Bedarfsmedikation notwendig ?

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Gisa-Belle
Beiträge: 28
Registriert: 31. Mai 2011, 10:27

Bedarfsmedikation notwendig ?

Beitrag von Gisa-Belle »

guten Morgen ,

gelegentlich habe ich den Eindruck, dass ich doch etwas mehr medikatemtöse Unterstützung brauche.
Ich versuche dann zwar , mich abzulenken durch Bewegung , Gespräche ,div. Beschäftigungen -leider nicht immer erfolgreich.
Eine Dosissteigerung meiner Langzeitmedikation widerstrebt mit.
Daher denke ich, dass ich eine
Bedarfsmedikation für den Notfall auch helfen kann.

Wie überbrückt ihr gelegentliche Stimmungseinbrüche ?

Einen schönen Tag,
lG
Gisa
Vollmond
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Registriert: 10. Jul 2005, 19:17

Re: Bedarfsmedikation notwendig ?

Beitrag von Vollmond »

Hallo gisa,

wenn ich starke unruhe m.angstgefühlen spüre,nehme ich 20-22 atosiltropfen.
Das hilft mir gut mich zu beruhigen.Ich nehme sie aber tagsüber.Abends nehme ich doxepin 75mg.
Atosil wirkt bei mir n.etwa 2std.Sie machen etwas müde.

gruss günther
Gisa-Belle
Beiträge: 28
Registriert: 31. Mai 2011, 10:27

Re: Bedarfsmedikation notwendig ?

Beitrag von Gisa-Belle »

guten Abend, Günther

danke für deine Antwort.

Bisher wurde mir noch kein Bedarfsmedikament verordnet ..
doch manchmal könnte ich schon etwas gebrauchen , vor allem wenn sich eine ängstliche Unruhe und Anspannung in mir breit macht.
Bis jetzt bekomme ich das noch ohne Zusatzmedikation in den Griff.

Einen schönen Abend
LG
Gisa
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Bedarfsmedikation notwendig ?

Beitrag von Zarra »

Hallo Gisa-Belle,

was verstehst Du unter "Stimmungseinbrüchen"?

Gegen zunehmende innere Unruhe habe ich Opipramol, nicht nur, aber auch als Bedarf. (Anfangs hatte ich es sogar in Tropfenform, damit ich es auch ganz gering dosieren konnte.) - Ich glaube aber nicht, daß das neben den Auswirkungen der Beruhigung meine Stimmung besser macht. (Da kann ich mich aber auch täuschen.) Für mich und für diesen Zweck ist das ein gutes Mittel.

Zarra
DarkRaven
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Re: Bedarfsmedikation notwendig ?

Beitrag von DarkRaven »

Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Bedarfsmedikation notwendig ?

Beitrag von Zarra »

Liebe DarkRaven,

ja, bei mir wirkt es direkt spürbar, also nicht nach fünf oder zehn Minuten, aber - ach je, ich bin in Zeitangaben schlecht - sagen wir mal, innerhalb einer halben Stunde bis maximal Stunde. Nebenwirkungen: Bei den ersten Einnahmen merkte ich Müdigkeit - abends ja ggf. gewünscht, eher tagsüber ein Problem. Ich würde sagen, daß ich das inzwischen gut einschätzen und entsprechend dosieren kann, im Zweifelsfall halt erst einmal weniger und dann halt ggf. später nochmals, wenn ich merke, daß mir die Wirkung zu gering ist. Sonst spürte ich nichts Negatives.

Liebe Grüße, Zarra
wütend

Re: Bedarfsmedikation notwendig ?

Beitrag von wütend »

Gegen innere Unruhe, welche ja ein Symptom der Depression ist, sind Antidepressiva sehr gut.
Aber nicht als Bedarfsmedikamentation sondern zur Basismedikation, den Unruhe hat ein Depressiver doch jeden Tag.
Gisa-Belle
Beiträge: 28
Registriert: 31. Mai 2011, 10:27

Re: Bedarfsmedikation notwendig ?

Beitrag von Gisa-Belle »

guten Morgen ,

Stimmungseinbrüche sind bei mir meistens mit einem Bündel von Symptomen verbunden.

Vor allem aber bin ich unruhig, ängstlich angespannt.
Körperlich fühle ich mich auch verspannt .
Es gelingt mir dann nicht, meine negative Gedanken (grübeln) abzuschalten.

Bewegung draußen in frischer Luft und bei Sonnenschein( wandern, walking) hilft mir etwas.

Ich hoffe, dass der Sommer sich noch bald von seiner besten Seite zeigt.

Ich wünschen euch einen guten Start in die neue Woche.

LG
Gisa
Aussi
Beiträge: 23
Registriert: 20. Dez 2010, 13:06

Re: Bedarfsmedikation notwendig ?

Beitrag von Aussi »

Liebe Gisa-Belle

Bedarfsmedikation ist dann angebracht
wenn Du den zweck möglichst klar beschreiben kannst und es sich dabei auch um Einzelsituationen handelt.

Ich habe neben meiner Dauermed. vier Bedarfsmed..
Neben der Depri habe ich auch noch starke Angstzustände und Panikataken, dummer weise vor Menschen.

Wenn ich einkaufen möchte (ein echtes Problem für mich) nehme ich vor dem Losfahren Opipramol. Es hollt mich ein ganzes Stück runter.
Die nächste Stufe ist, wenn ich mit meinem Mann in ein Einkaufszentrum oder einem großen Geschäft bin. Dann hilft mir Tranxilium und mein Mann als Schutzschild, dass passiert aber nur 3-4 mal im Jahr.
Wenn ich ein richtig tiefes Loch zufassen habe, mit schlaflosigkeit,starken Ängsten und heulkrämpfen, dann nehme ich Tavor.
Die schießt mich komplet ab und ich schlafe erstmal 5 Std. und mehr. Danach bin ich zumindest wieder ansprechbar. Das passiert vielleicht 1-2mal im Quatal.
Zum schluss dann auch noch Schlaftabletten, die nehme ich aber so gut wie garnicht mehr.

Mir geht es gut mit diesen ganzen Bedarfsmedis. ich entscheide selbst was ich wann brauche.
SO WENIG WIE MÖGLICH, SO VIEL WIE NÖTIG
Ich habe von meinem Arzt einen Rahmen bekommen indem ich selbst entscheiden kann.

Das beste ist Du sprichst mit denem Arzt genau durch wann Du welche Form von unterstützung bräuchtest. Es muss ja vorallem auch zu Deinen Standartmed. passen.

Liebe Grüsse und
viel Erfolg im Pharamroulette
Gisa-Belle
Beiträge: 28
Registriert: 31. Mai 2011, 10:27

Re: Bedarfsmedikation notwendig ?

Beitrag von Gisa-Belle »

liebe Aussi,

danke für deine Antwort.

Ja, es stimmt - Bedarfsmedikation kann in bestimmten,konkreten Situationen sehr hilfreich sein.

Allerdings erlebe ich auch unabhängig von konkreten Situationen, eher morgens nach dem Aufstehen diese innere Unruhe und ängstliche Anspannung.
Bisher konnnte ich mich noch ablenken -am besten raus auf die Weide .

Sobald die Ärztin aus dem Urlaub zurück ist, werde ich sicher einiges zu besprechen haben.

Einen schönen Abend alleseits.
Gisa
Insa40
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Registriert: 25. Mär 2011, 20:44

Re: Bedarfsmedikation notwendig ?

Beitrag von Insa40 »

Hallo zusammen,

ich bin etwas verwirrt. Ich habe wegen meiner generalisierten Angststörung und Unruhe auch Opipramol genommen.
Allerdings wirkte das erst nach ca. zwei Wochen regelmäßiger Einnahme.
Der Arzt sagte mir auch, dass ich nicht nach ein paar Tagen eine Wirkung erwarten dürfe (bin nämlich etwas ungeduldig).
Bei Euch wirkt es aber viel schneller, wie kommt das?
Liegts an der Dosis?
Bei mir waren es 100 mg am Tag (50mg morgens, 50 mg abends)

Ratlose Grüße, insa
Regenwolke
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Re: Bedarfsmedikation notwendig ?

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Insa,

soviel ich weiß, tritt der beruhigende Effekt von Opipramol sofort nach der Einnahme auf. Die antidepressive und allgemeiner angstlösende Wirkung tritt dagegen erst nach einer längeren Einahmezeit auf, dafür muß man es dann als Langzeitmedi einsetzen.

LG, Wolke
DarkRaven
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Re: Bedarfsmedikation notwendig ?

Beitrag von DarkRaven »

Zarra
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Re: Bedarfsmedikation notwendig ?

Beitrag von Zarra »

Hallo DarkRaven,

wenn's noch erträglich ist oder Du was anderes findest, mußt Du ja keine Tabletten nehmen.

Spazierengehen, Entspannungsmusikhören, Yoga, schönes z.B. Lavendelbad, Kräutertee (Mischungen; Melisse; Baldrian, wenn man den Geschmack erträglich findet; ...) ... etc. kannst Du ja ausprobieren. Das ist alles gut und kann nicht schaden. Die einzige Erfahrung, die ich Dir dazu mit auf den Weg geben kann: ein oder zwei der Dinge, nicht alle auf einmal - sonst hast Du den nächsten Streß und die schönen, entspannenden Dinge wirken erst recht nicht.

Gegen körperlich spürbare Unruhe (nicht hingegen zum Einschlafen) hat mir Baldrian in Tablettenform geholfen, allerdings hochdosiert. (Hätte ich zur Schulzeit wissen sollen, daß ich (!) davon nicht einschlafe, es mich aber körperlich beruhigt.)

Zarra
Zarra
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Re: Bedarfsmedikation notwendig ?

Beitrag von Zarra »

Hallo Insa,

ich denke, Wolke hat den Unterschied treffen beschrieben. - Ich und einige andere profitieren bei dem "Sofortwirkungsteil" sozusagen mit von den Nebenwirkungen. - Und außerdem hängt es ja auch vom Ausmaß der Aufregung/Unruhe ab: Wenn ich nahe am "Durchdrehen" bin und ein wenig Opipramol nehme, merke ich auch gar nichts.

Zarra
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