ich hab das gefühl es geht nicht weiter....

[CSchneider]

hallo ihr lieben,

ich muss mir das mal von der seele reden. ich leide seit 2008 an depressiven episoden und ich stecke jetzt schon länger wieder in einer. ich bin jetzt seit mehr als 4 wochen krankgeschrieben, bin in ambulanter therapie und ich nehme medis (citalopram). mir gehts ein wenig besser, stecke nicht mehr so sehr in dem loch, aber arbeiten kann ich nicht, dafür sind die schwankungen zu krass...

ich habe ein termin für ein beratungsgespräch in einer tagesklinik am 14.09...wer weiss wann dann die aufnahme erfolgt, aber ich müsste vorher noch so viel erledigen, aber ich schaffe das nicht. ich lebe in den tag hinein, schaue viel fern und gehe, wenn überhaupt nur abends raus...

ich müsste anträge stellen beim amt, weil ich ja bald aus der lohnfortzahlung rausfalle, aber ich kann mich nicht aufraffen...kennt ihr stellen oder so, die einem da helfen?

ich habe im moment das gefühl, dass ich nie wieder gesund werde und mein leben so aussehen wird wie in den letzten 4 wochen...ich komme mir vor wie ein arbeitsloser ohne perspektive, dabei ist es nicht so...alle meine freunde arbeiten und ich habe eh nicht immer kraft und lust mich mit ihnen zu treffen und meine familie lebt nicht in der nähe...ich bin ganz alleine und das macht mich fertig....

kennt ihr das?

gruß
filou

[e621]

Hi,

ja ich kenne das und ohne Hilfe hätte ich das nicht geschafft.
Das heißt mich behandeln zu lassen.

Ein Symptom der Depression ist ja die Hoffnungslosigkeit.

Rufe doch einfach bei der Klinik an und frage ob die nicht Anlaufstellen oder unterstützende Institutionen kennen. Selbsthilfegruppe, Behörde der Stadt, Landkreis etc.
Oder google nach solch Hilfen im inet.

Uns hast du ja auch gefunden .
Es geht immer weiter, auch wenns momentan nicht so gut ist.

In der TK wird dir sicherlich auch geholfen, da sind Sozialarbeiter ö.ä..

Gruß
Honk

[CSchneider]

ich denke mir auch wenn ich in der tk bin, dann wird es besser, aber ich weiss ja leider nicht wann das sein wird...und ich muss vorher noch sachen erledigen...mit meinem krankengeld kann ich mein leben nicht mehr finanzieren und ich bräuchte hilfe vom amt und dann ist da noch das tagesgeld was ich in der klinik zahlen muss...

ich weiss einfach nicht wie ich das alles machen soll...

[sommerblume76]

Hallo Filou,

ich kann dich sehr, sehr gut verstehen. Alles erscheint einem wie ein riesen Berg, man hat keine Aussicht und keine Hoffnung. Dieses Gefühl kennen wohl alle hier.

Mir hat damals die Tagklinik geholfen aus meinem Tief heraus zu kommen. Ich war damals auch arbeitslos und hab eigentlich so gut wie den ganzen Tag nur geschlafen. In der Tagklinik hatte ich Struktur und war unter Menschen mit den selben Problemen.

Nun zu deiner Frage, meinst du nicht, ob dir vielleicht ein guter Freund oder Freundin helfen könnte mit dir die Sache mit dem Amt zu erledigen.

Oder du rufst bei dem Amt an( welches für dich zuständig ist, Arbeitsamt, Sozialamt...) und bittest darum, dass sie dir die Antragsformulare erst einmal zuschicken sollen, dann kannst du sie in Ruhe daheim ausfüllen...

Vielleicht kannst du ja auch noch einmal mit deinem Arzt über die Medikation sprechen, vielleicht etwas was antriebssteigend wirkt oder vielleicht ist die Dosierung deines jetzigen Medikaments zu niedrig. Ich bin natürlich kein Arzt, aber das wäre vielleicht auch eine Möglichkeit dich noch etwas mehr zu stabilisieren.

Ich wünsche dir viel Kraft und es wird besser werden, ganz sicher...alles liebe Sommerblume

[dienstag]

Hallo Filou,

ich hätte auch nie gedacht, dass es mir je besser geht,ich war echt am Ende, das war vor vier Monaten, ich war in der Klinik und mache jetzt ambulant weiter, so gut, dass ich auch schon wieder arbeiten kann, es geht immer aufwärts, auch wenn man es nie glauben kann in der Phase der Depression,sprich nochmal mit deinem Arzt, vielleicht müßt ihr evt noch die Medis erhöhen oder ändern, es gibt ja soviele.
Ich wünsche dir alles alles Gute und es wird besser

[CSchneider]

vielleicht ist meine medikation wirklich zu niedrig...ich muss wirklich mal mit meinem arzt sprechen...
die sache ist halt, dass ich mich kaum jemanden aus meinem freundeskreis wirklich offenbare und deswegen erzähle ich niemanden, dass ich krankgeschrieben bin....meine freunde denken noch immer, dass ich urlaub habe...nur zwei leute wissen was los ist....ich weiss aber nicht, ob die freunde mir helfen würden.

ach das ist alles so viel, ich weiss nicht wo ich anfangen soll, woher soll ich wissen was das wichtige ist...? ich bin allein ja schon davon überfordert mich zu entscheiden ob ich käse oder wurst essen soll...wie soll ich denn entscheiden was wichtig ist und was nicht....

ich bin so alleine...

[sommerblume76]

...ich verstehe dich wirklich gut...und ich denke, dass wichtigste ist, dass es dir erstmal wieder ein wenig besser geht.
Vielleicht rufst du deinen Arzt hat und besprichst das mit ihm mit den Medikamenten. Das kann wirklich helfen aus dem Loch wieder einigermaßen heraus zu kommen.

Und bald hast du ja auch den Termin bei der Tagklinik, dass ist ja auch schon mal ein kleiner Lichtblick und das hast du auch geschafft, dich darum zu kümmern...

Du bist nicht alleine....ich versteh dich und viele andere sicher auch...ich fühle mich auch alleine...aber es wird besser werden, dass dürfen wir nie vergessen....

[Erdgespenst]

Also, ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, eine Bekannte in meine Krankheit einzuweihen, die mir auch ein wenig soziale Kontrolle darüber gibt, wenn meine Gedanken in einer Depri-Episode wieder mal zu "spinnert" werden.

Wenn Du alleine bist und die Verzweiflung Überhand nimmt, dann empfehle ich Dir auch als aufbauendes Mittel, eines jener Sorgentelefone, die Du hier unter "Notfallnummern" findest. Die helfen nicht nur als Notbremse, wenn die dunklen Gedanken lebensgefährlich werden, sondern Du hast am anderen Ende generell Menschen, die zumindest auf den Umgang mit depressiven Menschen geschult sind, wenn sie nicht sogar praktizierende Therapeuten sind.
Diese Telefone können Dir keine Sitzung beim Psychiater oder beim persönlichen Therapeuten ersetzen. Aber für Ratschläge, die das Meistern des Alltags mittels kleinerer Tricks erleichtern, scheint das eine gute Anlaufstelle zu sein.

Im Prinzip kannst Du jede der unter "Notfallnummern" angegebene Nummer anrufen, wenn Du gerade unter einem depressiven Totalabsturz leidest. Diese seelsorgerischen Dienste stehen grundsätzlich unter der Schweigepflicht.

[pero]

citalopram wirkt erst nach einigen Wochen. Bei mir hat es 6 Wochen gedauert...

[CSchneider]

danke für eure antworten...

die notfallnummer habe ich schon einmal gebraucht, da hatte ich ganz böse gedanken und wünsche...ich hätte niemals gedacht, dass ich jemals so denken könnte!
das schlimme an der ganzen sache ich ja, dass ich eigentlich den ganzen tag zeit habe um mich um dinge zu kümmern, aber ich habe so wenig antrieb, es kommt mir vor wie ein unüberwindbares hindernis...

ich komme mir vor, als würde ich in einer art blase leben...ich komme nicht raus, aber es kommt auch keiner an mich ran...

ich hab eine scheiss angst vor dem was noch kommt...

[heike44]

... ich kenne diese Gefühle & Gedanken sehr gut filou & ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, es geht weiter ...

Ein guter Anfang ist, dass Du die Kraft gefunden hast, HIER zu schreiben & vor allem das Bewußtsein, dass Du Hilfe brauchst & diese auch annehmen willst.

Einsamkeit, das Gefühl von Leere, kein Selbstwertgefühl, ein großes unüberwindbares EGAL ... das sind Erfahrungen, die haben wir alle machen müssen...

Trotz allem...bitte nicht aufgeben filou ... wir haben nur dieses eine Leben ...

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

Heike

[CSchneider]

hallo heike44,

ich will ja auch nicht aufgeben, aber meine gedanken sind meist so wirr...es ist kaum in worte zu fassen...es gibt tage an denen es mir besser geht und ich auch mal was machen kann und dann habe ich tage an denen ich nur auf der couch liege und nicht zustande bekomme.

das problem ist, dass ich niemanden in meinem umfeld habe, der sich nur annähernd vorstellen kann wie es mir geht. und ich höre immer nur, du musst, du solltest usw...und es zieht mich ungemein runter, denn ich kann nicht mal eben so...

denwegen bin ich auch hier im forum, denn ihr könnt verstehen...ihr wisst wie man sich fühlt und wie schwer kleinigkeiten sind...

ich hab das gefühl alles zu verlieren und ich kann nichts dagegen machen....

[Veri]

hallo filou,
ich weiß ganz genau wie es dir geht. war jetzt auch sieben wochen daheim und bin ins krankengeld gefallen. mich hat meine krankenkasse angeschrieben. hatte dort einen termin. ging alles sehr schnell.
ich nehme auch citalopram. am anfang habe ich es überhaupt nicht vertragen mußte es sogar absetzen. doch beim 2. versuch klappt es besser. nehme es jetzt ca. 7 wochen. seit einer woche erhöht auf 30 mg am tag weil die stimmung auch sehr instabil war. ich merke dass sich das langsam legt. klar wird das noch zeit brauchen bis man wieder wie vorher leben kann.
ich weiß wie es dir geht. mach dir bloß keinen druck. mit der zeit wirst du wieder mehr machen können. bist du in behandlung? in therapie?
bis vor ein paar wochen dachte ich auch ich komme aus dieser hölle nicht mehr raus. und heute sitze ich im geschäft wie vorher. klar sind noch ängste da. klar ist das eis noch sehr dünn. aber ich versuche den tag oder moment zu leben. das ist meine 2. depression. ich kann dir nur sagen es geht irgendwann vorbei.
ich wünsche dir ganz viel kraft bis in ein paar wochen wird es schon besser aussehen.
lg verena

[CSchneider]

hallo veri,

danke für deine antwort. ich bin noch lange nicht so weit um arbeiten zu gehen, da ein teil auch durch die arbeit passiert ist.
ja ich bin in therapie, aber nur in einer ambulanten, aber ich werde in eine tagesklinik gehen. meine therapeutin hat mir das geraten, da meine depression schon sehr weit fortgeschritten ist.

ich war such schon einmal in einer depression und bin nach drei monaten da wieder rausgekommen, dann war auch erstmal alles gut und ich hatte auch wieder spass am leben, aber ich habe die signale nicht wahrgenommen...jetzt musste ich mit erschrecken feststellen, dass ich eigentlich nie aus der depression rausgekommen bin...

bei mir war es so weit, dass ich panik bekommen habe, dass ich nicht mehr vor die tür gegangen bin...und noch immer schaffe ich meinen haushalt nicht...ich liege bis abends auf der couch und egal was ich mir vornehme, ich schaffe es einfach nicht...es ist einfach eine scheiss situation...es gibt tage an denen es mir ein wenig besser geht und dann mache ich auch ein paar sachen, aber dann falle ich wieder in dieses loch...

[Veri]

hallo,
schön von dir zu lesen. oh mann du tust mir sooooo leid. genau das habe ich vor ein paar wochen durchgemacht. ich konnte nicht mehr einkaufen. nicht vor die tür. jeder tag war schrecklich. ich hatte keine kraft, keine hoffnung garnichts. dachte es geht nie vorbei. man sieht oft nicht dass es langsam besser wird. weil es oft schleichend geht. wieviel cita nimmst du am tag? du darfst dir bloß keinen vorwurf machen weil im moment eben kein haushalt machen kannst, oder viell. nicht rausgehen kannst. ich habe mir irgendwann mal zu meiner depression gesagt: und du besiegst mich nicht. habe eine kleine runde ums haus gedreht. wenn angst aufkam habe ich mir gesagt es ist alles okay. und wenn es garnicht ging bin ich wieder heim. dann habe ich versucht diese negativ gedanken zwar anzuhören aber nicht mit mir zu identifizieren. ich war praktisch wie der zuhörer. klingt blöd. habe da bücher gelesen und gedacht geht nicht aber mit der zeit habe ich es hinbekommen. mal besser mal schlechter
es tut mir so leid wenn ich daran denke wie es dir jetzt geht. ich weiß auch dass es schwer ist dir hoffnung zu machen. aber glaub daran es wird besser. und vor allem ändere das was du ändern kannst. es ist dein leben deine gesundheit laß dir nicht von anderen vorschreiben was du machen sollst oder nicht. und wenn dein job mit an deiner krankheit schuld ist dan orientiere dich neu. weiß ist leichter gesagt als getan aber ein job der krank macht bringt nichts.
du schaffst das.
glg verena

[CSchneider]

ich nehme am tag 20mg citalopram und 40mg amytriptelin...mir geht es aber schon seit wochen so...aber es war mal schlimmer...ich war an einem punkt wo ich nicht mehr wollte, wo die dunklen gedanken überhand genommen haben und wirklich alles sinnlos war.

jeden tag sitze ich auf meiner couch und denke nach und stelle immer wieder fest, dass ich nichts auf die reihe bekomme...ich kann noch nicht einmal sagen was mir gut tun würde...ich dachte, dass ich mir vielleicht mal was leckeres kochen könnte, aber als ich dann einkaufen war wusste ich nicht was ich holen soll geschweige denn, dass ich dann noch lust hatte zu kochen...das ende vom lied war, dass ich mir ne pizza gemacht habe.

ich fühle mich so leer...eigentlich fühle ich nicht mehr...ich bin wie tot....

im moment sind meine dunklen gedanken wieder da...ich weiss einfach nicht mehr weiter...ich kann mich schon kaum noch an die gesunden zeiten erinnern....

[ghm]

Hallo filou,

wenn Du an Dein "altes" Leben denkst, hast Du da sehr viel geschafft?

Hattest Du manchmal die Befürchtung, es könne Dir zu viel werden?
Du könntest das alles nicht mehr schaffen?

Aber Du hast Dich zusammengerissen und weiter gemacht?

[CSchneider]

hallo gregor,

ja eigentlich habe ich schon recht viel geschafft, aber ich kann das aber nicht mehr als positiv ansehen, da ich meiner meinung nach nie etwas richtig gemacht habe und das alles hat mich jetzt hierher gebracht...

ich hab immer wieder irgendetwas angefangen, damit mich andere toll finden, aber ich habe nie etwas für mich gemacht...ich lebe zwei leben...einmal das leben ausserhalb meiner 4 wände und dann das leben in meinen 4 wänden und die beiden leben unterscheiden sich zu 100%
ich weiss nicht mehr wer ich bin...und die krankheit sagt mir immer wieder wie scheisse ich bin und das mich niemals jemand lieben wird, dass ich niemals einen job gut machen kann, dass ich alle meine freunde verlieren werde...
diese gedanken habe ich den ganzen tag...sie fressen mich auf....

[Veri]

hallo,

ich hatte vor ca. 2 wochen auch noch komische gedanken. dann bin ich zu meinem neurologen und habe gesagt dass sich die sache zwar gebessert hat aber ich das gefühl habe es wird wieder schlimmer. nun mußte ich von 20 mg auf 30 mg erhöhen. seither bin ich stabiler. viell. solltest du das auch mal abklären. du steckst im moment fest. versuche viell. mal diese negativ gedanken abzugrenzen. ich habe mir immer gesagt das bin nicht ich. es ist diese krankheit. ich weiß es ist so verdammt schwer. das alles braucht zeit. würdest du sagen das medi schlägt bei dir an oder überhaupt nicht. wie ich lesen kann ist es schon etwas besser oder? bei mir ging es ca. 5 wochen dann hatte ich wieder miese gedanken und dann die erhöhung und jetzt habe ich das gefühl es geht bergauf. muß jetzt auch meine pille absetzen. ist nicht gut bei depressionen lt. meiner frauenärztin. mmh überlege mir die ganze zeit wie ich dir helfen könnte. was für ein mensch warst du vor der krankheit?
lg

[CSchneider]

hey veri,

eigentlich sollte ich heute zu meinem arzt, weil meine krankmeldung heute ausläuft, aber ich habe es einfach nicht geschafft aufzustehen...
ja die medis helfen ein wenig, vorallem die, die ich zum schlafen nehme...ohne die konnte ich nachts viell nur 2 std schlafen...mit den medis geht es besser....

ich muss ehrlich sagen, ich weiss nicht genau wie ich vorher mal war...ich war eigentlich immer ein spassvogel...eine freundin mit der man pferde stehlen kann...und jetzt bin ich die, die nur schlechte laune hat und kaum noch lachen kann, deswegen wurde ich auch kaum noch eingeladen...und zack...da waren wieder die gedanken...ich bin nichts wert...gar nichts....und dann sind da mal die gedanken, dass keiner merken würde wenn ich weg wäre....

ich kann die gedanken nicht ausgrenzen...es geht einfach nicht...sie beherrschen mich...tag und nacht...sogar in meinen träumen...
nur wenn ich alkohol trinke kann ich lachen, aber ich bin zum glück intelligent genug um zu wissen, dass das nicht die lösung ist...

im moment ist keiner in meinem umfeld, der mich versteht...keiner der ein stück des weges mit mir gehen kann oder will...im gegenteil...ich wurde verlassen...wegen der krankheit...weil ich zu viele krasse schwankungen habe...

und wieder ein beweis, dass ich nichts wert bin...in meinem kopf kämpft tag täglich mein verstand mit meiner krankheit...

[ghm]

Hallo filou,

nach meiner bisherigen Erfahrung ist das was krank macht dieses ewige Gefühl, nie etwas richtig zu machen.

Meine Depression lehrt mich jetzt auf mich zu sehen und mich kennen zu lernen.

Immer wenn ich in den alten" "Wahn" zurückfalle, entzieht mir meine Depression Kraft und Wärme, bis ich wieder "gut" zu mir bin.

Vielleicht kannst Du Dich auf das Wagnis einlassen und mal zur Ruhe, zu Dir selbst kommen?

Aber dazu musst Du die "alten" Gedanken, dass Du alles richtig / 100 % etc. machen mußt loslassen.

Ich wünsche Dir den Mut schwach sein zu wollen und zu dürfen

[Veri]

du bist was wert. die menschen die einen menschen verlassen weil er krank ist sollten sich diese frage stellen. nicht du.
was wünscht du dir am meisten? wieder so zu sein wie früher? oder anderst zu sein? weißt du warum du diese krankheit hast?
das mit dem schlafen kenne ich. hatte die ersten wochen die gleichen probleme. ich hatte eine panikatt. nach der anderen. ständige unruhe. mußte nachts durch die wohnung laufen. hast du eine freundin die mit dir oder für dich ein paar dinge erledigen kann. oder den arzt anrufen dass du weiter krank geschrieben werden mußt. du darfst dir keine vorwürfe machen. du kannst ja nichts dafür dass im mom nichts geht. ich denke dass du ein ganz toller mensch bist. und ich denke das solltest du auch von dir denken. und es ist nicht schlimm nicht mehr so zu funktionieren. diese krankheit zeigt uns dass unser leben vorher nicht wirklich gut für uns war. viele von uns haben mehr gegeben als bekommen.
lg

[CSchneider]

was soll ich denn wert sein...?im moment habe ich nichts...

was ich mir wünsche...das ist von tag zu tag unterschiedlich...mal will ich nicht mehr hier sein und mal sage ich zu der krankheit, dass ich sie besiegen werde. ich will nicht mehr so sein wie früher, ich glaube nicht, dass das gut ist, aber ich weiss es nicht.
ob ich ein toller mensch bin kann ich nicht beantworten...

den auslöser meiner krankheit kenne ich nicht genau...ich ahne etwas, aber ich weiss es nicht...

[Veri]

du gehst sehr hart mit dir um. woher kommt das dass du denkst nichts wert zu sein? ich denke du hast ganz viele postitiven eigenschaften. die machen einen menschen aus. nicht ob er ein haus hat einen job etc. im moment siehst du alles schwarz. das ist klar das macht die depression mit dir. so wie du jetzt handelst so wie du jetzt bist das bist nicht du. für mich war es auch sehr schwer nicht mehr zu funktionieren. ich die immer funktioniert hat. schau mal ich habe eine kleine tochter die ist 4 jahre. der vater hat mich sitzen lassen da war ich in der 6. woche schwanger. davor hatte ich einen freund der mir das trommelfell eingeschlagen hat. ich habe mir auch oftmals die frage gestellt was bin ich wert. viell. denen nichts. das kann sein. aber ich bin es mir wert. ich bin es mir wert zu leben. ich bin es auch wert glücklich zu werden. und ich bin es wert wieder gesund zu werden. und das BIST DU AUCH.

[CSchneider]

ich weiss nicht genau woher es kommt,aber ich denke es liegt an meiner erziehung...meine eltern wollten immer, dass ich in ihren augen irgendwas werde...etwas mit ansehen...jedenfalls ist dass das was ich denke...und immer wenn ich schlecht in der schule war oder was ausgefressen habe, habe ich wochenlangen ausarrest bekommen und dann habe ich angefangen zu lügen...ich habe angefangen ein neues leben zu erlügen...ich weiss aber nicht warum...
meine eltern haben mein verhalten im nachhinein damit erklärt, dass ich damals in meiner jugend eine identitäskrise hatte, denn ich musste mir eingestehen, dass ich lesbisch bin...

ich weiss nicht warum ich so geworden bin...ich weiss es einfach nicht, aber ich habe das gefühl mich bestrafen zu müssen, für alles was ich nicht richtig mache....