Selbsthass

Ingrid
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Selbsthass

Beitrag von Ingrid »

Ach, Erasmus, wenn es Dir gut tut, dann lass' Deinen Frust ruhig ab. Wenn ich weiß, dass Du nicht wirklich mich meinst, ist das doch ok. Ich war nur ein wenig traurig, weil ich dachte, Dein Kater würde mich sicher mögen.... Dir auch nur Bestes, Ingrid :-)
Ingrid
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Selbsthass

Beitrag von Ingrid »

Hallo Nebelhexe - glaube nur nicht, Du seist vergessen. Allerdings, was mich betrifft - ich kann Dir keinen passenden Rat geben, außer "durchhalten!" Aber gedacht habe ich schon oft an Dich und freue mich, Dich wieder zu lesen. Lieber Gruß, Ingrid
Ingrid
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Selbsthass

Beitrag von Ingrid »

Pascale, komm' wieder - wenn es Dir hilft, spreche ich Dich auch nicht wieder an - ok - aber komm' wieder, ja ?! Lieber Gruß, Ingrid
Thomas

Selbsthass

Beitrag von Thomas »

Hi Pascale, ich vermisse dich hier auch schon, gehts dir gut? Lieber Gruß Thomas
pascale
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Beitrag von pascale »

hi, ihr beiden, macht euch um mich keine sorgen. ihr kennt ja den spruch: unkraut vergeht nicht. bin zur zeit nur sehr nachdenklich. melde mich vielleicht morgen wieder. @ingrid: du kannst mich ruhig ansprechen, hab kein problem mit dir. liebe grüße pascale
Thomas

Selbsthass

Beitrag von Thomas »

Ich hoffe doch, deine Nachdenklichkeit kommt daher, dass du über das Wintertreffen nachdenkst, Pascale? Würde dich sehr gerne dort sehen! Schlaf gut! Thomas
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Jou, dto. :-)))) ... von Ingrid
pascale
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Beitrag von pascale »

möchte euch mal wieder um ein paar tips bitten: derzeit denke ich viel über meinen job nach. und zwar sieht die situation momentan wie folgt aus: aufgrund der wirtschaftslage ist mein arbeitgeber in erhebliche finanzielle schwierigkeiten geraden. in solche schwierigkeiten, daß er gewaltige probleme hat, unsere gehälter zu zahlen. vorletzten monat bekamen wir unser gehalt in zwei raten, letzten monat abzgl. eines fünftels, diesen monat wieder. nur mit dem unterschied, daß diesmal mein gehaltsscheck ein sogenannter "schüttelscheck" war und mithin geplatzt ist. mal davon abgesehen, erhalten wir unsere gelder nicht mehr zum ende eines monats, sondern in den ersten zwei wochen des neuen monats. so habe ich heute morgen aus purer berechnung wie folgt gehandelt (zur besseren erläuterung: ich mache meinen job, den einer anderen - bereits gegangenen kollegin und ab mittwoch soll ich denn auch noch den einer weiteren kollegin übernehmen, die morgen ihren letzten arbeitstag hat): ich habe fristlos gekündigt. dies kann ich ohne probleme tun, da das gesetz den arbeitnehmer insofern schützt. zahlt der arbeitgeber nämlich nicht das gehalt, so stellt dies eine grobe vertragverletzung dar. der arbeitnehmer hat dann die möglichkeit der leistungsverweigerung und der fristlosen kündigung. nun hat mich mein arbeitgeber heute bereits zweimal angemailt und mir versichert, daß das ein versehen der bank gewesen wäre (ha,ha,ha). ich solle mich doch unbedingt melden. ich bekäme mein gehalt sogar bar, wenn ich wöllte und wir sollten uns doch noch einmal über meine kündigung unterhalten. nun ja, ich sitze jetzt am längeren hebel. könnte diverse forderungen stellen. diese würden bestimmt auch erfüllt werden. mein problem ist nur: was ist nächsten monat? dann stehen nämlich wieder gehaltszahlungen an. außerdem habe ich eigentlich gar keine lust mehr, dort zu arbeiten. zeitgleich hat das arbeitsamt mir schon heute die möglichkeit angeboten, an einem lehrgang teilzunehmen. andererseits will ich meinen arbeitgeber aber doch auch nicht so hängen lassen. ich bin nicht der typ dafür, auch wenn das verhalten meines arbeitgebers den arbeitnehmern gegenüber äußerst unfair ist. die größte freschheit ist nämlich, daß wir unsere gehaltszahlungen ansprechen. wir sollen zu allem den mund halten. und die, denen es nicht in den kram paßt, sollen gehen. ich bin hin und her gerissen. muß mich heute abend per mail bei meinem arbeitgeber melden. was soll ich nur tun? wieder den job aufnehmen? oder es so belassen und die chance des arbeitsamtes auf fortbildung nutzen? hm.... treff mich heute abend auch noch mit einem arbeitskollegen, der auch noch mal mit mir reden will (er kann mich gut leiden, will aber wahrscheinlich doch, daß ich zurückkomme) wie seht ihr das? würd mich über einige sichtweisen euerseits freuen. pascale
Thomas

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Beitrag von Thomas »

Liebe Pascale, das ist schwierig weil man ja nicht weiß, wie es weitergeht. Ich sage dir aber mein Gefühl (bin ja selber Arbeitgeber in momentanen finaziellen Nöten und weiß, was das für Schlawiner sind ;-)) Du hast keine Lust auf den Arbeitsplatz mehr, das Arbeitsamt bietet dir einen neue Chance, deine alte Firma pfeift vielleicht aus dem letzten Loch und bleibt dir womöglich zum Schluss noch Gehalt schuldig. Dann wird niemand kommen und dich so nett bitten wie jetzt, wo man dich braucht. Ich glaube nämlich, du bist zu anständig, um deine Firma "sitzen zu lassen", oder? Denn wenn du mal zusammenzählst, spricht mehr dafür als dagegen, jetzt zu gehen. Denk also an dich! Es ist normal und völlig in Ordnung, wie du reagiert hast und du musst dir nicht den Kopf deines Chefs zerbrechen. Wenns nämlich nachher doch den Bach runtergeht, wird er sich auch nicht deinen zerbrechen. Bitte gib diesen Text keinesfalls an den BDU weiter (Bund deutscher Unternehmer) ;-) Lieber Gruß von Thomas
pascale
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Beitrag von pascale »

lieber thomas, vielen dank für deine antwort. habe gerade von meinem bekannten gehört, daß mein arbeitgeber diesen angerufen hat!!! er solle doch noch einmal mit mir reden, damit ich mich melde. wir sollten so nicht auseinander gehen. man hätte sich (angeblich) auch schon gedanken dazu gemacht, mir mehr gehalt zu zahlen (frag mich bloß, wovon?), wenn ich jetzt auch noch den anderen job übernehmen soll. man wolle mir sogar stets mein gesamtes gehalt zahlen. hauptsache wäre, ich würde mich doch melden (damit sie mich bequatschen können). ihm wurden sogar interne dinge vermittelt (die zwar ein wenig zurecht gebogen wurden, damit es wahrheitsmäßig rüber kommt), was die finanzielle und personelle situation und planung anbelangt. auch wenn ich mehr weiß, als ich hier schreiben darf und auch weiß, daß ich mir selbst keinen gefallen damit tue: ich glaube, ich werde morgen doch wieder hingehen. zumindest wissen sie jetzt, daß mit mir diesbezüglich nicht zu scherzen ist und ich beim nächsten mal dann nicht wiederkommen werde. das werde ich denen noch klar machen. und sollte es soweit kommen, daß ich dann doch noch letztendlich auf der straße stehe, weil die firma endgültig geschlossen wird, dann hab ich eben draus gelernt. pascale
Christoph von der Heyden
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Beitrag von Christoph von der Heyden »

Liebe Pascale, mach bloss nicht den Fehler, da wieder hinzugehen. Deutlicher kann ich es nicht sagen, denn was der macht, ist mehr als unfair. Das was Du machst ist weder unfair, sondern nur ein "Schlussmachen vom Ausgenutztwerden". Wenn das Arbeitsamt schon so etwas anbietet, dann wäre es keine gute Idee, die Chance nicht zu ergreifen. Denn ich weiss wie schwer es bisweilen ist, so etwas vom Arbeitsamt genehmigt zu bekommen. Und wenn Du die Nachrichten liest, dann kannst Du Dir an einem Finger abzählen, dass die Finanzlage der Arbeitsämter bestimmt nicht besser wird. Ich bin auf der Arbeitgeberseite und muss selber versuchen die "Kosten" zu senken. Ich weiss wie das geht. Das ganze Gerede von diesen Heinis ist reine Hinhaltetaktik. So lange Reden bis der Arbeitnehmer umkippt. Denn ich Wette das die jetzt keine Scheck in der Hand halten. Ich weiss nicht ob Dir das klar ist, aber unser System beruht auf Ausnutzen von Menschen. Das hat mit Idealismus nix zu tun. Schau doch nur was der mit den anderen macht, die vielleicht schwächer dran sind. Das Recht ist auf Deiner Seite. Hol dir was Dir zusteht!! Du hast sicher mehr als genug dafür getan und schau was das mit dem Arbeitsamt ist. Und verlass Dich bloss nicht auf die Kerle, dennen ist es scheissegal wenn ihnen das Wasser zum Hals steht. Dann werden sie auf einmal sehr charmant und können Dir das blaue vom Himmel versprechen. Das ist meine Sichtweise. Entscheiden kannst natürlich nur Du. Tue das wo es Dich von innen heraus hinzieht. Liebe Grüsse Christoph
Christoph von der Heyden
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Beitrag von Christoph von der Heyden »

Hi Pacale, siehst Du wie das geht, jetzt ist er charmant und kommt mit dieser "was sind wir doch alle soooooo liiiiieeeb" Welle. Und schon wieder eingfangen. By the way so machen wir das auch, leider. :-)) Liebe Grüsse Christoph
caroline

Selbsthass

Beitrag von caroline »

Liebe Pascale Ich ruf dir aber auch spontan zu: BLEIB DA WEG!!!!!!!!Warum glaubst du, sieht das Gesetz bei Nichtzahlen des Gehalts die fristlose Kündigung des Arbeitnehmers vor????? Um ihn zu schützen, um ihn zu schützen vor Schaden, der so häufig passiert, dass der Gesetzgeber sogar eingreifen muss. Pascale jetzt fall bloss nicht um, schlechtes Gewissen brauchst du doch nicht zu haben, er hat auch keins, und für dich geht es um deine Existenz! Bin nicht Arbeitgeber, aber lange genug Arbeitnehmer, umd diese Dinge trotzdem zu durchschauen;-))) und von deinem Kollegen lass dich auch nicht bequatschen, wenn ich das schon höre, dass der Chef dem hinter deinem Rücken telefoniert, damit er dich "umdrehen" soll, da überkommt mich ein enormer Würgereiz!!!!! Ich hoffe, dass du jetzt für einmal so gnadenlos sein kannst, wie du es sonst nur mit dir selber bist.... Alles Liebe Caroline
Thomas

Selbsthass

Beitrag von Thomas »

Liebe Pascale, horch noch mal in dich rein: Was ist jetzt dein Motiv, wieder dort hinzugehen? Willst du es wirklich und bist du überzeugt davon, dass du diese Arbeit machen willst? Sei ganz ehrlich mit dir, ich weiß, wie schwach die Stimmen sein können, die in deinem Interesse sprechen (frag den Anwalt!). Oder sind es doch die Skrupel gepaart mit der Freude darüber, dass man dich so braucht? Lass dich nicht reinlegen, Christoph hat Recht wenn er vermutet, dass man dir Honig ums Maul schmiert aus eiskalter Berechnung. Vielleicht ist das jetzt so ein Scheideweg, wo du in Gefahr bist, nicht deinen Weg gehst sondern das tust, was man von dir erwartet, wieder einmal! Vielleicht irre ich mich auch total, aber lies noch einmal, was du im ersten posting geschrieben hast. Dort steht recht klar, dass du eine ganze Reihe von Minuspunkten für die alte Firma hast, wodurch werden sie nun aufgewogen? Möchte dich nicht verunsichern, möchte nur, dass du das für dich Richtige tust und nicht wieder sagen muss: Mann, war ich blöd! Stell dir vor wie es wäre, wenn du jetzt nein sagst. Was für Gefühle hast du dann? Lieber Gruß von Thomas
Thomas

Selbsthass

Beitrag von Thomas »

P.S. Wollte noch sagen: und sollte es soweit kommen, daß ich dann doch noch letztendlich auf der straße stehe, weil die firma endgültig geschlossen wird, dann hab ich eben draus gelernt. Ich glaube nicht, dass du wirklich daraus lernst. Denn du bist schon durch zig ähnliche Situationen gegangen, von Kindesbeinen an und hast nicht daraus gelernt. Lernen kannst du nur, wenn du es anders machst und den Bann durchbrichst. Thomas
Jaisst
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Beitrag von Jaisst »

hi Pascale, meine Tochter hat das Gleiche vor 2 Jahren durchgemacht; Gehaltszahlungen verspätet etc., hat sich auch immer wieder breitschlagen lassen, Arbeitgeber hat sie regelrecht gebettelt, weiterzumachen usw. usf.; letztendlich hat sie doch gekündigt und vom Arbeitsamt keinen Pfennig gesehen, da sie 5 Monate fast umsonst gearbeitet hatte (hätte spätestens nach 3 Monaten ohne Gehalt zu bekommen kündigen müssen). Dann hat sie den AG verklagt, nach langem Hin und Her hat sie Recht bekommen, der AG muss nachzahlen (ca. 6000 EURO), nur leider ist da nichts mehr zu holen... - ich sag Dir, sie hat es so bereut, das wird ihr nicht wieder passieren... - mach nicht den gleichen Fehler, es geht immer schief! Alles Gute wünscht Dir Jaisst
I.M.
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Beitrag von I.M. »

hallo thomas, da hast du wieder mal das richtige wort zur richtigen zeit gesprochen :-) -für mich zumindest. das hab ich zwar schon lange gewußt, aber gestern erst in der seele verstanden und ansatzweise richtig fundamental umsetzen können. es stimmt. den bann durchbrechen. gruß, inka
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Hallo Pascale - zum Glück war gestern Thomas rechtzeitig zur Stelle. Mich interessiert heute sehr, wie Du Dich nun wirklich verhalten hast ??? Du weißt ja, ich selbst habe bereits einen ähnlichen Fall durchlitten. Irgendwie habe ich es geschafft, beide Seiten in mir zufrieden zu stellen - das ist es doch, worauf es letztlich ankommt. Und genau darum ist es schwer, jemandem zu raten, der anders strukturiert ist als man selbst. Bevor die Struktur "geändert" ist (sehr, sehr schwer) könnte ein einmaliges Durchbrechen des "Bannes" erst einmal für heftige "Verdauungsprobleme" sorgen (wie bei extremer Nahrungsumstellung). Also ich bin meinem Verantwortungsgefühl bis zu dem Punkt nachgekommen, ab dem es in Unverantwortlichkeit mir selbst gegenüber umgeschlagen wäre - im Klartext: Ich fühlte mich dem AG sehr verbunden (nach sehr langer und guter Zusammenarbeit) und arbeitete genau die 3 Monate ohne Gehalt, die ich dann ja vom Arbeitsamt nachgezahlt erhielt. Danach hatte ich eine Aussprache mit meinem AG und sagte ihm, dass ich jetzt auf einen Suuuuper Lehrgang gehe. Er verstand dies absolut, und wir gingen im Frieden auseinander. Es spielte sich übrigens alles in der selben Jahreszeit ab, was mich um so mehr zu dem Lehrgang hinzog. Es war richtig gedacht, da im Frühjahr (Lehrgangsende) weitaus mehr Stellenangebote auf mich zukamen. Lieber Gruß, Ingrid
caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Ingrid Ich hab keine Ahnung, wer dein Arbeitgeber war, und ich hab auch keine Ahnung wer Pascales Arbeitgeber ist (oder vielleicht hoffentlich war). Ich hab allerdings das Gefühl, dass Pascales AG ein gerissener Hund ist, und da wird jemand, der als verantwortungsvoller Mensch handelt, aufgefressen! Ich kann sehr gut verstehen, dass man in einer solchen Lage Skrupel hat, besonders wenn man dem AG tatsächlich sehr verbunden ist (ich habe selber so einen Chef, ich weiss durchaus, wovon ich spreche). Aber der hat doch schon allerhand Dinge auf dem Kerbholz. Und er weiss genau, wie er Menschen wie Pascale anpacken muss, damit sie ihm wieder gefügig werden. Und dass genau das ein Problem der Depris ist, sich einmal mit jemanden NICHT im Frieden zu trennen, denn ich glaube, das ist Pascales grosse Herausforderung. Klipp und klar zu sagen, jetzt komme ICH einmal an erster Stelle, dies zu sagen und dann auch dazu zu stehen, zum ICH stehen. Was soll daran falsch sein? Ich glaube nicht, dass da Schonkost, um bei deinem Bild zu bleiben, die Umstellung leichter machen wird, im Gegenteil, das Risisko ist gross, sich noch ein weiteres Mal was einzufangen, und die Gefühle danach, WIEDER versagt zu haben, werden ungleich stärker sein. Und es geht nicht um den Menschen hier, Pascale ist eine Ware, mit der am Arbeitsmarkt gehandelt wird, und daher ist es durchaus legitim, diese Skrupel zu überwinden. Und wie gesagt, ich bin mir durchaus bewusst, dass dies eins der grössten Probleme ist, die ein depressiver Mensch in der heutigen Gesellschaft hat....leider:-)) Dir einen schönen Nachmittag und liebe Grüsse von Caroline
Ingrid
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Selbsthass

Beitrag von Ingrid »

Den "Bann" der fortwährenden Feindbilder zu brechen ist für mich die einzige Herausforderung und alles, wirklich alles, was damit zusammenhängt.....
pascale
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Beitrag von pascale »

hallo, ihr lieben, zunächst recht herzlichen dank für alle eure postings, und die darin mitgeteilten sorgen und befürchtungen. ich möchte weiteren anlaß zur diskussion geben und daher noch etwas näher auf dieses thema eingehen. daher würde ich mich freuen, wenn ihr mir - nachdem ihr meine weiteren sichtweisen gelesen habt - weitere gedanken mitteilen würdet. zum besseren verständnis vorab eine schilderung aus der vergangenheit: vor ca. vier jahren ging es mir so dreckig, daß ich jegliche fähigkeit zu arbeiten verlor. zum glück arbeitete ich damals für einen freund, der mir das nicht nachgetragen hat. auf jeden fall wurde ich seinerzeit arbeitslos (ihm ging es nicht wesentlich besser und die niederlassung wurde geschlossen). nun ja, da stand ich nun, kaum getrennt von meinem ex, schulden, kaputtes auto, nicht mehr in der lage, meine miete zu zahlen, kein geld mehr um lebensmitel zu kaufen. ich lebte in einem uralten kleinen haus und ich brauchte nicht einmal durch die fenster zu sehen, da ich ohne probleme auch zwischen wand und fensterrahmen hinaussehen konnte. zu guter letzt viel der ofen aus und war auch nicht wieder in gang zu bringen. somit erlebte ich einen winter in eisiger kälte, angewiesen auf lebensmittel, die mir von meiner family gesponsert wurden. die paar mark vom aa reichten vorne und hinten nicht. mein ex setzte mir auch noch meinen hund vor die tür und mit der zeit mußte ich feststellen, daß dieser auch noch schwanger war. mithin war welpenversorgung nun oberstes gebot. durch die enorme depri damals hatte ich zum glück keine ambitionen mehr, was das essen anging und brauchte für mich daher sehr wenig und verlor aufgrund dessen auch immer mehr an gewicht. das schlimmste war für mich jedoch diese kälte. ich verbrachte die meiste zeit in decken gehüllt. zum schluß fast ausschließlich auf der matratze, unter den decken (denn ein bett konnte ich mir auch nicht leisten). ich starte nur noch die wand an und ließ das leben leben sein. diese erfahrung prägt mich bis heute. ich will nie wieder so frieren müssen. auch will ich nie wieder in solch finanzielle schwierigkeiten geraten. was meine arbeitsfähigkeit anbelangt, so hat sie sich mittlerweile wieder zum großteil eingestellt. zwar springt noch heute ab und an die sicherung aus und ich weiß nicht, was ich mache. aber das legt sich ziemlich schnell wieder. aber auch dieser punkt macht mir bis heute große angst. ich habe angst, bei einem neuen job zu versagen, weil ich es nicht schaffen würde, perfekt zu arbeiten, da ich mich total unter druck gesetzt fühlen würde. immerhin würde ich ja wollen, daß mein neuer chef es nicht bedauern müßte, mich eingestellt zu haben. meine diesbezüglichen ängste kann mein therapeut nicht verstehen. ich bin eigentlich für jede absage dankbar, die ich im briefkasten vorfinde. und es sind mittlerweile bestimmt schon vierzig an der zahl. bin also heute zu diesem lehrveranstalter gegangen und hab mich erkundigt, wann ich den in die laufenden kurse aufgenommen werden würde. er meinte, vor januar würde da wohl nichts laufen. auch bin ich heute bei meiner firma gewesen, hab mit den anderen den abschied meiner kollegin gefeiert. natürlich wurde ich zum schluß bearbeitet. und zwar wie folgt: ich bräuchte samstags nicht mehr arbeiten. die arbeit, die ich da für die eine ehemalige kollegin bisher gemacht hätte, würde nun zwei anderen kollegen zugeteilt. zudem würde meine arbeit zum teil an zwei weitere kollegen verteilt und eine andere kollegin würde mir zugeteilt, die dann mehr für die telefonate zuständig wäre. somit hätte ich lediglich den job meiner kollegin zu machen und einen teil meines jobs. zudem würde für den kleinkram ein azubi angefordert, die dann stets bei uns arbeiten würde. für urlaubs- und krankheitsfälle sollte ich dann jetzt schon anfangen jemanden einzuarbeiten. außerdem würde mir nun jeden monat mein gehalt vollständig ausgezahlt werden. ich habe mir diesbezüglich bis morgen bedenkzeit erbeten. insbesondere auch dahingehend, was es mit dem gehalt auf sich hat. darüber wollen sie denn auch noch mit mir reden. es ist nun ein risikospiel. ich kann es darauf ankommen lassen, monatlich mein gehalt vollständig und evtl. sogar noch mehr zu bekommen (wenn es denn funktioniert). ich bekomme somit auch mein ausstehendes gehalt noch ausgezahlt, was immerhin auch schon ca. 700 euro sind (für mich viel geld). ob ich das denn sonst jemals sehen würde, ist auch fraglich. ich habe nun hier im internet unter arbeitsamt.de nachgesehen und mir mal ausgerechnet, was mir denn an arbeitslosengeld zustünde, wenn ich jetzt nicht mehr arbeiten ginge. dies sind ca. 935 euro. ich benötige aber mindestens 1200 euro monatlich, um mein leben einigermaßen geregelt zu bekommen. und ich bin wirklich schon ein bescheidener mensch. ich fahre eine uralte kiste, lebe in einem zimmer, leiste mir kaum etwas. einziger kostenfaktor, den ich noch einstellen könnte, wären die zigaretten. das wären monatlich ungefähr 120 euro. nur schaffe ich das derzeit nicht. da könnte ich eher aufs essen verzichten. zur überbrückung könnte ich den restbetrag aufstocken, indem ich mein sparbuch plündere. aber was dann? es braucht nur mal was unvorhergesehenes zu passieren. z.b. mein wagen geht kaputt, und es stehen wieder die kfz-steuer und -versicherung an. was meinen chef angeht - der ist mies, keine frage. allerdings schätze ich meine arbeitskollegen sehr. es spricht mehr dafür, zu gehen. aber auch vieles (denke ich), was es zu berücksichtigen gilt. denn sollte es meine firma noch ungefähr sechs monate durchstehen und ich davon mindestens fünf monate volles gehalt bekommen, könnte ich etwas davon auf die seite legen. sorry, daß das mal wieder ein kilometerlanges posting ist. mein ansprechpartner will jedoch nicht mit mir reden, mithin müßt ihr herhalten. wie gesagt, würd mich über antworten freuen. pascale
Ingrid
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Selbsthass

Beitrag von Ingrid »

Die magischen "3 gehaltlosen Monate" zu überschreiten, ist wahnwitzig. Danach bist Du wirklich im NICHTS !! Dagegen sind Deine sämtlichen immateriellen Beweggründe, doch noch zu bleiben, haltlos. Lieber Gruß, Ingrid
Ingrid
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Selbsthass

Beitrag von Ingrid »

Ruf' doch einfach einmal beim zuständigen Arbeitsgericht an und frage, unter welchen Umständen Du eine kostenlose Rechtsmittelberatung in Anspruch nehmen könntest. Das würde Dir zumindest einiges an Info und damit auch wieder mehr Entscheidungshilfe bringen. Nochmals lieber Gruß, Ingrid
Thomas

Selbsthass

Beitrag von Thomas »

Liebe Pascale, warum, glaubst du, ist dein Chef so darauf aus, dass du wieder kommst? Weil du nichts taugst? Ich sage das nur, weil du Zweifel hast, ob du einen anderen Chef zufrieden stellen könntest. Du kannst dir gar nicht vorstellen, dass du dich verbessern könntest, oder? Was die Versprechen deines Chefs angehen: geh lieber davon aus, dass er Rückzieher machen wird und die Hälfte der Zusagen aus irgendwelchen Gründen nicht einhält. Pascale, der ködert dich!!! Ich fress nen Besen mit Stiel, wenn der das alles so einhält! Kannst du knallhart sein? Kannst du sagen: "Wenn meine Gehalt das nächste Mal auch nur 3 Tage zu spät kommt, bin ich weg! Und erst die 700 her, sonst geht gar nichts! Bitte hier unterschreiben!" Ich fürchte, du wirst wieder "Geduld" haben und ich mache jede Wette, DU wirst das Nachsehen haben, nicht er. Kommst du zum Wintertreff? Lieber Gruß Thomas
I.M.
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Selbsthass

Beitrag von I.M. »

hi pascale, das würde ich mal probieren. erst die 700 her und dann arbeitest du noch bis januar, bis die andere sache anfängt. allerdings nur wenn du dein gehalt wöchentlich bekommst. wenn es einmal ausbleibt gehst du. wäre das eine möglichkeit? gruß, inka
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