Mit Sport aus der Depression

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Richard
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Mit Sport aus der Depression

Beitrag von Richard »

Hallo, Ich wollte mal über meine Erfahrungen zum Thema Depression berichten. Ich bin nach meiner letzten Beziehung in eine Depression gefallen. Konnte kaum schlafen, hab mich im Spiegel nicht wiedererkannt usw. Ich hab dann eine Psychotherapie angefangen und habe einen sehr guten Therapeuten. Was mir sehr hilft ist Sport. selbst in der schlimmsten Phase bin ich joggen gegangen. Das war nicht immer einfach aber es hat mir sehr geholfen. oft bin ich Nachmittags gelaufen und hatte dadurch einen erträglichen abend. Grübeleien und Angstgefühle sind verschwunden. Außerdem hab ich Johanniskraut genommen. Ich jogge immernoch und die Depression ist noch nicht ganz abgeklungen. Ich will den Sport jedoch beibehalten. Eine halbe Stunde am Tag sind optimal. aber ich denke es hilft auch schon einen längeren Spaziergang zu machen. versucht's mal. Ciao Fabio
Christoph von der Heyden
Beiträge: 321
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Mit Sport aus der Depression

Beitrag von Christoph von der Heyden »

Hallo Richard, ich habs exakt genauso gemacht. Exakt. Dann habe ich auch noch Johanniskraut genommen. Die Körperliche Spannung lässt nach und es wirkt auch entspannend auf den Geist. Wo kommst du her? Gruß Christoph
Richard
Beiträge: 3
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Mit Sport aus der Depression

Beitrag von Richard »

Hallo Cristoph, Ich danke dir für deine Antwort. Ich komme eigentlich aus Freiburg,wohne jetzt aber in Berlin und studiere. ds Joggen ist wirklich eine wunderbare art etwas gegen die Depression zu tun. mir geht es soweit ganz ok , dassich wieder etwas für die uni tue, mein Vordiploms-arbeit schreibe und einigermassen aktiv bin. Ich hab jedoch immernoch angst, dassich mein Gefühle nicht zurückbekomme. wahrscheinlich brauch ich noch geduld, denn der absolute Tiefpunkt ist erst 5 Monate her. Wie geht es dir jetzt? kannst du schon sagen "es ist vorbei"? Joggst du immer noch? Wo kommst du her? schönen Gruß Richard
Christoph von der Heyden
Beiträge: 321
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Mit Sport aus der Depression

Beitrag von Christoph von der Heyden »

Hi Richard, ich komme aus Steinbach bei Frankfurt/Main. Mitlerweile habe ich mich an die Hessen gewöhnt :-). Ich kann sagen, daß ich stabil bin und "gut funktioniere". Ich kann nicht sagen, daß es vorbei ist da ich neurotisch Depressiv bin. Aber ich kann es langsam so handlen das ich damit gut leben kann. Ich komme mir selber auch immer näher. Klar Laufe ich noch. Ich mache Triathlon und habe mir dieses Jahr eine "Teiltraum" erfüllt und den Ironman Deutschland (war hier in Frankfurt) mitgemacht. Es hilft mir immer wieder da ich grade beim Laufen oder Radfahren (weniger beim Schwimmen) so Glücksmomente erlebe, die mir guttun und in denen ich mal sehen kann wie das überhaupt ist mal was zu fühlen. Morgen ist Marathon in Frankfurt dann ist meine Saison zu ende. Mein absoluter Tiefpunkt in letzter Zeit ist so 16 Monate her. Kurz danach habe ich dann angefangen hier im Forum zu schreiben. Komm doch mal in den Chat wenn du willst. Liebe Grüße Christoph
Richard
Beiträge: 3
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Mit Sport aus der Depression

Beitrag von Richard »

hallo Cristoph, wie komme ich denn in den Chat? Vielleicht stell ich mich ja doof an aber mir ist das nicht ganz klar. wer nett wenn du mir einen Tip gibts, bis dann. Richard
Christoph von der Heyden
Beiträge: 321
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Mit Sport aus der Depression

Beitrag von Christoph von der Heyden »

Hallo Richard, einfach diese URL eingeben und dann einen Namen eintippen. http://indignita.bei.t-online.de/chat1.htm Und schon gehts los. Am besten ist immer so ab 22:00 Uhr da sind die meisten da. Ich bin manchmal schon früher da. Gruß Christoph
Anneli

Mit Sport aus der Depression

Beitrag von Anneli »

Lieber Christoph! (Triathlon) Ich bin neu in diesem Forum und kann nur eines sagen: Ich hasse Triathlon. Das war das Ende von meiner Ehe. Mein Mann hat nur trainiert, das Essen, alle Lebensgewohnheiten der ganzen Familie (drei Kinder) hat er und sein Sport bestimmt. So lief es bei uns: "Ich mache schnell einen Waldlauf, du könntest ja inzwischen kochen!" Fast jedes Wochenende im Sommer war er irgendwo im Wettkampf, bis hin zu Ironman in Roth, Marathonläufe überall n Europa. Nichts war zu teuer für sein Sport. Sein Triathlonverein war wichtiger als die Familie. Und letzlich hat er noch seine Freundin am einem Trainingswochenende zugelegt. Thiathlon kann zur Sucht werden. (Als sein Rücken nicht mehr mitmachte, hat er sich zum Kampfrichter ausbilden lassen, er war schon abhängig.) Ein sehr emotionaler Gruß, nimm es mir bitte nicht übel! (Es gibt Gründe für meine Depression, einer ist dieser.) Anneli
Christoph von der Heyden
Beiträge: 321
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Mit Sport aus der Depression

Beitrag von Christoph von der Heyden »

Liebe Annelie, das kann ich mir vorstellen, das Du den Triathlon hasst. Es ist auch nicht jederfraus Sache. Ich denke nicht das das der Grund für das Ende einer Ehe ist. Ich denke auch das Mann davon abhängig werden kann (vielleicht bin ich das sogar). Wenn es aber so ist, dass es NUR noch den Sport gibt, dann stimmt in der Tat etwas nicht. Ich bin kein Vertreter für diese Fluchten. Das ist der letzte Mist. Alles in Maßen, und mein Rücken lebt auch noch. Ankommen ist alles. Wenn etwas das Leben bestimmt und es ohne nie wieder geht, dann ist es Sucht im negativen Sinn. Ich habe den Triathlon aber als Möglichkeit wahrgenommen etwas loszuwerden, was mich immer bedrückt hat. Dann ist es eine Sache, die ich mir eher wegen der Familie immer verkniffen habe. Jetzt sind meine Söhne 17 und 14 und wir schwimmen vor allem oft zusammen. Laufen und Radfahren wollen die nicht. Es ist schade dass viele Sportler so in diesen Ehrgeiz verfallen und den "Finishergedanken" vergessen. Denn es kann einfach wunderbar sein, so etwas zu schaffen und die inneren Werte dann weiterzugeben, in Form von Begeisterung für eine Sache. Schade dass Du das so aus der negativen Ecke siehst, was ich aber gut verstehen kann. Es spricht viel Schmerz aus Deinen Worten. Was Dein Mann gemacht hat ist sicher sehr unehrlich gewesen. Diese ständige Flucht aus der Verantwortung. Das kenne ich zur genüge. Aber ich werde das immer weitermachen, wobei mir meine Kinder sicher am wichtigsten sind. Liebe Grüsse Christoph
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