Was tun?

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Mulder
Beiträge: 12
Registriert: 25. Okt 2009, 17:15

Was tun?

Beitrag von Mulder »

Hallo liebe Forengemeinde,

nach langer Abstinenz habe ich wieder den Weg in das Forum gefunden.

Grund ist folgender:
Im Moment wächst mir irgendwie alles über den Kopf. Ich stehe kurz vor Abschluss eines von mir verhassten Studiums. Aber statt mich zu freuen und motiviert zu sein, den letzten Rest noch zu vollbringen, sitze ich hier und breche regelmäßig in Tränen aus. Ich bin völlig kaputt. Warum? Weil ich keinen Schimmer habe, wie es danach weitergehen soll. Ich habe ein Jobangebot an der Uni als wissenschaftlicher Mitarbeiter bekommen. Aber wenn ich darüber nachdenke, sträubt sich alles in mir dagegen. Andererseits sagt die Vernunft, dass ich im öffentlichen Dienst wahrscheinlich besser aufgehoben wäre als in der freien Wirtschaft, wo der Leistungsdruck sicher nochmal etwas größer ist. Da ich aber dem gewählten Beruf gegenüber eine grundsätzliche Ablehnung entwickelt habe, werde ich woanders auch nichts Besseres finden. Wenn ich schon die Stellenausschreibungen lese, dreht sich mir der Magen um.

Was wäre also die Alternative? Ein neues Studium beginnen? Da machen meine Nerven nicht mehr mit. Das Finanzielle wäre der nächste Punkt. Ich bewundere immer die Studenten, die nebenher noch jobben. Ich konnte das nie. Nach der Uni war ich einfach kaputt. Oder eine Lehre beginnen? Wer nimmt schon so einen "Überqualifizierten"? Und dann kommen immer die Zweifel, ob ich das Erreichte wegwerfen soll, um wieder bei Null zu beginnen. Im nächsten Moment sage ich mir wieder, wie schlecht mir das Studium getan hat und es mir doch gar nichts bedeutet. Wenn ich in dem Job bleibe, gehen die Qualen doch nur weiter, ohne Aussicht auf ein Ende. Jetzt ist doch eigentlich die letzte Chance auf einen Neubeginn. Aber egal, wie ich mich entscheiden werde, ich habe das Gefühl, es wird die falsche Entscheidung sein.

Ich weiß nicht, ob jemand hier meine Gedanken nachvollziehen kann. Aber da Depressive wohl generell ein größeres Problem haben, wichtige Entscheidungen zu treffen, denke ich, es gibt hier den ein oder anderen, der in einer ähnlichen Situation war. Ich erwarte natürlich nicht, konkrete Antworten zu bekommen, wie ich mich entscheiden soll. Aber vielleicht mag mir jemand seine eigenen Erfahrungen mitteilen, wenn er diesbezüglich denn welche hat.

Erschwerend kommt hinzu, dass mein Hund totkrank ist, der mir im Moment noch der einzige Anker in dieser Welt ist. Wie lange er noch durchhält, weiß keiner. Ich habe Angst davor, was sein wird, wenn dieser Anker nicht mehr da ist. Meine Eltern haben mittlerweile auch kaum mehr Geduld mit uns. Ich fühle mich unverstanden und einsam. Es scheint mir alles zu Ende zu gehen und ich stehe vor dem großen Nichts.


Grüße,
Mulder
ghm
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Registriert: 25. Dez 2010, 12:38

Re: Was tun?

Beitrag von ghm »

Hallo Mulder,

Du scheinst (mal wieder) an einem Punkt zu sein, wo Du das Gefühl hast, dass Alles Dir zu viel wird.

Wenn Dein Hund schon alt ist, musst Du mit seinem Ende rechnen.
Wie kann für Dich ein guter Abschied aussehen?

Du hast etwas studiert. Was denn?
Welche Ideen kannst Du haben, um Dein Studium mit Deinem Selbst in ein Boot zu bekommen.

Es ist letztendlich Dein Weg und ich wünsche Dir, dass Du gute Ideen für Dich findest.

Kann z.B., nach einer Trauerzeit, ein Hund aus dem Tierheim eine Lösung werden?

Was machst Du gerne? Kannst Du das was Du gerne machst mit dem was Du studiert hast verbinden?
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
FrauRossi
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Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

Re: Was tun?

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Mulder,

Warum nicht nochmal von vorne Anfangen? Mit etwas was dir Spaß macht?

Ich war noch keinen Tag arbeitslos:

mein Werdegang:

Ausbildung zur Arzthelferin. Damals haben sie mir in der Schule solche Angst gemacht wir würden alle nie eine Ausbildung bekommen. (ich Frage mich was erzähln sie den Kids heute?) da war ich so froh als eine Bekannte ankam und sagte wir suchen einen Azubi. Ich hab's gehasst vom ersten Tag an. Aber Lehrjahre sind keine Herrenjahre wurde mir immer gesagt. Also hab ich durchgehalten.

Danach Jobwechsel in den öffentlichen Dienst. Nach der Probezeit als ich das Schteiben bekam herzlichen Glückwunsch sie können bleiben. Bin ich in die Personalabteilung gelatscht und habe gekündigt. Weil klar war ich kann nie wieder einen Job machen dem ich hasse.

Dann Ausbildung zum Tischler. Ist ein toller Beruf, aber gerade die Möbelschreinerei wird nicht mehr so oft gebraucht, ist halt nicht zu bezahlen.

Abi nachgemacht

Theoretischephysik studiert. Als ich mich dann entscheiden wollte ob ich mit Luft und Raumfahrttechnik weitermache oder mich in die Quantenmechanik einarbeite, fragte mich der Architekt bei dem ich nebenbei jobbte: Wieso studierst du nicht Architektur? Keine Ahnung, weil ich Physik studiere.
Ja, aber wieso studierst du nicht Architektur?

Also gewechselt. Schon wärend des Studiums über den Begabtenstatus zum Architekten erhoben. Preise gewonnen. Trotzdem: es kam der Tag an dem ich dachte ich drehe durch wenn noch ein Bauherr baltik braune Lichtschalter will.

Damit ich also nicht mit ner Axt los ziehe und wahlos Menschen umhacke (Ironiemodus)
habe ich mir ein Jahr Auszeitgenommem um nur zu Klettern, da bin ich ein paar Jahre geblieben. Tourenguid für Klettern Kanu Survival Gletscher.

War ne geile Zeit aber auch da wiederholte sich irgendwann alles.
Dem klettern bin ich treugebliben allrdings heute in der Industrie.

Also warum nicht neu Anfangen?

H. Hesse:

"...., und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
der uns beschützt und der uns hilft zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten
an keinem wie an einer Heimat hängen
der Weltgeist wil nicht fesseln uns und engen
er will uns Stuf um Stufe heben...."
Mulder
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Re: Was tun?

Beitrag von Mulder »

Hallo Gregor,

die Fragen, die du stellst, sind genau jene, um welche meine Gedanken sich eben auch gerade immer wieder drehen. Nur komme ich auf keinen grünen Zweig dabei. Es kommen im Moment mehrere Dinge gleichzeitig zusammen, was mich echt überfordert.

Natürlich weiß ich, dass niemand ewig lebt. Weder Menschen noch Tiere. Alles ist vergänglich. Aber wenn es dann soweit ist....

Einen neuen Hund oder auch ein anderes Tier möchte ich nicht. Erstens, weil ich dann das Gefühl hätte, den ersten zu ersetzen und zweitens, weil ich wüsste, dass früher oder später das gleiche Drama wieder beginnt. Auch wenn einem die armen Kreaturen in ihren Tierheimzwingern Leid tun.
kormoran
Beiträge: 3276
Registriert: 29. Mai 2007, 21:56

Re: Was tun?

Beitrag von kormoran »

hallo mulder,

willkommen im forum

allein dreht man sich irgendwann im kreis, und man kriegt auch einfach keinen neuen blickwinkel hin. und vielleicht blockiert dich auch zu viel, das du allein nicht einfach erkennen und abschütteln kannst.

bist du inzwischen in behandlung?

wenn nicht, such dir unterstützung.
auf, los!

an den unis gibt es meist psychologische beratungsstellen. oder gleich direkt zu facharzt und psychotherapeut.

ich denke, es geht nicht so sehr darum, jetzt zielsicher die falsche entscheidung zu finden; eher darum, ganz grundsätzlich für dich zu sorgen. der rest wird sich dann wieder fügen!

liebe grüße
kormoranin
edit p.s. naja, du bist ja schon länger hier. dann halt: welcome back
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Mulder
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Re: Was tun?

Beitrag von Mulder »

Hallo FrauRossi,

das ist ja ein ganz schön bewegter Lebenslauf. Ich erkenne darin Parallelen zu mir, was die Interessen angeht. Architektur hätte ich gern studiert, aber habe ich mir ausrede lassen. "Gibt's schon so viele. Da braucht's keinen mehr." Außerdem braucht man dazu so etwas wie Talent. Du hattest es offensichtlich, bei mir bin ich da nicht so sicher. Also ist es nur Maschinenbau geworden. Da benötigt man keine besonderen Fähigkeiten. Fleiß und eine gewisse masochistische Einstellung genügen. Und als es noch möglich war, abzubrechen, hab ich mir von allen, die es ja ach so gut mit einem meinen, überreden lassen, weiterzumachen. "Wenn erst das Grundstudium überstanden ist, wird's besser." Heute weiß ich es besser.

Na ja, und jetzt hätte ich Lust, einen handwerklichen Beruf zu machen. Tischler steht mit ganz oben auf der Liste. Dann aber in Richtung Restaurator.

Nur tue ich mich eben schwer, eingetretene Pfade zu verlassen, auch wenn sie in die falsche Richtung führen.
Mulder
Beiträge: 12
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Re: Was tun?

Beitrag von Mulder »

Hallo kormoranin,

Therapie ist die nächste Sache. Ich war im vorigen Jahr bei einem Heilpraktiker in Behandlung, der aber auch diplomierter Psychologe ist. In dieser Zeit ging es mir merklich besser, auch wenn ich nicht so oft hingehen konnte, weil ich die Kosten selbst tragen musste. Im Frühjahr hat er seine Praxis geschlossen, weil neue Regelungen es ihm nicht mehr gestatteten, bestimmte Behandlungen durchzuführen. Dummerweise hatte er sich wohl auf diese mehr oder weniger spezialisiert. Ich bin jetzt noch sporadisch über E-Mail in Kontakt, aber das Wahre ist das natürlich nicht.
uschi1071
Beiträge: 17
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Re: Was tun?

Beitrag von uschi1071 »

Hallo Mulder

Ist es Dir möglich, Dir eine Auszeit zu nehmen? Bei mir war/ist es ähnlich, es gab Monate, wo ich mich arg gezwungen habe zu arbeiten, alles passte mir dort nicht. Und auch heute würde ich gerne "umsatteln", aber im Augenblick macht mir das arbeiten wieder Spaß, weil ich nicht mehr so oft dort bin, der Druck und der Streß war einfach zu viel - und vielleicht ist es halt auch "nur" der Druck und Stress, der Dir suggeriert, der Job liege Dir nicht.
kormoran
Beiträge: 3276
Registriert: 29. Mai 2007, 21:56

Re: Was tun?

Beitrag von kormoran »

hi mulder,

gut so! ich drück dir die daumen, dass du bald einen platz findest.

ich habe mich auch ziemlich gequält mit entscheidungen, das studium hab ich auch nur mehr irgendwie durchgedrückt dann am ende. um wirklich zu wissen, was ich will und mir zutraue, und mich auch zu trauen, den weg zu gehen, musste ich erst in der therapie zu mir finden.

alles gute!
kormoranin
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07081971
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Re: Was tun?

Beitrag von 07081971 »

Hallo mulder,

ich kann gut nachvollziehen, wie schwer es Dir fällt, eine Entscheidung zu fällen, wie es beruflich weitergehen soll.

Bei mir ist es so, daß ich zwar das Studium halbwegs zufrieden und ohne größere Schwierigkeiten abgeschlossen habe. Doch dann hatte ich massive Problem damit, eine auch nur halbwegs adäquate Stelle zu finden. Dabei stellte sich zum einen das bereits von Dir erwähnte Problem der vermeintlichen Überqualifikation, wie andererseits die verbreitete, aber dennoch vollkommen falsche Urteil, daß ein Akademiker "schon irgendwie unterkäme". Wäre dies nicht der Fall, so würde der Betreffende nur keine ausreichenden Bemühungen an den Tag legen. Das ist natürlich Unsinn, aber es wird einem doch so permanent eingehämmert, daß es am Ende kaum noch aus dem Kopf geht.

Im Hinblick auf eine eventuelle Lehre weiß ich nicht, ob Du an eine klassische Berufsausbildung denkst (das dürfte gehen, kann aber dann sehr belastend sein, wenn Du Dich mit lauter 17- oder 18-jährigen in der Berufsschule herumschlagen mußt und der / die einzige bist, die altersmäßig aus dem Rahmen fällt. Die Chancen für eine Umschulung über das Arbeitsamt oder andere Institutionen sind für Leute, die ein abgeschlossenes Studium haben, äußerst gering. Da wird im Zweifelsfall jeder andere bevorzugt (Lehrabbrecher, Studienabbrecher, tatsächlich Lernunwillige usw.), was ich selbst immer wieder erfahren mußte.

Andererseits bringt es aber nichts, sich Tag für Tag mit einer Arbeit herumzuquälen, die man nicht mag. Und die Furcht vor einer längeren Arbeitslosigkeit sollte auch nicht dazu führen, daß man eine Entscheidung gegen die Gesundheit trifft.

Liebe grüße
murmeli
Hoffnungsengel
Beiträge: 71
Registriert: 16. Aug 2011, 23:29

Re: Was tun?

Beitrag von Hoffnungsengel »

Hallo Mulder, Kormoran usw... zuviel alle zu benennen.
Ganz ehrlich, ich ziehe den Hut vor Euch, was ich alles schon gemacht habt. Ein Studium wäre für mich undenkbar gewesen, aber wahrscheinlich weil ich damals schon unter Depressionen litt es nur noch nicht begriffen hatte, sonst hätte ich vielleicht in der Oberstufe nicht die Schule geschmissen weil ich plötzlich auch mal in Fächern 8 oder 9 Punkte bekam statt vorher Schulbeste gewesen zu sein und nur 1 und 2 geschrieben zu haben. Die Ansprüche an mich selber waren immer viel zu hoch, der DRuck menier Eltern garnicht zu erwähnen. Ich hätte so gerne Jura studiert.... das war immer mein Traum... aber im Nachhinein vielleicht alles besser so. Ich bin was meinen Job angeht mehr als zufrieden und bin dort durch meinen Ehrgeiz, meine zuverlässigkeit und Pflichtbewusstsein, wie noch einige weitere guten Eigenschaften weit gekommen. Vielleicht hätte ich das auch in einem "besseren" Beruf geschafft, dann hätte ich wenigstens mehr Geld... na ja ich weiß Geld ist nicht Alles.

Meine Therapeutin sagt z.B. das entgegen vieler Meinungen hier im Forum, bei mir es der Fall ist, dass die Arbeit mir immer eine Stütze war, weil ich hier geschätzt und anerkannt werde für das was ich dort leiste und tue. Und auch wenn ich meine Durchhänger habe und alles doppelt so lang dauert, dann hole ich in den guten Zeiten alles 3 mal auf... und dann fehle ich eben mal wieder 1 Woche um aufzutanken. Ich habe das Glück, das mir noch nie jemand das zum Nachteil gemacht hat... Mein Chef hält zum Glück sehr viel von mir.

Was ich damit aber auch sagen möchte, ist das es vielleicht nicht gut ist in einer Haut oder einem Job zu stecken der einem Tag ein Tag aus icht zusagt, ganz gewiss ist es nicht einfach sich neu zu orientieren, je nach Alter etc. sowieso, und dann kommt noch der finazielle Aspekt hinzu der manche einfach abschreckt, geht mir momentan auch so aber bzgl. einer anderen Sache. (Um-Auszug)

Ich möchte euch Mut machen und ziehe wirklich den Hut vor allen die trotz Depression soviel auf die Beine bekommen.
Aber ich bezweifle, dass auf Dauer jemand glücklich werden kann, täglich einer Tätigkeit nachzugehen die einem nicht zusagt. Ich glaube das reißt einen nur tiefer runter.

Ich habe auch vor einigen Jahren die Stelle gewechselt, weil ich dort nicht akzeptiert wurde wie ich bin, und mich das so verunsichert hat, dass ich da meinen ersten richtigen Absturz hatte, ich habe das Glück gehabt, dass mein Alter Chef mir eine 2 Chance gegeben hat, und mich wiedergenommen hat, aber dadurch weiß ich meine jetzige Arbeit erst richtig zu schätzen.
KaMa
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Registriert: 23. Dez 2009, 00:29

Re: Was tun?

Beitrag von KaMa »

Hallo Mulder,

das Jobangebot an der Uni als wissenschaftlicher Mitarbeiter würde ich, wenn's denn irgendwie geht, erst mal annehmen, denn die Arbeit im öffentlichen Dienst bietet gerade in der heutigen Zeit unschätzbare Vorteile bzgl. der Arbeitsbedingungen. Außerdem ist die Uni ein großer Laden, da springen 'ne Menge Kolleginnen rum. Wenn du dann mit dem Job wirklich nicht klar kommst, kannst du immer noch kündigen.

Etwas Belastendes hinzuwerfen, erscheint erst einmal sehr verlockend, denn man wird schnell den Druck los, unter dem man steht. Und anfangs fühlt sich das auch gut und richtig an. Es kann jedoch sein, man bereut es nach einiger Zeit, zB wenn sich herausstellt, dass das, was man hingeworfen oder nicht ergriffen hat, wertvoller war, als man glaubte, und/oder wenn die neuen Probleme größer sind als die alten. Meist gibt es dann aber kein Zurück mehr.

Vielleicht hilft dir der Versuch, dir deine Situation und Gefühle möglichst konkret und plastisch vorzustellen: Wie wird es sein, wenn du dieses Jobangebot nicht annimmst, wie soll es danach weitergehen?

Aber letztlich tust du sowieso immer das, was du in deiner Gesamtheit für richtig hältst, anderenfalls würdest du ja etwas anders tun, nicht wahr? Du kannst dir also gar nicht entrinnen.

Alles Gute!
Mulder
Beiträge: 12
Registriert: 25. Okt 2009, 17:15

Re: Was tun?

Beitrag von Mulder »

Ich werde diese Woche mal mit dem Mitarbeiter sprechen, der für das Angebot verantwortlich ist. Vielleicht ergibt sich im persönlichen Gespräch ja noch etwas. Obwohl mich die Stellenbeschreibung nicht wirklich angesprochen hatte und an diese Professur wollte ich auch nie. Ist vom Thema her einfach nicht Meins.

Aber die Argumente von Karl Mayer sind schon ganz richtig. Öffentlicher Dienst ist nicht das Schlechteste. Und kündigen kann man immer. Nur stände ich dann genauso da wie jetzt.

Und die Probleme bezüglich einer Ausbildung, die murmeli anspricht, stimmen wohl auch. Weniger, dass ich aus dem Altersrahmen herausfalle (hab mich im Studium auch immer schon falsch am Platz gefühlt, bin es also gewöhnt, abseits zu stehen). Vielmehr die Frage, ob einem überhaupt die Chance gegeben wird als "Studierter". Da müsste ich mich aber konkreter erkundigen. Vielleicht direkt in einem potentiellen Ausbildungsbetrieb?

@uschi1071: Im Moment kann ich keine Auszeit nehmen. Die nächsten Wochen muss ich die Abschlussarbeit so gut es geht fertigschreiben. Danach wäre vielleicht der neue Bundesfreiwilligendienst eine Möglichkeit, bei der Suche nach etwas Geeignetem etwas Sinnvolles zu tun. Denn während meiner Zivizeit ging es mir auch gut, weil ich eine Aufgabe hatte, die mir zusagte. Und vor allem keine Schreibtischarbeit.
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