Monica Lierhaus

flocke
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Re: Monica Lierhaus

Beitrag von flocke »

Dann erübrigt sich ja der ganze Thread, weil nix mit Depri zu tun

Vielleicht sollte mal jemand fragen was Frau Enke bekommen hat für Interviews, aber das wäre ja geschmacklos

Ei, ich lasse es lieber... Eifersucht ist nie gut, aber da... und die Relationen stimmen einfach nicht... Selbst im Vergleich zu ihrem vorherigen Gehalt. Die bekommt nun also in etwa die Hälfte dessen was sie zuvor abkassiert hat, für allerdings wesentlich weniger als 50% Arbeitstaufwand... andere müssen sich für so etwas teuer versichern und kommen dennoch wesentlich schlechter dabei weg. Vielleicht sollte man bei den Losen mal draufschreiben wieviel Prozent des Kaufpreises nun wohin wandern, damit es transparenter wird.
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FönX
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Re: Monica Lierhaus

Beitrag von FönX »

Führt das Ganze nicht wieder weg vom "bei mir selbst bleiben" zum "Die Welt ist böse und feindlich"? Und dahin, in der Opferrolle zu verharren?
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flocke
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Re: Monica Lierhaus

Beitrag von flocke »

ja, tut es Aber warum nicht, so hin und wieder tuts ganz gut sich selber leid zu tun... und wenn jeder immer nur bei sich bleibt haben wir bald lauter unabhängige Inseln von egomanen, die sich um nichts scheren als ihre eigenen Palmen. Wäre zum einen ziemlich langweilig und zum anderen könnte man Gefahr laufen vor lauter "bei sich bleiben" auch nicht auf diejenigen am STrassenrand zu achten denen es noch schlechter geht
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paco
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Re: Monica Lierhaus

Beitrag von paco »

Hi zusammen,
das sind schon andere Welten. Ich kan mit dem Fall Lierhaus überhaupt nichts anfangen.
Erstens die Umstände: Es ist zwar schlimm, Opfer eines Behandlungsfehlers zu werden. Aber eine Depri ist da was anderes. Ich glaube, psychisch ok zu sein und dann für die eigene Rehabilitation zu kämpfen ist was selbstverständliches. Wir Depris verstecken uns, werden oft als Drückeberger hingestellt, die sich nur zusammenreissen müssten. Wenige von uns treten gern öffentlich mit dieser Krankheit auf. Und kämpferisch ist keinem Depri zumute.
Zweitens die Konditionen: Wenn die Honorierung laut Spiegel stimmt, dann braucht sich Monika keinerlei materielle Sorgen zu machen. Auch so gibt es für Promis immer Wege und Minijobs meilenweit über der 400-Euro-Basis. Viele von uns Depris pfeifen auch materiell aus dem letzten Loch. Zukunftsängste haben da einen harten Kern.
Für mich ist die Lierhaus-Geschichte ein Rührstück aus der Medienbranche. Geschickt inszeniert, im Interesse einiger privilegierter Individuen ins Scheinwerferlicht gestellt.
Normalsterbliche leben und leiden im Schatten.
Gruß paco
FönX
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Re: Monica Lierhaus

Beitrag von FönX »

Hi Flocke,

klar, bei sich zu bleiben, heißt ja nicht, die Blickweite permanent auf den Tellerrand zu beschränken. Der Blick auf jemanden, der das anscheinend Unmögliche nun doch schafft, kann mich ja anregen, meine bisherigen Machbarkeitsgrenzen infrage zu stellen. Rückblickend kann ich sagen, dass mir in den letzten 6 Jahren etwas gelungen ist, was mir davor unvorstellbar erschien. Und diesen Mut lasse ich mir gern machen.

Lieben Gruß
FönX

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Tournesol1342
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Re: Monica Lierhaus

Beitrag von Tournesol1342 »

"Worum es bei meinen Empfindungen ging, als ich diesen Thread aufmachte war die Tatsache, dass Monica Lierhaus äußerlich und teils innerlich eigentlich ein anderer Mensch jetzt ist."
(von Holgi)

Hallo allerseits!
Der oben zitierte Satz von Holgi hat mich zum Nachdenken gebracht - ist Frau Lierhaus jetzt wirklich ein anderer Mensch als vor ihrer Erkrankung?
Oder - verallgemeinert ausgedrückt: Wird "man" durch eine Erkrankung ein anderer Mensch?

Ich frage mich oft, ob ich "vorher" - also vor der Diagnose Depression - ein anderer Mensch war. Und ich bin der Meinung: Nein, das war ich nicht - weil ich denke, dass genau diese Krankheit zu mir dazugehört, zu meinem Leben, zu meinem Mensch-Sein. Aber ich bin immernoch ich. Finde ich zumindest.
Eine Krankheit rüttelt alles durcheinander, zwingt dazu, sein Leben zu revidieren... aber sie gehört eben auch (leider) dazu. "ICH" bin kein statisches Wesen, sondern ein Mensch, der durch Höhen und Tiefen geht.

Den Auftritt von Monica Lierhaus im TV möchte ich darum aus einem anderen Blickwinkel betrachten: Ich finde es bemerkenswert und mutig, dass auch ganz offensichtlich unperfekte, angeschlagene, mit-genommene,... Menschen in der Glitzer-und-Glamour-Fernsehwelt auftauchen. Nicht, weil es so rührend und ergreifend ist - sondern weil das krank-Sein und das unvollkommen-Sein ein Teil des Lebens ist, an dem so gerne und oft vorbeigeschaut wird.

Soweit meine Gedanken zum Thema.
LG, Tournesol.


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Die Dinge sind nie so, wie sie sind.

Sie sind, wie man sie macht.

(J. Anouilh)
anna54
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Re: Monica Lierhaus

Beitrag von anna54 »

Hallo zusammen

Leid lässt sich nicht messen,Mut schon eher,ich fand es mutig und wichtig,diesen Auftritt so zu machen.
Ich fand diese kleinen unsicheren Schritte so wichtig,das ist die Botschaft.
Klar dass daran gerechnet wird,welchen Marktwert das hat,aber das ist doch legitim,aus den Möglichkeiten einen neuen Anfang zu machen.
Frau Enke hat uns allen eine Tür geöffnet,das ist und bleibt für mich hochachtungsvoll.
Welche Geldbeträge ein Fernsehauftritt wert ist??? Nichts und alles.
Mut zum Leben haben beide gemacht.
Ich habe Respekt.
anna54
Holgi
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Re: Monica Lierhaus

Beitrag von Holgi »

Hi Forianer

Ich habe in der Tat mit Schrecken gelesen von den "Tantiemen", die Frau Lierhaus bekommen soll.

And by the way - natürlich ist sie ein Magnet in der Fernsehwelt !

Alle möchten natürlich sehen, wie Frau Lierhaus ihre erste Sendung meistert !

War ja auch am Samstag bei "Wetten das`" so.
Nach Gottschalks "Ansprache" gingen die Zuschauerzahlen zurück !

Einschaltquoten - nicht mehr und nicht weniger.

Aber das ist ja nun ein anderes "Spielfeld", als das worum es mir eingangs hier ging.

Mein grundlegendes Ansinnen war - "Umgang mit der Krankheit" - !

Welche Form der Krankheit, ist dabei eigentlich völlig egal.

Es ist der Mut und der Kämpferwille, den Frau Lierhaus ihrer Krankheit entgegen bringt.

Alles andere wie keine Geldprobleme mehr, Mediengeilheit, Einschaltquoten, super Grundversorgung, keine Zukunfstängste usw. liegen im Bereich der auch vielleicht ereichbaren Möglichkeiten.

Aber nicht in dem Spielraum - Umgang mit der Krankheit -

Lasst es euch gut gehn !

Liebe Grüße

Holgi
............................................
Wir kommen und gehen auf dieser Welt.
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