Zustandsverschlechterung nach Motorradunfall

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devil
Beiträge: 5
Registriert: 25. Nov 2007, 16:03

Zustandsverschlechterung nach Motorradunfall

Beitrag von devil »

Ich leide seit vielen Jahren unter Depressionen und bin jetzt nach mehreren Anläufen bei einer Therapeutin gelandet, mit der ich gut klar komme. Zuletzt hatte ich eine richtig gute Phase, so dass selbst meiner Frau auffiel, dass sich etwas verbessert hat.
Vor einigen Wochen hatte ich nun einen Motorradunfall und das zieht mich wieder so stark nach unten, dass ich die ersten Wochen danach ständig heulen musste.
Mein Motorrad ist im Eimer und es wird sehr teuer, es wieder zu reparieren und ich selbst habe einen Trümmerbruch im rechten Oberarm davon getragen; der Oberarmknochenkopf war am stärksten betroffen.
Zum einen habe ich das Problem, nicht Motorrad fahren zu können und zum anderen eine Behinderung, die mich ziemlich nervt. Klar, das verheilt auch wieder und ich kann den Arm in ein paar Monaten wieder voll verwenden, aber die vergangenen sechs Wochen kommen mir schon wie eine Ewigkeit vor.
Das mit dem Motorrad ist noch einmal ein eigenes Kapitel, da ich mich irgendwie ausgestoßen fühle. Ich gehöre nicht mehr zu den Menschen, die ich früher auf der Straße gegrüßt habe, nur weil sie sich auf einem Motorrad fortbewegten.
Gibt es jemanden, der eine ähnliche Erfahrung gemacht hat?
Werde ich irgendwann wieder Motorrad fahren, vielleicht diesmal mit ABS?
ReSi64
Beiträge: 46
Registriert: 24. Mär 2011, 16:03

Re: Zustandsverschlechterung nach Motorradunfall

Beitrag von ReSi64 »

Hallo und erstmal willkommen im Forum,

so ein Unfall kann ganz schön die Psyche wieder runterziehen, auch wenn sich durch die Therapie wieder Besserung eingestellt hatte. Da hast du aber trotzdem noch Glück gehabt, das nicht mehr passiert ist. Die Brüche verheilen in der Regel wieder. Wann dann wieder gefahren werden kann, hängt bestimmt auch von deiner Verfassung insgesamt zusammen.

>>Das mit dem Motorrad ist noch einmal ein eigenes Kapitel, da ich mich irgendwie ausgestoßen fühle. Ich gehöre nicht mehr zu den Menschen, die ich früher auf der Straße gegrüßt habe, nur weil sie sich auf einem Motorrad fortbewegten.>>

Das verstehe ich nicht so ganz. Man muss nicht unbedingt jeden beim Fahren grüßen nur weil das gleiche Fahrzeug bedient wird.
Oder sehe ich das falsch?
Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung.

Alles Gute
pero
Beiträge: 970
Registriert: 8. Apr 2011, 09:23

Re: Zustandsverschlechterung nach Motorradunfall

Beitrag von pero »

Hallo Devil,

>Das mit dem Motorrad ist noch einmal ein eigenes Kapitel, da ich mich irgendwie ausgestoßen fühle. Ich gehöre nicht mehr zu den Menschen, die ich früher auf der Straße gegrüßt habe, nur weil sie sich auf einem Motorrad fortbewegten.


Ja nee is klar. Jetzt, so ohne Motorrad, bist Du natürlich wieder ein Niemand....

Sag mal, denkst Du wirklich so?
Bist Du nur eine Person weil Du deinen A... auf einem Haufen Blech mit 2 Rädern setzt? Womöglich noch nur wenn Du auf einer Homazuki 356 XZR AB sitzt?
Das ist doch nun wirklich völlig daneben.
(Ich bin selbst derzeit inaktiver Motorradfahrer, ich darf das so sagen

Ich verstehe das so ein Unfall einen zurückwirft, aber Dein Selbstwertgefühl sollte schon aus Deiner puren Existens heraus kommen, nicht dadurch das Du irgendwas mehr oder weniger besonderes tust....
Zunächst solltest Du Dich freuen das man Dich und Dein Motorrad wieder reparieren kann. Und dann bist Du als Person wichtig weil Du da bist.
Und in ein paar Wochen kannst Du auch wieder auf einem Bike sitzen.
ABS für Motoräder ist für mich übrigens die geilste Erfindung des letzten Jahrhunderts. Einfach nur voll in die Eisen gehen, ohne lange überlegen zu müssen... Geil...

lg
pero
Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.
devil
Beiträge: 5
Registriert: 25. Nov 2007, 16:03

Re: Zustandsverschlechterung nach Motorradunfall

Beitrag von devil »

> Das verstehe ich nicht so ganz. Man muss nicht unbedingt jeden beim Fahren grüßen nur weil das gleiche Fahrzeug bedient wird.

Es ist aber ein großartiges Gefühl, wenn man zurück gegrüßt wird.
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