Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Icediamond
Beiträge: 83
Registriert: 7. Jun 2011, 17:41

Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von Icediamond »

Hi!

Ich eröffne das Feld und mache Platz zum ausheulen, rumschreien, nachdenken, vergessen, verarbeiten und für alles, was auf dem Herzen lastet!

Ich möchte meiner Depression sagen, daß ich sie nie gebeten habe in mein Leben zu treten. Sie ist unerwünscht!

Sie macht mich kraftlos und müde. Ich würde sie gerne weggeben, aber sie klebt an mir.

Andererseits schütz sie mich vor dem Verausgaben. Sie schützt mich vor vielen schlechten Dingen. Sie sagt mir, wann mal wieder genug ist. Sie ist meine Bremse.

Aber trotzdem möchte ich irgendwann einen Stern aus ihr basteln und sie zum Himmel schicken.

Wie gehts Euch? Was denkt ihr ?

Liebe Grüße
Icediamond
Bringster
Beiträge: 16
Registriert: 15. Jun 2011, 16:11

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von Bringster »

Wenn ich nur den Trööt-Titel nehme und antworten soll:

Tschööö!
Sieglinde1964
Beiträge: 1267
Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von Sieglinde1964 »

Hallo icediamond,

ich habe vor vier Jahren in der Klinik meiner Depression einen Brief geschrieben. Ich muss mal sehen ob ich ihn noch habe. Ich schrieb auf alle Fälle so, dass ich diese Krankeit nie habe haben wollen und sie gefälligst wieder gehen sollte. Ich werd mal schauen, wo ich das hingetan habe.
Shantja1970
Beiträge: 306
Registriert: 30. Mai 2006, 22:33

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von Shantja1970 »

" verpiss dich"
paco
Beiträge: 310
Registriert: 19. Jan 2011, 11:06

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von paco »

Depri, Du bist ein feiges, hinterlistiges Wesen. Hast Dich am Anfang klein gemacht, sodass ich Dich nicht erkennen konnte. Und dabei hast Du mich auf falsche Pfade gelenkt. Du hast mir genug Kummer bereitet!! Erst seit Du klar Gesicht zeigst und ich Dich kennengelernt habe, habe ich eine faire Chance, mit Dir fertig zu werden.

Aber das schaff ich nur, wenn ich meine Einstellung zu Dir ändere. Ich befürchte, Du wirst immer mehr oder weniger nah bei mir sein. Ok, bleib von mir aus in meiner Nähe. Und erinnere mich ab und zu an Dich. Aber hör auf, mich zu quälen!
Georgiana
Beiträge: 69
Registriert: 16. Mai 2011, 18:13

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von Georgiana »

Ich quäle mich jeden Tag dank dir! Du willst mich einfach nicht verlassen und deswegen muss ich lernen mit dir zu leben.. Du hast mich schon 11 Jahre meines Lebens begleitet und ich bekomme die Zeit nie mehr zurück.
Bitte gib mir mal die Chance durchzuatmen und mein Leben irgendwie zu leben!! Bitte!!!
Was habe ich nur falsch gemacht? Warum lässt du mich nicht in Ruhe? Was soll ich nur tun, um dich loszuwerden?
Ich verlange nicht viel von dir! Nur ich will wieder mein Leben leben!!!
LG

Georgiana

-----------------------



"Würdest du fühlen was ich fühle, würdest du unter den Schmerzen heulend zusammenbrechen!"

"Schweigen ist der lauteste Schrei!"
Diamond
Beiträge: 36
Registriert: 26. Apr 2011, 10:16

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von Diamond »

Leck mich am Arsch, I`ll kill you bitch !!!

*Waffe zieh und abfeuer*
Up above the world so high, like a diamond in the sky, than the traveller in the dark, thanks you for your little spark.
remi
Beiträge: 386
Registriert: 23. Jun 2006, 14:08

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von remi »

!! tolle idee !!

meine worte an meine depression:

*** ich habe euch nicht gerufen, nicht gewollt, dennoch habt ihr mich seit vielen jahren im griff.
d.h. seit 9 jahren weiß ich von eurer existenz, glaube aber inzwischen, dass ihr mich schon seit frühester kindheit begleitet und geleitet habt.
denn ich glaube, wenn ich schon vor jahren das wissen/ erkennen gehabt hätte wie heute, wäre mein leben total anders verlaufen.
viel leid habt ihr mir verursacht, viele falsche entscheidungen, abhängigkeiten und anbiederungen, süchte, schuld- und schamgefühle bis hin zur lebensmüdigkeit.......
dennoch bin ich heute noch -
und ich bin dankbar, dass ich dank medis und jahrelanger therapien wenigstens meinen letzten lebensabschnitt bewußt aus mir heraus erleben darf - ohne von euch gesteuert zu werden .
lg, kreati
ghm
Beiträge: 1665
Registriert: 25. Dez 2010, 12:38

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von ghm »

Ich traue mich kaum zu schreiben, da ich meine Depression anders erlebe.


Hallo, Du bist mir Freund geworden.

Lange habe ich, mit viel Kraft, gegen mein Selbst gelebt.
Bis Du mir die Kraft nahmst.

Lange habe ich, mit viel Einsatz, an meiner Fassade verbessert und das Leiden meines Selbst nicht wahrgenommen.
Du hast mir das Leiden meines Selbst offenbart.

Ich kannte weder meine Grenzen noch wäre ich gewillt gewesen sie anzunehmen.
Ich kannte mich nicht und verbrachte viel Zeit und Kraft etwas aus mir zu machen was mir nicht entsprach.
Das hast Du gestoppt.

Du hast mich geleert und lehrst mich jetzt, mich kennenzulernen.

Wenn alle anderen mich verlassen und belügen, bist Du da und wachst über mich.

Wie ein treuer, aufrichtiger und ehrlicher Freund.

(Und wenn ich nicht hören will, trittst Du mich)

Danke für Deine Freundschaft und meine Lernfähigkeit.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Icediamond
Beiträge: 83
Registriert: 7. Jun 2011, 17:41

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von Icediamond »

Hallo Ihr!

@ Gregor

Ich denke, es ist voll ok, daß Du so schreibst und fühlst...
Es ist Deine Art damit umzugehen und die ist jedem selbst überlassen.

Aber wenn jemand seiner Krankheit am Liebsten die Rübe wegschiessen will, finde ich das auch ok.
Manchmal würde ich auch gerne zur Lara Croft mutieren und die Depression
in die Luft jagen....

Jeder geht so mit seiner Krankheit um, wie er oder so sie es für richtig hält. Wo wären wir , wenn man nicht mal das selbst bestimmen dürfte!

Ich finde das Thema super interessant und spannend.
Schön, daß Ihr mit dabei seid!

LG
Icediamond
paco
Beiträge: 310
Registriert: 19. Jan 2011, 11:06

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von paco »

@gregor

Hi gregor,

schön, dass du trotzdem deine andere sichtweise dargestellt hast. Nur, ich verstehe sie nicht.

Ich kann der Depri inzwischen zwar auch positive Seiten abgewinnen. Da sind wir uns einig. Was wäre bei Dir denn das Resultat gewesen, wenn sie nicht gekommen wäre?

Ich meine, die Lektion, die Depri mir beibringen konnte, die habe ich gelernt. Ich bin der kleinen Depri, der melancholia, auf den leim gegangen. Erst dadurch wurde es möglich, dass sie sich zur Depri auswuchs. Und die hat mich wirklich schwer gequält, hat mir ungebührlich viel lehrgeld abgeknöpft für eine lektion, die ich evtl auch anders, billiger hätte lernen können.

Gelernt habe ich, da bin ich mir sicher. Und jetzt soll Depri mich bitte wieder in ruhe lassen, zumindest nicht mehr quälen. Daher keine netten worte, sondern ein herzhaftes "zum Teufel mit Dir!"

lg

paco
e621
Beiträge: 260
Registriert: 5. Nov 2009, 17:19

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von e621 »

Hallo Depression,

Du bist gekommen und hast Veränderungen herbeigeführt.
Ich durfte darunter leiden,aber auch sehen was es bringt.
Nun bist du schon so lange bei mir,nun gehe bitte wieder und lass mich endlich leben.
Als bleibende Erinnerung bist du stets präsent, aber ich würde gern mein Leben geniessen. Mit allen Gefühlen.
Danke!
Antiope
Beiträge: 1695
Registriert: 10. Jan 2011, 21:38

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von Antiope »

Ich wandle durch ein tiefes dunkles Tal.
Doch es gibt niemanden, der mich tröstet.
Aus der Tiefe meines Herzens schreie ich.
Doch kein Himmel hört namenloses Schweigen.

Du hast mich zerschlagen.
Du hast mich hinabgestoßen.
Wieder und Wieder.
Du hast mir die Stimme geraubt.

Du hast mir meine Härte gestohlen.
Meinen Schutzpanzer.
Den donnernden Wogen ausgesetzt.
Mir meine Beine geraubt.

Die Pfade enden.
Ich strauchle.
In wegloser Wüste unterwegs.
Ich stürze.

Wieder und wieder werde ich mich gürten.
Das Schwert schärfen.
In die Stille hören.
Das Fauchen der Ungeheuer vernehmen.

Ihr ohrenbetäubendes Kreischen
rauben mir Gehör
Und Seele.

Aber eines weiß ich:
Dich werde ich nicht töten.
Du bist ein Spiegelbild.
Die andere Seite.

Wenn Du mich lähmst
Kehre ich zum Ursprung zurück.
Still.
Ohne Atem.

Irgendwann werde ich wieder auftauchen.
Der Sturm über mir flaut ab.
Brennessel
Beiträge: 85
Registriert: 30. Apr 2011, 16:18

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von Brennessel »

Warum hat dich jahrelang keiner erkannt? Warum verstehe ich erst heute, was schon vor vielen Jahren in mir begann? Und warum nennen dich jene, die dich mittlerweile kennen, immer noch "schlechte Laune", "Unwohlsein" und "Unpässlichkeit"? Anscheinend nimmt dich keiner ernst. Bist du deshalb so lästig? Ich bin es so leid, mich dir anzupassen, stark sein zu müssen. Wenn du keine Krankheit wärest, würde ich dich vor Gericht zerren und wegsperren lassen. Was soll ich nur mit dir tun?
niederländer

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von niederländer »

fehler
niederländer

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von niederländer »

Hallo Schwarze Dame,

Du schleichst um mich herum,

wie ein grauer Schatten,

wenn ich dich greifen will,

bist du schon weg,

trotzdem bleibst du da,

als mein Begleiter,

ich halte meine Arme ausgestreckt,

nach dem hellen Licht,

das dich verschwinden lässt,

und sehe in sie,

deine Schwester.


Gruß,

Dutchy
Brennessel
Beiträge: 85
Registriert: 30. Apr 2011, 16:18

Re: Off topic...

Beitrag von Brennessel »

Was mich nicht nur hier irritiert, daß man die Depression "Bitch", "Schwarze Dame" etc. betitelt, ihr insgesamt was spezifisch Weibliches und damit "Dämonisches" andichtet, das hat natürlich mit der Geschichte des Patriarchats, damit der Religionen, der Dichtung und Kunst insgesamt und der weiterhin von "Männlichkeit" dominierten Weltanschauung zu tun, und ich will hier niemanden etwas wie "Schuld" anlasten; was ich sagen will: Wir übernehmen oft leichthin schon Gehörtes und wenden es zu unkritisch an.
Ein Beispiel: Den depressiven Fußballer Dreisler nannten Teamkollegen spöttisch "Dreislerin". Das ist frauen- und damit insgesamt menschenverachtend.

Cheers
Brennessel
ghm
Beiträge: 1665
Registriert: 25. Dez 2010, 12:38

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von ghm »

Hallo Brennessel,

ohne dass ich frauenfeindliche Äusserungen relativieren will ! ! !

In den alten Religionen, weit vor dem (patriarchalischen) Christentum, war die Göttin eine "Dreipersönlichkeit".

Sie wurde dargestellt,

als junge Frau, die die Nachkommen bringt (von den Christen möglicherweise als Jungfrau übernommen)

als hohe Frau (die Frau des Hauses) die über das Haus (den Hof & das Gesinde, das Gemeinwesen) wacht und

als die alte Frau, die sich um die Kinder, die Kranken und die Alten kümmert, die Trost spendet, aber auch die ihre Kinder wieder zu sich hohlt)

Das wurde dann in den Figuren, z.B. der Nornen und der Beten in andere Weltanschauungen übernommen

Möglicherweise kommt daher die leichtfertige Annahme, dass das Dunkle weiblich sei.

Auch hat das Christentum, um die alten Weltanschauungen in Verruf zu bringen, alles getan, um die Weiblichkeit zu disreditieren, z.B. Hexen.

Dabei waren die "Hexen" die Frauen, die sich um die Gesundheit des Volkes und des Viehs sorgten.

So kam es dann auch, dass als das Christentum "gesiegt" hatte sich große Seuchen ausbreiten konnten, da das Volk von Gesundheitsvorsorge abgeschnitten war.

(Und viel hat sich bis heute nicht geändert)

Diese Trennung von Leben und Tod war mit einer der Hauptargumente, warum der christliche Gott besser sei als die Göttin.
(er bringt das Gute und das Leben, Das Böse und der Tod seien seine Gegenspieler / im Gegensatz zu der Göttin, die Leben und Tod bringt)

(ich hoffe Ihr verzeiht mir das off- topic)
.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Brennessel
Beiträge: 85
Registriert: 30. Apr 2011, 16:18

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von Brennessel »

Lieber Gregor, genau das ist ja das Problem, und das dürfen sich neben den Monotheismen Hinduismus und Buddhismus ebenfalls vorwerfen lassen: man bringt das Dunkle oder vermeintlich Dunkle mit Weib in Verbindung und damit "Weiblichkeit" als das vermeinlich Schwache und Schlechte, Seelenlose in Verruf. Übrigens wurde damit auch Mensch mit dunkler Haut verdammt, zur "Bestie" erklärt.

Die Depression ist eine Krankheit. Weder schwarz noch sonstwie gefärbt. Gefärbt sind unsere Gedanken, unsere Assoziationen, und diese sind soziokulturell bedingt.

Cheers
Brennessel
ghm
Beiträge: 1665
Registriert: 25. Dez 2010, 12:38

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von ghm »

Hallo Brennessel,

über Hinduismus weiss ich zu wenig,

Buddhismus ist keine theistische Weltanschauung, weil sie nicht auf einen erlösenden Gott (Theos) baut, sondern auf die "Selbst"erlösung der Menschen, durch Lösung der Anheftung an diese Welt (und ihre Sichtweise)

Davon abgesehen gibt es inm Buddhismus so viele Schulen, dass es nicht sinnvoll wäre da zu vereinheitlichen.

Aber egal welche Weltanschauung und ob sie mit oder ohne Gott auskommt, es sind die Menschen die mit den Menschen schlecht umgehen.
(und im Islam gibt es keine Sure, die das Verschleiern der Frau vorschriebe ! ! !
Es heisst (frei übersetzt, mein arabisch ist nicht gut ) "die Frau verhülle Ihren Schmuck".
Das wird dann in "die Frau verhülle Ihre Weiblichkeit" uminterprtiert.

Das Verschleiern der Frauen war lange vor Mohamed in diesen Gegenden üblich, von Israel bis Indien.

Weil ja die Männer von unverschleierten Frauen auf schlechte Gedanken gebracht würden.

Was sind das für komische Männer ohne Selbst- verantwortung ! ! !
.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
ghm
Beiträge: 1665
Registriert: 25. Dez 2010, 12:38

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von ghm »

noch ein Nachtrag zu meinem bisher geschriebenen,

Die meisten Menschen laufen vor ihrer Depression weg, werden hart und härter, verlangen (zuerst von sich, später auch von Anderen) mehr und mehr, verlieren die Freude und den Blick auf die kleinen Wunder des Tages.

Erst vergessen Sie ihren fröhlichen Kern und eines Tages verleugnen sie ihn.

Sie sind lieblos zu unserer Welt, den Pflanzen, den Tieren, ja sie führen sogar Krieg gegeneinander (um der Depression zu entfliehen).

Und nicht wenige sind (leider) damit "erfolgreich".

Ich, für mich, danke der Göttin, dass Sie mir nicht so viel "Dickschädligkeit" gab und ich durch die Depression einen Weg zurück zu mir lernen darf.
.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
niederländer

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von niederländer »

Hallo Brennessel,

Soll ich mich jetzt entschuldigen nur weil ich meine Gefühle zum Ausdruck gebracht habe ?

Es gibt manchmal Momente da muss mann jedes Wort auf der Goldwage legen.

Wenn dir meine feminale Andeutung unangemessen ist, hast du ein Problem.

Gruß,

Dutchy
Brennessel
Beiträge: 85
Registriert: 30. Apr 2011, 16:18

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von Brennessel »

@dutchy52, ich schrieb: [...] und ich will hier niemanden etwas wie "Schuld" anlasten. [...]

@Gregor, mir ging es um was ganz Spezielles, das umfasst auch die Vorstellungen die Frau betreffend in allen Spielarten des Buddhismus ... aber egal.
Überhaupt: Buddhismus, ob man ihn nun Religion nennen mag oder nicht. Man denke allein an den menschenverachtende Karma-Glauben. Und auch der Buddhismus kennt die "Hölle".

Cheers
Brennessel
ghm
Beiträge: 1665
Registriert: 25. Dez 2010, 12:38

Re: Was ihr eurer Krankheit schon immer mal sagen wolltet...

Beitrag von ghm »

Liebe Brennessel,

wie viele aus dem christlichen Glauben kommende, übersetzt Du Karma mit Schuld.

Das ist aber nicht richtig.

In den indischen Religionen ist die Lehre des Karma eng mit dem Glauben an Samsara, den Kreislauf der Wiedergeburten, verbunden und damit an die Gültigkeit des Ursache-Wirkungs-Prinzips auf geistiger Ebene auch über mehrere Lebensspannen hinweg.

Im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus bezeichnet der Begriff die Folge jeder Tat, die Wirkungen von Handlungen und Gedanken in jeder Hinsicht, insbesondere die Rückwirkungen auf den Akteur selbst.

Karma entsteht demnach durch eine Gesetzmäßigkeit und nicht infolge einer Beurteilung durch einen Weltenrichter oder Gott, es geht darum nicht um „Göttliche Gnade“ oder „Strafe“.

Nicht nur „schlechtes“ Karma erzeugt den Kreislauf der Wiedergeburten, sondern gleichermaßen das „gute“.

Letztes Ziel ist es darum, überhaupt kein Karma mehr zu erzeugen.

Und bitte den Buddhismus gibt es nicht. Es gibt viele, sich auch teilweise nicht vollständig entsprechende Schulen der Lehre des Buddha.

Und "Hölle" ist eine Vorstellung der Menschen.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Antworten