wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

anonymx3
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wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von anonymx3 »

Ich stand grade locker 10 Minuten vor der Tür von meinem Arzt & war kurz vorm heulen. Ich hab einfach nicht den Mut zum Arzt zu gehen. Um halb 4 macht er wieder auf & dann will ich diesmal da klingeln. Könnt ihr mir vielleicht Tipps geben, damit ich mich das traue? Wie habt ihr Mut gefasst, zum arzt zu gehen?
heike44
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von heike44 »

liebe(r) anonymx,

ich kann deine situation sehr gut nachempfinden. Es gab bei mir einen Zeitpunkt, da brauchte ich keinen Mut mehr, weil da nur noch Leere war. Nur wenn ich über meine Situation sprach, kamen mit die Tränen (für mich wenigstens eine Gefühlsregung). Das war nicht mehr mein Leben, das war nicht mehr ICH, etwas anderes bestimmte jetzt über mich & es dauerte lange, bis ich das erkannt habe, sehr lange.

Geh bitte zum Arzt & hole dir Hilfe. Ich war auch immer der Meinung, ich würde alles alleine schaffe, bin ja die Starke ... nix war ich mehr, gar nichts ...

Der Besuch beim Arzt ist der erste Schritt in die richtige Richtung...

liebe Grüße
Heike
anonymx3
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von anonymx3 »

Hallo Heike,
danke erstmal für deine Antwort. Ja, das mit dem gefühllosen kenn ich.. wenn mich jemand fragen würde, wie es mir geht, wüsste ich nicht was ich sagen soll.. Mir geht es momentan nicht schlecht und auch nicht gut. Bist du zuerst zum Hausarzt gegangen? Und wie ist das Gespräch abgelaufen? Ich hab Angst, das er mich nicht ernst nimmt oder sagt, das er sich mit sowas nicht auskennt und mich einfach wegschickt.. :/ achja, ich bin ein mädchen.

lg
Lady_Godiva

Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von Lady_Godiva »

Hallo anonymx3,

wegschicken wird dich dein Arzt schon mal nicht. Wenn du Glück hast, wird er dir erst mal schon Medikamente verschreiben. Wenn du ihm nicht sagen möchtest, was los ist, laß dir einfach eine Überweisung geben. Oder schreib auf, was dich momentan belastet, hilft auch schon mal viel.

Mut hatte ich auch lange nicht, doch ich hab mir immer gesagt, ich machs für meine Familie, für meine Kinder. Weiß ja nicht, wie es bei dir aussieht?

Viel Glück heute nachmittag!

Grüßle
Emerahl
anonymx3
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von anonymx3 »

Hallo,
Das heisst, ich kann aufschreiben, wie es mir geht etc., ihm es geben & auf seine reaktion warten? Dankeschön..lg
Lady_Godiva

Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von Lady_Godiva »

Ja, das kannst du machen und ich glaub nicht, daß er dich auslachen wird oder sonstiges. Und wenn doch, dann taugt er eh nicht viel als Arzt
anonymx3
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von anonymx3 »

okey.. ich hoffe, ich trau mich das dann ..
lg
heike44
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Registriert: 15. Jul 2011, 14:50

Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von heike44 »

.... emerahl hat recht, dein arzt wird Dich nicht wegschicken. Ja, ich war zuerst bei meiner Hausärztin, sie hat mir (ziemlich lange) zugehört & mir dann eine Überweisung gegeben, weil sie in diesem Fall nicht in der Lage war zu helfen.

& selbst als ich im Wartezimmer zu meinem ersten Therapiegespräch saß war ich mir ziemlich sicher, dass er über mich lachen wird & sagt: *Was wollen sie denn jetzt hier, sie sind nicht krank...*

Deine Gedanken kann ich nachvollziehen, ich glaube, es geht ganz ganz vielen so ...
anonymx3
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von anonymx3 »

naja.. ich bin ja grade mal 14.. erfahren das denn dann meine eltern?
Secret
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von Secret »

Hallo Anonymx,

handelt es sich um Deinen Hausarzt?
Ich hatte zunächst den Hausarzt aufgesucht und nicht nur gesagt wie ich mich fühlte, sondern auch aus welchen Situationen am Arbeitzplatz für mich belastende Situationen aufgetreten sind.

Zunächst haben wir es mit Antidepressiva versucht. Nachdem ich einen Zusammenbruch bei einer Mobbingsituation während meiner Arbeit in der Zeitarbeit auftrat und ich nicht mehr konnte habe ich von ihm eine Überweisung für einen Therapeuten bekommen.

Wenn du konkrete Situationen hast, die Dich belasten kann der Arzt eventuell deine Situation noch besser nachvollziehen.

Wenn du dich bei dem Arzt gut aufgehoben und wohl fühlst wird er diese Erkrankung ernst nehmen und mit dir nach Lösungen suchen.

Ich wünsche Dir viel Mut und dass Du heute Nachmittag dort hingehst.

Alles Gute

Secret
LG

Secret
anonymx3
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von anonymx3 »

Danke erstmal für deine Antwort..
Das mit dem Mobbing kenn ich, ich wurde auf meiner alten schule gemobbt. Dadurch war ich auch sehr schlecht in der Schule & dann wollte mein Klassenlehrer mit mit und meiner Mutter reden. Dann haben die mich gefragt, wieso ich so schlecht und unkonzentriert bin. Ich hab daraufhin angefangen zu heulen & hab ihnen erzählt, das ich gemobbt werde. Mein Klassenlehrer nur so: Ach, das sind doch alles ganz liebe & meine Mutter hat mich auch nicht ernst genommen. Am ende des Schuljahres bin ich dann wegen den noten auf eine Realschule gegangen, die mir aber auch gut tut.. Dann hatte meine Mutter, als ich in der Grundschule war, Brustkrebs & war danach in der Reha.. Das ist eigentlich das einzigst ''schlechte'' was in meinem Leben passiert ist.. Achja, mein Bruder (24) ist im Gefängnis (ich liebe ihn unnormal und schreibe mit ihm briefe) und sonst war mein Leben ok. im Moment gibt es garnichts, was mich irgendwie belastet, ausser ich selber und meine stimmung ;/

sorry für den langen text..
HelloKitty
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von HelloKitty »

Hallo Anonymx,

wenn Du zum Arzt gehst werden Deine Eltern nichts davon erfahren, denn der Arzt hat schweigepflicht, nur wenn Du ihn davon entbindest kann er mit deinen Eltern reden.

Du solltest aber daran denken, dass deine Eltern merken, dass mit Dir etwas nicht stimmt, und wenn sie wissen, dass Du eine Depression hast, dann können sie Dich besser unterstützen und einschätzen.

Es gibt ein Buch das heißt "Mein schwarzer Hund" von Matthew Johnstone, das ist sehr gut um die Depression zu verstehen.


Liebe Grüße

Hello Kitty
ghm
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von ghm »

Hallo anonymx,

hast Du einen Frauenarzt Deines Vertrauens?

Es könnte auch sein, dass Dein Hormonhaushalt ein wenig "verrückt" spielt, auch wäre z.B. eine Abklärung der Schilddrüse zu bedenken.

Wenn Du es nicht willst, darf Der Arzt Deinen Eltern keine Auskünfte geben,

ABER kannst Du Deinen Eltern wirklich so wenig vertrauen?

Gerade in Deinem Alter ist noch vieles leichter wieder in die richtigen Bahnen zu bringen, sodass sich, bei rechtzeitiger Unterstützung, gar keine Depression herausbilden muss.

Bitte suche Dir Hilfe, JETZT
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
anonymx3
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von anonymx3 »

Danke für eure Antworten.
Meinen frauenarzt mag ich garnicht ;c
Meiner Mutter kann ich vertrauen, aber die beiden reden sich immer alles schön. Meine Mutter redet dann wieder von Pupertät und mein vater hält wieder ne Standpauke, das depressionen keine Krankheit wären blablaa.. Sowas halt. Das ist immer so :/ das buch werde ich mir mal anschauen, danke.

lg
FrauRossi
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von FrauRossi »

Hallo anonymx,

mir geht es da wie Heike. Ich braucht irgendwann keinen Mut mehr. Da war nur noch Leere und Gefühllosigkeit.
Und dann war es keine Frage mehr des Mutes, sondern eine Frage von leben oder sterben.

Ich habe mich fürs Leben entschieden und dafür hab ich Hilfe gebraucht, alles andere war mir egal.

Ich hoffe es glingt dir Aufzuschreiben, was dich bedrückt und daß du es schaffst später zu klingeln.

LG FrauRossi
CSchneider
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Registriert: 18. Aug 2011, 18:49

Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von CSchneider »

hallo anonymx,

ich kann deine angst und deine zweifel sehr gut verstehen, ich denke so geht es jedem, aber den wichtigsten schritt hast du eigentlich schon gemacht, du hast dir eingestanden, dass etwas nicht stimmt, auch wenn du es jetzt noch nicht klar definieren kannst...aber das ist wirklich das wichtigste...

ich habe selber sehr lange gebraucht um es zu verstehen, besser gesagt, eine freundin hat mich darauf gebracht...und dann kam in mir auch die frage auf: kann mir ein arzt eigentlich helfen?

ich bin dann zu meinem hausarzt gegangen, ich wusste nicht was ich sagen sollte, denn es tat ja nichts weh...und ich hab ihm dann einfach gesagt, dass ich seit wochen schlecht drauf bin, dass ich mich leer fühle und das eine freundin meinte, dass es depressionen sein können...
er hat mich weder ausgelacht noch komisch angesehen...sondern er hat sich zeit genommen und hat mit mir die nächsten schritte geplant...erst blutabnehmen, dann zum neurologen, denn es musste ja ausgeschlossen werden, ob es eine körperliche oder organische ursache hat. er hat mir dann medikamente verschrieben und hat mir eine überweisung für eine therapie gegeben...

deine eltern erfahren davon natürlich nichts, jedenfalls nicht vom arzt, aber ich würde dir raten, irgendwann mit deinen eltern zu sprechen, denn du brauchst einen familiären halt und unterstützung, denn je nach dem wie vielleicht eine therapie aussieht oder was auch immer bei dir los ist, kann es sein, dass du deine eltern brauchst...

ich wünsche dir ganz viel kraft und glaub mir, den wichtigsten schritt hast du schon getan....

gruß
filou
anonymx3
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Registriert: 3. Sep 2011, 11:26

Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von anonymx3 »

Hallo filou,
danke für deine Antwort.
ich bin heute nicht zum Arzt gegangen, was ich grade sehr bereue.. Morgen ist der letzte Ferientag & deshalb kann ich morgen nur noch morgens gehen. Das werde ich machen. Ich glaub ich hab jetzt den Mut dazu. lg
LaraMaria
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von LaraMaria »

Hallo anonymx,

Mut hin oder her.
Warte nicht so lange bis dein Körper irgendwann Stopp sagt. Geh vorher zum Arzt!
Ich bin so lange mit Burnout durch die Gegend gelaufen (und natürlich auch immer noch zur Arbeit), bis mir fast der Blinddarm geplatzt ist. Ich war überzeugt, das sei der Magen und das käme vom Stress und ich hätte auch so weitergemacht. Mein Mann hat mir das Leben gerettet und mich an einem Sonntagabend vor 2 Jahren ins Krankenhaus gebracht: Not-OP und wochenlang hab ich mich davon nicht erholt. Da wusste ich dann, dass mit mir aber auch gar nichts mehr in Ordnung ist und dann habe ich mich für einen Klinikaufenthalt in der Psychiatrie entschieden.
Man sollte die Entscheidung so rechtzeitig treffen, dass man nicht vorher seinen Körper beinah zugrunde richtet.
Welche Erkrankung auch immer daraus entstehen mag... Ich bin heute davon überzeugt, dass die Dinge miteinander zu tun hatten bei mir.

Viel Glück!
LaraMaria
CSchneider
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von CSchneider »

hallo nochmal anonymx,

ich kann dir lediglich nur raten, diesen schritt zu gehen....was auch immer dann folgen wird, aber du wirst irgendwann froh sein, dass du es getan hast, denn nur so kann dir geholfen werden, egal ob es körperliche oder psychische ursachen hat.
du bist noch so jung, du kannst es in den griff bekommen...

geh morgen früh zum arzt und dann kannst du ja hier schreiben wie es war....

gute nacht
anonymx3
Beiträge: 18
Registriert: 3. Sep 2011, 11:26

Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von anonymx3 »

Meine Mutter war heute mit mir einkaufen, deshalb konnte ich nicht zum arzt..
ist es verrückt, das es mir heute nicht mehr so schlecht geht, wie gestern? sollte ich trotzdem zum arzt? oder abwarten, ob ich überhaupt nochmsl eine depressive phase bekomme?

lg
Erdgespenst
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von Erdgespenst »

Der nächste depressive Schub kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder. Und ob Du dann den Mut haben wirst, einen bisher unbekannten Arzt aufzusuchen, weiss ich nicht.

Du brauchst auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn Du wegen Depressionen zum Arzt gehst und quietschfidel aussiehst. Der Arzt kennt diese Krankheit und weiss, dass Depressive nicht unbedingt 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche mit verheulten Augen herumlaufen. Ganz im Gegenteil, sogar die "heitere Maske" ist bei der Krankheit nicht ungewöhnlich und aussergewöhnlich viele Clowns, Satiriker und Komiker leiden tatsächlich unter schweren Depressionen.

Ich empfehle Dir, zum Arzt zu gehen und zu sagen: Das und das ist vorgefallen. Gerade, wenn die Krankheit nicht akut ist, ist das vielleicht die beste Zeit, die Therapie zu beginnen. Das Auto repariert man ja auch in der Garage und nicht erst auf der Autobahn.

Und eines kann ich Dir versichern: Diese Haltung, dass Depressionen keine echte Krankheit wären und eigentlich nur Mimosenhaftigkeit oder Faulheit wären, findest Du bestimmt nicht bei einem Fachmann. Gerade deshalb sollte man sich einem Arzt anvertrauen und nicht auf die Vorurteile der Gesellschaft hören. Der Stammtisch ersetzt aus gutem Grund keinen Arztbesuch, sonst gäbe es wohl Thekenrunden auf Kosten der Krankenkassen.

Geh einfach zum Arzt hin, zu verlieren hast Du nichts. Zu gewinnen gibt es alles: Eine Zukunft, die Dir nicht von der Krankheit diktiert wird.
Erdgespenst
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von Erdgespenst »

Übrigens noch ein kleiner Tip, wenn es überhaupt nicht klappen will mit dem Arzt: Nehme eine Person Deines Vertrauens mit.

Ich habe einmal meine damalige Freundin (massives Alkoholproblem) zur Therapeutin begleitet. Wir hatten das so arrangiert: Wir gingen gemeinsam in das Zimmer der Therapeutin und ich erklärte einige Minuten lang das Problem. Nach spätestens 5 Minuten habe ich dann den Raum Richtung Wartezimmer verlassen und Therapeutin und Patientin alleine gelassen.

Vielleicht kann dieses Vorgehen Dir auch helfen. Deine Begleitung erklärt dem Arzt, was das Problem ist und verlässt dann den Raum, damit das Patient-Arzt-Gespräch vertraulich bleibt. Auf diese Weise bist Du als Patientin dann wie ein Schiff, das hinter einem Eisbrecher herfährt.
anonymx3
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von anonymx3 »

also mit jemand anderes will ich nicht zum arzt gehen, weil ich im moment niemandem vertrauen kann. Es wird ja auch oft gesagt, dass die meisten mindestens einmal im Leben eine depressive phase haben, vielleicht hatte ich die ja?! Wenn meine Mutter aber mit mir meckert oderso, könnte ich wieder weinen und blabla... aber dann nach 10 minuten geht es mir wieder besser. Ich würde sagen, mir geht es nicht gut, aber auch nicht mehr so schlecht, wie vor ein paar tagen..
aikido_1987
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo anonymx3, zu deiner Frage, wie "wir" den Mut bekommen haben, zum Arzt zu gehen:

Ich verstehe dich vollkommen und habe mich auch sehr sehr lange nicht getraut. Irgendwann habe ich mal all meinen Mut zusammen genommen und bin zu einem Hausarzt gegangen. Ich habe ihm meine Symptome geschildert und er hat ohne zwischenfragen mir ein Medikament verschreiben wollen. Er wollte mich nur abfertigen, ohne genau zu schauen, ob ich wirklich Depressionen habe. Ich habe dann abgelehnt und bin gegangen.

Habe mir dann versucht einen Psychiater und einen Psychotherapeuten zu suchen und erhielt überall eine Absage. Da war ich am Boden zerstört und habe aufgegeben.

Nach vielen Jahren hat mich aufgrund einem aktuellem Ereignis meine Gynäkologin zum Psychiater vermittelt und das war meine Brücke. Seit dem bin ich endlich in Behandlung. Ich muss zwar täglich mit meinem Partner kämpfen, der komplett gegen die Schulmedizinische Behandlung einer Depression ist, aber mitlerweile kann ich mich immer selbstbewusster durchsetzen und meinen Weg gehen.

Nimm einfach all deinen Mut zusammen, lass ganz egal sein, was all die anderen denken und geh zum Arzt. Wenn es dir nicht gut geht, benötigst du Hilfe!!!

Ich wünsch dir alle Kraft der Welt!

aikido
aikido_1987
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Re: wie habt ihr Mut bekommen, zum Arzt zu gehen?

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo anonymx3, zu deiner Frage, wie "wir" den Mut bekommen haben, zum Arzt zu gehen:

Ich verstehe dich vollkommen und habe mich auch sehr sehr lange nicht getraut. Irgendwann habe ich mal all meinen Mut zusammen genommen und bin zu einem Hausarzt gegangen. Ich habe ihm meine Symptome geschildert und er hat ohne zwischenfragen mir ein Medikament verschreiben wollen. Er wollte mich nur abfertigen, ohne genau zu schauen, ob ich wirklich Depressionen habe. Ich habe dann abgelehnt und bin gegangen.

Habe mir dann versucht einen Psychiater und einen Psychotherapeuten zu suchen und erhielt überall eine Absage. Da war ich am Boden zerstört und habe aufgegeben.

Nach vielen Jahren hat mich aufgrund einem aktuellem Ereignis meine Gynäkologin zum Psychiater vermittelt und das war meine Brücke. Seit dem bin ich endlich in Behandlung. Ich muss zwar täglich mit meinem Partner kämpfen, der komplett gegen die Schulmedizinische Behandlung einer Depression ist, aber mitlerweile kann ich mich immer selbstbewusster durchsetzen und meinen Weg gehen.

Nimm einfach all deinen Mut zusammen, lass ganz egal sein, was all die anderen denken und geh zum Arzt. Wenn es dir nicht gut geht, benötigst du Hilfe!!!

Ich wünsch dir alle Kraft der Welt!

aikido
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