.

Ich wollt trotzdem nach Plan, weil ich im oraus die Tabl. in die Dispenser für eine ganze Woche herrichte und mir dann grob gesagt, keine Gedanken mach, wann es mir wie gehen solle oder könnte.

Nach zwei anflüchten von Traurigkeit und Überempfindlichkeit, hab ich sofort mit der Reduktion aufgehört und bin auf die letzte Dosierung zurück, also 4 mg/d.

Und jetzt der Kreisel: einerseits will ich nicht in die Erwartungshaltung in mir großmächtig reinhören, ob es mir gut oder schlecht geht. Eigentlich nur drauf achten, weil es mit einem anderen Medi in WW steht, das ich dann anpassen muss. Andererseits weiß ich, was alles auftrat bzw. in den Sinn kam, ab unter 4 mg.

Kannst Du - oder wer auch immer das liest - einen Tipp geben, wie man das Ausschalten kann?

Wem der erste Tipp in den Sinn kommt, den Psychiater zu fragen: der ist derzeit in Urlaub, weswg. ich auch im Forum frag.

Wem einfällt, mit der Reduktion auszusetzen: tu ich schon die 2. Woche.

LG, Manuela
sommerblume76
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Re: Superstimmung mit bitteren Beigeschmack

Beitrag von sommerblume76 »

Liebe Manuela,

also ich habe auch lange Edronax genommen allerdings nur eine Tablette also sprich 4 mg. Da es eben nicht mehr übernommen wird von den KK hat mir mein Psychiater Venlafaxin verschrieben und hat gemeint ich solle das Edronax einfach direkt weglassen.

Das hab ich mich nicht getraut, ich habe also vor circa 14 Tagen mit Venlafaxin angefangen und nach und nach in kleinen Schritten das Edronax runterdosiert und dann ganz weggelassen.
Und dadurch, dass ich ja durch das neue Medi auch Nebenwirkungen habe/hatte kann ich gar nicht sagen ob es jetzt eben von dem neuen Medikament ist oder weil ich das Edronax nicht mehr nehme.

Denke aber eher von dem neuen Medikament...

Das sind meine Erfahrungen wünsche dir viel Kraft weiterhin..

Sommerblume
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