Dauermedikation

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JenJen
Beiträge: 2
Registriert: 21. Jul 2011, 21:32

Dauermedikation

Beitrag von JenJen »

Hallo,

wie lange nehmt ihr schon Medikamente und ist ein Ende in Sicht?
Mir wurde gesagt, ich müsse sie jetzt immer nehmen.
LaLeLu

Re: Dauermedikation

Beitrag von LaLeLu »

Herzlich Willkommen im Forum, Jenny27

Ich nehme bereits seit 1993 durchgehend Antidepressiva und werde es vermutlich für immer nehmen müssen.

Wichtig sind in regelmäßigen Abständen Kontrollen des Blutbildes und der Leberwerte (je nach Medikament eventuell auch weitere/ andere Parameter!).

Welches Medikament bekommst Du - magst Du es uns mitteilen?

Es gibt Antidepressiva (machen nicht abhängig!), Neuroleptika, Tranquilizer = Medikamente zur Beruhigung/ zum Schlafen (machen relativ rasch abhängig!)...

Liebe Grüße
Grenzgängerin
Beiträge: 618
Registriert: 25. Mär 2005, 23:44

Re: Dauermedikation

Beitrag von Grenzgängerin »

Ich denke, das ist immer individuell abhängig vom bisherigen Verlauf und auch davon, ob es ein Medikament gibt, das einem hilft und wie gut bzw. auch mit welchen Nebenwirkungen.

Ich nehme mein aktuelles AD seit Dezember 2007, also seit gut 3 1/2 Jahren.
Ich werde es vermutlich auch noch einige Zeit nehmen. Ich hatte viele schwere depressive Phasen und habe lange nach einem AD suchen müssen, das mir hilft.

Wenn es nach meiner Psychiaterin geht, dann werde ich so schnell nicht absetzen.

Ich habe auch zugegebenermaßen großen Respekt davor.

Ich denke daran, beim nächsten Rezept die Dosis wieder zu reduzieren und dann erst mal dabei zu bleiben.

Grüße,

A.
I-AAH
Beiträge: 347
Registriert: 2. Dez 2009, 16:34

Re: Dauermedikation

Beitrag von I-AAH »

...
SleepySheep
Beiträge: 21
Registriert: 10. Jul 2011, 18:19

Re: Dauermedikation

Beitrag von SleepySheep »

Ich nehme seit 1999 Medikamente(Antidepressiva Neuroleptika).
Zwischendurch auch Benzos um aus der Angst rauszukommen.Diese natürlich nur begrenzt,denn eine Medkamentenabhängigkeit muss ich nicht auch noch haben.
Komm gut damit klar und das regelmäßiges Blutbild ist auch immer super ok.
Am Anfang fand ich die Vorstellung auch richtig schlimm,aber mittlerweile sag ich mir,ein Diabetiker nimmt auch Insulin und ein Herzkranker seine Herzmedis,also warum soll ich mich quälen?
Kathryn
Beiträge: 236
Registriert: 1. Dez 2010, 14:41

Re: Dauermedikation

Beitrag von Kathryn »

ich nehme seit über einem jahr mirtazapin und cipralex. cipralex hab ich vor ein paar monaten abgesetzt (mit starker absetzsymptomatik trotz langsames ausschleichen-bin mir deshalb nicht ganz schlüssig ob die wirklich angeblich nicht abhängig machen!), aber war wohl ein fehler denn ich hab nun nen schweren rückfall erlitten. werds also wohl auch lebenslang nehmen...aber muss das nochmal in ruhe mit dem arzt besprechen.

gruß kate
Wer kämpft, kann verlieren- Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
JenJen
Beiträge: 2
Registriert: 21. Jul 2011, 21:32

Re: Dauermedikation

Beitrag von JenJen »

Ich bin jetzt 28 und nehme seit 7 Jahren Fluxetin (Fluctin). Vor 2 1/2 Jahren wurde es mal abgesetzt und ich bin wieder in eine Depression gefallen, davon habe ich mich noch immer nicht richtig erholt Deshalb soll ich es jetzt immer nehmen.
Ein Blutbild wird in gewissen Abständen gemacht und die Leberwerte sind ab und zu nicht so gut, was aber auch an meiner Bluterkrankung liegen soll.

Jenny27 schrieb:
> Hallo,
>
> wie lange nehmt ihr schon Medikamente und ist ein Ende in Sicht?
> Mir wurde gesagt, ich müsse sie jetzt immer nehmen.
annakarenina
Beiträge: 4
Registriert: 23. Jul 2011, 13:14

Re: Dauermedikation

Beitrag von annakarenina »

hallo @ all...

ich nehme seit über einem jahr citalopram und opipramol...

beides medikamente die nicht abhängig machen...wurde mir versichert...

ich denke wenn man einmal dieses zeugs nimmt, dann wird man es immer nehmen müssen...leider
LaLeLu

Re: Dauermedikation

Beitrag von LaLeLu »

Hallo Jenny27

auch ich nehme "Fluctin" und das seit 1993 in unterschiedlicher Dosierung - zurzeit bin ich wieder bei 60 mg.

Zwischenzeitlich wurden auch andere ADs versucht, doch sie mussten nach einiger Zeit wieder abgesetzt werden, weil sich schwerwiegende Nebenwirkungen einstellten.

Unter "Fluctin" habe ich gar keine Nebenwirkungen.

Liebe Grüße
LaLeLu

Re: Dauermedikation

Beitrag von LaLeLu »

Hallo annakarenina

Zitat von annakarenina:

"ich denke wenn man einmal dieses zeugs nimmt, dann wird man es immer nehmen müssen...leider"


Nein, es muss nicht zwangsläufig so sein. Viele Menschen können es nach einer Zeit wieder absetzen und bleiben beschwerdefrei.

Freilich kann eine Depression immer wieder kehren, doch es muss nicht so sein und es gibt bei vielen Menschen depressive Episoden, die nicht von Dauer sind.

Liebe Grüße
Andreas01

Re: Dauermedikation

Beitrag von Andreas01 »

@annakarenina:

>>>"ich denke wenn man einmal dieses zeugs nimmt, dann wird man es immer nehmen müssen...leider"<<<

ist absolut nicht so !! (vielleicht in Einzelfällen schon)
nach drei Jahren der Einnahme, wovon möglicherweise 1-2 Jahre davon zuviel waren, bin ich nunmehr seit 4 Jahren davon weg.

Gruß
Andreas
Gisa-Belle
Beiträge: 28
Registriert: 31. Mai 2011, 10:27

Re: Dauermedikation

Beitrag von Gisa-Belle »

guten Morgen,

2007 hatte ich meine 1. diagnostizierte schwere depressive Episode und erhielt Paroxiten.

Das Medikament zeigte nach ca 4 Wochen eine gute Wirkung, einige Wochen später fühlte ich mich so fit und ausgeglichen wie nie zuvor. Zu keiner Zeit hatte ich Nebenwirkungen.

Nach einigen Monaten verpuffte die grandiose Wirkung.

Nach einem Behandlungsjahr wurde das Medikament ausgegeschlichen.
Das ging recht gut, es gab nur leichte Absetzungsprobleme.

Im April diesen Jahres ging das Drama wieder los.
Der Hausarzt verschrieb mir Citalopram.
Da ich nach 4 Wochen es noch weiter abwärts ging, bat ich die HÄ um eine Klinikeinweisung.
Dort erhielt ich zusätzlich Mirtazapin.
Im therapeutischen , beschützten Rahmen ging aufwärts.

Inszwichen habe ich mir eine Fachärztin gesucht (Psychiaterin) -
Sie hält nicht viel von Citalopram .
Jetzt bespricht sie mit mir das Thema Lithium als Dauertherapie zur Stabilisierung bzw. Rezidiv-Prophylaxe.

Ich habe schon Bedenken, doch schließlich will ich mich für das kleinere Übel entscheiden .

Bald werde ich mehr wissen.

LG
Gisa
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