Wie fühlt ihr euch nach dem Aufstehen ?

[Antiope]

hej Honk,

im moment geht es mir ganz gut, daher bin ich morgens nur so müde, dass ich einfach nicht aufstehen will. Gottseidank tut mir dann jedoch die gesamte Muskulatur und die Armnerven so weh, dass ich aufstehe. Im Moment schlafe ich viel, zuviel.

Wenn es mir im Herbst wieder nicht mehr so gut gehen wird, dann fühle ich mich morgens, als hätte ich die ganze Nacht geweint. Alleine die Augen aufzumachen und dem Versagen des Tages ins Auge zu blicken, macht einfach nur noch Panik. Jeder Gedanke tut weh und möchte ausgeixt werden. Alle Muskeln fühlen sich an, als hätten sie nachts Dauerkrämpfe gehabt. Kreislauf am Boden, ich manchmal auch. Da ist es dann ganz gut, wenn der Schlaf abnimmt und 3 bis 4 Stunden reichen.

Tagsüber halt Kreislaufabstürze, Atemnot, Nackenverspannungen, die schwindelig machen, Tics, Frostanfälle, Knieschmerzen, Magen-Darm-Probleme.
Es geht eigentlich. Die Schmerzen gehen nie über Stufe 6 hinaus.

Eigentlich habe ich zuerst diese Schmerzen, Atemnot, Kreislaufprobleme, dann das Gefühl, dass mir jemand die seele ausbrennt.

Wie gehst Du mit Deinen Problemen um? Was hilft Dir besonders?

[petra3741]

hallo miteinander,

was mich hier im forum immer wunder,
wenn man mal schreiben, dass man es nach 10 jahren ungefähr geschafft hat, dass es einem wieder ziemlich gut geht, dass es eigentlich keinen interessiert.
vielleicht glaubt man dann nicht, dass es einem wirklich auch so schlecht ging? keine ahnung.
ich hab gleich zu anfang zwei bücher erwischt, in dem zwei autoren geschrieben haben, dass sie die depris wegbekommen haben.
ich hab mir dann gesagt, wenn die das schaffen schaff ich das auch. das hat zwar 10 jahre gedauert, es ging mir dazwischen immer schon mal wieder gut, aber immer wieder rückfälle. heute merke ich es sofort, wenn der kleinste anflug kommt und kann gegensteuern.
man muß sehr an sich arbeiten, aber es lohnt sich.
in einem buch sagte mal eine " nichts ist so schlimm, wie den ganzen tag im bett sein"
oder "depressionen ist das schlimmste menschliche leiden, man kann nur was dagegen tun"

lg petra

[e621]

Moin Antiope,

dank der Medis schlafe ich meist 6-8 Std.
Nach dem Aufwachen quäle ich mich hoch und mache mich sofort frisch.

Die müden. schmerzenden Beine ignoriere ich.
Ich hab Familie, ich muss hoch.

Dennoch mache ich tagsüber oft Pause, mal freiwillig, meist erzwungener Maßen.
Gegen Nachmittag ist es meist besser.
Gelegentlich kommen "Müdigkeitsattacken", also Gähnen und Konzentrationsprobleme.

Gegen Nackenschmerzen und Kopfschmerzen gönne ich mir Massagen.

Gruß
Honk

[Schwert10]

Hi Reglus

Ich hoffe, daß du unrecht hast mit deiner Meinung, daß es niemanden interessiert,wenn du es geschafft hast! Ich jedenfalls freue mich für dich und bin gleichzeitig ziemlich neidisch! Einerseits ist es immer eine gute Nachricht, die Mut machen kann, andererseits kann es mich auch sprachlos machen, wenn es mir gerade schlechtgeht. Nimm das nicht persönlich ,bitte!

Ich fange gerade erst an, die Muster zu erkennen, die mich in den Abgrund treiben und merke noch zu oft zu spät, daß ich mal wieder auf dem Holzweg bin. Aber die Tatsache, daß du es geschafft hast, ermutigt mich, dranzubleiben, egal wie lange es dauert!

neidvolle aber herzliche Grüße
wakora

[Apollo182]

Ich fühle mich wie zurück ins Bett getreten vom Verstand her und wie bei dir ist nach ein kurzen Aufwachphase wieder alles grau...

[kmde]

Ich bin Frühaufsteher und ein Morgenmensch.
Leider habe ich aber nur wenig zu tun und bin meist allein.
Die Einsamkeit ist kaum zu ertragen manchmal und ich weiß nicht wohin mit mir und meiner Lebendigkeit. Mir geht es echt schlecht und solche Leute sind nicht beliebt. Das schmerzt alles noch mehr.
Es ist für mich völlig inakzeptabel, wie ich derzeit lebe.

[petra3741]

hallo wakora,

danke für deine ehrliche antwort.
ich habe mir auch übelegt, warum das so ist,
wenn ich schreibe, dass es mir schon seit längerem zeimlich gut geht, dass es kaum beachtung findet.
ich bin auch zu dem schluss gekommen, dass es wohl nicht aufbaut und motiviert sondern eher frustriert und wie du sagst neid hervor ruft.
wer kennt keine neidgefühle. oder frustration.
du hast recht, man muß die strukturen kennen lernen, die einem nicht gut tun.
man muß oder darf lebensstrategien lernen, dass es einem überwiegend gut geht, dass man das leben überwiegend schön findet.
das ist sehr interessant und spannend.

lg petra

[ghm]

Hallo wakora, hallo Reglus,

wenn es einem von uns besser geht, und sie/er es mitteilt, freue ich mich mit Ihr/Ihm.

Sicher wird das nicht extra mitgeteilt. Das hat nichts mit Neid oder Missgunst zu tun.

Ich denke mir nur, dass es schön und gut ist und keines "Eingreifens" benötigt.

Sehe ich das falsch?

[FrauRossi]

Hallo Regulus,

Ich find's auch gut zu lesen daß es jemandem wieder besser geht. Das macht mir Mut und Hoffnung DASS es auch wieder besser werden kann.

Es hilft zwar hier im Forum von Leuten zu lesen denen es auch so geht wie einem selbst, aber es schwingt auch Hoffnungslosigkeit mit oder besser erzeugt sie bei mir. Wenn man nur ließt das es allen hier schon seid Jahren nicht gut geht.

Daher auch @ All:
mein heutiger Morgen ist der beste seid 9 Monaten. Konnte gestern schon was im Haushalt machen und bin zuversichtlich daß es heute so weiter geht.

Also: heute geht es mir gut, endlich mal wieder.

LG FrauRossi

[kmde]

Ich finde es ermutigend, wenn es Besserung gibt!

Auf Menschen, die das erleben, bin ich nicht neidisch.
Sie sind bestimmt fairer und achtsamer im Umgang mit den Gefühlen anderer. Wenn sie allerdings arrogant daher kommen, richten sie Schaden an und sollten sich wirklich in ihrer Welt bewegen. Für mich ist es wichtig, dass es Dinge gibt, die helfen. Ohne irgendwelche Hoffnung kann es doch gar nicht vorwärts gehen.

[kmde]

Hallo Frau Rossi,

schön, dass du diesen Tag genießen kannst!
Das sind doch Lichtblicke!

Die besten Wünsche für deinen Tag!

[petra3741]

hallo miteinander,


ja ich hätte in den depressionen auch nicht gedacht, dass es mir mal wieder so gut geht.

weil bei mir das morgentief auch soooo lange da war, habe ich auch gedacht, ich muß jetzt wohl damit leben.
wenn mir jemand gesagt hätte, dass das wieder weg gehen kann, hätte mich das auch sehr motiviert. ich kannte es halt auch bücher, wo betroffene auch beschrieben, dass es ihnen wieder dauerhaft besser ging.
aber von jemanden persönlich wußte ich es nicht.
also ich kann es nur wiederholen, ich habe heute an mehr freude, wie vor das mit den depressionen los ging.
ja alles hat ja meist zwei seiten, man braucht das verständnis und auch motivation, dass man da raus kommen kann.

lg petra

[kmde]

Hallo Regulus,

es kann tatsächlich weggehen, dieses furchtbare Morgentief?
Ich vergesse es schon fast. Danke für deine Erinnerung daran! Hat dir etwas Konkretes dabei geholfen?

[e621]

Hallo Regulus,

kannst du auch (wieder) fühlen ?
Also Freude, kannst du dich freuen ?

Gruß
Honk

[petra3741]

na klar kann ich wieder fühlen.
das habe ich schon lange wieder.
ich kann mich an sehr vielem freuen.

das sind sehr viele sachen, die ich gemacht habe.
ich schreiben zb seit ca 10 jahren ein tagebuch.
da sagt zwar jeder das kann ich nicht.
ich hab da eine klade für jeden tag eine seite. ganz zwaglos anfangen. am anfang hab ich nur immer wieder was aufgeschrieben, weil man in der depress8ion ja sehr vergesslich ist.
ich kann es heute gar nicht mehr lassen.
ich schreiben nur die guten sachen überwiegend auf. die sachen bei denen ich glücklich war, die ich gut fand streiche ich immer mit gelbem leuchtstift an.
heute sind jeden tag einige sachen dabei, oft sehr viele, da ist der ganze tag gelb.
wenn es mir nicht gut ging, hab ich da rein geschrieben zähne putzen, ein haken da hinter duschen ein haken dahinter. usw.
da hab ich jede kleinigkeit rein geschrieben.
und wenn ich dann wieder nichts mehr gefühlt habe und dachte alles blöd, da komm ich nicht raus. dann hab ich immer nur die letzen tage angeschehen und gesehen, da hab ich doch gelbe sachen drin. also ich hab mich gut gefühlt. das geht schon, das geht wieder. ich kann es heute gar nicht mehr lassen, va die guten sachen auf zu schreiben, wäre doch schade, wenn sie nicht festgehalten werden
und auch viele einstellung geändert.
zb nicht warten bis ich auf etwas lust habe.
sondern erkennen, dass der appetit mit dem essen. einfach was machen, auch wenn ich keine lust habe und keinen sinn sehe.
immer öfters kam dann ein fünkchen gefühl.
und dan wieder machen.
ich hab sehr viel über depression gelesen und dann einfach machen.
es ist wie eine aufwärtsspirale.

lg petra

[kiwilana]

Hallo Petra, Kuckuck

so wie´s aussieht, kommen nun doch einige auf dich zu

ich persönlich denke in solchen forum-momenten oft: "WOW! voll schön ich freue mich für sie/ihn/dich!". und das ist dann auch ein moment und gefühl von herzen für den anderen, den schreiber, dich nur dann kommt dahinter leider sehr oft und sehr schnell noch: "ich schaffe das aber bestimmt nicht" oder zumindest: "ob ich das JEMALS schaffe?". es wirkt so weit weg, so unfassbar - und: so anstrengend. und diese gefühle und gedanken kurz nach der herzens-freude für den anderen (dich:) rauben mir persönlich dann erstmal soviel kraft, dass ich meine freude für den anderen nicht mehr spüre, nicht mehr ausdrücken und antworten kann.

aber ich freue mich für dich!!! und grad kann ichs doch ausdrücken:

und mich würde nun wie die anderen auch natürlich SEHR interessieren, wie du das geschafft hast. was dir am meisten dabei half: z.b. dein wichtigstes buch? die für dich wichtigste methode? ggf. ein jobwechsel? konkrete veränderungen? was auch immer es war, welche eckpfeiler dir auf deinem weg am meisten halfen

hut ab vor deinem bestreben und nicht aufgegeben zu haben!! das hast du SUPi gemacht!! eine WAHNSiNNS leistung, für die man dir ein diplom verleihen sollte! ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass es sowas dann gar nicht mehr braucht das ergebnis ist bestimmt belohnung genug ganz liebe grüße! kiwi

PS: danke, du hast mir neuen mut gegeben morgentiefs können weggehen, das glaubte ich nicht mehr...

[kiwilana]

huch, grad seh ich, du hast schon geantwortet, Petra

das mit deinem tagebuch ist echt toll und eigentlich so wie der forum-thread "3 gute dinge des tages"... ja, das stimmt wohl: ob nun hier, auf einem blatt papier oder in einem schönen büchlein - dieses vorgehen, diese übung ist wohl echt super wichtig und absolut wertvoll (das beweist du uns ja gerade nochmal ganz konkret!):

achtsamkeit und bewusstwerdung, den fokus auf gutes lenken - oder wenigstens sehen, dass es gutes gab und wieder geben kann. mir tat das auch immer gut - aber komischerweise höre ich damit immer mal wieder auf: manchmal, weil ich denke: "ich spüre und weiß doch gerade innerlich, was heute alles gut und schön war - und freue mich darüber - das reicht doch und ich bin jetzt viel zu ko, das noch aufzuschreiben". oder ich denke: "was bringt´s? bleibt doch trotzdem bei den schwankungen, kommen doch eh immer wieder rückfälle".

was hast du bei solchen gedanken gemacht? bestimmt hattest du sowas doch auch, oder? null bock, null kraft oder null sinn... und würdest du mir/uns - sobald bzw. wenn du lust und zeit hast, no stress - noch verraten, welche anderen "eckpfeiler" oder konkreten veränderungen dir am meisten geholfen haben? liebe grüße!! kiwi

[petra3741]

hallo kiwi,


also ich finde das alles oder nichts denken ist wichtig zu ralativieren.
zb ich höre dann wieder auf mit schreiben, oder
ob ich das schaffe?

wenn man mal zwei tage nichts rein schreibt ist doch egal. für mich ist das buch ein halt.
eine struktur. gerade, wenn ich geschafft bin schreibe ich sachen rein. oder schaue was war die letzte zeit gut. es leigt bei mir immer parat, oft überlege ich am anderen tag nochmal die guten sachen und schreib sie rein. es ist schade, wenn man die guten sachen nicht rein schreibt. ich ziehe oft bücher von vor drei vier jahren raus, das ist so interessant. dann denke ich, oh das schöne hätte ich jetzt vergessen und zb zu den kindern sagen...wißt ihr noch? und dan freuen wir uns nochmal.
also bei mir ist das schon eine sucht, da rein zu schreiben, aber ich glauch, dass ist mal eine positive.

man macht auch nicht ein paar sachen im leben und dann geht es einem immer gut.
ich denke man muß die sachen, die einem gut tun und glücklich machen immer wieder tun.

immer, wenn ich wieder etwas finde, dass mir gefällt freu ich mich. ich sammle schönes sachen für mich in meinem leben und mach die dann immer wieder. auch wenn ich zuerst keine lust hab. aber es lohnt sich eigentlich immer.
ich kann mal ein paar bücher aufschreiben.
und noch ein paar eckpfeiler.

lg petra

[Taffy]

Darf ich noch zum Thema antworten?
Wenn ich um 5:30 Uhr aufstehen muss, fühl ich mich wie erschlagen. Anna54 hat es schon treffend in ihrem 1. Beitrag beschrieben. Aufwachen und versuchen die Träume mit allen Emotionen los werden. Nicht immer einfach und gelingt auch nicht immer.
Momentan schlaf ich dann nachmittags, nach der Arbeit noch mal ne Stunde, weil ich sonst gar nicht klar komme. Alles ist anstrengend.

[maribo]

Hallo Honk, hallo Alle,

ganz ehrlich, heute fühl ich mich, als wäre ich in Watte gepackt, als hätte ich Stöpsel in den Ohren,
Gewichte im Bauch und die ganze Welt findet ohne mich statt….
Doch nach,__ jetzt fast 4 Stunden __, pegelt es sich langsam ein, ich fange an, die zwitschernden Vögel wahr zunehmen.
Wird auch Zeit, denn ich hab noch ´nen Termin.
Also, ab unter die Dusche, vielleicht hilft´s ja, um diesem Tag etwas Gutes abzuringen.

[cube08]

hallo

ich habe glück?
da ich noch arbeite muß ich wohl oder übel raus.das ist ganz gut da ich dann keine zeit habe über die situation nachzudenken und wieder in bekannte muster zurückzufallen.
am we ist es wesentlich schwerer für mich in tritt zu kommen,manchmal lieg ich dann bis mittag rum und hadere mit meinem schicksal.
übrigens war ich vor der depression frühaufsteher.

lg nasum

[Gisa-Belle]

guten Morgen,

heute scheint die Sonne- das hilft mir sehr in einen relativ guten Start in den Tag.

In der Regel beherrscht mich morgens und vormittags ein beständiges Hintergrundgefühl ängstlicher Anspannung und Unruhe.(trotz Medikation mit 2 verschiedenen AD)
Ablenkungsversuche bringen keine Besserung.


Erst die Bewegung draußen bei Sonne und gleichzeitig frischer Brise entspannen mich.

Nachmittags und abends werde ich ruhiger und gelassener.

Ich wünsche allen einen schönen, entspannenden Tag

[Lady1917]

Zur Zeit nehme Ich AD, darum gehe ich davon aus, dass sich das morgendliche Aufstehehn in vielerlei Hinsicht gebessert hat.
Trotzdem habe ich noch immer die Gedanken nach dem Aufstehen bzw ein Gefühl von wertlosigkeit und Identitätlosigkeit.

Darum stehe ich wie heute direkt sofort auf.

[e621]

Das mache ich auch immer, auch mich leichter Übelkeit und Kraftlosigkeit.

Nicht unbekannt, aber wieder neu ist ein merkwürdiges Gefühl im Kopf, besonders bei Stimmungsschwankungen.
Eine Art Druck oder Ziehen im Vorderen seitlichen Kopfbereich.

Honk