BITTE UM ANTWORTEN ....

[Holgi]

...was ist normal ?

Z.B. wie sieht Krankheit aus ? Wie sieht Gesundheit aus ?

Ist die Krankheit Normalität oder die Gesundheit ?

Wer definiert eigentlich wer oder was krank oder gesund ist ?

Wie können wir Antworten finden wollen auf die drängenden Fragen des eigenen Heilungsprozesses, wenn nicht einmal die grundlegende Frage nach dem "was ist wirklich normal" beantwortet werden kann ?

Welchen Prozessen unterliegen wir Gesund und Krank einstufen zu können ?

Und welchen Prozessen erlauben wir uns als Gesund und Krank einstufen zu lassen ?

Liebe Grüße

Holgi
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QUAERE VERUM !

[wütend]

>>Ist die Krankheit Normalität oder die Gesundheit ?<<

Lieber Holgi, beides ist vollkommen normal.

"Wir bewegen und Zeit unseres Lebens auf einer Geraden zwischen den Polen todkrank und 100% gesund, ohne sie je zu erreichen."
(ist ein Zitat, habe leider den Autor vergessen)

Hier gibt es weitere Definitionen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheit
http://de.wikipedia.org/wiki/Krankheit

[Antiope]

Hallo Holgi,

ich würde sagen: nicht ganz einfach Frage. "Normalität" ist ein per Konsens definierter Standard in einer Gesellschaft - und die "zulässigen" Abweichungen.

Beispiel: Homosexualität gilt seit Jahrhunderten in der westeuropäischen christlichen Gesellschaft als "krankhaft", "unnormal", mangelnder Wille usw. Bei Prairie-Indianern dagegen gab es eine Art zweiten Status für Schwule, der explizit angenommen werden konnte und genauso wie alles andere mit bestimmten Pflichten und Rechten verbunden war (weiß leider nicht mehr, welche). Was also bei uns zu dieser Zeit auch als moralisch/religiös überaus verwerflich war, galt dort als "anders", aber nicht unnormal.

Gibt es verschiedene "krank"-Typen? Also körperlich krank (Beinbruch, Krebs, Herzinfarkt), psychisch krank, moralisch krank?

Was "krank" und was "gesund" ist, definiert "die Gesellschaft" als solches (Mitmenschen, Ärzte, Industrie, Politik) und auch der einzelne Mensch. Was bedeutet für den einzelnen, "nicht krank" zu sein? Gibt es wirklich diese Dichotomie "krank" - "gesund", also ein entweder - oder? Oder ist das Gegenteil von "krank" nämlich "nicht krank"?

Wie geht "die Gesellschaft" mit Menschen um, die ihren Kriterien für "gesund" nicht oder nicht ganz entspricht? Sind es Exzentriker (Abweichende, aber noch gesellschaftlich akzeptiert), Abnorme (mit dem Anklang an gefährlich krank, nicht mehr akzeptiert), Schwache, ...?

Was bedeutet *für Dich* "krank" und was "nicht krank"? Sind es Kriterien, die sinnvoll sind oder illusionär hoch hängen, quasi nach dem Motto "wer nicht krank ist, für den haben wir noch keine Krankheit erfunden."
Deine Definition von Krankheit kann sehr wohl von der der "Gesellschaft" abweichen - zu Deinem Vorteil.

[Reve]

Hi Holgi

Für mich selbst ist Depression mehr als Krankheit bzw. was anderes als Krankheit,es ist „auch“ Ausdruck eines Lebensgefühls, vielleicht die Summe an Erfahrungen – konkret der letzten 6 Jahre - die nicht mehr richtig verarbeitet werden können.
Warum? Weils eine Krankheit ist? Nein, nicht nur,….

Zu sehr in Richtung Krankheit geht es, wenn der Schlaf massiv gestört ist, wenn die Seelenqualen überhand nehmen. Bei ersterem greife ich ein, medikamentös, bei zweiterem versuche ich durch Achtsamkeit, Veränderung der Gedanken, gezielte Handlungen eine momentane Verbesserung zu erreichen. Mehr will ich gar nicht mehr,…

LG, Carin

[Holgi]

Thx for comments

@ Parson

Ja, die beiden Einträge bei Wiki haben mich eigentlich auf diese beknackte Idee gebracht, diesen Thread zu eröffnen !
Das Zitat finde ich megageil !

@ Antiope

Wieder mal viel zum Nachdenken !
Aber gut - I´ll do my best.

Was definiere ich als KRANK ?
Eigentlich nichts. Da jede von der Gesellschaft vorgefertigte Meinung von Krankheit nicht meiner Einstellung entspricht.
So gesehen, kann ich auch keine Definition für KRANK oder GESUND finden.
Ebenso für normal oder abnormal.

Ich gebe Dir aber uneingeschränkt recht, das es eine von der Gesellschaft angenommene Meinung ist, was als krank oder gesund bewertet werden muss.

@ Carin

Ja, die Depression ist wahrhaftig mehr als nur eine "Krankheit".
Ich würde soweit gehen, das es eine Erkenntnis ist.
Eine Erkenntnis was meiner Seele gut tut und was nicht.
Die körperlichen "Einschränkungen" resultieren dann natürlich aus der Form der Nichtbeachtung !

Summa sumarum existiert keine Form von Normal, Abnormal, Gesund, Krank.

Nur das was gesellschaftsüblich übergreifend als eigene Bewertung stattfindet.

Ich würde mich freuen, wenn die anderen "Klicker" sich auch noch äußern würden

Liebe Grüße

Holgi
...........................
QUAERE VERUM !

[Marge]

Hallo Black Pearl,

habe als Antwort auf Deine interessante Frage folgendes Zitat von Hermann Hesse zur Antwort:
"Was ist groß oder klein, wichtig oder unwichtig? Die Psychiater erklären einen Menschen für gemütskrank, der auf kleine Störungen, kleine Reizungen, kleine Beleidigugen seines Selbstgefühls empfindlich und heftig reagiert, während der selbe Mensch vielleicht Leiden und Erschütterungen gefasst erträgt, welche die Majorität sehr schlimm erscheinen. Und ein Mensch gilt für gesund und normal, dem man lange auf die Zehen treten kann, ohne dass er es merkt, der die elendeste Musik, die kläglichste Architektur, die verdorbenste Luft klaglos und beschwerdelos erträgt, der aber auf den Tisch haut und den Teufel anruft, sobald er beim Kartenspiel ein bißchen verliert. Ich habe in Wirtshäusern schon sehr häufig Menschen von gutem Ruf, die für durchaus normal und ehrenwert gelten, wegen eines verlorenen Spiels namentlich wenn sie einem Mietspieler meinten die Schuld am Verlust aufbürden zu müssen , so fanatisch, so grob so säuisch fluchen und toben hören, dass ich sehr das Bedürfnis fühlte, beim nächsten Arzt die Internierung dieser Unglücklichen zu beantragen. Es gibt eben vielerlei Maßstäbe, die man alle gelten lassen kann; aber irgendeinen von ihnen, sei es auch der der Wissenschaft oder der der augenblicklichen öffentlichen Moral, für heilig zu halten, will mir nicht gelingen." aus Kurgast

so das war jetzt viel Schreiberei...

ein wenig beantwortet?

[PerryRhodan]

Das Zitat scheint auf dem aristotelische "Entweder–Oder" und dem Ansatz des
römischer Schriftsteller Juvenal zu beruhen:
„mens sana in corpore sano“ was meist falsch als „In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“ übersetzt wird. Was nach dem aristotelische Entweder–Oder ausgelegt wird als "der Mensch ist entweder gesund oder krank."
Ein Gesellschaftliches Denken, genauso wie "man". Dabei ist der Zustand zwischen Krank und Gesund ein fliessender Übergang. Wobei Krank sein eine Einschränkung des Gesund darstellt, aber nicht muss. Krank sein nicht einmal Einschränkung bedeutet. Ein Mensch ist trotz Einschränkung unter Umständen genauso leistungsfähig wie Gesund. Krank oder Gesund läßt sich nicht vom einzelnen Menschen trennen. Trotz gleicher Erkrankung müssen zwei unterschiedliche Menschen nicht in der gleichen Weise und Stärke eingeschränkt sein.

Ein Mensch der gemessen nicht Krank ist, ist gesund. Vergessen wird dabei der zugrunde liegende Mensch.

Krank sein bedeutet Egoismus und sich die Freiheit zu nehmen der Allgemeinheit nicht mehr zur Verfügung stellen zu wollen - und nimmt sich gegenüber der Allgemeinheit ein Rechte heraus, das ihm nicht zustehen. Wer sich der Allgemeinheit trotz Krank sein zur Verfügung stellt verzichtet auf seine Rechte, und wird den Sinn für die Allgemeinheit bald nicht mehr erkennen können. Entweder-Oder.

Gruss,
PR

[Holgi]

Thx, weiter so

Bin gespannt was noch so gepostet wird.

Ich merke IHR habt die Richtung erkannt !

Liebe Grüße

Holgi
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QUAERE VERUM !

[Antiope]

@PerryRhodan,
"Krank sein bedeutet Egoismus ...
Ist das Deine Meinung oder eine Zusammenfassung dessen, was gesellschaftlich (oder von bestimmten Gruppierungen?) als "krank" bzw "nicht krank" gewertet wird?

@Holgi
Für Dich ist Krankheit etwas Persönliches, etwas, das Du definierst - und zwar in Bezug auf Deine Seele. Das heißt, Du würdest als "Exzentriker" in Abweichung vom "Gesund"-Standard Dein eigenes, für Dich als Gesundheit förderndes Leben leben. Dann würde Deine eigene Meinung von "Gesund" von dem Abweichen, was die Gesellschaft als "Gesund" einschätzt. Würdest Du Dich dann äußeren Prozessen unterwerfen, um als "gesund" zu gelten, oder sie als Reglement erlauben?

Was auf jeden Fall davon getrennt ist, ist das, was Reve angesprochen hat: was sind erfolgreiche Prozessschritte im Rahmen des eigenen Heilungsprozesses? Gibt es den Weg von "krank" zu "ich fühle mich weniger krank, aber andere Institutionen erkennen mich als mehr krank an" - oder ist dies der Weg in festgefügte Psychosen und andere medizinische Komplexe?

btw: ich hoffe jetzt nicht (wie Dein letzter Satz mit der korrekten Richtung vermuten lässt), dass dies ein Quiz ist, wo etwas erraten werden muss - oder?

[PerryRhodan]

@ Antiope
Meine Auffassung, wie die Gesellschaft gerne die Definition "Krank" vorgibt. Nicht meine Definition.
ironisch: "Was wie kann es dir schlecht gehen, wie kannst du krank sein. Andere schleppen sich noch ohne Kopf zur Arbeit"

Herrje, nur nicht!
PR

Zitat: "Das ganze Leben ist ein Quiz und wir sind nur die Kandidaten." Hape Kerkeling

[Holgi]

Hi chris_o

Also als Quiz würde ich diesen Thread nicht betrachten !

Immerhin gibt es hier keinen Preis zu gewinnen.
Außer vielleicht ERKENNTNIS über das was Du und die anderen User wirklich sind.

Und welchen idiotischen Unterwerfungen wir uns hingeben, nur in der Hoffnung der "Allgemeinheit" von Nutzen sein zu können.

Das soll jetzt hier auch keine Rebellion gegen das System sein.
Es geht mir nur um das "Erkennen" von Dingen, die uns beeinflussen.

Die über uns "regieren", die uns dort "hinstellen", wo es am angenehmsten für sie ist, die einfach nur "einteilen" zwischen KRANK ( abnormal ) und GESUND ( normal ).

Vielleicht sollte ich doch ein Quiz daraus machen

Liebe Grüße

Holgi
....................................
QUAERE VERUM !

[Antiope]

@PerryRhodan: *plumps* Stein vom Herzen ...
also ICH gehe immer ohne Kopf zur Arbeit - jedenfalls hat das mein Chef gemeint ... Wenigstens spare ich mir dann das Trinken

@Holgi:
jep, verstanden.
Ich wähle "C".

[Holgi]

Bist Du sicher "C" ?

Holgi
.....................
QUAERE VERUM !

[rm]

Guten Abend Holgi,

sag mal, was würde sich anders anfühlen für Dich, wenn:

a.)87,5% der Solidargemeinschaft sagen würden: Holgi ist gesund

b.)49,47 % der Solidargemeinschaft sagen würden: Holgi ist gesund

c.)und der Rest von den 87,5% = 12,5 % von a.)
und der Rest von 49,47% = 50,53% von b.) sagen würde, Holgi ist krank.

Oh nee, das Rechnen hat mich angestrengt . Warum hab ich mir das angetan? Ich glaub, ICH bin krank .

Bitte nicht böse sein, lieber Holgi, ich versteh ja eigentlich Deine Frage, aber was bringt mir das, wenn ich mich ausdauernd damit beschäftige? Ich bin nun mal Teil dieser Gesellschaft und lerne langsam, mich mit dieser zu arrangieren.

Das soll nicht heißen, daß ich mich mit den Normen abfinde. Aber ich werde mich nicht selbst dabei zerfleischen und wirklich dann ausdauernd krank werden, indem ich zusammenbreche. DEN Miss-gefallen tue ich mir und der Gemeinschaft nicht an, denn ich will noch ein wenig (wenigstens) zufrieden leben wollen. .

Gesund kranken Gruß
von mir ,

Reinhart

P.S.: das Zitat von Parson finde ich übrigens auch riesig! Danke dafür! .

[Antiope]

C.
C.
C.

na klar - glaube ich vielleicht ...

[bw296]

sorry, reinhardt

ich würde nicht sagen, dass du krank bist, aber es vielleicht noch mal mit einem matthegrundkurs versuchen solltest.

[Marge]

Hallo Holgi,

schon lange hab ich befürchtet KRANK zu sein, KRANK im Sinne von; andere Wünsche, andere Vorstellungen, anderen Geschmack, anders zugänglich, anders interessiert, anders zufrieden, anders unzufrieden,... war nicht immer leicht.

Die Vorstellung NORMAL zu sein, macht mir heute viel mehr Angst!

Gruß Marge
Alles nur nicht das!

Da bin ich lieber KRANK.

[rm]

Loffi....

also ja, stimmt:
>....aber es vielleicht noch mal mit einem matthegrundkurs versuchen solltest.....<
...wußt ich's doch, auch DA hab ich nicht aufgepaßt!! Evtl. ADHS???? also DOCH krank? Naja, ist ja auch egal... ich will das hier nicht weiter kommentieren, sonst würden ja andre krank, da sie mir ständig zuhören müßten. Mach es gut! Oder besser: besser .

Best wishes for you!
Siehste, Englisch kann ich auch nicht so richtig .
Reinhart

P.S.: vielleicht sollte ich das Thema wieder ernster nehmen? Oder sein lassen? Ok, sein lassen !
P.P.S.: an Dich, Loffi :bitte vergiß mein Posting hier an Dich, es sollte Dich nicht wirklich treffen, nein!nur hatte mir das mit dem Mathegrundkurs, den Du beschriebst, nicht so gefallen. Sorry

[depriharry]

Hallo!

Normal ist das, was uns die Natur seit ewiger Zeit vorgibt! Wenn Krankheit normal wäre, würden wir heute nicht existieren. Die Natur will uns eigentlich gesund sehen. Also ist Krankheit eine Zuwiderhandlung des uns von der Natur vorgegebenen. Das fängt beim Essen an und hört beim Stress auf.
Gruss DH

[Antiope]

ja klar, und ich bin selbst schuld dran, wenn ich es wage, krank zu werden <zähneKnirsch>. Ich zuwiderhandle ganz einfach.
Jetzt kann man noch Gottes Strafe bemühen - Krankheit als Strafe für ein moralisches Verbrechen.

[rm]

Liebe Antiope ,

Ich werde mich hier aus diesem Faden zurückziehen. Mir persönlich tuen solche "Allgemein-Plätze" wie z.B. von DH nicht gut, denn sie sind m.E. nicht stimmig so und zeigen obendrein wenig bis keine Lösungsmöglichkeiten auf. Was soll's....

Wenn er meint, die Welt mit drei Sätzen erklären zu können!? Sein Bier. Seine Verantwortung.

Dir persönlich wünsche ich wieder
mehr Ruhe und Frieden in Dir selbst.
Du bemühst Dich so sehr, das muß einfach belohnt werden, find ich!

Herzlichen Gruß,
Reinhart

[Antiope]

Lieber Reinhart,

danke fürs Wieder-vom-Baum-Runterholen. Irgendwie bin ich dieser Tage zwar nicht auf Krawall, aber gegen den Strich gebürstet.

DH scheint irgendwie "ein alter Bekannter" mit neuem Namen zu sein, da er Loffi wieder zurückbegrüßt.
Und ich habe eigentlich auch keinen Bock auf solche Allgemenplätze - finde jedoch nicht diesen äußerst eleganten Ausweg wie Du.
Also, lassen wir DH vorsichhinplattitüden ...

[La_crimosa]

Mir fallen dazu zwei Gedanken von Watzlawik ein:

"Meine Welt ist die wahre Welt; verrückt, verlogen, illusorisch, verschroben sind die Welten der anderen."

und:

"Wer sich des Umstands voll bewusst wäre, der Erfinder seiner eigenen Wirklichkeit zu sein, wüsste um die bestehende Möglichkeit, sie anders zu gestalten."

In diesem Sinne,
Susanne

[depriharry]

Hi Antiope,


Die Natur gibt vor so viel zu essen bis man satt ist. Isst man mehr, nimmt man zu. Was ist daran platt bzw. falsch?

Natürlich machen uns primär die aüßeren Einflüsse wie Stress, Fremdeinwirkung bzw. -bestimmung krank. Aber auch das wird so von der Natur nicht gewollt sein.

Es wurde gefragt nach "normal" und "unnormal". Und es ist nur meine Meinung, Deine muss es nicht sein....

[Antiope]

hach ja

OMMM

so what?