Petze?

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2011
Beiträge: 119
Registriert: 15. Feb 2011, 20:07

Petze?

Beitrag von 2011 »

Hallo,

ich habe wieder einmal ein total schlechtes Gewissen.

Im Dienst sind Arbeiten nicht ausgeführt worden, obwohl ich mehrmals drum gebeten habe und diese für einen reibungslosen Ablauf wichtig sind. Habe natürlich mit ihm darüber auch gesprochen. Der Zuständige Mitarbeiter ist so mit Arbeit überlastet, das er wirklich keine Zeit mehr findet.
Dies habe ich in einer Sitzung mit dem Geschäftsführer zum Ausdruck gebracht.

Der Mitarbeiter wurde jetzt entlastet in dem einige seiner vielfältigen Aufgaben auf mehrere Rücken verteilt worden sind.
Ich hatte angenommen das ist etwas positives. Jedoch sieht der MA dies nicht so, sondern fühlt sich von mir vorgeführt und hintergangen.

Oh man, das ist doch nie meine Absicht gewesen. Kommunikation ist eines der schwersten für mich begreiflichen Dinge.

Je mehr ich darüber nachdenke um so mehr fühle ich mich schuldig und bekomme ein schlechtes Gewissen, werde unruhig, hab keine Ahnung wohin mit mir und wie ich es wieder gut machen kann. Ständiges hinterfragen: Was hättest du anders machen können, wie reagierst du beim nächsten Zusammentreffen ( Bauchschmerzen fangen an ) was kannst du jetzt tun um die Situation zu ( mir fehlt das richtige Wort ) retten/ ändern/ ungeschehen machen. Richtig ? Falsch ? Ich bin mir meiner selbst nicht sicher.

Wie kann man objektiv so eine Situation beurteilen / reflecktieren? Muß man das überhaupt und wenn nicht, wie hält man es für sich aus?

Es geht schon seit ein paar Tagen wieder nicht so gut. Dienst klappt, zu Hause sieht es aus wie bei Hempels. Möchte nur meine Ruhe haben und verhalte mich wieder mal total ablehnent meiner Familie gegenüber. Was mich dann wieder ganz traurig macht.

Bin Heute wieder etwas jaulig veranlagt.


Liebe Grüße vom Chaos - Norden.
KittyKat
Beiträge: 23
Registriert: 3. Mai 2011, 12:54

Re: Petze?

Beitrag von KittyKat »

Hallo Zwiebelchen!

Ich kenne das von der Arbeit leider nur zu gut. Egal was man da tut ist immer alles falsch. Ich habe oft die Situation das jemand kommt und mir sein Leid klagt, wie viele Aufgaben er doch habe. Gut, ich bin eine "Ja-Sagerin" und nehme direkt die Arbeit an. Dann hab ich den Rücken voller Arbeit.

In diesem Fall würde ich mir immer wünschen das jemand wie du dann versucht mir zu helfen.
Ich fand es gut das du dich eingesetzt hast für andere, aber ich habe schon oft gemerkt wenn ich dann zum Chef gegangen bin und gesagt habe das meine Kollegin Hilfe braucht, das dies bei ihr dann richtig schlecht ankam. Sie meinte dann zu mir, wie sieht das denn jetzt aus? Als wenn ich nichts schaffe und nichts kann!
Hast du vorher mit dem MA darüber gesprochen? Oder bist du nach dem Gespräch mal zum MA hin und hast alles richtig gestellt?

Ich denke dann auch immer direkt war alles falsch was ich gemacht habe und ziehe mich dann zurück und denke nach.

Ich kann dir nur den Tipp geben...spreche mit dem MA. Du wirst ja hören was er oder sie dazu sagt. Aber besten nicht zwischen Tür und Angel, setzt auch ruhig hin und sprecht.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen!
LG!
2011
Beiträge: 119
Registriert: 15. Feb 2011, 20:07

Re: Petze?

Beitrag von 2011 »

Hallo dieMoni,

danke für die Antwort. Klar habe ich meine Absicht besprochen und es gehört auch zu meinen Aufgaben Klärung zu schaffen, so das ich eigentlich meine Kompetenzen nicht überschritten habe. Jedoch ist es vielleicht so, das ich auf der einen Seite an meine Entscheidung glaube aber anders herum nicht dazu vor mir selbst stehen kann.

Ständig habe ich Zweifel und "verkompliziere" alles. Selbstvorwüfe - ich möchte doch niemandem weh tun. - seufz -
jonesy
Beiträge: 546
Registriert: 25. Feb 2011, 17:42

Re: Petze?

Beitrag von jonesy »

Hallo Zwiebelchen,
ich denke mal, das alles ist in guter Absicht geschehen und du hast das dem MA dargelegt.
Wenn er es nicht erkennen kann, ist das sein Problem.
Dein Problem ist vermutlich eher, dass du es allen recht machen willst, aber das kann niemand.
Du bist keine Petze, sondern wolltest etwas zum Positiven verändern. Das Gefährliche an solchen Sachen ist, dass manche Menschen einfach nur meckern wollen, aber wehe, es verändert sich was.
Vielleicht beim nächsten Mal, einfach mal fragen: Willst du rum jaulen oder was verändern?
Das wirkt immer<g>.
Und nun hör auf dir `nen Kopf zu machen.
LG v. Pauline
2011
Beiträge: 119
Registriert: 15. Feb 2011, 20:07

Re: Petze?

Beitrag von 2011 »

Hallo Pauline,

wenn ich jetzt meine Zeilen von Gestern lese, denke ich: wo ist mein Problem gewesen? Warum habe ich mich davon so beeindrucken lassen?

Du hast es super auf den Punkt gebracht:
"willst du rum jaulen oder etwas ändern?!" Diese Einstellung möchte ich mir gerne zu eigen machen.

Hmm, es jedem recht machen wollen?
Eigentlich möchte ich am liebsten immer mit dem Kopf durch die Wand. Wenn ich dann aber merke (oder meine zu merken) das es dem Gegenüber weh tut oder falsch verstanden wird, ärgere ich mich über mich selbst und bekomme Zweifel an meinem Tun. Diese Zweifel lassen mich dann so lange nicht los, bis ich alles hinterfragt/ analysiert habe, mit demjenigen gesprochen und ein Ergebnis bekommen habe.

Zu dumm, ständig aus einer Mücke einen Elefanten machen zu wollen.

Bestehende Situationen an denen ich objektiv nichts ändern kann aus zu halten, ist glaube ich eine meiner Baustellen.
Harmoniesüchtig?
Den Titel: hart, herzlos und gemein trage ich nach außen! Als schützender Panzer. Von diesen Mauern gibt es so einige, daher auch der Name Zwiebelchen. Vielschichtig und treibt anderen tränen in die Augen ( und mir selbst am meißten )

liebe Grüße
Rakang
Beiträge: 82
Registriert: 30. Apr 2011, 19:26

das liegt im System

Beitrag von Rakang »

Hallo Zwiebelchen,

früher war ich auch mal Chef und habe mich eben aus den besagten Gründen zurückgezogen - bzw. nicht ausgehalten.

Heute generiere ich ein wenig Geld durch Spekulation an der Börse - und daher stammt meine Einsicht.

Egal wie gut eine Methode ist die man anwedndet, man findet sofort noch sehr viel mehr Gründe, die dagegen sprechen.

Als Chef oder Privat geht es an die eigenen Nerven und man erntet Kritik, als Investor verliert man Geld, sofern man auf das falsche Pferd setzt - und falsch sind im Grunde zunächst alle, erst nach dem Rennen kennt man den Sieger - aber auch das macht Bauchschmerzen weil jetzt viele Neider dastehen.
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