Psychoanalyse

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titanic
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Psychoanalyse

Beitrag von titanic »

Hallo! Wegen meiner chronischen Schlafstörungen und phasenweisen Depressionen habe ich bisher eine Psychotherapie (tiefenpsychologisch orientiert) gemacht. Dieser Behandlungsblock neigt sich dem Ende zu. Nun wollte ich einfach mal versuchen, ob ich im "Eismeer" des Lebens auch wieder alleine zurecht komme und die kleineren und größeren Eisberge (Depressionen und Krisen) geschickt umschiffen kann, zumal es mir bisher durch die Therapie weder besser noch schlechter ging. Nun bekam ich jedoch vom Therapeuten die eindringliche Empfehlung, jetzt im Anschluss eine Psychoanalyse zu machen. Diese soll mehrmals pro Woche und über ca. 1 1/2 Jahre gehen. Ich hadere total mit mir herum, kann mich nicht entscheiden. Das ganze Thema hat viele Für und Wider (s.Internet). Dazu kommt meine ohnehin knapp bemessene Zeit (berufstätige Mutter). Es ist nicht so, dass ich therapie-unwillig sei, aber mir ist die Sache 1.) ein bisschen unheimlich und 2.) einfach zu zeitaufwendig. Und es geht mir ja auch nicht immer schlecht, nur phasenweise, aber dann massiv, mit Tendenzen zur Todessehnsucht. Dass ich meine Kinder habe, hat mich bis jetzt vor einem ....Schritt bewahrt. Hat jemand von euch mit dieser Art Therapie schon Bekanntschaft gemacht und wie hat's geholfen? Oder meint Ihr, dass das nur "in den Sand gesetzte Zeit ist" und die Krankenkassen schröpft? Viele Grüße Titanic
Dr. Niedermeier

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Beitrag von Dr. Niedermeier »

Alle Studien zu diesem Thema belegen, dass Sie zumindest parallel einen Psychiater sehen sollten, zwecks möglicherweise sinnvoller medikamentöser Therapie..und:Die besten Ergabnisse in Studien bzgl. Psychoherapie hat eine Abwandlung der tiefenpsychologischen Therapie, die interpersonelle Therapie und die Verhaltenstherapie. Viele Grüsse Dr. N. Niedermeier
Der Dude
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Beitrag von Der Dude »

Hi Titanic, zum Thema Psychoanalyse gibt es bei "Weltbild" im Moment preiswert das Buch: Lexikon der Psychoirrtümer - Warum der Mensch sich nicht therapieren ... läßt. Der Nobelpreisträger Peter Medawar sagt: Die Psychoanalyse ist die horrendste Bauernfängerei des Jahrhunderts und Karl Kraus meint: Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält. Wenn Deine bisherigen Erfahrungen ja offenbar eher diese ablehnende Richtung stützen - was hindert Dich daran, Deine Erkrankung einmal als biologische Störung anzusehen und sie mit entsprechenden Mitteln zu behandeln: Sport und Ernährung (eventuell Rohkost) - das Ganze vielleicht ergänzt mit ein bißchen L-Tryptophan oder Oxitriptan? Wär doch mal was anderes und wird wahrscheinlich wesentlich mehr bringen als "nichts". Viele Grüße Der Dude
Siegfried
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Siegfried »

Hi, Der Dude, Entschuldigt die Störung bitte, hab` nur kurz `ne Frage...? Was ist eigentlich dieses L-Trypto..u. Oxi.. Das hab ich ja schon mal hier irgendwo gehört.. Omega 3 kenn` ich. Quasi Lachs, oder andere Kaltwasserfische haben es, auch bestimmte Öle, gibt et auch als Kapseln für die, die Fisch nicht mögen. Wenn es nicht gegen Depris hilft, dann wenigstens hilft es dem Herzen. Und was meinst Du mit Rohkost, eine Umstellung auf Vegetarier? Soll ja, bei Rheuma evtl. was bringen, aber Depris? Grüsse
Silly
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Silly »

Ich schreibe als Laie, aber ich habe das Gefühl, daß manche Therapeuten, welcher Schule sie auch angehören, etwas sehr wesentliches versäumen, nämlich den Patienten in seiner eigenen Sicherheit zu bestärken. Daß wir unsere Grenzen haben, wissen wir selber gut genug, aber dieses Vertrauen in die eigenen Gefühle zu stärken, halte ich für äußerst wichtig. Also, Titanic, vertrau dir doch ruhig selbst, dir und deinen Vorbehalten. Das heißt ja noch nicht einmal, daß das für alle Zeiten deine Entscheidung sein muß. Wer weiß, was dir über den Weg läuft, um dich in dieser Entscheidung zu bestärken oder sie zu revidieren. Das weiß ja aber sowieso niemand vorher, auch kein Therapeut. Diese Haltung, nach dem jetzigen Wissensstand und dem Gefühl zu entscheiden und zu wissen, daß ich das jederzeit korrigieren kann, hat mich jedenfalls in vielen Situationen sehr erleichtert. Bissel umständlich beschrieben, aber es soll heißen, ich muß den 3. Schritt nicht vor dem ersten wissen.Und das Argument, erst mal zu sehen, wie du im Alltag zurechtkommst, halte ich für sehr vernünftig. Ebenso die Frage der Zeitund einer möglichen Überlastung. Ich wünsche dir einfach auch ganz gute Zeit mit deinen kids,Silly
Der Dude
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Beitrag von Der Dude »

Hi Siegfried, freue mich, von Dir zu hören, freue mich, daß es Dir gut geht. Eine vegetarische Ernährung steigert den Serotoninspiegel, eine reine Rohkosternährung - nicht unbedingt vegetarisch - soll angeblich fast jede Krankheit (incl. Krebs) heilen können. Wenn man das Buch von Guy Claude Burger "Die Rohkost-Therapie" gelesen hat, erscheint einem das auf einmal gar nicht mehr so richtig abwegig. Vor ein paar Tagen habe ich einen entsprechenden Bericht im Parsimony-Forum 18361: Endogene Depression gelesen (Matthias: Depression ohne Medikamente geheilt ... ). Die Umstellung auf eine solche Ernährung ist nicht ganz einfach: habe es vor Jahren einmal versucht und fand dann Big-Mäc doch schmackhafter. Aber vielleicht muß es auch nicht die 100%ige Geschichte sein. Zu dem Oxi-Zeugs: L-Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure und in jedem eiweißhaltigen Nahrungsmittel enthalten. Erhöhst Du die Zufuhr, steigt der Serotoninspiegel, na ja jedenfalls dann, wenn Dein System dazu in der Lage ist, L-Tryptophan korrekt zu Serotonin zu verstoffwechseln. Einfacher geht es mit Oxitriptan (5-HTP). Das ist die Stufe zwischen L-Tryptophan und Serotonin, die in jedem Fall zu Serotonin umgebaut wird. Das Zeug wirkt offenbar nicht schlechter als z.B. Fluvoxamin, hat aber eventuell eine etwas andere "Zielgruppe": Therapieresistente Depressionen mit Angstanteil sollen besonders gut ansprechen und Depressionen, bei denen noch andere Serotoninmangelsymptome auffällig sind: z.B. Übergewicht dank Kohlehydrat-Sucht und Schlaflosigkeit. Wer auf Nebenwirkungen abfährt, kommt bei Oxitriptan eher nicht auf seine Kosten; interessant auch die Kombinierbarkeit mit anderen Aminosäuren, z.B. L-Tyrosin, wodurch sich theoretisch das Wirkprofil von dämpfend bis antriebssteigernd milligramm-genau einjustieren läßt, nach dem Motto: Jetzt bastele ich mir mein eigenes Medi. Infos z.B. unter www.raysahelian.com. Vielleicht liest man sich noch an anderer Stelle. Viele Grüße Der Dude
Michaela
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Michaela »

hallo ich als "mekikamenten-anwenderin" kann dem dr. niedermaier nur zustimmen. meine erfahrungen sind mit der interpersonellen therapie (IPT) und der verhaltenstherapie am besten. IPT hatte ich in einem klinikaufenthalt nach mißglückter tiefenpsychologischer therapie. dachte schon, bei mir hilft gar nichts. bei dem wahllosen "herumgestochere" ging es mir nur schlechter nach jedem mal. seit der kombination IPT und Verhaltenstherapie habe ich die depression sehr gut im griff. tiefenpsych. mag vielleicht woanders was bringen, aber meiner meinung nach nicht in der depression. das haben mir viele erfahrungen von freunden und mitpatieten bestätigt. herr niedermaier, allein die erwähnung von IPT zeigt mir ihre kompetenz und macht Sie für mich wieder um eine ganze strecke sympathischer und vertrauenswürdiger. ich verfolge sehr kritisch was sie schreiben, weil ich sehr schlechte erfahrung vom psychiatern und therapeuten gemacht habe, die ich mit meinem momentanen wissen am liebsten verklagen würde! trotz meinem ärger über diese ärztegruppe (die unfähige), den ich denen auch kundtue, möchte ich auch das nicht unerwähnt lassen, wenn ich jemand für kompetent halte. freut mich, Sie hier im forum zu haben. an die anderen. so wie ich weiss, gibt es die interpersonelle therapie noch nicht so lange, oder zumindest musste ich manche psychiater drüber aufklären (die ich anschliesend gewechselt habe) und die forschung zeigt grosse erfolge (und vor allem schnellere) bei der behandlung von depressiven mit dieser therapie. ok, soviel mal wieder für heute an alle die im loch sind: ihr kommt wieder raus, ich verspreche es! Michaela
Grete
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Registriert: 14. Jan 2011, 17:19

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Beitrag von Grete »

Was ist IPT, wo findet man sie. Ich suche Hilfe für mein Kind.Grete
Karla
Siegfried
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Beitrag von Siegfried »

Hi!Der Dude, Thanks für Infos, hoffe Dir gehts auch gut und immer besser, muss ja mal werden, alles... Grüsse S.
Michaela
Beiträge: 435
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Michaela »

hallo duden, zum thema psychoanalyse hast du gute beispiele gepracht. bin ganz deiner meinung. rohkost macht mich hellhörig. ich bitte dich um vorsicht. ich selbst habe das 2 jahre lang gemacht. die reine rohkost. veganerin. nur rohes obst und gemüse. keine verarbeiteten lebensmittel, auch kein olivenöl... streng nach mehreren büchern, das berühmteste: willst du gesund sein, vergiss den kochtopf von wandmaker. ich wurde wunderbar schlank. war überzeugt, nie wieder zu einem arzt zu müssen (was bei meinen erfahrungen balsam war). heilung durch ernährung. wenn komplett entgiftet, dann werde ich auch nicht mehr krank. naja, kennst du sicher alles. körperlich gings mir gut. dann begannen meine depressionen. es ist noch nicht belegt, aber diese ernährungsweise wird damit als auslöser in verbindung gebracht. mein gesundheitswahn wurde zur eßstörung. als veganer das kulinarische leben durchzuhalten verlangt sozialen rückzug........ -> depression bitte sei vorsichtig. mir schwerster depression im krankenhaus brachte mir mein magerer, gesunder körper nichts.... Michaela
Siegfried
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Beitrag von Siegfried »

Hallo Grete 23.51! IPT steht für interpersonelle Therapie, was Dr. N., hier in der Spur unter 16.34 Uhr, erklärt hat. Wo man sie in Deiner Nähe findet, klärst Du am besten unter den Adressen, die hier auf der Startseite unter Depression -> Erste Hilfe, genannt werden. Z.B., die Internetseite Psychotherapie.de, leistet gute Dienste... Grüsse S.
Der Dude
Beiträge: 3
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Beitrag von Der Dude »

Hi Michaela, danke schön für Deinen Beitrag. Ich bin persönlich kein Freund von 100%igem und habe mit meinem Umstellungsversuch auf Rohkost selbst schon Schiffbruch erlitten. Der Erfahrungsbericht im o.a. Parsimony-Forum (wenn er echt ist ..)zeigt uns allerdings, daß Rohkost offenbar auch gegen Depressionen helfen kann. Interessanterweise wird auch dort Wandmaker erwähnt - negativ. Vielleicht geht es nicht ganz ohne tierische Proteine? Egal, ich glaube, daß die Ernährung einen erheblichen Einfluß auf alle Zivilisationskrankheiten incl. Angst/Depression hat, glaube aber nicht, daß Gesundheitswahn der richtige Weg ist. Auch dann, wenn man nur einen Teil der Nahrung naturbelassen zu sich nimmt, fühlt man sich wohler - so jedenfalls meine Erfahrung. Ich bitte auch meine vorigen Beiträge nicht mißzuverstehen: das sollte kein Plädoyer für eine reine Rohkosternährung sein, sondern eher ein Anstoß, einmal in die biologische Richtung zu denken. Ich habe regelmäßig Probleme damit, wenn ich Beiträge in der Art lese: "Pillen sind ja ganz nett, aber gehen natürlich nicht an die Ursachen ...". Was sind denn die Ursachen? Hast Du schon einmal leibhaftig jemanden gesehen, der durch Psychotherapie langfristig "geheilt" wurde? Oder ist es eher so, daß sich Therapeuten nur zu gern die Phasenhaftigkeit der Erkrankung zunutze machen, um sich einen Therapieerfolg zu notieren? Bitte auch dies wieder nur als Denkanstoß zu verstehen. Viele Grüße Der Dude
Siegfried
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Siegfried »

Oh, sorry Grete! Ich meinte natürlich Depression->Links u. Adressen. Man.... bin ich verwirrt heute.. Grüsse s.
titanic
Beiträge: 362
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von titanic »

Hallo, an alle! Ich habe mich riesig gefreut, dass so viele ihre Meinung zu dem Thema "Psychoanlalyse" beigesteuert haben und somit einen Teil zu meiner Entscheidungsfindung. Ich finde es toll, dass so viele Leute sich Gedanken machen und hoffe, dass ich dem einen oder anderen auch mal mit einem Tipp behilflich sein kann. Liebe Silly, vor allem du hast mir den entscheidenen Rat gegeben: Auf mich und meine Gefühle selbst vertrauen ! Dieses Eigenvertrauen ist mir leider ziemlich abhanden gekommen, sicher auch ein Symptom meiner Krankheit, ich drifte von einer Hilfe zur nächsten, mein eigener Wille ist so instabil, dass jede Meinung von außen die "Segel erfasst" und mich in eine andere Entscheidungsrichtung treibt..... Vor allem ist es schwer, wenn Ärzte und Therapeuten verschiedene Behandlungswege vorschlagen und du stehst als Patient dazwischen. Hallo, Herr Dr. Niedermeier, Vielen Dank für Ihren Rat. Die Stichworte Verhaltenstherapie und IPT werde ich mir auf jeden Fall für die Zukunft bereithalten. Viele Grüße Titanic
kosima
Beiträge: 7
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von kosima »

Eine Depression ist durchaus eine von der Psycholanalyse sehr gut zu behandelnde Krankeit. Ich bin selber depressiv, habe mich über Jahre (auch aus beruflichen Gründen, Hr. Dr. Niedermeier!) mit derselben beschäftigt und kann dem hier gesagten nur widersprechen. Allerdings ist der Schweregrad der Depression von einer solchen Entscheidung abhängig. Eine Tiefenpsychologische Behandlung geht durchaus in die Richtung der Psychoanalyse. Sie ist nur nicht so umfangreich und konzentriert sich auf ein paar bestimmte Symthome/Probleme, aber eine Psychoanalyse im Anschluss an eine Tiefenpsychologische Behandlung (bei ein und derselben Person!!!) ist durchaus sinnvoll. AN Titanic: Wahrscheinlich hat deine Therapeutin einfach nur erkannt, dass sie mit einer Psychoanalyse bei dir weiter kommt. Aber meine Frage an dich: Warum besprichst du so wichtige Dinge nicht MIT deiner Therapeutin??? Sie ist ja wohl die Erste und Kompetenteste, die dir auf deine Fragen eine Antwort geben kann, da kann noch nicht mal der gute Hr, Dr. Niedermeier mithalten. Warum fragst du sie nicht einfach mal, warum sie das meint und erzählst ihr im Gegenzug von deinen Ängsten?? Sie wird dich doch wohl aufklären??? Oder was ist da los?? Tut mir leid, aber so ein seltsames Verhältnis zwischen Therapeut und Patient habe ich selten gehört. Vertraust du ihr nicht???? Dann wechsel die Therapeutin!!! Ansonsten seh zu, dass du AKTIV an deiner Therapie mitarbeitest, denn sie will dir ja nichst tun und kann dich auch zu nichts zwingen. Sie meint es wohl einfach nur gut?? Oder ist sie nicht kompetent??? Denk mal drüber nach!! Zur Psychoanalyse möchte ich noch einmal sagen, dass das für mich die einzig wahre Therapieform ist, aber das hängt auch von meiner Depression ab. Aber bevor ihr hier Mist erzählt an Leute, die keine Ahung haben, dann seid doch lieber ruhig. Ihr habt doch nur Vorurteile!! Und im Grunde wisst ihr doch gar nicht was das Wort beinhaltet, richtig?? Genau!!! Viele Grüße von einem Psychoanalyse-Fan
juan chili
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Beitrag von juan chili »

an DUDEN.das von dir angesprochene lexikon der psychoirrtümer ist übelster schund,und leugnet pauschal alle empirisch daher wissenschaftlich nachgewiesenen erkentnisse und fakten der psychologischen forschung und wird gerne von antipsychologen und diversen sekten zu propagandazwecken instrumentalisiert um psychologie abzuwerten und die eigenen vermeindlich alternativen heilmethoden (gegen kräftige finanzielle entlohnung versteht sich)anzupreisen.
momolysa
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Beitrag von momolysa »

Hallo, ich habe es vor einigen Monaten auch mit Psychoanalyse probiert....fünf Stunden habe ich gemacht. Es hat mir insofern was gebracht weil meine sehr fähige Analytikerin mir gesagt hat das ich ihrer Meinung nach gut ohne ADs auskommen würde. Wenn ich mein Leben ändere. Was ich dann auch tat. Bis vor einer Woche hab ich dann eine Verhaltenstherapie gemacht (gehe nun nur noch einmal ich Monat zum Therapeuten)und der gab mir dann noch handfeste Tips meinen Alltag besser zu bewältigen...damit besser zu leben die Dinge anders zu empfinden und zu verarbeiten als andere. Beide haben mir sehr geholfen und kamen genau zur richtigen Zeit. Viele Grüsse Momo
Lilian
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Lilian »

Auch ich habe wie Momo beides bereits gemacht und bin sehr zufrieden damit. psychoanalyse und danach tiefnpsycholog. psychotherapie und danach VT. Mit 20 war ich dermaßen "unterentwickelt" (heute bin ich in etwa "unteroberentwickelt") und stand am Anfang, was meine "Selbstfindung" anging, so daß die Psychoanalyse mir ein guter Wegbegleiter war, um den rechten Weg zu finden im Leben. Aber heute könnte ich mit der Analyse nicht mehr viel anfangen, denn analysiert habe ich erst mal wohl genug, heute ist für mich VT äußerst wichtig, um depressive verhaltensmuster zu erkennen und abzutrainieren. Das könnte ich in einer Analyse nicht, das weiß ich. Auch kann eine Analyse keine Krisenintervention in dem Sinne betreiben, daß sie dich aus einem heftigen Tief abholt und konkret zu dem Zeitpunkt auch herausholt mit konkreten "Anleitungen", Hilfestellungen, ein Wegweiser fürs Hier und Jetzt! Das geht m.Erachtens nur mit VT so richtig. Ich kann dazu nur noch berichten, daß ich vor gut einem Jahr zu meiner alten therapeutin ( tiefenpsychologische Therapie) rannte, als ich am Rande des Abgrunds stand... Ich wußte nicht mehr ein noch aus, naja, kennt ihr ja alle, das Lied, und was war das erste was sie zu mir sagte, wofür ich ihr eine hätte reinsch... können: "Frau..., was meinen sie denn, wie sich ihre eigene Mutter früher in der selben Situation gefühlt hat, haben sie davon vielleicht eine frühkindliche wenn nicht gar vorgeburtliche prägung??!!" Oh mann, noch heute koche ich vor Wut, das war ja soooooooo hilfreich. Hat echt total geholfen!!!!!! Aua aua Ich ging raus und dachte nur, ist mir doch sowas von egal, wie sich meine Mutter vor Jahrzenten mal in der oder der Situation gefühlt haben mag und ob mich das widerum frühkindlich oder prenatal geprägt hat - bis heute?! Mag ja was dran sein, und nun??????????? Wie soll so was eine hilfe für den Moment sein, wenn man am tiefsten Abgrund steckt und denkt man wird verrückt und anderes...??? Entschuldigt meine Wut, aber muß ja mal gesagt werden, ihr lieben Therapeuten, wenn ihr mit eurer Therapiemethode bei jemandem nicht richtig seid, schickt die Leute bitte GLEICH weiter, auch wenn es für euch dann weniger Kohle bedeutet, denn die Leutchen selbst können das selbst nicht immer so gut erkennen!!! Trotzdem bin ich persönlich Therapie-Junk geblieben und bei meiner jetzigen VT superzufrieden. (Schnief, ich hab nur noch ein paar stunden) Euch herzliche Grüße von Lilian
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