Inneres Kind und Konflikte

jonojo

Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von jonojo »

wennfrid
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Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von wennfrid »

Hi jonojo
In diesem Fall ist es rechtsmäßig, denn der Verkäufer hat nach den allgemeinen Geschäftsverbindungen (AGB)das Recht, vor einem Umtausch bis zu 2 mal mit Nachbesserungen, das Problem zu lösen. Aber das ist hier die rechtliche Seite. Das psychische Problem ist vermutlich, sich wenig oder gar nicht durchsetzen zu können. Ich glaube, die Schwierigkeit liegt meist am Selbstbewußtsein, das durch Training verbessert werden kann.
Viel Kraft und Energie

Fridolin
jonojo

Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von jonojo »

ego57
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Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von ego57 »

Hallo und schönen guten Tag,

viele Infos zum inneren Kind findet man hier.

http://www.diskussionsforum-depression. ... 1311534354
VLG ego57

„Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.“ Charlie Chaplin

הַלְּלוּיָהּ

PerryRhodan
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Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von PerryRhodan »

Hallo "grosser Norbert",

> es bleibt diese heidenangst sobald ein konflikt auftaucht. was kann ich tun? ich denke beim "kleinen norbert" bleiben und den konflikt austragen.
wie geht es euch in solchen situationen? was macht ihr?

ich würde meinem "kleinen Norbert" an die Seite nehmen und sagen, dass Angst haben nichts schlimmes ist.

Eine Möglichkeit für mich wäre zusammen mit meinem "kleinen PR" einen Kurs zum "Konfliktmanagement", z.B. VHS, zu besuchen.

Eine andere Möglichkeit für mich wäre bewusst in den Konflikt zu gehen, im Sinne wie bei einem Rollenspieles. Das Ziel dabei ist dabei nicht den Konflikt zu beenden, sondern den Konflikt zu führen. Mich dabei zu beobachten was passiert und wie es MIR am besten dabei geht, und wie es am besten für MICH ist. Ich versuche mir keine Erwartung über das Erbnisses zum machen. Was wäre wenn zu vermeiden. Denn mit einer nicht erfüllten Erwartung kann ich mich auch enttäuschen. Wenn ich eine möglichst geringe Erwartung habe, ist meine Enttäuschung am geringsten und ein möglicher Teil-Erfolg für mich am grössten.

Ich finde es spitze, dass du zum Schuhändler gegegangen bist und das Produkt reklamiert hast! Ich vermeide immer solche Situationen gerne, wenn es mir nicht gut geht. Wenn es mir dagegen gut geht, kann ich aber auch in solche Situationen gehen, wie du auch.
Dabei versuche ich zuvor für die drei möglichen Szenarien eine kleine Richtlinie zu entwickeln: Der Verkäufer geht auf mich ein, der Verkäufer geht teilweise auf mich ein, der Verkäufer geht nicht auf mich ein.
Das Optimale ist, wenn der Verkäufer auf mch eingeht, das ist ein Erfolg. Wenn er teilweise auf mich eingeht, dann versuche ich herauszufinden, ob er mich ernst nimmt. Nimmt er mich ernst ist das ein Erfolg. Geht nicht auf mich ein, dann gebe ich mir auch das Recht deutlich zu werden, und nicht leise, um den Verkäufer dazu zu bringen mich ernst zu nehmen: Ich habe ein Prdukt gekauft und will ein funktionierendes.

Nach solchen Situationen versuche ich für mich herauszufinden, wie ich mit mir umgehen muss, damit es MIR gut geht und für MICH das Ergebnis vertretbar ist.
Erst im zweiten Schritt denke ich darüber, wie ich das nächste mal besser handeln kann, um mein Ziel zu erreichen. Das heisst, wie muss ich einen Verkäufer dazu bringen, damit er von seiner Position auf meine wechselt. Aber wie zuvor beschrieben Grundlage.

Konflikbewältigung für dich, nicht Vermeidung, wünscht dir
PR
--

"Wozu ist das?" "Das ist blaues Licht." "Und was macht es?" "Es leuchtet blau."
jonojo

Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von jonojo »

PerryRhodan
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Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von PerryRhodan »

Hallo kleiner und grosser Norbert,

da fällt mir gerade ein, dass Charles Darwin seine Theorie der Evolution auch nicht gleich Zeit veröffentlicht, denn er hat gewusst er kann diesen daraus entstehenden Konflikt nicht "für sich" gewinnen.

Ich kann dem Verkäufer, bei der Abholung, auch sagen:
> die haben mich gestern sicher nicht ernst genommen.
Ich habe das Gefühl, Sie haben mich wohl nicht ernst genommen und meine nächsten Schuhe kaufe ich bestimmt wo anders!

Gruss,
PR
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"Wozu ist das?" "Das ist blaues Licht." "Und was macht es?" "Es leuchtet blau."
jonojo

Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von jonojo »

PerryRhodan
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Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von PerryRhodan »

Hallo Norbert,

> hab das etwas anders gemeint:>in JEDEM fall "gewinnen" zu müssen ist halt auch wieder der falsche ansatz.>wie du eben geschrieben hast: den konflikt führen.>(mit klarem ziel, aber offenem ausgang)
nein, habe ich dich schon so verstanden Das mit Darwin habe ich nur angeführt, weil 'man' ja denkt, der hat es einfach geschafft.

> wenn ich sage, sie haben mich nicht ernst genommen, dann denken die "stimmt" und lachen sich erst recht eins.
Und änders das was an meinem Gefühl? Und nehme ich mir in diesem Fall nicht schon voraus, wie das Erbnis aussieht? Eine selbterfüllende Provezeihung?

Ich wünsche dir, dass du deinen Konflikt umsetzt, so wie du willst und ihn dir zutraust - und nicht wie ich dir von mir schreibe!

Viel Erfolg, und ein Feedback über das Erbniss wäre schön von dir, aber kein muss
wünscht sich dir
PR
--

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PerryRhodan
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Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von PerryRhodan »

Das Erlernen einer neuer Konfliktfähigkeit und der angemessener Umgang mit Konflikten
--

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jonojo

Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von jonojo »

Zarra
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Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von Zarra »

Hallo Norbert,

ich habe beim Lesen vor allem Deines Eingangspostings es so empfunden, daß es Dir gar nicht so sehr um die Lösung des Konflikts ging (irgendwie scheinst Du das ja dennoch relativ gut hinzukriegen), sondern um die unverhältnismäßige Angst u.a. drumrum - das erschwert freudiges Leben ja ziemlich und auch konsequentes Handeln.

Ich selbst habe auch die Erfahrung gemacht, daß ein paar "sachliche Problemlösetips" zwar durchaus helfen können, daß sie bei mir aber dennoch am eigentlich Problem vorbeigehen - das spricht keineswegs gegen sie, aber im Optimalfall müßte halt noch etwas dazu kommen (oder sie wirken besonders gut, weil z.B. die ratende Person noch etwas anderes mitvermittelt). Eigentlich geht es um Beruhigung - bei mir. Innere Beruhigung, daß ich das schaffe, daß nichts Schlimmes passiert, daß alles gut ausgeht, daß das alles im normalen Rahmen ist und ich das "kann". "Ich" sehe bzw. fühle dann innerlich wohl irgendwelche Katastrophen.

Zarra
jonojo

Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von jonojo »

Bastelfreund

Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von Bastelfreund »

Hallo, lasse doch mal das kleine Kind in dir die Frage beantworten.
Vielleicht sagst du dir dann.
Die Schuhe sehe ja echt toll aus.
Vielleicht funktionieren sie ja nach der Reparatur und ich werde dann mit den Schuhen noch viel Freude haben.

Etwas Kind in sich kann man schon behalten.
Wenn nicht wird man zu ernst und sieht alles so verbissen. Und man wirkt dadurch alt.
Diese Weisheit habe ich aus einer Zeitschrift entnommen. Und finde sie gar nicht so schlecht.

Liebe Grüße.
jonojo

Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von jonojo »

Bastelfreund

Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von Bastelfreund »

Hallo Jonojo,
da hast du von deinem Standpunkt sicherlich auch Recht.
Deswegen kontrolliere die Schuhe nach der Reparatur genau.
Und sage dies genau so die Verkäufer in.

Ich weiß persönlich auch, wie es sich an fühlt, aus seiner Sicht ungerecht behandelt wurden zu sein.
Aber bedenke, in dem Fall zum Beispiel die Verkäufer in, haben auch ihre Anweisungen.

Genau so wie dir ist es mir auch schon einmal ergangen beim Schuhkauf bei Deichmann.
tiffiellen
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Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von tiffiellen »

Lieber Norbert!
Ich war lange nicht im Forum, weil ich seit 4 Wochen in der Tagesklinik bin. Habe gerade deinen Beitrag gelesen und erkenne mich und das Kind wieder.
Vielleicht ist es aber auch sehr speziell, was ich hier aufschreibe und du kannst nichts damit anfangen, dann vergiss es einfach!

Mein Kind schiebt bei Konflikten und Streitsituationen auch Panik.
Es hat Angst, dass es stirbt. Das ist jenseits meiner heutigen Logik, aber das Kind hat wichtige Gründe für seine Angst. Es hat gesehen, wie seine Schwester in Konfliktsituationen vom Vater Mißhandelt wurde. Es hatte Angst, dass ihm das Gleiche passiert und die Bedrohung, war für das kleine Kind so Real(wenn es geschlagen worden wäre, oder eingesperrt, hätte es ja tatsächlich sterben können), dass es fortan jeden Konflikt vermieden hat (weil es Todesangst hat) und sehr lieb und angepasst war.
Damals war die Angst berechtigt, heute ist sie das in Konfliktsituationen mit Freunden, Chefs und Verkäufern nicht mehr.
Dann ist es gut, dem Kind die Wahrheit anzubieten und zu fragen, was es braucht.
DIe Wahrheit anbieten sieht bei mir etwas so aus:
Wenn ich in eine Konfliktsituation komme und merke, dass das Kind Angst hat, dann rede ich mit ihm. So wie ich das mit einem echten Kind auch tun würde und sage ihm dass es in dieser Situation nicht nötig ist Angst zu haben, denn das, was es befürchtet, wird nicht eintreten. Ich sage mir so etwas wie: "Ich spüre, dass du Angst hast und es ist in Ordnung! Aber das, was du fürchtest, wird nicht eintreten. Wir wohnen nicht mehr zuhause und wir sind nicht mehr abhängig von unseren Eltern. Sie können uns nichts mehr tun. Es wird dich niemand schlagen und niemand einsperren. Du wohnst jetzt hier bei mir und ich kümmere mich um dich. Ich liebe dich und ich lasse dich nicht allein!Hier bei mir ist es nicht gefährlich für dich"

Wenn ich mir so etwas sage, dann beruhigt sich das Kind.
Manchmal ist es auch noch nötig etwas zu Tun. Da mußt du das Kind fragen, was es gerade braucht.

Kannst du damit etwas anfangen?

Liebe Grüße von Ellen
FönX
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Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von FönX »

Hallo Norbert,

geht ein bisschen in Richtung meines Threads http://bit.ly/op6WEg. Ich denke auch, dass der verständnisvolle Dialog mit dem "kleinen Norbert" dich weiterbringen könnte.

Lieben Gruß
FönX

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Bastelfreund

Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von Bastelfreund »

Also ich wurde als Kind von meinen Eltern immer mit viel Liebe behandelt.
Aber ich hatte vor dem Schlafen gehen auch immer Angst gehabt. Dass ich früh nicht mehr da bin, weil ich nicht mehr aufwache.
Diese Angst überkommt mich jetzt manch mal auch immer noch.
jonojo

Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von jonojo »

jonojo

Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von jonojo »

FönX
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Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von FönX »

Hallo Norbert,

wie lange machst du Therapie?

Lieben Gruß
FönX

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PerryRhodan
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Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von PerryRhodan »

Hallo Norbert,

> (...) um dann am ende eben doch wieder zu funktionieren und das zu machen, was meine umwelt real oder vermeintlich erwartet. leider weiss ich deshalb immer noch nicht wer ich bin.

Ja, das ist bei mir auch ein unterschwelliges Angstgefühl, was mich immer wieder zurückwirft. Allerdings formuliere ich das anders: Leider weiss ich deshalb immer noch nicht was ich will.

Eigentlich ist das wie der eingangs von dir angesprochenen Konflikt mit den Schuhen und der verbundenen Angst 'daran zu scheitern'. Du schreibst auch von der Heidenangst des kleinen Norberts in der Konsequenz dadurch zu sterben.

Du hast geschrieben:
>> da hast du ins ziel getroffen:
"Das Ziel dabei ist dabei nicht den Konflikt zu beenden, sondern den Konflikt zu führen."

Das Ziel dabei wäre mit den Fähigkeiten eines Erwachsenen dem inneren Kind die Angst des Sterben müssens nehmen zu können, indem wir uns auf Konflikte einlassen und diese führen wollen.

Du hast auch geschrieben:
>> und überlege derzeit eine verhaltenstherapie zu machen.>bin mir aber nicht schlüssig.

Vielleicht wäre für dich die Möglichkeit über probatorische Sitzungen herauszufinden, in wie weit deine Denk- und Verhaltensmuster aus der Kindheit dich daran hindern von deiner Angst loslassen zu können und dir eine VT weiterhelfen kann.

Ich hatte in der letzten Sitzung (selbst finanziert) das Beispiel der zwei grossen Teile meines Ich beschrieben bekommen:
Da gibt es einen kleinen Teil, der was erreichen und leben will. Dieser wird aber von einem sehr viel grösseren Teil eingeengt, bedrängt und bedroht. Diese Bedrohung ist die Last aus der Vergangenheit. Es gilt nun diese Bedrohung zu verstehen, also nicht totzumachen (wie viele Therapeuten wollen), um neue Lebensstrategien für das Hier-und-Jetzt zu entwickeln und dadurch der Vergangenheit die Kraft ihrer Einwirkung auf die Zukunft zu nehmen.
Ich muss dazu schreiben, das bereits unter anderem zwei Jahre fortwährende Verhaltenstherapie hinter mir liegen, welche mir zeigten dass ich die Fähigkeiten bereits in mir trage. Aber die Vergangenheit sich weiter hineindrängt und Neues nicht zulässt.
Zur Zeit mache ich zweiwöchtlich eine Therapiestunde, wo sich meine Therapeutin komplett auf mich einlässt und keine Rechtertigungen gegenüber einer KK entstehen.

Gruss,
PR
--

"Wozu ist das?" "Das ist blaues Licht." "Und was macht es?" "Es leuchtet blau."
jonojo

Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von jonojo »

FrauRossi
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Re: Inneres Kind und Konflikte

Beitrag von FrauRossi »

@Tiffiellen,

danke für deinen Beitrag ich werd es versuchen auch so zu machen.

Ich habe noch den Teddy aus meiner Kindheit, soll ich den nehmen? Oder lieber etwas neues? Weil der alte vielleicht irgendwie zu belastet ist? Hast du da einen Tipp?

Mein inneres Kind hat auch schlimme Todesangst.

Ich bin heute auch Konfliktvermeidend. Habe das mit der Thera besprochen und danach direkt mal einen Konflikt ausgetragen. Kam mir doof und falsch dabei vor und hab gedacht ich wäre weit übers Ziel hinaus geschossen. Habe der Thera dann alles erzählt und sie sagte daß ich es gut gemacht hätte und mich richtig verhalten habe. Da war ich beruhigt und etwas stolz und es hat mir Mut gemacht.

LG FrauRossi
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