Hallo!
Auf der Suche nach Austausch, bin ich hier gelandet.
Ich bin weiblich und 33 Jahre alt.
Derzeit bin ich krankgeschrieben wegen rezidivierenden Depressionen bzw. einer gegenwärtigen schweren Phase. Diese Phase begann recht plötzlich Mitte Dezember letzten Jahres. Nachdem ich den Wunsch äußerte, dass ich das Zoloft (Sertralin) wechseln möchte, weil ich enorme Schwitzattacken habe und auf Valdoxan umgestellt wurde und parallel dazu meine 5. Psychotherapiestunde hatte, bei der ich vom sexuellen Missbrauch durch meinen Vater berichtet habe, hats mich total ausgeschert. Ich bekam 2 Wochen lange Schwindel, durchgängig Angst und wurde zudem äußerst aggressiv - was ich nie, nie bin!!!)
Ich habe seitdem 8 Wochen stationär in der Klinik zugebracht und bin nun schon wieder 6 Wochen zu Hause und seit gestern erneut für 4 Wochen krank geschrieben. Eigentlich gehe ich arbeiten - 20 h (weil ich ein Kleinkind habe).
Ich nehme derzeit morgens 50 µg L-Thyroxin, 20 mg Cipralex und abends 300 mg Seroquel Prolong (erste seit gestern diese Dosis, vorher 200 mg).
Derzeit quält mich eine enorme Antriebsschwäche und ein dauerndes Erschöpftsein. Deswegen wurde gestern das Seroquel angehoben. Evtl. wird noch auf 400 mg hochgegangen und wenn das nix hilft, hat der Arzt wohl noch ein anderes Antidepressiv im Hinterkopf, das mehr auf den Antrieb wirkt.
Vor 4 Jahren war ich schon einmal stationär in der Klinik.
Davor war ich schon 2-mal in psychotherapeutischer Behandlung.
Davor war meine Jugend und Kindheit, die für mich immer nur mit Traurigkeit in Erinnerung blieb.
Außerdem glaube ich, dass meine Mutter und wenigstens ein Bruder an Depressionen leidet. Die gehen aber nicht zum Arzt. Auf jeden Fall leidet meine eine Oma auch an Depressionen und mind. eine Tante hat auch dran gelitten. Es scheint also bei uns in der Familie zu liegen.
Sorry, ist bisschen lang geworden.
Ich freue mich auf regen Austausch mit Euch!
Ich bin auch neu
Re: Ich bin auch neu
Hi,
willkommen in diesem Forum. Ich bin selber auch noch nicht so lange hier, obwohl ich auch schon seit Jahren unter Depressionen leide.
Dir geht es wie wahrscheinlich vielen, die Tiefen kommen immer wieder. Nimm die Zeit der Krankschreibung und versuche, dir so viel Gutes zu tun, wie möglich. Mir hat es geholfen. Nachdem ich mich an keinen anderen Zustand außer den des depressiv seins in meinem Leben erinnern konnte, wurde ich auch krank geschrieben und bekam den "Auftrag" das zu tun, was mir gut tut. Das war erst sehr schwierig, aber zur Zeit finde ich immer mehr Sachen, die mir Freude bereiten und ich habe zum ersten Mal das Gefühl leben zu können.
Vielleicht findest du ja auch etwas, was angenehm für dich ist?
Liebe Grüße
Abendstern
Minja schrieb:
> Hallo!
>
> Auf der Suche nach Austausch, bin ich hier gelandet.
>
> Ich bin weiblich und 33 Jahre alt.
>
> Derzeit bin ich krankgeschrieben wegen rezidivierenden Depressionen bzw. einer gegenwärtigen schweren Phase. Diese Phase begann recht plötzlich Mitte Dezember letzten Jahres. Nachdem ich den Wunsch äußerte, dass ich das Zoloft (Sertralin) wechseln möchte, weil ich enorme Schwitzattacken habe und auf Valdoxan umgestellt wurde und parallel dazu meine 5. Psychotherapiestunde hatte, bei der ich vom sexuellen Missbrauch durch meinen Vater berichtet habe, hats mich total ausgeschert. Ich bekam 2 Wochen lange Schwindel, durchgängig Angst und wurde zudem äußerst aggressiv - was ich nie, nie bin!!!)
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> Ich habe seitdem 8 Wochen stationär in der Klinik zugebracht und bin nun schon wieder 6 Wochen zu Hause und seit gestern erneut für 4 Wochen krank geschrieben. Eigentlich gehe ich arbeiten - 20 h (weil ich ein Kleinkind habe).
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> Ich nehme derzeit morgens 50 µg L-Thyroxin, 20 mg Cipralex und abends 300 mg Seroquel Prolong (erste seit gestern diese Dosis, vorher 200 mg).
>
> Derzeit quält mich eine enorme Antriebsschwäche und ein dauerndes Erschöpftsein. Deswegen wurde gestern das Seroquel angehoben. Evtl. wird noch auf 400 mg hochgegangen und wenn das nix hilft, hat der Arzt wohl noch ein anderes Antidepressiv im Hinterkopf, das mehr auf den Antrieb wirkt.
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> Vor 4 Jahren war ich schon einmal stationär in der Klinik.
>
> Davor war ich schon 2-mal in psychotherapeutischer Behandlung.
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> Davor war meine Jugend und Kindheit, die für mich immer nur mit Traurigkeit in Erinnerung blieb.
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> Außerdem glaube ich, dass meine Mutter und wenigstens ein Bruder an Depressionen leidet. Die gehen aber nicht zum Arzt. Auf jeden Fall leidet meine eine Oma auch an Depressionen und mind. eine Tante hat auch dran gelitten. Es scheint also bei uns in der Familie zu liegen.
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> Sorry, ist bisschen lang geworden.
> Ich freue mich auf regen Austausch mit Euch!
willkommen in diesem Forum. Ich bin selber auch noch nicht so lange hier, obwohl ich auch schon seit Jahren unter Depressionen leide.
Dir geht es wie wahrscheinlich vielen, die Tiefen kommen immer wieder. Nimm die Zeit der Krankschreibung und versuche, dir so viel Gutes zu tun, wie möglich. Mir hat es geholfen. Nachdem ich mich an keinen anderen Zustand außer den des depressiv seins in meinem Leben erinnern konnte, wurde ich auch krank geschrieben und bekam den "Auftrag" das zu tun, was mir gut tut. Das war erst sehr schwierig, aber zur Zeit finde ich immer mehr Sachen, die mir Freude bereiten und ich habe zum ersten Mal das Gefühl leben zu können.
Vielleicht findest du ja auch etwas, was angenehm für dich ist?
Liebe Grüße
Abendstern
Minja schrieb:
> Hallo!
>
> Auf der Suche nach Austausch, bin ich hier gelandet.
>
> Ich bin weiblich und 33 Jahre alt.
>
> Derzeit bin ich krankgeschrieben wegen rezidivierenden Depressionen bzw. einer gegenwärtigen schweren Phase. Diese Phase begann recht plötzlich Mitte Dezember letzten Jahres. Nachdem ich den Wunsch äußerte, dass ich das Zoloft (Sertralin) wechseln möchte, weil ich enorme Schwitzattacken habe und auf Valdoxan umgestellt wurde und parallel dazu meine 5. Psychotherapiestunde hatte, bei der ich vom sexuellen Missbrauch durch meinen Vater berichtet habe, hats mich total ausgeschert. Ich bekam 2 Wochen lange Schwindel, durchgängig Angst und wurde zudem äußerst aggressiv - was ich nie, nie bin!!!)
>
> Ich habe seitdem 8 Wochen stationär in der Klinik zugebracht und bin nun schon wieder 6 Wochen zu Hause und seit gestern erneut für 4 Wochen krank geschrieben. Eigentlich gehe ich arbeiten - 20 h (weil ich ein Kleinkind habe).
>
> Ich nehme derzeit morgens 50 µg L-Thyroxin, 20 mg Cipralex und abends 300 mg Seroquel Prolong (erste seit gestern diese Dosis, vorher 200 mg).
>
> Derzeit quält mich eine enorme Antriebsschwäche und ein dauerndes Erschöpftsein. Deswegen wurde gestern das Seroquel angehoben. Evtl. wird noch auf 400 mg hochgegangen und wenn das nix hilft, hat der Arzt wohl noch ein anderes Antidepressiv im Hinterkopf, das mehr auf den Antrieb wirkt.
>
> Vor 4 Jahren war ich schon einmal stationär in der Klinik.
>
> Davor war ich schon 2-mal in psychotherapeutischer Behandlung.
>
> Davor war meine Jugend und Kindheit, die für mich immer nur mit Traurigkeit in Erinnerung blieb.
>
> Außerdem glaube ich, dass meine Mutter und wenigstens ein Bruder an Depressionen leidet. Die gehen aber nicht zum Arzt. Auf jeden Fall leidet meine eine Oma auch an Depressionen und mind. eine Tante hat auch dran gelitten. Es scheint also bei uns in der Familie zu liegen.
>
> Sorry, ist bisschen lang geworden.
> Ich freue mich auf regen Austausch mit Euch!
Re: Ich bin auch neu
Guten Abend Abendstern
Ja, da sprichst Du was Entscheidendes an!
Sich-Gutes-Tun. Mir fällt es enorm schwer. Ich habe keine Idee, was mir gut tun könnte oder aber ich bin einfach zu kraftlos, es zu tun. Dann tue ich lieber was Nützliches, wie Haushalt oder so, was ich abends als "Geschafft" abhaken kann.
Aber Du hast recht! Ich arbeite dran.
Ja, da sprichst Du was Entscheidendes an!
Sich-Gutes-Tun. Mir fällt es enorm schwer. Ich habe keine Idee, was mir gut tun könnte oder aber ich bin einfach zu kraftlos, es zu tun. Dann tue ich lieber was Nützliches, wie Haushalt oder so, was ich abends als "Geschafft" abhaken kann.
Aber Du hast recht! Ich arbeite dran.
LG Minja
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- Beiträge: 202
- Registriert: 21. Mär 2011, 07:34
Re: Ich bin auch neu
Hallo!
Ich versuche mich über Wasser zu halten, indem ich mir langfristige Projekte, die mir gut tun zulege. So z.B. Bestellung eines Armbandes, das ich immer wieder verändern kann mit neuen Anhängern, ein teures Make-Up usw. Na ja, alles was es mir schwer macht mich meinen "bösen" Gedanken zu unterwerfen.
Ich versuche mich über Wasser zu halten, indem ich mir langfristige Projekte, die mir gut tun zulege. So z.B. Bestellung eines Armbandes, das ich immer wieder verändern kann mit neuen Anhängern, ein teures Make-Up usw. Na ja, alles was es mir schwer macht mich meinen "bösen" Gedanken zu unterwerfen.
Liebe Grüße
Hello Kitty