# handlungsunfähig!_antriebslos!_ und die Zeit dazwischen?#

maribo
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# handlungsunfähig!_antriebslos!_ und die Zeit dazwischen?#

Beitrag von maribo »

Gestern hab ich einfach übersprungen. Kann mich kaum erinnern, an den Tag.
Heute war es fast genauso, aber ich raffe mich nun auf, um zu schreiben...
ICH BIN MAL WIEDER IM SUMPF.....SEIT GUT ZWEI TAGEN
Die doofe Bestie hat mich am Schlafittchen und zerrt und zieht an mir.
Sie macht mich für viele Stunden des Tages handlungsunfähig.
Und ich weiß inzwischen aus Erfahrung, da hilft kein Strampeln, Kämpfen, Ummichschlagen;
-gelassen sein, und zulassen-, das ist der Weg.
Nur, kann ich diesen Weg grad nicht zielstrebig gehen. Es sind für mich noch wichtige, dringende Aufgaben zu erledigen, die sich nicht aufschieben lassen.
Ich kann nur hoffen, alles möglichst unbeschadet zu überstehen.
Es kostet soviel Überwindung überhaupt etwas zu tun, und nun auch noch genau das Gegenteil von dem,
was für mich jetzt nötig und hilfreich wäre.
"Ich wollt einfach nur mal jammern- ist irgendwie grade nötig......"

Liebe Grüße __ maribo
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*ICH MUSS NICHT - ABER - ICH KANN*
ghm
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von ghm »

Hallo maribo,

versuche Dich zu entspannen, wenn Du im Maul des Jägers sind.

Ich weiss nicht ob es Dir möglich ist Dich lang hinzulegen, wenn ja, lege Dich hin, decke Dich zu, es soll Dir nicht kalt werden.

Oben am Kopf bei Deinem Haarwirbel fasse ein paar Haare und versuche Dich lang zu ziehen.
Es soll nicht weh tun an den Haaren, nur Dich lang machen.
Versuche ruhig zu atmen und Dich lang zu machen, nicht verkrampfen nur lang machen

Atme und versuche Dich an die Farbe der ersten Blätter im Frühling zu erinnern.

In meiner Seele ist eine goldene Schatulle, in der ich das goldene Licht guter Momente sammele. Ich sende Dir von diesem warmen goldenen Licht. Ich hoffe es erreicht Dich
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
nixen
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von nixen »

Hallo Maribo,

jammern ist gut! Ich kann sehr gut nachempfinden wie es dir geht. Ich bin auch an diesem Punkt. Hab tausend Dinge zu tun und komme nicht ran.
Ich weiß, dass es schwer ist, aber wir schaffen das da raus. Jammer immer wenn du magst, lass es zu, ja. Heute sagte mir jemand hör auf dagegen zu kämpfen wenn es so ist. Akzeptiere die Situation und dann schwimmst du auf dem Wasser anstelle im Sumpf zu versinken. Nun, aber du hast recht. Sich aufraffen und etwas machen. Das ist was wirklich hilft. Du schaffst es da raus.
Alles liebe und viel kraft
himmelskörper
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von himmelskörper »

Hallo maribo,

kann dir sehr gut nachfühlen.

Seit mehren Tagen lege ich mich wieder ins Bett wenn ich meine Kinder zur Schule und in den Kiga gebracht habe.

Alles andere machte keinen Sinn, ob ich jetzt auf dem Sofa sitze und in die Gegend starre, dann kann ich mich gleich hinlegen und schlafen, wo ich doch auch so endlos müde bin.

Klar weiß ich auch rein Theoretisch was ich alles dagegen tun kann, aber das bringt in diesem Moment nichts.

Wie du schreibst, einfach zulassen so dachte ich mir auch, warum quälen. Vielleicht tut mir die Auszeit, nenne ich es mal so, ganz gut.

Ja, heute früh bin ich auch wieder ins Bett, nach ner halben Stunde, dachte ich mir, nein heute ist kein Tag fürs Bett, bin wieder aufgestanden und habe gemalt.

Ich denke wir dürfen uns auch mal das Recht nehmen und durchhängen.

Mein Kopf ist auch seit Tagen ständig am arbeiten, Tag und Nacht, irgendwann geht halt nichts mehr.

Klar wenn wichtige Dinge anliegen, ist das wieder etwas schwierig, aber manchmal ist es am Abend etwas besser.

dir alles Gute

sedna


maribo
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von maribo »

Danke für die tröstenden, warmen Worte, vielleicht wollt ich einfach mal bedauert werden, das tut so guuut....

@ gregor
Danke das du mir von deinem warmen, goldenen Licht etwas abgibst. Das ist sehr lieb von dir. Ich hab vorhin die Übung ausprobiert, mich ganz lang hingelegt, auf meinen Atem geachtet und mich am Schopf gezogen... Für einen kurzen Augenblick hatte ich dabei das Gefühl der strömenden Wärme in meinem Rücken. Ich denke ich werde das öfter üben.
Ich danke dir.

@lomi
Jammer immer wenn du magst, lass es zu, ja.
Das ist so ungewohnt für mich, das Jammern. Ich wollte eigentlich nach außen immer stark sein.
Aber hier traue ich mich einfach... Und es wird toleriert, das ist großartig.

Akzeptiere die Situation und dann schwimmst du auf dem Wasser anstelle im Sumpf zu versinken.
Genauso meine ich es auch.
Alles Gute und viel Energie.

@sedna
Ja, heute früh bin ich auch wieder ins Bett, nach ner halben Stunde, dacht ich mir, nein heute ist kein Tag fürs Bett,
bin wiederaufgestanden und habe gemalt
Glückwunsch, liebe sedna, das du das geschafft hast.
Ja, so geht es mir oft auch.
Und ich "freu" mich schon darauf, wenn es endlich soweit ist, dass der Tag kommt und ich wieder anfange "zu machen", statt auszuharren. /ja, ich übe mich in Geduld /
Meist schaffe ich es in diesen Tief-Phasen, irgendwann am Morgen aufzustehen, mir ein Frühstück zu machen, um dann auf der "Couch zu wohnen" (hat es mal hier im Forum jemand genannt)
Dann, am späten Nachmittag oder Abend ist es, wie du sagst, ein wenig besser, und ich kann wenigstens den Papierkram erledigen, was grad sehr wichtig ist.
Obwohl ich mich heute dazu nicht durchringen konnte.
Aber ich denke, morgen ist auch noch ein Tag und außerdem Wochenende.
Ich wünsche dir auch alles Gute auf dem Weg aus DEINER "Auszeit".

Liebe Grüße __ maribo
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ghm
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von ghm »

Hallo maribo,

das ist nur ein Teil der Übung, vom Beckenbeginn, nach oben, bis zum Kopf.

Für den zweiten Teil, wenn der obere Teil lang ist, müsstest Du einen Ort der Kraft finden, etwa eine Hand unterhalb des Nabels.
Sammele dort ein wenig Energie.
Versuche Dir vorzustellen, dass jemand sehr vorsichtig und liebevoll an Deinen Füssen zieht. Versuche Dich auch in diese Richtung länger zu machen. Das ruhige Atmen in den Bauch nicht vergessen.
Wenn Du Dich lang fühlst lasse die Energie aus dem Unterbauch durch Deine Füsse ausströmen.

Später der dritte Teil ist; stelle Dich senkrecht, versuche Dich locker aber gerade lang zu machen. Und dann ziehe Dich langsam an den Haaren in die Länge, von den Füssen bis zum Scheitel in einem.
Vergiss nicht, ruhig weiter zu atmen.

Vielleicht legst Du Dir auch eine Schatulle in der Seele an und füllst sie mit kleinen Mengen aller schönen Momente.
Die Schatulle kann aus jedem Material sein, dass Du schön findest.
Vom Flussstein, verschiedenem Holz, Bergkristall bis zu Edelmetallen. Mit Verzierungen, Scharnieren, Verschlüssen oder was Du willst, nur bitte keine Schlösser. Sie soll sich leicht öffnen lassen.
Und das Auffüllen nicht vergessen.
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maribo
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von maribo »

Hallo Gregor,

schön, dass du mir die Übung im Ganzen erklärst. Der dritte Teil kommt mir sehr bekannt vor.
Ich kann mich erinnern, dass ich diesen mal in der Tagesklinik gelernt habe.
Diese Art Übungen, die mir helfen, meinen Körper zu spüren, mag ich.
Ich mache schon seit vielen Jahren "Autogenes Training", was mir in allen Lebenslagen schon zu Gute kam
und mir insbesondere hilft, schlafen zu können.

Dein Vorschlag, ich könne mir in meiner Seele ebenfalls eine Schatulle anlegen, ist sehr liebenswert.
In meiner Vorstellung ist diese etwas rundes, warmes, ohne Ecken und Kanten, vielleicht aus Holz, oder Terrakotta,
da kann ich mich nicht entscheiden.
Und der Deckel darf immer einen Spalt offen sein, damit ich ungehindert auf die schönen Momente zugreifen kann.

Ich bin mir sicher, morgen kann ich einige schöne Augenblicke dazu tun,
denn ich werde Zeit mit meiner kleinen Enkelin verbringen.
Zusätzlich aber, damit ich auch ja keinen erlebten, schönen Moment vergesse, schreibe ich alles in mein Tagebuch.
Für alle Fälle...

Liebe Grüße __ maribo
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maribo
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von maribo »

Schade....
Ich hatte so gehofft, heute würde ich ein paar schöne Stunden mit meiner Enkelin haben.
Doch irgendwie ist das so nicht eingetroffen.
Wir haben uns alle, meine Tochter, ihr Mann, die Kleine und ich, bei meinen Eltern zum Kaffee getroffen.
Anfangs hatte ich noch das Gefühl, ich genieße es, meine kleine Süße zu sehen, aber dann schlug das zarte Gefühl der Freude schnell in Erschöpfung um.
Ich glaube, wenn das Treffen länger gedauert hätte, wäre ich "geflohen".
Das macht mich traurig, dass ich das so empfinde.
Jetzt, nachdem ich wieder seit ein paar Stunden zu Hause bin, kämpfe ich mit meiner Enttäuschung, das mir all die Liebe, die ich für meine Enkeltochter habe, gar nichts nützt, weil ich sie grad überhaupt nicht fühlen kann, innerlich.

Das ist schmerzlich, aber es ist so.
Mein Verstand sagt mir, heh, hör zu, das ist normal, wenn dich die "Bestie" umschlungen hält.
Das gehört dazu, das sind die Symptome der Depression.
Und ich weiß auch, das geht vorbei.
Nur ist das im Moment ein schwacher Trost.
Habe ich es doch gewagt, heute, obwohl es mich ganz viel Kraft gekostet hat, den Schritt nach draußen zu wagen.
Mich trieb auch die Sehnsucht nach meiner Kleinen dazu.

Da bin ich nun wieder zurück, bei mir, und so sehr enttäuscht.
Ich hatte mich doch sooo auf dieses Treffen gefreut.....

Liebe Grüße __ maribo
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von ghm »

Hallo maribo,

das ist aber schade, dass Du heute keinen schönen Tag hattest.

Warum hattest Du den das Gefühl erschöpft zu sein?
Waren die Menschen (Tochter, Mann, Deine Eltern) Dir heute zu "fremd"? (Nicht auf ähnlicher Wellenlänge)
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maribo
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von maribo »

Hallo Gregor,

Waren die Menschen (Tochter, Mann, Deine Eltern) Dir heute zu "fremd"? (Nicht auf ähnlicher Wellenlänge)

Danke für dein Mitgefühl.
Du triffst den Nagel auf den Kopf.
-Nicht auf gleicher Wellenlänge..., das ist es!

Meine Kinder und auch meine Mutter haben Probleme damit, zu akzeptieren, dass ich nicht mehr so funktioniere,
wie es früher einmal war.
Immer wieder muss ich mich erklären, wenn ich wieder mal in einer Tief-Phase stecke.
Das raubt mir meine Kraft, die ich doch so nötig brauche, um wieder "aufzutauchen aus dem Sumpf".
Sicher sind es auch die Äußerlichkeiten, die dazu beitragen, dass man mir nicht sofort ansieht, wie es um mich steht.
Du weißt ganz bestimmt, was ich meine: Stichwort "Maske tragen".
Darin bin ich nämlich unübertroffen, obwohl mich das unendlich viel Energie kostet. Hinzu kommt die Belastung durch meinen Vater, der an Alzheimer erkrankt ist.

Und heute war ich wohl auch besonders verletzlich...
Ich hab gespürt, dass ich sehr achtsam mit mir umgehen muss.
Leider haben das alle völlig übersehen, deshalb nun bei mir dieses Gefühl völliger, körperlicher Erschöpfung.
Nur mein Kopf ist hellwach, die Gedanken fahren Karussell...

Liebe Grüße __ maribo
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ghm
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von ghm »

Hallo maribo,

versuche Dich doch wieder lang zu machen.

Und versuche nur an das zu denken was Du jetzt machst.

(ich lege mich hin und decke mich zu, ich achte auf meinen Atem, ich fasse die Haare an meinem Kopf, ich achte auf meinen Atem, ich ziehe mich, liebevoll und vorsichtig lang, ich achte auf meinen Atem, ...)
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von maribo »

versuche Dich doch wieder lang zu machen.

Und versuche nur an das zu denken was Du jetzt machst.

Danke Gregor,

das werde ich noch tun...., aber etwas später.
Ich habe mich nämlich gerade entschieden, das Karussell in meinem Kopf zu stoppen.
Nun bin ich vertieft in das Buch von Melody Beattie, "Mehr Kraft zum Loslassen".
Da war ich mit dem Durcharbeiten etwas im Rückstand.
Ich habe am 1.Januar begonnen, jeden Tag ein Kapitel zu erarbeiten.
Und das Thema "Loslassen" beschäftigt mich schon sehr...
Intuitiv habe ich deinen zweiten Rat schon in die Tat umgesetzt, "wenn das keine Gedankenübertragung ist"...

Liebe Grüße __ maribo
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maribo
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von maribo »

IMMER NOCH

Nun verharre ich schon seit Tagen in dieser fast unerträglichen Erstarrung.
Das Denken fällt mir schwer, ich war seit Samstag nicht mehr an der frischen Luft.
Mein ganzes Bestreben geht dahin, den Tag nur unbeschadet zu überstehen.

Gelassen zu sein, für mich zu sorgen, achtsam mit mir umzugehen.

Doch dieser Zustand des Wartens darauf, dass sich endlich alles umkehrt, dass es endlich wieder möglich wird,
Dinge, die im Kopf passieren, auch in die Tat umzusetzen, ist manchmal schwer auszuhalten.

Fast macht es mich glücklich, wenn sich die Apathie für ein paar Stunden des Tages auflöst.
So kann ich wenigstens das Nötigste erledigen, für mein Wohlbefinden sorgen, und versuchen, etwas von dem zu tun, was mir sonst immer Freude bereitet hat.

Wenn ich das geschafft habe, stärkt sich meine Hoffnung, langsam aber sicher weiter aufzutauchen, aus der Tiefe.
Ich schreibe hier, um meine Gedanken zu ordnen, denn in der Theorie kenne ich den Ablauf einer Tief-Phase und in der Praxis leider seit Jahren auch.
Und es geht grad sehr darum, durchzuhalten, bei mir zu sein!



Und vielleicht hilft´s ja, wenn ich darüber schreibe.....
Liebe Grüße __ maribo
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LST
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von LST »

Lieber maribo ,
ich habe spontan den Wunsch, dir Kraft zu wünschen und die Zuversicht, daß du irgendwann wieder auftauchen wirst.
Das weißt du ja auch.
Wenn ich "drin" bin begreife ich erst gar nicht, das ich "drin" bin und wenn ich es erahne glaube ich nicht, daß sich dieser Zustand je ändern wird.Wenn endlich die Farben wieder kommen fühle ich mich als hätte ich einen Berg erklommen, aber wenigstens lebendig.
Gestern früh war ich auch so verzweifelt, daß ich am Liebsten meinen ganzen Seelenmüll (bezieht sich nur auf mich) hier ausgebreitet hätte, habe aber nur gelesen. Das hat schon geholfen.
Das von dir beschriebene Buch habe ich auch dringend nötig...
Liebe Grüße
soenam
Mögen alle fühlenden Wesen sich des Glücks und der Wurzel des Glücks erfreuen
maribo
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von maribo »

Liebe soenam,

danke für deine Wünsche, die so viel Mitgefühl ausdrücken.
Dabei hast du, wie ich aus deinen Worten entnehme, auch grad keine so gute Zeit.
Deshalb möchte ich dir von ganzem Herzen ebenfalls viel Energie und Mut wünschen, und ich hoffe,
du fühlst dich wieder etwas besser.



@all
Und was ich noch sagen will, ich finde es bemerkenswert, dass es hier im Forum immer jemanden gibt,
der mit mir fühlt, DANKE dafür...
Liebe Grüße __ maribo
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maribo
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von maribo »

GESCHAFFT

Heute, gegen Mittag habe ich es tatsächlich geschafft, meinen Gedanken,
rauszugehen, endlich auch in die Tat umzusetzen.
Und es hat mir sogar gefallen.
Wieder zu Hause angelangt, war ich zwar erschöpft, aber irgendwie fühlte sich alles etwas leichter an.

Sollte die "Bestie" genug von mir haben und endlich locker lassen??


Liebe Grüße __ maribo
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Paula28
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von Paula28 »

Ich glaube ich habe gerade ein kleines "Glücksgefühl"...nämlich heute in diesem Forum "gelandet" zu sein....

Sollte es wirklich endlich einen Ort geben an dem ich auch ab und zu jammern kann, ohne allen auf die Nerven zu gehen?

Es tut gut zu lesen, dass es noch anderen so wie mir geht - und ich vielleicht doch nicht so "verrückt" bin!?

Ich gehe in 2 Wochen zum ersten Mal in eine Klinik. Auf das aurogene Training freue mich mich sehr - und jetzt noch mehr, weil ich oben gelesen habe dass es beim schlafen helfen kann.

Das ist momentan das schlimmste für mich. Dieses nach ein paar wenigen Stunden (einschlafen kann ich gut, am besten vor dem ´Fernsehen) wieder aufzuwachen und die Gedanken die mich nicht loslassen zu haben, Gedanken die sich um alles drehen, mir Angst und mich unsicher machen...

Den ganzen Tag dann müde zu sein aber trotzdem funktionieren zu müssen.

ICh weiss wie es sich anfühlt..so dringend Dinge erledigen zu sollen, aber wo den Antrieb und die Energie her zu bekommen....

Alles liebe an Euch - und Danke dass ich hier sein darf,

Paula
maribo
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von maribo »

Hallo Paula,

natürlich darfst du ruhig mal jammern, und du gehst auch damit niemandem auf die Nerven.
Hier im Forum wirst du immer virtuell in den Arm genommen, das konnte ich gerade am eigenen Leib erleben.
Schön, dass du hier bist.
Ich wünsche dir ganz viel Gutes in der Klinik, und das es dir hilft,
die Krankheit besser zu verstehen.
Übrigens hilft mir das Autogene Training nicht nur beim Einschlafen.
Es ist für die Entspannung zwischendurch auch eine prima Sache.
Aber das wirst du ja in der Klinik selber erleben. Vielleicht magst du darüber dann einmal berichten?
Ich wünsche dir ganz viel Energie und Erfolg.

Liebe Grüße __ maribo
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Renchen
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von Renchen »

Hallo Maribo,
ich kann sehr gut verstehen wovon Du schreibst. Ich bin neu in diesem Forum und es tut so gut nicht allein zu sein.
Ich mache im Moment eine Medikamentenumstellung und mich hat es wieder voll erwischt. Wenn ich mal einen Tag denke es geht mir gut, dann kommt der Depri wie ein Welle und haut mich wieder um. Ich bin unfähig irgendetwas zu tun, geschweige denn zu essen. Wann hört das endlich auf???

Ich drücke Dich ganz fest und hoffe das es Dir schnell besser geht.

Ganz liebe Grüße von Renchen
LST
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von LST »

@Maribo das hört sich gut an, das es mit dem Rausgehen geklappt hat. Viel Kraft weiterhin, danke für deine Wünsche.
Bei mir ist es z.Z. sehr schwankend und hängt viel von den äußeren Bedingungen (Zuwendung durch Andere) ab leider...




@Renchen
willkommen im Forum und dir auch viel Kraft.
Das mit dem Wunsch das es endlich aufhören soll kenne ich nur zu gut. Man fühlt sich dem Ganzen so ausgeliefert. Aber gib dir Zeit in dieser Phase. Sieh es als notwendigen Übergang im Mediwechsel. ( Ich nehm keine im Moment u das ist auch nicht so einfach mit den tiefen Löchern so ohne Filter klarzukommen...)
Liebe Grüße
soenam
Mögen alle fühlenden Wesen sich des Glücks und der Wurzel des Glücks erfreuen
Paula28
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von Paula28 »

Hallo Maribo,

herzlichen Dank für Deine lieben Worte.

Noch sind es 2 Wochen bis zur Klinik. Ich freue mich auf der einen Seite, aber habe auch Angst davor.

Ich habe meine Krankheit irgendwo nie wirklich zugelassen und versucht sie zu verdrängen.(sie existiert bestimmt schon seit 6 Jahren).
Deshalb bin ich den ambulanten Weg auch nie so richtig gegangen. Mal ein paar Gesprächstherapien hier- und da.

Leider ist es die letzten Monate so schlimm geworden, dass es mir klar geworden ist dass ich mich retten muss. Ich traue mich fast nicht mehr aus dem Haus (was leicht ist weil ich von Zuhause aus arbeite)...und da kommt diese Unfähigkeit zu fühlen dazu. Geschweige denn meine häufigen Gedanken dass ich eigentlich lieber im "Regenbogenland" wäre als hier auszuharren...

Mein Hausarzt, der mich schon seit ich Kind bin kennt hat mir dringend zu dieser Klinik geraten. Und ja, ich werde mich darauf einlassen.

Aber was wird auf mich zukommen? Ich habe auch Angst an Tiefen und Grenzen zu kommen - die neu für mich sind.
Aber das ist wohl mit Sinn der Sache.

Ich werde auf jeden Fall berichten. Hoffentlich dann als Mensch der wieder eine Perspektive in seinem Leben sieht...

Ich wünsche Dir einen Tag mit einigen noch besser vielen Glücksmomentan darin.

Lieber Gruss,
Paula
maribo
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von maribo »

Hallo Renchen,

herzlich Willkommen! Schön, dass du hier ins Forum gefunden hast, hier bist du nicht allein.
Ich wünsche dir, dass es dir bald wieder besser geht.
Und es wird besser......, VERSPROCHEN!
Mit Geduld und Annehmen kann man ganz viel bewirken. Das Lesen / Schreiben im Forum wird dir sicher helfen,
die Krankheit besser zu verstehen.
Alle guten Wünsche für dich.



Ich drück dich mal zurück...
Liebe Grüße __ maribo
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maribo
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Re: # Handlungsunfähig #

Beitrag von maribo »

Hallo soenam,
liebe Grüße, und danke... heute lief´s schon besser.


_____________________



Hallo Paula,

Ich habe meine Krankheit irgendwo nie wirklich zugelassen und versucht sie zu verdrängen.

ja, das kenne ich.
Ich habe nach vielen Jahren der Unwissenheit erkannt, dass diese Krankheit nun mein ständiger Begleiter sein wird.
Nach meiner Diagnose habe ich viel recherchiert, in Büchern gelesen und hier im Forum viel dazu gelernt.
Je früher man sie erkennt, um so besser lässt sie sich behandeln.
Das du dich auf einen Klinikaufenthalt eingelassen hast, ist ein Schritt.
Und so geht DAS: Schritt für Schritt...
Um dir deine Angst zu nehmen, suche nach deiner Klinik doch mal im Internet. Dann weißt du, was dort angeboten wird und deine Angst wird ganz bestimmt ein wenig kleiner.
Ich wünsche dir alles Gute, liebe Paula.



P.S. Danke für die GLÜCKSMOMENTE, die gab´s tatsächlich heut für mich.
Bin durch Sturm und Regen gegangen und es hat mir Freude gemacht.
Mein ganzer Körper war dann strömend warm.
Liebe Grüße __ maribo
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maribo
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Re: # handlungsunfähig !!! _chronisch_#

Beitrag von maribo »

Hallo an Alle,

hab meinen Thread nochmal "geschubst" und durch das Wort "chronisch" ergänzt;
denn ich bin immer wieder auf´s Neue verwundert, mit welcher GEWISSHEIT und REGELMÄßIGKEIT
ich von der totalen Handlungsunfähigkeit erfasst werde:
NACHDEM ICH ZUVOR SO WUNDERBARE, POSITIVE ERLEBNISSE HATTE...

Bei mir war der Ostermontag das wunderbarste, was ich seit langem, mit meinen Lieben, erlebt habe.
Auch die Tage nach Ostern waren für mich mit schönen Ereignissen gefüllt.
Das hielt bis zum Donnerstagnachmittag an.
Da hatte ich eine so reizende Begegnung mit einer mir völlig unbekannten Person.
Das Gespräch, was sich entwickelte, war so bezaubernd, dass es noch lange in mir nachwirkte.
Lange hab ich mich nicht so selbstbewusst und begehrenswert gefühlt.

Zu Hause brach ich dann in Lachen aus, weil das Erlebnis für mich irgendwie unwirklich war.
Um es nicht zu vergessen, habe ich es in meinem Tagebuch aufgeschrieben.
Dabei lachte ich so unbeschwert und übermütig , und ich konnte lange nicht damit aufhören.
Ich spürte sogar ein Kribbeln im Bauch, was ich lange so vermisst habe….
(Hier so beim Schreiben kommen mir der Gedanke:
Wenn ich es nur oft genug lese, was ich aufgeschrieben hab,
vielleicht kann ich damit diese wundervollen Gefühle zurück holen
__ wäre zu schön, um war zu sein!!!)

In der Nacht zum Freitag hatte ich plötzlich das Empfinden, all dies Schöne entgleitet mir.
Was mich eben noch so erheitert und aufgebaut hat, war auf einmal gar nicht mehr so bedeutend.

Das bisschen Glücksgefühl, was ich hatte, war dahin. Und ich hab es nicht geschafft, dagegen zu steuern.
Nun also stecke ich wiedermal im Sumpf.
Zwar schaut mein Kopf noch raus und ich orientiere mich nach oben, aber SIE zerrt schon wieder an meiner Lebendigkeit,
macht mich müde und schwer, "DIE BESTIE".

Nun beginnt für mich die ganze Mühe erneut:
_ geduldig DEN Moment abzuwarten, an dem "DIE BESTIE" unaufmerksam ist _ dann heißt es sofort handeln _
_ mich ihrem Einfluss entziehen _ jeden Tag, jeden Augenblick aufs Neue _ Schritt für Schritt _

P.S. Welch ein Ballast...
Aber das kennt ihr ja, all diejenigen, die mit diesen Erfahrungen leben, und wie ich, immer wieder bemüht sind, in einer Phase des Tiefs
______________________________das "rettende Ufer zu erreichen"____________________________________

Ich hatte nur mal wieder das Bedürfnis zu lamentieren....
Danke euch für´s Lesen!!



(edit:Rechtschreibung)
Liebe Grüße __ maribo
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KittyKat
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Registriert: 3. Mai 2011, 12:54

Re: # handlungsunfähig!!!!___chronisch__ #

Beitrag von KittyKat »

Hey du!
Das kenn ich zu gut. Ich glaube nie das mein Glück lange hält und meistens überlege ich ob das gerade wirklich passiert ist. Ich bin auch immer der Meinung das mindestens einmal am Tag etwas Negatives passieren MUSS!
Heute (bis auf riesen Fressanfall) ist noch nichts weiter passiert. Aber bei meinem Glück kommt noch was.
Dabei fing alles gut an. Mir hat man heute viele Komplimente gemacht. Das ich ne schöne Figur habe und hüsch bin und meine Haare toll aussehene. Und das von einer fremden Person. Mhh wenn ich hier so schreibe überlege ich ob das der Grund für meinen Fressanfall war?!?! Aber wieso?!?!??!?!?!?! Es war doch was Schönes, ich hab vor lauter Freude vorhin sogar gesungen und getanzt. Bin überfragt. Naja...der Tag kann jetzt nur noch schlecht enden. Mal sehen was da kommt.
Ich hoffe das du bald wieder dieses Gefühl im Bauch bekommst *Daumen drück
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