wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

[wütend]

Liebe aikido

>>Er wollte mich nur abfertigen, ohne genau zu schauen, ob ich wirklich Depressionen habe. Ich habe dann abgelehnt und bin gegangen. <<

Wieso beschwerst Du dich?
Dein Hausarzt hat eine saubere Diagnose gestellt und dir ein passendes Medikament verschreiben.

[aikido_1987]

Hallo Parson,

ich fühlte mich damals von dem Hausarzt nicht ernst genommen. Er hat binnen weniger Sekunden die Diagnose gestellt, ohne z.b. einen Fragebogen, ohne Nachfragen und ohne andere körperliche Erkrankungen auszuschließen.
Ich hatte das Gefühl, ich hätte auch jede andere Erkrankung schildern können, ohne das er wirklich genau schaut, was ich habe. Aber das war mein persönliches Empfinden. Ich bin kein Arzt.

liebe Grüße
aikido

[wütend]

Liebe aikido_1987

>>Ich hatte das Gefühl, ich hätte auch jede andere Erkrankung schildern können, ohne das er wirklich genau schaut, was ich habe.<<
Du hast ihm doch schon häufiger andere Beschwerden geschildert, immerhin ist er dein Hausarzt. Und dann hat er dir keine AD verschrieben, folglich geht er sehr wohl diagnostisch auf das geschildete ein und verschreibt nicht nach gut Glück.



>>Er hat binnen weniger Sekunden die Diagnose gestellt, ohne z.b. einen Fragebogen, ohne Nachfragen und ohne andere körperliche Erkrankungen auszuschließen. <<

Er hat deiner Schilderung zugehört. So stellt auch ein Psychiater die Diagnose. Ein Frageboge ist dafür nicht erforderlich. Und deinen körperlichen Zustand kennt er doch, er ist dein Hausarzt.

Was dir warscheinlich gefehlt hat, ist das Gespräch. Nun sind Hausärzte halt nicht Psychotherapeutisch ausgebildet, im Gegensatz zum Psychiater, der zumindest die Grundlagen der Psychotherapie kennt.

[otterchen]

Hallo!

Das haben wir auch in unserem Projekt für Neu-Erkrankte herausgestellt: der Hausarzt versucht es oft erst selbst.
Entweder versucht man es eine Weile damit - es kann ja auch sein, dass sich diese depressive Verstimmung tatsächlich mit diesem AD gut behandeln lässt - und bespricht dann mit ihm, dass man weiterführende Hilfe benötigt (also Überweisungen zu Psychiater und/oder Psychotherapeut), oder aber man stellt direkt von vornherein klar, dass man diese fachliche Hilfe wünscht und dass es einem derart schlecht geht, dass man diese "Probe-Zeit" nicht machen möchte.